Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Juni 2011

Kalender Jan2000



1. Tag

Wer hat dir die Fähigkeit gegeben, das, was ich sage, zu verstehen? - Es ist der gleiche Gott in dir wie in mir, und dieser Gott wird dir auch die volle Erfahrung des Göttlichen und seiner Wunder geben.

Bitte meditiere über die Natur Gottes, die Natur dieses göttlichen Bewusstseins in dir als zeitlos, ewig, allvollkommen, allsehend, allschön, allwissend, unsterblich, todlos, voller Frieden und Stille, voller schöpferischer Fähigkeiten.

Aber sieh auch tagsüber, wenn du nicht meditierst, die Anwesenheit des göttlichen Bewusstseins in allen und allem. Wünsche allen Glück, Frieden und Freude. Sende allen im Geist und im Bewusstsein die besten Wünsche und deine Liebe, weil alle den gleichen Gott in sich tragen, der auch in dir ist.

 

2. Tag

Erzeuge das Gefühl, dass das Licht in den Sternen und das Licht in deinem inneren Wesen dasselbe ist. Wünsche sogar den Sternen, den Steinen und den Bäumen Frieden und Glück.

Nimm deine Arbeit, wenn sie dir schwerfällt, als dein Kreuz an. Schwierigkeiten reinigen dich, disziplinieren dich und entwickeln gewisse Qualitäten deines Charakters und deiner Natur. Fühle immer, dass Gott bei dir ist. Fühle stets diese ewige, unbestreitbare Gegenwart.

Wohin du auch gehst, fühle, dass du mit Gott gehst, und du wirst Erfolg haben.

3. Tag

In allen Menschen ist Gnade latent vorhanden. Wenn sie ein wenig leiden, verstehen sie, dass das Schlechte etwas Gefährliches ist, und von diesem Tag an wollen sie auf der Seite des Guten stehen. Das ist das Wirken der Gnade. Die latent vorhandene Gnade kommt in kleinen Schritten zum Ausdruck.

Gnade ist etwas, das dich glücklich, friedlich, erhoben sein lässt und dich zum Meister über Körper, Gemüt und Welt macht. Gnade ist alles, was dir Meisterschaft über die Umstände verleiht, etwas, das dich leuchtender macht, etwas, das dir Furchtlosigkeit und Freiheit von Zweifeln und Problemen gibt. Gnade ist alles, was dir die Gegenwart Gottes bewusst macht.

4. Tag

Ohne Konzentration und innere Ruhe kann es keine tiefe Meditation geben.

Du musst das göttliche Bewusstsein, die Inspiration und die höheren Kräfte des inneren Bewusstseins zu einem normalen Zustand deines täglichen Lebens werden lassen und innige, dynamische organische Beziehungen mit dem Unendlichen, das überall ist, anknüpfen; denn große Konzentration und Ruhe entspringen zwei Quellen: erstens, einem immer tiefer werdenden Interesse am Gegenstand der Konzentration und zweitens, einem Frieden, der einer wachsenden Erkenntnis Gottes entspringt.

5. Tag

Du kannst nicht beunruhigt werden, wenn du dein wahres Selbst, dein wahres Leben kennst, das, was man "den Gott in dir" nennt; das, was als einziges überall ist, was unendlicher Friede ist. Wenn du das weißt, wird es schwierig sein, beunruhigt zu sein.

Eine tiefere Erkenntnis Gottes kann dir bleibenden Frieden schenken, wirklichen Frieden, einen von allem unabhängigen Frieden.

Ein Friede, der von anderen Leuten abhängig ist, wird nie lange anhalten. Wenn diese Leute ihre Einstellung zu dir ändern, ist es auch mit deinem Frieden vorbei. Auch ein Friede, der von den Umständen abhängt, verlässt uns, sobald sich die Umstände ändern. Nur der Friede, der von unserer Erkenntnis des Göttlichen herrührt, ist unveränderlich und unbedingt.

Versuche nun, deine Erkenntnis Gottes und deine Beziehung zu Gott zu vertiefen, damit deine Konzentration besser wird.

6. Tag

Ich lege nur auf Gott Wert, auf Gott allein. Aber du darfst nicht vergessen, dass dieser Gott kein ferner Gott in den Wolken ist. Er ist allgegenwärtig, allmächtig, allwissend und allliebend.

