Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Mai 2001

 

Kalender Jan2000



 

1. Tag

Das kreative Prinzip, welches das höchste Bewusstsein ist, ist der wirkliche Urheber allen verkörperten Lebens. Es ist die Quelle aller Schönheit, Weisheit und Gnade. Es ist der Ursprung des Lichts. Dieses Bewusstsein, das dynamisch, allschöpferisch und allwissend ist, ist die Urkraft. Es ist die Frau, die Mutter, die Schöpferin - dynamisch, aktiv und schöpferisch, während die höchste Wirklichkeit als reines Sein inaktiv, eigenschaftslos und gestaltlos ist - etwas, das unbeschreiblich, unerkennbar, unnahbar ist.

Auf dieser grossartigen Grundlage blossen, reinen und unendlichen Seins findet das Spiel des Bewusstseins, des Selbstgewahrseins, der Erkenntnis und Kraft statt.

2. Tag

Das ursprüngliche und absolute Bewusstsein ist das Weibliche.

Das reine Sein, das die Quelle dieses Bewusstseins ist, ist das Männliche.

Ist hier das Weibliche vom Männlichen verschieden und abgesondert? - Nein! Es ist unveräusserlich, unabtrennbar. Wenn das Leben das männliche Prinzip ist, dann ist Gewahrsein oder Bewusstsein in diesem Leben das weibliche Prinzip.

Wenn wir uns ein blosses Gewahrsein unseres Seins vor Augen führen, dann ist das Gewahrsein das weibliche Prinzip, und das Sein, dessen wir gewahr sind, das männliche.

Wo immer Leben ist, ist auch Gewahrsein, Bewusstsein, Erkenntnis. Dieses Bewusstsein, das sich selbst erkennt, ist unzertrennlich mit jeder Lebensform verbunden.

3. Tag

Auf der Grundlage einer unendlichen Wirklichkeit ist dieses uranfängliche, absolute Bewusstsein - Eva oder das schöpferische, erzeugende Prinzip - ewig aktiv, und seine Aktivität ist die Ursache der Geburt der Universen.

Dieses Prinzip ist es auch, das die Universen und das Leben erhält. Jede Lebensform beinhaltet das ganze Wirkungsvermögen, die ganze Kraft, das ganze Leben des Unendlichen.

Von den Sternen jenseits, den Mitgliedern und Bewohnern der jenseitigen Welten bis hinab zum kleinen Wurm auf dieser Erde trägt alles das gesamte Wirkungsvermögen des unendlichen Seins und Bewusstseins in sich.

Auf Seiten der weiblichen Spezies ist die Kraft und Macht dieses höchsten Bewusstseins stärker ausgeprägt.

4. Tag

Es gibt das niedere Selbst - das Ego -, und es gibt das göttliche Selbst; und es gibt einen Abgrund zwischen beiden, einen Schleier.

Wie kann dieser Abgrund überbrückt werden? - Wenn das Ego viel leidet oder durch tiefes Nachdenken weise wird und zu verstehen beginnt, dass es nicht in einer glücklichen Lage ist, und dass es immer Krankheit, Leiden, Sorgen und dem Tod ausgeliefert ist, kommt es langsam zur Einsicht und sagt: "Genug von diesem Leben; lass mich nach etwas Ausschau halten, das vollkommen ist!" Dann dämmert langsam die Idee des göttlichen Selbst auf. An diesem Punkt werden Streben, Glaube und Hingabe geboren; sie wachsen, der Abgrund wird immer kleiner, und der Schleier wird zerrissen. Wenn das geschieht, nennt man dies die Gnade Gottes oder eine Anstrengung von Seiten des Ego. Vom Standpunkt des göttlichen Selbst aus gesehen ist es die Gnade des göttlichen Selbst.

5. Tag

Frage: Ist es nicht so, dass jeder einen Funken Gottes in sich trägt?"

 

Einen Funken Gottes, und alles ist wunderbar! Sogar jene Leute, die Schlechtes tun, sind wunderbar, weil sie nicht lange damit weitermachen können, und es gibt ständig und regelmässig Unterbrechungen in ihrem Schlechtsein, und während dieser Unterbrechungen dämmert die Weisheit, die Gnade steigt herab, und sie werden auf die eine oder andere Weise erlöst.

Wenn wir also Geduld haben, werden wir erleben, dass sogar jene Leute, die schlecht sind, am Ende in Ordnung kommen.

 

6. Tag

Frage: "Können wir darauf vertrauen, dass die guten Kräfte siegen werden?"

