Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Juli 2013

Kalender Jan2000



1. Tag

Nimm dich in Acht vor den Täuschungsmanövern des Gemüts; es versucht dich zu überzeugen, dass dieses Haus dir gehört, dass dieser Mensch dir gehört, dass dieser Körper dir gehört. Ein Körper, der nach siebzig oder achtzig Jahren abgelegt werden muss, ist nicht besser als einer, der schon nach drei Sekunden wieder aufgegeben werden muss.

Im Traum hast du einen anderen Körper. Vielleicht träumst du, dass du ein Vogel bist. Der Vogelkörper gehört dir für ein paar Minuten, dann ist der Traum zu Ende. So ist es auch mit dem physischen Körper, in dem du dich im Wachzustand umherbewegst – nach kurzer Zeit ist alles vorbei.

Baue deshalb eine Beziehung zur reinen Wahrheit auf, nicht zu irgendetwas Äußerlichem. Wenn du mit Menschen zu tun hast, dann sei dir der Wahrheit in diesen Menschen bewusst, einer Wahrheit, die dein ewiger Vater und deine ewige Mutter ist, dein eigenes innerstes Herz und das Leben deines Lebens.


2. Tag

Liebe Vater und Mutter nicht um ihretwillen, sondern weil dieselbe Wahrheit, die in dir ist, auch in ihnen ist.

Liebe sie nicht um ihres vergänglichen Körpers willen, sondern um der Wahrheit willen, die in ihnen ist. Auf genau die gleiche Weise musst du alle Menschen lieben, sogar die Tiere; denn auch in ihnen ist dieselbe reine Wahrheit als das Herz ihres Herzens zugegen. Die Tiere haben den gleichen Stellenwert für dich, den deine Eltern und Freunde haben, denn sie alle tragen die gleiche Wahrheit in sich: Und diese Wahrheit allein ist wichtig, sonst nichts. Alles, was Wert hat, besitzt Wert nur dadurch, dass die Wahrheit darin anwesend ist. Ohne die Wahrheit in sich zu tragen, besitzen weder Eltern noch Freunde, weder Tiere noch Bäume irgendeinen Wert. Die Wahrheit allein ist es wert, das Objekt deiner Liebe zu sein.

3. Tag

Um der Verherrlichung der Wahrheit willen, um einer tieferen Erkenntnis dieser Wahrheit willen sollst du dich reinigen, indem du dieser reinen Wahrheit selbstlos dienst, nicht indem du den Launen des Gemüts und des Körpers folgst.

Kennst du die reine Wahrheit, dann kennst du deine Freunde, deine Eltern und alles andere wirklich. Liebst du diese reine Wahrheit, dann liebst du deine Freunde, deine Eltern und alle anderen wirklich. Kennst du die Wahrheit nicht, dann weißt du nicht wirklich etwas über deine Eltern und Freunde, wie viel du auch sonst über sie wissen magst.

Wenn du die reine Wahrheit außer Acht lässt und mit dieser Einstellung deinen Eltern und Freunden dienst, dann ist dies kein wirklicher Dienst, sondern nur Zeitverschwendung. Ein solches Dienen kommt weder dir noch deinen Eltern und Freunden zugute, aber wenn du der reinen Wahrheit selbst dienst, kommt das nicht nur deinen Eltern und Freunden zugute, sondern der ganzen Schöpfung.

4. Tag

Entscheide dich für das, was wahr, bleibend und wirklich ist; für das, was als Einziges immer bei dir sein wird, auf das du immer zeigen und sagen kannst: „Das ist die Wahrheit!“

Lebe für die Wahrheit! Bis jetzt hast du für deinen Körper gearbeitet und gelebt. Beginne jetzt, für die leuchtende, reine Wahrheit zu leben, zu arbeiten und zu atmen!

Beginne ein neues Leben, ein Leben im Göttlichen, im Königreich des Himmels, ein Leben in jenem Reich, das in alle Ewigkeit andauert; ein Leben, in dem alles – die ganze Schöpfung – enthalten ist.

5. Tag

Wir sind eins mit der unendlichen Reinheit, dem unendlichen Licht, dieser Intelligenz, diesem schöpferischen Licht — jenem Licht, das in allem und jenseits von allem ist, was es selbst je erschaffen hat!

6. Tag

Gott kann keine Schöpfung erschaffen, ohne darin seine eigenen Spuren zu hinterlassen.

Überall können wir Gott fangen; überall ist Er anwesend. Warum? – Weil Er die Grundlage dieses ganzen Weltentheaters ist!


7. Tag

Mein wahrer Körper ist aus göttlichem Licht geformt.