Die Liebe in dir, der Friede in dir, die Freude in dir, die Schönheit deiner Gedanken und Gefühle, deine Sehnsucht nach göttlicher Vollkommenheit, dein Wunsch nach dem Wohlergehen der Menschheit - sie stammen alle von Gott. Hast du diese Eigenschaften, dann hast du Gott.

Doch Gott ist unendlich mehr als alle diese Eigenschaften zusammen. Versuche, durch die Entwicklung dieser Eigenschaften Gott zu erkennen wie Er in sich selbst ist: eine Unendlichkeit der Vollkommenheit, Freude und Kraft.

7. Tag

Es gibt zahllose Welten im Herzen Gottes; aber du hast nichts mit ihnen zu tun, denn sie sind alle vergänglich, haben einen Anfang und ein Ende und sind Begrenzungen unterworfen.

Nur Gottes Herz ist frei von Begrenzungen.

Betrachte die Astralwelten als Traumwelten. Du hast auch ein Karma in der Astralwelt, und du hast ein Karma hier auf der Erde. Dort musst du leiden, und hier musst du leiden.

8. Tag

Ein Kind spielt im Sand. Auf jedem Sandkorn leben Tausende und Millionen von Mikroorganismen. Das Kind spielt, aber was geschieht in der Welt dieser Mikroben? - Zu Tausenden werden sie getötet und gequält, eine große Katastrophe findet statt. Das Kind aber spielt im Sand; die Erwachsenen schauen zu und lachen. Niemand sieht die Katastrophe, die stattfindet. Die Katastrophe der Mikroorganismen ist für das Kind und die anderen Leute unwirklich. Das Unglück und die Tragödie ist nur der Welt der Mikroorganismen bekannt.

Das Unglück, das wir hier erfahren, existiert nicht für ein Individuum mit einem höher entwickelten Geist in einer anderen Dimension des Bewusstseins. Als Gott die Welt erschaffen hat, hat Er sie mit seinen Vollkommenheiten ausgestattet. Seine Vollkommenheit und sein Königreich hat er allem Erschaffenen mitgegeben. Und Er schaut auf die Welt mit seinen Augen, die vollkommen sind, und Er findet überall Vollkommenheit.

9. Tag

Die Menschen, die die Welt wahrnehmen, haben unglücklicherweise nicht Gottes Augen. Nur die größten Heiligen haben Gottes Augen. Darum sehen auch sie überall nur Vollkommenheit.

Unvollkommenheiten, Unglück und Sorgen gehören zur menschlichen Erfahrung, zum menschlichen Denken und Fühlen. Wenn der Mensch durch Entwicklung von Liebe und Weisheit einen höheren Grad der Vollkommenheit erlangt und die Dinge von der Warte Gottes aus sieht, wird auch er überall nur noch Vollkommenheit finden.

Wenn du also Unvollkommenheit und Unglück in dieser Welt findest, was sollst du dann tun? - Du musst schnell nach der Erfahrung der Vollkommenheit Gottes trachten, so dass auch du die Welt so erfährst, wie Gott sie erfährt, und dass überall, wo du dich aufhältst, Friede, Liebe, Freude und Vollkommenheit herrschen.

10. Tag

Wenn wir denken, wir seien Sünder, immer nur Sünder, werden auch unsere Handlungen sündig sein. Wenn wir denken, dass wir Kinder Gottes sind und Gott uns all unsere Sünden vergeben hat, sind wir für das Herz der Göttlichen Mutter annehmbar.

Gott ist unendliche Liebe; unsere Millionen Sünden können Ihn nicht verärgern. Ein wenig von seiner Gnade kann alle unsere Sünden zu nichts verbrennen.

Wenn wir aufrichtige Kinder Gottes sind, bitten wir Ihn, uns immer mehr zu reinigen. Die Kinder können noch so schlecht sein, in den Augen der Mutter sind sie gut. Und Gott ist eine unendlich bessere Mutter als eine menschliche Mutter je sein kann. Und deshalb hat Er uns schon angenommen; wir sind seine Kinder, Er hat uns erschaffen, es ist seine Pflicht, uns zu erhalten. Wir sind hilflos. Er ist allmächtig. Er ist alles. Er ist der Atem in uns. Wir sind seine Kinder, und von dieser Minute an werden wir uns wie seine Kinder benehmen: friedlich sein, ruhig, freudig, immer Gutes denken, immer Gutes fühlen, immer gut sein, immer die ganze Schöpfung segnen, immer allen Wohlergehen wünschen. Wenn du diese Einstellung pflegst, werden alle Engel für dich arbeiten und mit dir leben.