Sie werden siegen. Wo sind diese guten Kräfte? - Der Sitz und das Zentrum der guten Kräfte ist in Deinem inneren Herzen. Es ist die Gegenwart Christi in Dir, welche die Quelle von allem ist. Wenn Du bewusst in dieser Gegenwart zu verbleiben versuchst, werden alle Probleme sich selbst lösen.

7. Tag

Mögest Du, als ein Funke des göttlichen Lichts, eins mit dem unendlichen göttlichen Licht werden - eins in Deinem inneren Bewusstsein mit dem endlosen göttlichen Licht, mit dem allvollkommenen göttlichen Licht von vollkommener Schönheit.

Da Gott unbegrenzte Liebe ist, möge Dein Leben, Dein Körper, Dein Herz, Dein Wille und Deine Seele beständig Liebe ausstrahlen. Mögest Du als Gott hier auf Erden wandeln; möge sich das göttliche Wesen immer strahlender durch Deine Persönlichkeit ausdrücken.

8. Tag

Schon lange bevor Du um Hilfe gebeten hast, war die Hilfe da und wirksam. Der Kontakt wurde schon vor langer Zeit hergestellt.

Ich bitte Dich, auch in Zukunft auf dem geistigen Pfad weiterzugehen, dann wirst Du noch mehr Hilfe empfangen.

Der Gott, den Du suchst, der Gott, den Du liebst, das Licht, das Du zu erlangen trachtest - sie sind alle hier.

Sie sind ein und dasselbe.

9. Tag

Gott ist Liebe, Er ist Licht, Er ist eine Gegenwart, Er ist endlose Gnade, Er ist unser Vater und unsere Mutter - Er ist alles. Er ist bei uns.

Wenn wir Ihn kennen, kennen wir alles. Aber wenn wir zuerst alles kennenlernen wollen, können wir dadurch Gott keineswegs erkennen. Das ist der falsche Weg.

Deshalb gilt: Erkenne zuerst Gott, dann wird Dir alles andere von selbst zufallen. Und um Gott zu erkennen, brauchst Du keiner geheimen Gesellschaft anzugehören, brauchst Du keine mysteriösen Unterweisungen anzuhören oder Kurse zu besuchen.

Entwickle das Gute in Dir, bringe mehr Liebe zum Ausdruck und entwickle diese Liebe, bis sie die ganze Schöpfung umfasst.

10. Tag

Übe Dich ein wenig in der Wahrnehmung der Gegenwart Gottes. Die Wege zu Gott sind einfache, ewige, reine und allen offenstehende göttliche Wege.

Kein Heiliger war Mitglied einer okkulten Gesellschaft, keiner hat sich irgendwelchen zweifelhaften Geheimpraktiken unterzogen.

Der Weg zu Gott ist sehr einfach, da gibt es keine Geheimnisse und wir brauchen keinen Heller bezahlen, um die Methoden dazu zu erhalten. Sie sind universal.

11. Tag

Stille ist die Frucht eines ungestörten Gemüts, eines Gemüts, das ungestört von den Problemen des Lebens ist, eines Gemüts, das nicht urteilt.

Was ist das Geheimnis der Stille? - Stille kommt von Reinheit oder Freiheit von allen unnötigen Dingen. Und wie kann diese Reinheit erlangt werden? - Anstatt dass wir unsere Aufmerksamkeit auf alle möglichen Arten von Störungen im Gemüt richten, sollten wir sie auf die all-liebende, allwissende, allgegenwärtige Gottheit richten.

12. Tag

Sobald die Idee des Körpers auftaucht, sage Dir, dass Du nicht der Körper, sondern eine Flamme im unendlichen Meer des göttlichen Lichts, der göttlichen Gnade und des göttlichen Friedens bist.

Fühle, dass Gott, der unendliches Licht ist, Dich jetzt sieht, Dich beschützt, und dass Du keinen Grund zur Sorge oder Angst hast. Fühle, dass Gottes Gnade für Dich sorgt, dass Du sicher und geborgen in Ihm bist.

Wenn Dir diese Übung gelingt, wirst Du sofort grossen Frieden finden, und es wird Stille in Deinem Gemüt herrschen. Stille wird geboren, wenn man nur an eines denkt - und dieses eine ist Gott.

13. Tag

Menschliche Unvollkommenheiten fallen ab, die menschliche Natur fällt ab, denn sie gehören nicht zu unserem inneren Wesen, das nach dem Bilde Gottes erschaffen ist.

Menschliche Unvollkommenheiten kommen und gehen, aber das Bild Gottes kommt nicht und geht nicht. Es ist unser Eigentum für immer und ewig.

14. Tag

Dein wesentliches Sein ist zeitloses, raumloses, unendliches göttliches Bewusstsein. Das ist die Wahrheit.