Es ist nichts an diesem physischen Körper des Swami.

Dieser Körper ist nur eine Haut, die das göttliche Licht, das innen ist, versteckt. Dieser Körper ist nur ein Tonmodell. Dieser Körper ist vergänglich und muss aufgegeben werden.

Dieser Körper wird sterben.

Deshalb müssen wir immer an das göttliche Licht denken, an das Bewusstsein, das innen ist. Das innere Herz der Liebe, der innere Geist der Erkenntnis, die innere Seele des Gottbewusstseins

– sie müssen Gegenstand deiner Kontaktaufnahme sein.

Dann wirst du selbst zum Mystiker werden. Dann wirst du selbst übernatürliche Kräfte erwerben.

8. Tag

Ich kenne die Welt und habe sie schon in meinem Herzen überwunden. Ich versuche nicht, hier in Europa zu Ruhm zu gelangen oder Zuflucht zu suchen. Ich brauche keine Zuflucht auf dieser Erde.

Wenn es notwendig ist, kann ich durch lodernde Flammen gehen. Ich habe das viele Male getan und kann es wieder tun.

Ich brauche nichts.

Ich bin nicht in diese Welt hineingeboren, um ein wenig Frieden, Ruhe oder Zuflucht zu finden.

Vielleicht bin ich gekommen, weil die Gnade Gottes mich gesandt hat, um, so weit es möglich ist, für Gott zu arbeiten – unter welchen Umständen auch immer, unter welchen Belastungen und Leiden auch immer.

9. Tag

Gott ist immer bei dir; Er zählt jeden Herzschlag in deiner Brust; Er sieht alles, und Er wird dich führen. Der Meister sucht nach dir. Sein Licht ist hier. Nutze dieses Licht so viel und gut du kannst, und nachher, wenn du in einen immer tieferen Zustand innerer Erfahrung gelangst, wirst du das wahre Wesen des Meisters erkennen.

Es liegt in der Natur der Dinge geboren zu werden und zu sterben, um sich dann wieder aus dem Grab zu erheben. Der Geist stirbt nie!

Es gibt keinen Grund für dich, traurig zu sein. Du verschwendest nur deine Zeit, wenn du jetzt in Trauer verfällst und unglücklich bist. Gott ist immer bei dir. Alles ist wunderbar.

Du bist vollkommen beschützt. Alles wird besser und immer noch besser werden!

10. Tag

Ich bin tot für die Welt.

Ich hänge an nichts in diesem Leben. Ich bin bereits erledigt. Die Welt ist tot für mich, und ich bin tot für die Welt.

Vor langer, langer Zeit geschah das schon, und ich werde meine Augen nie mehr für diese Welt öffnen.

Die Welt ist keine Versuchung für mich, denn ich bin mir all der Schätze bewusst, die im höheren Bewusstsein in mir – und ebenso in dir – vorhanden sind.

11. Tag

Pläneschmieden hat keinen Nutzen. Der Mensch plant, doch Gott lenkt.

Durch Planen erreichst du nichts. Durch Ruhe, Frieden, Liebe, harte Arbeit wird Gott Wunder durch dich wirken. Du musst Geduld haben und beobachten, wie Gott wirkt. Durch dein Planen kann nichts zur Blüte gebracht werden. Auch wenn wir es nicht wollen, alles geschieht ohne unser Zutun. Wer ist der Handelnde? – Gott ist der Handelnde! Da du nun um die Tatsache weißt, dass alles Gottes Werk ist, solltest du jetzt eigentlich höchst glücklich sein.

Gottes Gegenwart hier ist höchst beredt, höchst offensichtlich. Wenn wir zu menschlich sind, werden wir seine Gegenwart nicht erkennen. Gott wird sichtbar, wenn wir ruhig und würdig sind, wenn wir Abstand nehmen, beobachten und staunen, was geschieht. Genialität erreicht hier nichts. Planen ist nutzlos. Was der Mensch plant, wird von Gott nach Belieben gelenkt. Was Gott plant, wird ausgeführt, auch gegen unseren Willen. Gott braucht uns nicht. Wir segnen uns selbst, wenn wir Gott dienen. Es ist ein großes Privileg. Wir sind hundertfach gesegnet dadurch, dass Er durch uns arbeitet.

12. Tag

Immer ist der Mensch am Planen. „Was sollen wir morgen tun? Was sollen wir übermorgen tun?“Wenn du dein Leben immer selbst in die Hand nehmen willst, wie soll Gott dann für dich planen?

In meinem Leben hat Gott das Planen übernommen. Gott arrangiert alles. Ich will nichts tun, ich plane nie. Gott plant. Aber du erlaubst Gott nicht, für dich zu planen.