11. Tag

Meine innere spirituelle Erfahrung eröffnet mir die großartige Wahrheit, dass das Leben eine wunderbare Manifestation der unendlichen Freude ist. Das Leben, so wie es von Gott erschaffen wurde, ist seinem Gehalt nach reich an Freude, Frieden, Harmonie und Vollkommenheit.

Wo immer Leben sich manifestiert und aktiv ist, da ist auch die ganze unendliche Vollkommenheit und Macht der Gottheit wirksam.

Das Leben ist ein großartiger Gesang endlosen Friedens und Bewusstseins. Es ist eine Inszenierung der Ekstase des Unendlichen, es ist eine Selbstdarstellung der Gottheit.

12. Tag

Das Leben ist das Pochen des zeitlosen Bewusstseins. Es ist das Lächeln des alles entzückenden göttlichen Bewusstseins. Es ist ein Wunder innerhalb eines Wunders, eine Macht innerhalb einer Macht. Es ist todlos, unendlich, unbegrenzt, voller Anmut, allschöpferisch, allsehend, selbstbewusst und allbewusst. Es ist ein Meer, ein Ozean, ein Himmelszelt, eine Weite von Nektar.

Das Leben also, so wie Gott es sieht, wie Gott es lebt, wie Gott es zum Ausdruck bringt, ist fraglos allvollkommen und ganz Licht.

13. Tag

Gott mit seinen tausend Herzen hat sich in dein Herz hineinbegeben. Und Er ist sich absolut bewusst, dass Er in dir anwesend ist.

Er ruht sicher in unendlicher Ruhe und unendlichem Frieden, obwohl Er endlos und rastlos aktiv ist, und das nicht nur durch dich, sondern auch in allen universalen Systemen.

Er hat seine Schöpfung durchflutet mit allen Wundern seines Wesens und schöpferischen Bewusstseins. Jedem Punkt der Schöpfung hat Er seine Allwissenheit, Allmacht und Allgegenwart eingesenkt.

Das ist in Kürze die Wahrheit meiner inneren spirituellen Erfahrung, die mir beständig in meinem täglichen Leben gezeigt wird. Diese Erfahrung hat mich zur Zeitlosigkeit und Raumlosigkeit befreit und ist das Geheimnis meiner Unsterblichkeit, meiner todlosen Freude und meines unbegrenzten Friedens.

14. Tag

Wenn wir intelligent sind und uns bemühen, unsere Intelligenz zu erhellen, die Kräfte der Vernunft und des Bewusstseins, die Gott uns gegeben hat, zu benutzen, wenn wir unser Wissen erweitern und die Kräfte des Sehens, Verstehens, Urteilens und der Wahrnehmung schärfen wollen, werden wir damit beginnen, über die Wahrheit, die uns die spirituelle Erfahrung präsentiert, nachzudenken.

Wir werden versuchen, das Wesen eines Lebens in Begrenzungen zu verstehen. Wir werden beginnen, die zwei kontrastierenden Lebensformen - die erleuchtete und die unerleuchtete - zu vergleichen, und während dieser Prozess der Unterscheidung, der Intelligenz, des fragenden Geistes im Gang ist, werden wir langsam verstehen, dass das, was die erleuchteten Individuen behaupten, absolut wirklich ist.

15. Tag

Die unterscheidende, verstehende, fragende, nachdenkende und selbstbewusste Intelligenz beginnt zu verstehen, dass auch die Begrenzungen und Leiden, über die der gewöhnliche Mensch in der Welt sich beklagt, wirklich sind, sich jedoch nach eingehenderer Analyse und Erforschung als nicht wirklich herausstellen, ja fast als unwirklicher Mythos erscheinen - und die deshalb, aufgrund ihrer Unwirklichkeit, auch aufgelöst werden können.

