Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Juni 2009

Kalender Jan2000



1. Tag

Die eine und einzige Wirklichkeit - das unendliche Bewusstsein - ist namenlos und antwortet deshalb auf alle Namen.

Aber alle diese Namen sind nicht der wahre Name. Gott ist namenlos: "Ich bin, der Ich bin", das ist kein Name. Dieses "Ich bin, der Ich bin" ist der raum- und zeitlose Friede, die raum- und zeitlose Freude.

Das Wesen des "Ich bin, der Ich bin" ist absolute Vollkommenheit, ist das vollkommene Wesen. Es ist der vollkommene, höchste Bewusstseinszustand, der nichts braucht, nichts isst, nichts sieht, der keine Augen, keine Ohren, keine Nase, keine Füße und Hände hat.

Dieses "Ich bin, der Ich bin" ist allsehend, allhörend, allwissend, allvollkommen; es ist ohne Mangel, es ist absolute Vollkommenheit.

2. Tag

Kein Mensch ist wirklich sehend, es sei denn, er habe einen Guru.

Der Guru ist der geistige Lehrer.

Er ist mehr als Vater und Mutter.

Er ist voller Erbarmen, er ist die direkte Manifestation Gottes.

Er ist die Verkörperung von Weisheit und Erkenntnis.

Er zerstört unser Karma und bahnt für uns den Pfad zu höchsten geistigen Erkenntnissen.

Darum wurde in uralten Zivilisationen, die vorwiegend spirituell orientiert waren, der Guru sogar höher als Gott selbst geschätzt, denn ohne die Gnade und das Licht des Guru ist die Erfahrung Gottes schwierig, und man kann sich leicht auf Irrwegen verlieren.

3. Tag

Wenn ein Kind nach seiner Mutter schreit, ist das auch eine Art von Verehrung für die Mutter, und dieses Schreien ist der Grund für geduldige und ausdauernde Aufmerksamkeit und Pflege, die die Mutter dem Kind zuwendet, um sein Wohlergehen, sein Wachstum und sein Glück sicherzustellen. Genauso ist die Verehrung des Guru oder des Göttlichen nur ein Instrument oder der verursachende Anlass, um das barmherzige Herz des Guru oder des Göttlichen in Bezug auf uns tätig werden zu lassen - geduldig und ausdauernd - bis wir erwachsen sind.

Denke also daran, dass, wenn du das Mantra wiederholst und die Aufmerksamkeit deines Herzens auf das Göttliche lenkst, das Göttliche Seinerseits dir Seine Aufmerksamkeit zuwendet. Es nimmt deinen Lobpreis und die Verehrung, die du Ihm entgegenbringst, sowie deine Mantrawiederholung zum Anlass, mit all Seinen unendlichen Schätzen bei dir zu weilen und lädt Sich Selbst einen großen Teil der Bürde an geistiger Disziplin auf, die eigentlich du zu tragen hättest, und trägt sie für dich.

4. Tag

Immer wieder müssen Herz und Geist zum Göttlichen erhoben werden, andernfalls zieht die menschliche Natur den Strebenden nach unten, und er macht Rückschritt statt Fortschritt.

Darum ist die tägliche geistige Anstrengung von größter Bedeutung.

So, wie der Mensch veranlagt ist, fehlt es ihm an Weisheit, Hingabe und Glauben. Immer wieder müssen Eifer und Begeisterung geweckt werden, muss der Versuch gemacht werden, Weisheit, Glauben und Hingabe zu erwerben. Gerade wenn die Gegebenheiten nicht ideal sind, muss man sich darum bemühen, aus ihnen das Beste herauszuholen und ihnen eine geistige Qualität zu verleihen. Immer wieder muss die Aufmerksamkeit auf das innere Wesen gelenkt werden.

5. Tag

Lass Deine Hingabe zum Göttlichen sich entfalten, deine Anhänglichkeit ans Göttliche stärker, deinen Halt am Göttlichen sicherer werden, und du wirst ein Gefäß für die Wahrheit, ein Träger des Göttlichen, eine Verkörperung immerwährender und wahrer Güte sein!

Es gibt keine größere Segnung als diese.

6. Tag

Lass das Göttliche in deinem Leben in Form vieler Segnungen wirksam werden, und alles wird von der Hand des Göttlichen, von der Weisheit des Göttlichen, vom Willen des Göttlichen für dich getan werden.

Ein Paradies wird um dich herum entstehen; du brauchst dir keine Gedanken mehr zu machen; von selbst wird alles zu deinen Gunsten arbeiten.