13. Tag

Ich hänge an nichts hier. Nichts hier hat je mein Interesse auf sich gezogen, nichts hat je meine Gefühle eingefangen, nichts hat mich je versklavt.

Ich bin an nichts gebunden, doch ich benehme mich, als ob ich an alles gebunden wäre. Und das ist eine große Kunst. Es ist eine Art zu leben wie die Lotosblume im Wasser. Sie ist im Wasser, aber das Wasser kann sie nicht berühren; auch wenn man sie endlos mit Wasser übergießt, bleibt kein Tropfen an ihr haften.

Ich lebe wie die Lotosblume. Ich werde von nichts um mich herum in Mitleidenschaft gezogen. Wenn alles um mich herum in der nächsten Minute verschwinden sollte, würde auch das mich nicht berühren.

Es ist gefährlich, sich emotional an irgendetwas zu binden.

14. Tag

Versuche, ein Instrument der Liebe, der Kraft, der Gnade und der Weisheit Gottes zu sein! Sage deinem Herzen, dass du nur noch ein Instrument der Liebe, der Kraft, der Weisheit und Gnade Gottes sein willst.

Versuche, ein Mittler zu sein für die unendliche Weisheit, die unendliche Freude, die absolute Reinheit und das absolute Bewusstsein Gottes. Gib diesen hohen Standard nicht auf! Gott wird deine Wünsche erfüllen. Du bist gesegnet. Dein Herz ist mit dem Herzen Gottes verbunden und verwoben; es herrscht eine vollkommene Harmonie.

15. Tag

Die zentrale Stärke eines Menschen der Gotterfahrung liegt in seiner inneren Wahrhaftigkeit. Diese innere Wahrhaftigkeit hat nichts mit dem zu tun, was an der Oberfläche erscheint.

Weil Wahrheit die zentrale Stärke des Menschen der Gotterfahrung ist, wird alles wahr, was er sagt. Sagt er zu jemandem: „Alles wird mit dir in Ordnung sein!“, dann wird in der Tat alles in Ordnung sein. Wenn er sagt, dass Schwierigkeiten kommen werden, dann werden Schwierigkeiten kommen. Wenn er sagt: „Wiederhole einfach den Namen ,Jesus‘, und du wirst Gotterfahrung erlangen!“, dann wird die betreffende Person auch Gotterfahrung erlangen. Was immer er sagt, lässt Gott absolut wahr werden: Eine solche Kraft steckt in den Worten eines Menschen der Gotterfahrung. Sein inneres Leben ist in Gott verwurzelt, und Gott ist die absolute Wahrheit; deshalb haben die Worte eines solchen Menschen große Macht und großen Wert, und sie werden sich alle erfüllen – wenn nicht unmittelbar, dann nach einiger Zeit. Die Macht und die Gegenwart Gottes wohnen in den Worten des Menschen der Gotterfahrung, selbst wenn die Worte, die er ausspricht, manchmal völlig bedeutungslos erscheinen mögen.

16. Tag

Wenn du Geduld hast, wird der Segen, den du empfangen wirst, unbeschreiblich sein. Bist du aber ungeduldig, wirst du dir selbst schaden.

Ich habe dir das wunderbare Geheimnis mitgeteilt, nämlich dass die mystischen Silben, aus denen das Herz Gottes besteht, großen Erfolg herbeiführen und dich göttlich machen können.

Gott schadet niemandem, bestraft niemanden, zerstört niemanden; seine bloße Gegenwart wirkt erlösend.

Was dich zerstört, schwächt, straft und dir Sorgen bereitet, ist deine eigene Schwäche.

Gott ist allbarmherzig. Er bestraft oder zerstört niemanden; wenn Er aber erscheint – sei es durch die Wiederholung der Mantras oder weil Er es so will –, wird deine Unwissenheit zerstört.

17. Tag

Es gibt einen Magnetismus, der allwunderbar ist, und dieser Magnetismus ist eine Ausstrahlung innerer Reinheit und Güte.

Wenn du Reinheit und Güte hast, wird dir die ganze Welt die Geheimnisse Gottes offenbaren und Wunder werden geschehen – Wunder im äußeren und Wunder im inneren Leben.

18. Tag

Große Könige und Kaiser dieser Welt sind wie die Fliegen gestorben: Das ist kein Leben; das ist der Tod, der ein kurzes, belangloses Drama aufführte.

Löse alles Menschliche in deinem Blut auf! Lebe und atme im Licht und der Liebe des Göttlichen, die unbegrenzt und unendlich sind.