Die tiefere Erforschung, diese kritische Analyse der Natur der menschlichen Begrenzungen, lässt diese allgemeinen Beschwerden fast als ein Nichts erscheinen.

16. Tag

Wenn der gewöhnliche Mensch dem Vorbild eines geistigen Individuums zu folgen versucht, entdeckt er, dass das Leben schließlich gar nicht so unvollkommen, unglücklich und vom Tod geplagt ist, wie er vorher angenommen hatte; und alles, was ihn früher bekümmerte - die Sorgen, die Schwächen, die Begrenzungen, die Krankheiten, das Elend und der Tod -, hört auf, in seinem Leben eine Rolle zu spielen.

Er beginnt zu entdecken, zu verstehen und sein Bewusstsein und Gewahrsein über die Begrenzungen, in die er sie selbst gehüllt hat, zu erheben. Er beginnt die unendliche göttliche Gegenwart und Macht zu entdecken, zu verstehen und zu erfahren. Er versteht langsam, dass im Zentrum des Lebens und überall nichts anderes als dieses unendliche, unsichtbare Bewusstsein ist.

17. Tag

Der Mensch, der mit seiner Geschichte von Weh und Leid, von Sorgen und Begrenzungen kam, ist nach der Erfahrung Gottes ein gänzlich anderer, ein neugeborener Mensch.

Vor einigen Tagen noch blind, beginnt er jetzt zu sehen. Er betrachtet das Leben und findet den Tod nirgends, sondern bezieht aus seiner inneren Erfahrung Unsterblichkeit, Ewigkeit und Unendlichkeit. Er blickt tief hinein ins Herz des Lebens und kann kein Elend, keine Sorge, kein Unglück, kein Versagen darin finden, sondern begegnet einer unendlichen Freude, einem unendlichen Glück. Er taucht tief in sein Gemüt und findet darin nicht Unwissenheit vermischt mit ein wenig Wissen, sondern eine allwissende, allbewusste Intelligenz. Er betrachtet die Blätter an den Bäumen, und siehe: Die Blätter sind keine Blätter mehr, sondern etwas, das mit Gottes Gegenwart vibriert; etwas, das mit unendlicher Kraft und Freude pocht; etwas, das die Substanz des allschöpferischen göttlichen Bewusstseins verrät.

18. Tag

Niemand wird je wirklichen Frieden oder bleibende Freude haben, bis er das intensive, alles absorbierende Gottbewusstsein erlangt hat und sich darin ausruht.

19. Tag

Du kannst den dümmsten Menschen fragen, was er will, und es wird sich herausstellen, dass er auf Komfort, Vergnügen, Glück und Freude aus ist. Er will nicht schwach sein, er will nicht ruhelos sein, er will nicht unwissend sein, er will nicht sterben, er will nicht krank sein.

Frage nun den Reichen, den Intelligenten, den Künstler, den Wissenschaftler oder Staatsmann - alle haben sie das gleiche Ziel vor Augen.

Die Magnetnadel des Herzens und Lebens zeigt immer auf Freude, Friede, Glück, Fortschritt, Todlosigkeit, Gesundheit, Unsterblichkeit, und deshalb ist es dir unmöglich, mit deinem Streben nach Frieden, Freude, Glück, Stärke und Todlosigkeit aufzuhören.

20. Tag

Es ist dein Schicksal, das Leben als den allvollkommenen und wunderbaren Selbstausdruck der unendlichen Freude Gottes zu entdecken.

Und deshalb kannst du dich mit dem bisher Erreichten nicht zufriedengeben.

21. Tag

Lassen wir im Leben auch ein wenig Weisheit walten: eine Weisheit, die aus einer beständigen Beobachtung und Prüfung des Lebens, seiner Bewegungen und Abläufe hervorgeht.

Es ist fast ein Instinkt, der uns antreibt, nach Glück, Gesundheit, Frieden, Fortschritt, Wissen, Entwicklung und Todlosigkeit zu suchen.

Beobachtung jedoch erschließt uns, dass wir diesen Frieden, diese Freude, Vollkommenheit und Furchtlosigkeit nicht mit Hilfe jener Mittel und Einrichtungen erlangen können, deren sich die Menschen gewöhnlich bedienen.