Dass Du Herr oder Frau Soundso bist, ist ein Traum und ein Unsinn. Dein ganzes menschliches Leben von hundert Jahren ist nicht einmal eine Geschichte von einer Viertelsekunde.

Aus der Ewigkeit, in der Ewigkeit, zur Ewigkeit - das ist unser Sein.

15. Tag

Wir sind in der Ewigkeit, wir waren in der Ewigkeit, wir werden immer in der Ewigkeit sein.

Ewigkeit ist unser Wesen. Das ist die höchste Wahrheit.

Es spielt keine Rolle, was die äussere Welt ist, was das äussere Leben ist. Es ist gleich, ob die Welt uns bewundert oder beschimpft. Es ist unwesentlich, wie die äusseren Bedingungen sind, ob gut oder schlecht oder lächerlich; denn im inneren Licht gibt es weder Gutes noch Schlechtes; es ist endlose Wahrheit, Freude und Vollkommenheit.

16. Tag

Der leichteste Weg, um göttliche Gnade zu erlangen, besteht in der Auslieferung an den Meister. Und der Meister ist einer, der in der zeitlosen, raumlosen, unendlichen Vollkommenheit und dem Bewusstsein Gottes verwurzelt ist.

Diese Auslieferung an den Meister stellt sich nicht so leicht ein; sie kommt nur durch die Gnade Gottes. Es geschieht durch die Gnade Gottes, dass man sich dem Meister ausliefert. Die Erfahrung Gottes wird leichter aufgrund der besonderen Segnungen des Meisters.

Will man sich dem Meister ausliefern, muss man sein ganzes Bewusstsein auf einer hohen Ebene halten. Wir dürfen uns nicht von den wechselnden Umständen und Zuständen beeinflussen lassen, noch dürfen wir von unserem Körper und seinen Zuständen in Mitleidenschaft gezogen werden. Unser Herz muss langsam und stetig im göttlichen Bewusstsein aufgehen.

17. Tag

Es ist nicht wahr, dass ein junger Mann immer eine Freundin braucht, um Erfüllung für seine Seele zu finden, denn die Seele im Mann ist in sich selbst vollständig. Sie trägt das männliche und das weibliche Prinzip in sich.

Die Erfüllung der Seele ist unabhängig von einer Verbindung des Mannes mit der Frau, obwohl es Fälle gibt, in denen die Kameradschaft eines Mannes mit einer Frau zur Erfüllung beigetragen hat. Aber es gibt Hunderte von Fällen, in denen eine solche Kameradschaft die Erfüllung verhindert hat.

Wenn Du also denkst, Du müsstest unbedingt einen Partner zu Deinem Glück haben, findest aber keinen geeigneten, dann kannst Du Dich mit der Tatsache trösten, dass die Erfüllung Deiner Seele voll und ganz und ausschliesslich in Deinen eigenen Händen liegt.

18. Tag

Wenn Dein Ziel das Absolute ist, dann ist OM das dazugehörige Mantra.

Du musst über dieses OM nachdenken. OM ist die zeitlose Wirklichkeit, das Absolute. Es ist unsterblich. Es ist die unmanifestierte Wirklichkeit.

Zeit, Raum und das ganze Universum sind aus dem OM entsprungen, werden von OM erhalten und wieder in OM aufgelöst. OM ist die namenlose, zeitlose, raumlose Wirklichkeit. Es ist ungeboren. Es ist ohne Anfang und Ende. Es ist ganz Licht. Es ist unendliche Erkenntnis, absolute Freude. Es ist unzerstörbar. Es war, ist und wird immer sein. In OM gibt es keine zwei Dinge. Es ist das Eine ohne ein Zweites. Es ist Dein wahres Wesen. Es ist die Substanz Deiner Seele.

19. Tag

Wenn Du gesund sein willst, denke über das Absolute nach! Das Absolute hat keine Krankheiten, kein Alter; es isst nicht, schläft nicht; es ist absolute Gesundheit, absolute Kraft; es ist allvollkommen und selbstleuchtend.

Wenn Du regelmässig über diese Eigenschaften nachdenkst, wird sich Deine Gesundheit verbessern.

Sage Dir immer wieder, dass Du ein ungeborenes, zeitloses, raumloses, absolut gesundes Bewusstsein bist. Überflute Dein Leben mit der Erkenntnis des Absoluten und Du wirst Frieden und unerschöpfliche Kraft daraus ziehen können, denn Du bist das Absolute: unüberwindbar, zeitlos, unzerstörbar, absolut Dir selbst genügend.

20. Tag

Frage: "Es gibt einen Gott. Wie konnte dann das Böse entstehen?"