Lass all deine Arbeiten, Gedanken und Gefühle die Erhabenheit und Herrlichkeit Gottes zurückstrahlen.

19. Tag

Alles hat seine bestimmte Zeit. Es sollte kein Rätselraten geben, was Gott für die Menschheit tun wird. Er wird es irgendwie tun.

Geduld und fortgesetzte Bemühungen sind notwendig. Du bist auf dem richtigen Pfad, aber versuche jetzt, deine inneren geistigen Kräfte zu intensivieren, das Göttliche in vielfacher Weise zu berühren, und du wirst sehen, wie die Widerstände verschwinden.

20. Tag

Was mich betrifft, so habe ich keine Pflichten und mache keine Pläne. Was geschieht, geschieht durch die Gnade Gottes. Die Gnade tut alles, und ich weiß nicht, was sie tut. Die Menschen sagen, es sei wunderbar. Es ist das Werk der Gnade, und was die Gnade morgen vorhat, ist allein die Sache Gottes. Wir brauchen das nicht zu wissen; es ist genug, uns in dieser Minute Gottes bewusst zu sein und so viel Liebe, Kraft, Glauben und Güte wie möglich auszudrücken.

Lass die Gnade Gottes sich selbst entfalten, und bereite dich in der Zwischenzeit auf den Empfang der Gnade vor, wie immer diese auch in dein Leben eingreifen mag.

21. Tag
Es ist das Unendliche, aus dem du gekommen bist und zu dem du zurückkehren wirst. Auch ein Napoleon, der ein Dutzend Länder erobert hat, ist schließlich im Gefängnis gelandet und sein Reich wurde zerstört. Du kannst dich nirgendwo sicher fühlen, außer im Göttlichen. Du kannst niemals glücklich sein, außer im Unendlichen. Die Welt wird dich immer im Stich lassen; sie ist voller Begrenzungen. Söhne haben ihre Väter getötet. Frauen haben ihre Männer betrogen. Töchter haben ihre Mütter umgebracht. Dies ist eine Welt, in der sich Freunde als Feinde entpuppen und Feinde sich als Freunde erweisen. Es ist ein großes Drama, und niemand ist sicher in diesem Drama außer jene, die bei Gott Zuflucht gesucht haben.
22. Tag

Es bleibt dir keine andere Wahl, als göttlich vollkommen zu werden; der Heilige in dir ist schon dabei, sich zu erheben.

Dieser geistige Weg ist der wunderbarste Weg. Er schenkt dir unsterbliches Leben, ewiges Leben, ewige Freude und ewigen Frieden.

Gott lebt höchst überzeugend in den Herzen seiner Heiligen.

Was ist mein Herz? – Es ist zarter als die Blütenblätter der Rose. Durch Jahre der Gottesliebe ist es so zart geworden; durch Jahre inniger Zwiesprache mit Gott, durch Jahre eines Lebens mit Gott, durch Jahre vollständiger, vollkommener Reinheit und Meditation ist mein Herz so zart geworden. Sogar mein Blut ist mit Gottbewusstsein erfüllt. Ob meine Augen offen oder geschlossen sind, sie sind immer von Angesicht zu Angesicht mit Gott.

Nichts interessiert mich, außer die allwunderbare Gottheit. Welche Arbeit auch auf mich zukommen mag, sie wird von Gott, in Gott und für Gott getan.


23. Tag

Wer sind all diese Menschen, die mich umgeben? – Mein Herz sieht nicht Menschen in ihnen; für mein Herz sind sie Gott selbst. Ich bin nicht in Kontakt mit ihrer äußeren Persönlichkeit; ich bin in Kontakt mit Gott in ihnen. Ich verehre sie, weil ich Gott in ihnen sehe. Und wenn ich ihre Fragen beantworte, bleibt ein Teil meines Bewusstseins in Gott verankert, und gerade dadurch, dass es nicht auf die äußere Persönlichkeit schaut, ist es fähig, dieser die richtige Antwort zu geben.

Lass wunderbare Gefühle aus deinem Herzen fließen. Lass wunderbare göttliche Gedanken aus deinem Gemüt aufsteigen. Lass die ganze Welt für deine Erfahrung das Königreich des Himmels sein und sieh überall nur noch die Gegenwart Gottes.

24. Tag

Jedes Individuum ist ein Gott im Kleinen, ein Königreich des Himmels auf kleinem Raum. Aus diesem kleinen Individuum kann das ganze Königreich des Himmels hervorkommen. Jeder Mensch trägt in sich die Strahlen unendlicher Erkenntnis, absoluten Friedens, unendlicher Kraft, absoluter Schönheit und all die Millionen Eigenschaften des Göttlichen.