22. Tag

Freude, Vergnügen, Glück, Frieden, Schönheit, Wissen und Vollkommenheit können nur von Gott, der ihr Urheber ist, zu uns kommen. Und ich bitte dich, nicht zu vergessen, dass Gott nicht weit von dir entfernt ist. Er ist in deinen Augen, in deiner Seele, in deinem Leben; Er ist in deinem Blut, in deinem Selbst; Er ist in allem, was in dir und um dich herum ist.

Er ist ein unendliches, unsichtbares, unbeschreibliches göttliches Bewusstsein, mit dem alles aufgeladen ist.

Diese Gottheit ist endlose Liebe, endloses Erbarmen, endlose Intelligenz und Allmacht.

23. Tag

Das Göttliche - das wahre Wesen und wahre Leben in uns - ist unser Ziel.

In Ihm allein finden wir unsere Freude, unser Vergnügen, unseren Trost, unseren Frieden, unsere Kraft, unsere Erkenntnis, unsere Unsterblichkeit und Todlosigkeit.

In Ihm finden wir den Palast der Schönheit, das Königreich des Himmels, all die Kräfte, mit denen Es die Millionen und Trillionen jenseitiger Universen und die zahllosen Lebensformen überall erschaffen hat.

Lasst uns also fragen, liebe Freunde, was tun wir hier auf dieser Erde? Warum müssen wir weiterhin dieses unendliche göttliche Bewusstsein von uns fernhalten, nur um die Ausgeburten unserer eigenen Schöpfung, wie Elend, Unglück, Schwäche, Krankheit und Tod zu erfahren?

24. Tag

Welche Universität oder welchen Lehrgang haben Jesus, Buddha oder andere spirituelle Menschen besucht? Wieviele tausend Bücher haben sie gelesen? Wieviele Zentren angeblichen Vergnügens haben sie besucht? Mit welchen herrlichen musikalischen Kompositionen umgaben sie sich? - Wie kommt es, dass sie ohne all das ein Wissen besassen, das göttlich und wirklich war? - Sie trugen in ihrer Seele endlose Harmonien. Sie besassen in ihrem inneren Wesen unzerstörbare Freude. In ihrem Gemüt wohnte eine allwissende Erkenntnis. Ihre Worte sind unsterblich. Ihr Leben ist unsterblich. Sie sind nicht gestorben, denn sie sind unsterblich.

Daraus kannst du ersehen, wo genau deine wirkliche Stärke liegt, deine Kraft, dein Friede, deine Freude, deine Vollkommenheit und Schönheit.

25. Tag

Überall sehe ich die unendliche göttliche Vollkommenheit des Gottbewusstseins - sonst nichts.

Der Genius und die Bedeutung des Lebens bestehen ausschließlich in einer Erhebung unseres Gewahrseins, Fühlens und Denkens zu dieser Erfahrung des göttlichen Bewusstseins.

Du bist ein Sohn oder eine Tochter des Königs der Könige, der Gott ist. Du musst diesen Status als solchen bewusst wiedergewinnen.

 

26. Tag

Du hast die vollkommene und absolute Freiheit, dich aufzuraffen, in dich selbst zu schauen und die Gottheit in dir zu entdecken - und nicht nur zu entdecken, sondern auch die unendlichen Schätze dieser in dir wohnenden Gottheit im äußeren Leben auszudrücken.

Du hast die absolute Freiheit, dein fehlerhaftes, verdorbenes Gemüt, deinen irrenden Willen, dein unvollkommenes Leben, deine elenden, unglücklichen Erfahrungen beiseite zu lassen und intensiv aus einem unendlichen göttlichen Bewusstsein, einer göttlichen Erkenntnis, Weisheit und Kraft heraus zu leben.

Du kannst aus Allwissenheit heraus arbeiten und in Allgegenwart leben. Du kannst Allmacht demonstrieren, eine unbegrenzte Freude und Schönheit erfahren und ausdrücken und dich der Wunder des absoluten Bewusstseins erfreuen.

27. Tag

Karma ist lediglich die Auswirkung einer vollbrachten Handlung, das Ergebnis eines irgendwann gedachten Gedankens, die Manifestation eines einst gehegten Gefühls. Karma ist jedwede zur Verwirklichung oder zum Ausdruck kommende Aktivität des Gemüts.