Das Göttliche, das deine Mutter ist, organisiert alles; lass nur deine Anhänglichkeit ans Göttliche immer stärker werden!

7. Tag

Welche Pflichten hat ein Baby? - Keine!

Höchstens, dass es dauernd nach der Mutter schreit: das ist seine ganze Arbeit. Und dafür bekommt es alles, was es braucht.

Es braucht nur "Mami" sagen oder ein wenig schreien, und schon ist die Mutter zur Stelle.

Sei ein Baby des Göttlichen, lass dich vom Göttlichen bemuttern; du musst nichts dazutun, nur immer "Mami" - das Mantra - sagen, alles andere bekommst du umsonst!

8. Tag

Das Eine im Vielen zu sehen und das Viele im Einen - das ist Befreiung.

Das geistige Herz besitzt eine durchdringende Einsicht. Es entdeckt das fundamentale Wesen in allen Dingen, das Wesen, mit dem Gott alle Dinge begabt hat, ein Wesen, das Seinem Eigenen vergleichbar ist, ja in der Tat Sein Eigenes Wesen ist.

9. Tag

Der wissenschaftliche Monismus behauptet: "Alles ist Energie."

Du sagst: "Das ist ein Mädchen, das ist ein Apfel, das ist eine Blume, das ist ein Stern, das ist ein Baum." Der Wissenschaftler sagt: "Das ist kein Mädchen, sondern Energie; das ist kein Apfel, sondern Energie; das ist kein Stern, sondern Energie. Alles ist Schwingung."

Der geistige Mensch in seiner Reinheit und mit seiner durchdringenderen Intelligenz geht einen Schritt weiter, einen Schritt über die Energie hinaus. Er entdeckt das Bewusstsein. "Ohne Bewusstsein", so sagt er, "kann es auch keine Energie geben."

Das geistige Herz entdeckt das letzte, höchste Prinzip jenseits der Energie, und das ist das göttliche Bewusstsein, das eine, homogene, absolute, unendliche göttliche Bewusstsein.

10. Tag

Der Wissenschaftler bleibt bei der Energie stehen und ist unfähig weiterzugehen, obschon er einen hohen Stand des Denkens erreicht hat.

Zu früheren Zeiten hatten die Wissenschaftler den Eindruck, dass die vielen Dinge grundsätzlich voneinander verschieden sind; so war der Apfel nicht gleichzusetzen mit der Blume. Heute hat die Wissenschaft in ihrer Betrachtungsweise einen gewaltigen Fortschritt gemacht, so dass sie jetzt einräumt, dass der Apfel und die Blume grundsätzlich aus der gleichen Substanz bestehen, nämlich Energie. Die Gegenstände sind nichts mehr anderes als Schwingung in verschiedenen Mustern.

Da der geistige Mensch entdeckt hat, dass alles eine Manifestation des unendlichen Bewusstseins ist, verehrt er alles als solches, sei es nun das Mädchen, der Apfel, die Blume, der Stern, der Baum oder der Fluss. Er verehrt alle gleicherweise als Manifestationen des göttlichen Bewusstseins. Er weiß, dass die Dinge und Wesen nur verschiedene Ausdrucksformen der einen, gleichen Gottheit sind.

11. Tag

Für den Wissenschaftler enthält die Energie weder Gedanken noch Intelligenz, Glück, Frieden und Weisheit.

Er entdeckt eine tote Wirklichkeit, in der Gedanken und Intelligenz zu bloßen Abkömmlingen der Energie verkommen.

Das geistige Herz hingegen erkennt überall die wirkende Gegenwart des einen, unendlichen, homogenen Bewusstseins.

Nicht eine tote Energie nimmt es in allem wahr, sondern das allwunderbare, alles umfassende göttliche Bewusstsein, das in sich alle Fähigkeiten und Kräfte enthält.

Dieses Bewusstsein ist das Wunder aller Wunder.

 

12. Tag

Versuche, die Gegenwart und das Wesen des allgegenwärtigen Göttlichen zu verstehen.

Verehre das Göttliche im Mädchen, im Tisch, im Raum, in der Luft, in den Wänden, in allem, was du siehst, berührst oder spürst, in allem, an was du denken kannst.

In all diesen verehre die eine Wirklichkeit und bitte sie alle, dir diese göttliche Wirklichkeit, die sie verbergen, zu offenbaren.

13. Tag

Die grundlegende Substanz in allen sichtbaren und unsichtbaren Dingen ist das göttliche Bewusstsein.