Die Sache ist die: Das Böse ist nur eine Begrenzung des Guten. Wenn das Gute begrenzt ist, gibt es einen Schatten. Wenn das Licht unbegrenzt ist, ist kein Schatten da. Wenn Gott sich zurückzieht, wenn ein Teil seines Seins zurückgezogen wird, entsteht ein Schatten, und etwas dem Guten Entgegengesetztes wird erzeugt.

Gut und Böse befinden sich auf der dualen Ebene. Wo zwei Dinge sind, gibt es Gut und Böse. In Gott ist nur eines, das ist Gott selbst. Da gibt es Gut und Böse nicht. Gott ist Allvollkommenheit. Er ist das endlos Gute.

21. Tag

Für die menschliche Erfahrung gibt es Gut und Böse. In der göttlichen Erfahrung gibt es weder das Gute noch das Böse.

Wenn Gott sich selbst betrachtet, sieht Er sich überall selbst: allvollkommen, absolut, unendlich. Wenn Er die Welt betrachtet, erfährt er wiederum nur Vollkommenheit, weil Er die Welt mit den Augen seiner eigenen Vollkommenheit sieht. Er sieht sich selbst überall im ganzen Universum. Es gibt nichts, was Ihm entgegengesetzt wäre. Er selbst ist alles, im Geist, in der Wahrheit und im Bewusstsein.

Begrenztes Gutes ist immer dem Bösen entgegengesetzt. Gott hat keinen Gegensatz, Er ist allvollkommen. Die Erfahrung von Gut und Böse ist eine rein menschliche Angelegenheit.

22. Tag

Es gibt kein Problem, das Du nicht lösen, keinen Zweifel, den Du nicht klären könntest. Dein eigenes Streben wird aus Deinem inneren Wesen heraus angemessene Fähigkeiten entfalten, die Dir auf dem Pfad weiterhelfen. Es ist nicht nur der Hunger nach Gotterfahrung, sondern auch die Fähigkeit zur Gotterfahrung in Dir. Die Gnade Gottes wird Dich immer weiter führen. Gott ist allwissend, allbarmherzig, allgegenwärtig. Wo immer Du auch bist, Er ist bei Dir. Er weiss alles über Dich, Er kennt Deine Vergangenheit und Zukunft. Er liebt Dich, als wärst Du sein einziger Sohn.

Versuche, Dir Gottes immer mehr bewusst zu werden. Er ist zeitlos, raumlos, namenlos, formlos, und doch kann Er jede Form annehmen, um Dir zu helfen.

23. Tag

Der Mensch hat organische Beziehungen zu Gott. Es ist nur die falsche Vorstellung, die der Mensch von Gott hat, die ihn im täglichen Leben von Gott trennt.

Gott ist das Leben des Lebens in uns, das Bewusstsein hinter unserem Bewusstsein. Er ist in allem, was ausgezeichnet ist in uns.

Er ist die höchste Energie, das höchste Bewusstsein und wohnt im ganzen Kosmos.

Er ist überall, Er ist die zentrale Seele, das Selbst, die Wirklichkeit in allem Manifestierten.

24. Tag

Je mehr die Vernunft entwickelt ist, desto grösser wird das Verlangen nach Gott sein.

Je mehr das Gute im Menschen entwickelt ist, desto grösser wird sein Verlangen nach Gott sein.

Gott ist das, was am stärksten im Menschen ist; das, was unvergänglich im menschlichen Individuum ist.

Woher kommen die schöpferischen Fähigkeiten im Menschen? Woher kommt der menschliche Genius? Woher stammen die grössten Charaktere in der menschlichen Geschichte, die grossen Heiligen, Weisen, Mystiker und Philosophen? - Es sind alles Produkte der Gegenwart Gottes in der menschlichen Veranlagung.

Gott ist das, was unvergänglich ist, und das Geheimnis und die Quelle jeden Wertes im Leben. Eine Berührung Gottes ist wesentlich, damit das menschliche Leben bereichert werde; und solange das Verlangen nach Gott in der menschlichen Veranlagung weiterbesteht, können wir die Religion nicht abschaffen; die Religion hat ihre eigene Rolle zu spielen.

25. Tag

Die institutionellen Religionen sind verformt und missbraucht worden; ihre Vitalität wurde weitgehend durch äussere Überorganisation zerstört. Jede Religion beansprucht die Wahrheit für sich allein. Das ist die Stimme der Unwissenheit. Es ist die Stimme, die Disharmonie sät; es ist nicht die Stimme der Vernunft; und diese Stimme hat kein Wissen von den grundlegenden Dingen.