Dieses Gesetz des Karma, das ein Gesetz von Ursache und Wirkung ist, kann nur das Gemüt beeinflussen und beherrschen und nur in einer Zeit-Raum-Welt wirken; es kann seinen Einfluss nur in menschlichen Wesen geltend machen, die nichts als das Gemüt, das Ego und die Wünsche kennen, die sie haben. Dieses Karma hat keine Macht, keinen Einfluss, keine Wirklichkeit in der Welt des göttlichen Bewusstseins. Wenn du in diesem Augenblick dein Gemüt transzendieren, das göttliche Bewusstsein erfahren und intensiv im göttlichen Bewusstsein aufgehen, als göttliches Bewusstsein leben kannst, kann es kein Karma mehr in deinem Leben geben, keine Unvollkommenheit, kein Unglücklichsein, kein Elend, keine Begrenzung - nichts mehr kann dich angreifen oder dir nahe kommen.

 

 

28. Tag

Das Karma ergreift nur vom Gemüt Besitz; es wird von den Wünschen des Gemüts erzeugt und ist die resultierende Frucht der Aktivitäten des Ego, des Gemüts und des Willens.

Jeder Mensch, der sich der göttlichen Macht und Gegenwart bewusst ist, hat teil an der göttlichen Gnade und zwar in Abhängigkeit von der Stärke seiner gedanklichen und gefühlsmäßigen Beziehung zu Gott, und deshalb wirkt sich das Karma weniger stark auf ihn aus; es ist in Bezug auf ihn weniger aktiv.

Wenn der Mensch nur seine Beziehung zur allsehenden, allwissenden, alldurchdringenden Gottheit vertiefen und stärken und sich über einen langen Zeitraum im Zustand eines vertieften Gewahrseins und einer vertieften Verwirklichung Gottes erhalten könnte, würde er von allen Gesetzen befreit.

 

29. Tag

Wie lange willst du noch den Narren auf dieser Erde spielen? Wie lange noch willst du deine Begrenzungen aufrechterhalten? Wie lange noch willst du selbstsüchtig und egoistisch sein und dich dadurch von den unendlichen Quellen der Lebensfreude und Stärke abschneiden? Warum beklagst du dich weiter über die Begrenzungen, Schwächen, Unzulänglichkeiten, die Krankheiten und den Tod, anstatt dich selbst - dein wahres Selbst, dein innerstes Selbst - zu erkennen?

Warum nicht die Hilfe einer von Hunderten von Methoden in Anspruch nehmen, durch welche die Großen des Geistes sich selbst erkannt haben? Warum nicht mit größter Eile versuchen, die göttliche Gegenwart zu verstehen und mit ihr Kontakt aufzunehmen, auf welche Art und Weise auch immer? Warum nicht in einer Welt der Schönheit, Vollkommenheit und Kraft leben, anstatt in einer selbstgeschaffenen Welt der Unvollkommenheit, Hässlichkeit und Unglückseligkeit?

30. Tag

Du bist stolz auf deine hohe Bildung und Kultur, eitel auf die Schönheit deines Körpers und die Kraft deiner Muskeln; du bist aufgebläht deiner Besitztümer wegen und der Macht, die dir dein Reichtum gibt.

Warum bist du aber, trotz all dem, so ruhelos und unglücklich? Warum erlaubst du einer Kraft, Karma genannt, dich zu beherrschen und zu versklaven? Warum hast du, trotz all dem, die Furcht nicht überwunden? Warum hast du noch nicht jene Erkenntnis erworben, die unter keinem Umstand fehlgeht? Warum hast du jene Unerschrockenheit noch nicht erlangt, die dem Tod ins Angesicht blicken und daraus Unsterblichkeit gewinnen kann? Warum bist du trotz all deiner stolzen Besitztümer und Errungenschaften Sklave der Kräfte der Natur und des Gemüts geblieben? Zeige deine Stärke, indem du übermenschlich wirst. Zeige deine Intelligenz, indem du Allwissenheit erlangt. Betrachte alle Menschen als deine Brüder und Schwestern.

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Juni 2011

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 36, Nr. 416

Herausgeber: Omkarananda Ashram

Anton Graff-Strasse 41

CH-8400 Winterthur

 

Tel: 052-202 19 03

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Internet: www.omkarananda.ch

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World Wide Web Edition 2011