Verehre und erkenne Es, dann bist du ein wahrer Wissenschaftler, ein wahrer Entdecker der Wahrheit.

Dieses göttliche Bewusstsein zu erfahren, bedeutet Befreiung.

14. Tag

Todlosigkeit, immerwährendes Leben, unvermischte Glückseligkeit, unbegrenzter Friede, grenzenlose Erkenntnis sind im raum- und zeitlosen Überbewusstsein enthalten.

Das ist unser wahres Wesen. Das ist es, was wir wissen müssen, was wir zu erfahren haben.

Wenn wir das erfahren, wachsen wir über die menschlichen Begrenzungen hinaus und überwinden die Probleme des Lebens.

Diesen gesegneten Zustand können wir vom normalen, bewussten Zustand aus erreichen. Gerade während wir mitten im täglichen Leben stehen, müssen wir die zeitlose, raumlose göttliche Gegenwart zu berühren suchen.

 

15. Tag

Ein Friede, der das Verstehen übersteigt, wohnt in unseren Herzen, selbst in Zeiten großer, äußerer Beunruhigung.

Das Herz des wahren geistig Strebenden spricht beständig: "Ich bin im Überbewusstsein; ich bin in der Gegenwart Gottes, in der Gegenwart des Friedens und der Freude, in der Gegenwart und im Herzen der Allmacht. Das Herz der höchsten Wirklichkeit, die Essenz Gottes, erhält mich von innen und von außen; von allen Seiten umgeben mich die helfenden Kräfte und Eigenschaften der unendlichen Vollkommenheit."

Diese innere Erkenntnis und das Gefühl für das Überbewusstsein stehen dem geistig Strebenden in allen Umständen des äußeren Lebens in Zeit und Raum als unerschöpfliche Kraftquelle zur Seite.

16. Tag

Der Sadguru wohnt im zeitlosen Geist als Geist, für immer unberührt, ohne Störung, ohne Angst und Furcht, ohne emotionale Veränderungen, ohne Gedanken.

Sein psychologisches Wesen berührt ihn nicht, so wenig wie die Umgebung ihn berühren kann. Er verbleibt stets als das ewig reine Licht der Erkenntnis.

Licht wird nicht unrein. Man kann es nicht zerschneiden oder sonstwie verändern. Mehr noch gilt dies für den Geist.

Einer, der in der Erkenntnis und der Erfahrung des Geistes lebt, erwirbt Macht über das Leben.

17. Tag

Der Sadguru wohnt im Geist als Geist. Durch Nachdenken über diesen Sadguru, durch Wiederholen des Guru-Mantras, werden wir innerlich erleuchtet, unsere Einstellung zum Leben ändert sich. Weder unser Körper noch die Umgebung, nur unsere Einstellung hat sich verändert. Wo wir eine materielle Welt gesehen haben, erblicken wir jetzt den universellen Geist, der unberührt ist von allem, der immer Zeuge ist von allem, immer vollständig, immer rein, unwandelbar der gleiche ist und bleibt. Unser Standpunkt ist jetzt metaphysisch, der Standpunkt der Wahrheit. Wenn wir uns den Standpunkt der Wahrheit aneignen und das Leben von diesem Standpunkt aus betrachten, wandelt sich unser Leben von selbst gänzlich um. Wir haben keine Angst mehr; wir kennen den Tod nicht mehr, noch irgendein Unglück; auch dann nicht, wenn unser Körper dem Unglück und Leiden ausgeliefert ist, wenn unsere ganze Umgebung leidet. Wir werden grenzenlos frei im Geist, während wir gleichzeitig überall in der materiellen Welt nur Begrenzungen erfahren.

Das ist Erleuchtung. Das ist das Ergebnis des Nachdenkens über den Sadguru.

18. Tag

Wir nehmen innerlich Abstand von allem, was wir tun. Sobald wir etwas beobachten, haben wir Macht über das Beobachtete. Sind wir aber in die Situation verstrickt, werden wir Opfer der Situation.

Durch beständiges Nachdenken über den Sadguru erlangen wir Erkenntnis, und der Prozess der Erleuchtung schreitet in uns ganz von selbst fort. Dieser Prozess kann so fein abgestuft sein, dass wir seine Bewegung gar nicht bemerken.

19. Tag

Die Meditation über den Sadguru nimmt dem Leben den Stachel; wir werden zum Meister über Raum und Zeit, zum Meister über die Naturgesetze, zum Meister über die Materie.