Andererseits ist das wahre geistige Individuum irgendeiner Religionszugehörigkeit das wahre Individuum aller Religionen.

 

26. Tag

Ein wirklicher Moslem, ein Moslem, der Gott erfahren hat, ist auch ein wirklicher Christ - und umgekehrt; und sein Leben ist universal, weil er Gott berührt hat - Gott, der überall ein und derselbe ist.

27. Tag

Christus besteht in der menschlichen Geschichte nicht nur als eine geistige Kraft weiter, sondern als einer der wunderbaren Faktoren in ihr. Ein Herz voller Liebe kann sich Ihm nähern, kann Ihn erfahren. Warum? - Weil Christus eine Verkörperung der Liebe und Wahrheit ist. Er ist eine Verkörperung des göttlichen Lichts. Er ist das wahre Licht der Welt. Er ist eins mit Gott, dem Vater im Himmel.

28. Tag

All die Wunder, die Du um Dich herum siehst, sind nichts im Vergleich zu den Wundern in Deinem eigenen Herzen. Das ist es, was die mystische Erfahrung uns sagt.

Die Erdkugel ist für den Menschen etwas Riesiges; aber verglichen mit den Sternensystemen ist sie nur ein kleines Staubkorn. Und doch sind all diese Weiten, diese unfassbaren, unermesslichen Räume des Alls tief drinnen in Dir selbst; das sagt die mystische Erfahrung. Die Weite Deines inneren Herzens ist weit grösser als die Weite des äusseren Universums.

 

29. Tag

Die mystische Erfahrung führte zu der Aussage der alten Seher, dass der Mensch ein Mikrokosmos in einem Makrokosmos ist. Darum sagt die Bibel, dass die Wunder im Menschen grösser sind als die, die uns umgeben. Diese Aussagen sind nicht leicht zu verstehen, wenn man sie nicht im Lichte der mystischen Erfahrung sieht.

Was in uns ist, ist weit grösser und wunderbarer als das, was ausserhalb von uns ist.

30. Tag

Mit Hilfe besonderer Methoden ist es möglich, das allwissende göttliche Bewusstsein vom äusseren Gemüt Besitz ergreifen zu lassen.

Es ist auch möglich, das bewusste Gemüt, das unterbewusste Gemüt und das unbewusste Gemüt mit transformierten Energien so strahlend werden zu lassen, dass sie im endlosen göttlichen Licht und Bewusstsein in uns aufgehen. Wenn das geschieht, werden wir allwissend und allmächtig. Wenn das geschieht, werden wir zu endloser Liebe, Gnade, Schönheit, Vollkommenheit und immerwährendem Frieden.

Auf dieser Stufe sind wir in Gott. Auf dieser Stufe sind wir im Königreich des Himmels, und all die Geheimnisse und Kräfte Gottes sind unser.

Die hohe Bestimmung unserer Einswerdung mit dem unendlichen göttlichen Bewusstsein muss sich verwirklichen. Auch wenn wir eine sehr lange Zeit geschlafen haben, eines Tages müssen wir erwachen.

 

31. Tag

Was ist unmöglich für das göttliche Bewusstsein, das überall und zu jeder Zeit gegenwärtig ist?

Vergessen wir nicht, dass dieses göttliche Bewusstsein auch das Leben des Frosches erhält, der unter einem Felsen lebt.

In der Tat ist die ganze Welt, wie wir sie mit unseren Augen sehen, im Herzen des unendlichen göttlichen Bewusstseins, das ganz aus Licht und Liebe besteht, errichtet und wird von ihm erhalten.

Dieses unendliche göttliche Bewusstsein ist die wirkliche Grundlage, Substanz, Stütze und Stärke unseres Lebens. Es ist in der ganzen Materie gegenwärtig, ist der Urheber und die Substanz der Materie. Es ist in allen Gemütern; es ist die Substanz aller Gemüter und ihre Grundlage. Es ist in den jenseitigen Universen. Es ist in allem und gleichzeitig jenseits von allem. Es ist allwissend und kennt Deine ganze Vergangenheit und Zukunft.

Index WürdigungGedanken zum Tag Monatsarchiv 1999Divine Light Magazin Freie Online Bücher Bildergalerie AudioVideoLinks

Mai 2001

Monatliche Zeitschrift,
Jahrgang 26, Nr. 295

Herausgeber: Omkarananda Ashram
Anton-Graff-Strasse 41
CH 8400 Winterthur

Tel: 052 - 202 19 03

Druck und Versand:
Verlag DLZ-Service,
Anton-Graff-Strasse 34,
CH 8400 Winterthur

World Wide Web Edition 2001