Wir transzendieren die Welt der Erfahrung, werden zum Beobachter und sind vollkommen frei in einem Zustand, der über dem Denken und über den Gefühlen liegt.

Wir werden ganz zu Erkenntnis, zu Licht, zu Geist.

20. Tag

Je mehr wir über den Sadguru meditieren, desto mehr schreitet die innere Erleuchtung fort.

Wir werden fähig zu sehen, was jedes Ding in Wahrheit, in Wirklichkeit ist, nicht, was es zu sein scheint.

Wir sehen es nicht mehr als das, als was es in der Welt angesehen wird, sondern als das, was es wirklich ist: in seiner Beziehung zu dem einen, letzten, kreativen Prinzip.

21. Tag

Alles wird uns klar, wenn wir über den Sadguru meditieren. Wir machen neue Entdeckungen; wir entdecken die ewigen Gesetze des Geistes.

Ohne dass es so aussieht, als hätten wir etwas Besonderes entdeckt, ohne Anstrengung, ohne zu suchen, in derselben Weise wie gewöhnliche Gedanken in einem gewöhnlichen Menschen aufsteigen, steigen dann Offenbarungen über Offenbarungen in uns auf und erschließen uns in voller Klarheit geistige Wahrheiten auf geistige Weise.

Der ganze Kosmos schließt Freundschaft mit uns, und überall ist alles bereit, uns seine innere Seele zu offenbaren. Menschen und andere Geschöpfe, sogar Steine und Bäume öffnen uns ihre Seele, und in dieser Seele nehmen wir das Licht der göttlichen Gegenwart wahr.

22. Tag

Gott ist so witzig, dass Er in Seiner Fülle überall anwesend ist und Sich Selbst in den Schlägen zeigt, die wir Ihm versetzen.

Wir benehmen uns wie der geplagte Hund, der seinen eigenen Widerschein in einem riesigen Spiegel für einen anderen Hund hält und ihn anbellt, während dieser stets genau das gleiche Verhalten zeigt. Erschöpft und ausgepumpt geht er um den Spiegel herum, bemerkt, dass es den anderen Hund gar nicht gibt, und ist zufrieden.

23. Tag

Fühle die göttliche Gegenwart überall. Betrachte den Körper als Tempel Gottes. Erblicke das Königreich des Himmels in dir selbst und in allen Wesen. Betrachte den Boden, auf dem du stehst, als heilig. Verströme deine Liebe an alle Dinge und Wesen sowie an Gott in dir und um dich herum. Weihe Gott jede Handlung, jede Arbeit im Haus, im Büro, in der weiten Welt. Tue alles zur Verherrlichung Gottes, tue es mit der Kraft und der Freude, die von der Liebe Gottes kommen, von der Wahrheit, der Schönheit, dem Licht und dem Leben Gottes. Erhebe deine Gefühle und deine Vernunft. Lass dein Bewusstsein weiter werden. Ändere deine Einstellung. Erwirb eine göttliche Schau. Eliminiere aus deinem Herzen alles, was dich von der unmittelbaren Freude der göttlichen Gegenwart und Vollkommenheit abschneidet. Erkenne, dass der Atem, den du einziehst, das Gehirn, das du benutzt, die Welt, in der du lebst, nicht von dir geschaffen wurden, sondern vom höchsten Schöpfer; dass sie nicht dir gehören, sondern Ihm. Sieh Seine Energien durch alle Augen schauen, durch alle Ohren hören, durch alle Hände arbeiten. Sei kosmisch in deinen Gefühlen, universal in deiner Liebe, göttlich in deiner Erfahrung und in deinem ganzen Leben.

24. Tag

Wenn ein Mensch vollkommen gesund ist, steht er über dem Körperbewusstsein, das heißt, er weiß nicht, dass er einen Körper hat.

In dem Augenblick, in dem man Beschwerden hat, spürt man den Körper sehr stark, und das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass man sich nicht einer vollkommenen Gesundheit erfreut.

Wenn die innere Seele vollkommen gesund ist, dann nimmt man nicht einmal mehr die Welt wahr.

25. Tag

Vernunft ist keine so allumfassende Tugend wie Liebe. Liebe ist Leben, und Vernunft ist nur ein Attribut der Liebe.

Die Farbe der Rose ist nur eine Eigenschaft der Rose, die Weichheit ihrer Blütenblätter eine andere, der Duft, den sie verströmt, ihre Schönheit und ihr Wert sind weitere Eigenschaften. All das sind Eigenschaften der Rose. Vielleicht ist die Rose mehr als alle ihre Eigenschaften zusammengenommen.

Gott ist Liebe, und Liebe ist mehr als die Summe all ihrer Attribute und Eigenschaften. Das machtvollste Instrument zur Gotterfahrung, zur Erkenntnis der Wahrheit, zur Erfüllung des Lebens ist deshalb die Liebe.

Entwickle diese Liebe durch ununterbrochene Mantrawiederholung; denn dein ganzes Wesen wird dadurch schneller als durch irgendeinen anderen Vorgang umgewandelt.

 

26. Tag

Warum sind alle Menschen der Gotterfahrung auch Menschen der Liebe?

Es ist eine Bestätigung der Tatsache, dass der Mensch aus Liebe besteht. Er ist in Liebe getränkt, sein ganzes inneres Wesen ist aus Liebe gewoben; jeder Mensch hungert nach Liebe, liebt dies oder jenes.

Selbst dem Räuber fehlt es nicht an Liebe. In seinem Herzen gibt es viele Winkel, die voller Liebe sind.

Menschen der Gotterfahrung sind stets und ohne Ausnahme auch Menschen der Liebe.

 

27. Tag

Was ist Selbstübergabe ans Göttliche?

Warum solltest du dich dem Göttlichen ausliefern?

Du solltest dich dem Göttlichen ausliefern, weil das Göttliche unvergänglich ist, während alles in dieser Welt vergänglich ist - deshalb solltest du dich dem Göttlichen ausliefern und um Seinen Schutz und Seine Gnade bitten.

 

28. Tag

Lass deine Liebe zum Göttlichen begleitet sein von Verehrung, Selbstübergabe oder Auslieferung ans Göttliche und Vertrauen.

Lass deine Liebe zum Göttlichen zur Hingabe werden. Hingabe setzt sich zusammen aus Liebe, Verehrung, Selbstübergabe und vollkommenem Vertrauen.

Entwickle immer mehr Hingabe ans Göttliche, bei jedem Schritt, den du gehst, mit jeder Wiederholung des Mantras.

 

29. Tag

"Ich nehme meine Zuflucht zu Dir. Ich liefere mich Dir aus. Du bist alles, ich bin Dein."

Dieses Gebet bringt die Haltung der Selbstübergabe zum Ausdruck. So spricht der Gottliebende.

Selbstübergabe läuft auf den Besitz des Unendlichen hinaus, Unendlichkeit in jeder Richtung, Unendlichkeit an Erkenntnis, Unendlichkeit an Leben. Erkenne die goldene Gelegenheit, die du im täglichen Leben hast, und entwickle eine tiefe Geistigkeit. Liefere dich dem Göttlichen aus und bitte Es, dich zu führen, bei dir zu sein, dich zu befähigen, die richtigen Gedanken zu denken, die richtigen Gefühle zu unterhalten, das Richtige zu tun. Es ist für dich wesentlich und wichtig, dass du dich beständig ans Göttliche klammerst. Lass jeden kleinen Akt deines Lebens eine großartige Blume der Verehrung zu Füßen der allsehenden, vollkommen gerechten Wahrheit, die Gott ist, werden.

Jeder Kompromiss, der von dieser Haltung abweicht, kann dir selbst sowie auch der Welt großen Schaden einbringen.

30. Tag

Verstehst du, auf welche Weise das Unendliche im Endlichen sein kann? - Für menschliche Logik und menschliches Verständnis ist es normalerweise unmöglich, sich etwas Unendliches in etwas Endlichem vorzustellen.

Der menschlichen Vernunft geht es nicht ein, wie das Größere und gar das Größte im Kleinsten enthalten sein könnte.

Für die spirituelle Intelligenz ist das aber eine klare Sache. Es ist kein Widerspruch, keine Unmöglichkeit darin enthalten; es ist vielmehr eine Tatsache.

Der unendliche Herr sitzt auch im kleinsten der Atome, in den winzigsten Lebewesen und im kleinen Menschen.

Index WürdigungGedanken zum Tag GzTArchivDivine Light Magazin Freie Online Bücher Bildergalerie AudioVideoLinks

Juni2009

Monatliche Zeitschrift,
Jahrgang 34, Nr. 392

Herausgeber: Omkarananda Ashram
Anton-Graff-Strasse 41
CH 8400 Winterthur

Tel: 052 - 202 19 03

Tel: 052-202 19 03

E-Mail: omkarananda@greenmail.ch

Druck und Versand:

Verlag DLZ-Service, Anton Graff-Strasse 65

CH-8400 Winterthur

World Wide Web Edition 2009