Eines Tages wird der Mensch in seinen Grundfesten erschüttert werden; dann ersteht aus ihm das, was gottähnlich ist.

25. Tag

Christus wurde seines Körpers beraubt. Er mag aller Dinge beraubt worden sein, aber nicht seines Herzens. Dieses gehört zur inneren Wirklichkeit, zum Vater in Ihm, zur Wahrheit in Ihm, zur subtilsten Essenz in Ihm, zum Königreich des Himmels in Ihm. Und solange Christus dieses Königreich des Himmels in sich trägt, in ihm lebt und aus ihm lebt, kann Er jede Anzahl von Himmeln erschaffen.

Auch du bist Träger des Königreichs des Himmels! – Erkenne deshalb diesen deinen zentralen Reichtum, der dir lieber sein sollte als alles andere auf Erden; denn alles im Leben verändert sich, auf nichts kann man sich verlassen. Wir können aller Dinge beraubt werden, alles kann niederbrennen oder zerstört werden, alles kann von der Hand der Zeit unserer Erfahrung entrissen werden.

Nur die innere Wirklichkeit kann uns nicht genommen werden, und solange wir sie haben, können wir jede beliebige RaumZeitOrdnung erschaffen, können wir jede beliebige Erfahrungswelt erschaffen. Wir haben endlosen Frieden und ewige Glückseligkeit, wir haben endlose Erkenntnis.

26. Tag

Ich spreche vom Standpunkt der mystischen Erfahrung aus – meiner Erfahrung. Ich sehe den Leichnam nicht. Ich sehe Gott im Leichnam. Ich sehe eine andere Dimension, weil es nichts gibt, worin Gott nicht gegenwärtig ist, sei es nun ein Leichnam oder sonst irgendetwas.

Es gibt eine Dimension in all diesen materiellen Dingen, in den leblosen Dingen, den schmutzigen, hässlichen Dingen – nämlich die Dimension des unendlichen Bewusstseins. Nur mit dieser Dimension nehme ich stets Kontakt auf.

27. Tag

Für jeden kleinen Schritt auf dem geistigen Weg bekommst du hundert und tausendfach mehr zurück als du an Mühe aufgewendet hast. Keine Anstrengung geht je verloren. Jede kleine Arbeit wird zum integralen Teil deiner inneren Bewegung in Richtung Vollkommenheit. Jedes Blinzeln deiner Augen wird in die Bücher Gottes eingetragen. Gott zählt und bewertet die Aktivitäten deines Herzens, deine inneren Motive und Gedanken.

Und wenn deine Zeit, die hohe göttliche Vollkommenheit zu erlangen, näher kommt, ist es nur natürlich, dass Gott seinen Tempel auf Erden durch deine Hände erbauen wird.

28. Tag

Das Mantra, die höchste Gottheit und der Meister sind ein und dasselbe.

Zwischen diesen dreien besteht kein Unterschied, denn alle drei sind Bewusstsein.

Das Mantra ist Bewusstsein. Die Gottheit ist Bewusstsein. Der Meister ist Bewusstsein. Wenn du weiter fortschreitest, wird sich dein inneres Bewusstsein entfalten, sich manifestieren, und du wirst eins mit dem Mantra, der Gottheit und dem Meister werden.

Alle sind dann ein und dasselbe.

29. Tag

Der Mensch trägt alles, was er innerlich während seines Lebens auf dieser Erde gewonnen hat, mit sich; nichts geht verloren. Wir leben jenseits des Grabes weiter und nehmen alle Früchte unseres Denkens, Fühlens, Strebens, Verlangens und Wirkens mit uns.

Wir sind Geschöpfe des Unsterblichen. Wir sind von Natur aus Künstler. Wir tragen einen unendlichen Genius in unserer Seele. Wir sind keine aus Materie geformte Gestalten mit einer kurzen Geschichte auf Erden. Unsere Bestimmung ist zeitlos und überlebt den Körper, in dem wir uns jetzt befinden.

Wir sind gesegnet und wir brauchen Heilige, die uns das sagen. Wir brauchen Menschen des Gottbewusstseins, die uns auf diesem Pfad führen.

Wir sind Kinder des Unsterblichen. Wir sind Kinder Gottes. Unsere Beziehungen mit dem Göttlichen sind unauflöslich und unveräußerlich.


30. Tag
Du bist nicht der Körper. Du bist ein machtvoller schöpferischer Geist. Du bist ein zeitloses Wesen im zeitgebundenen Körper. Du bist ein Kind Gottes und trägst das Bild Gottes, die ganze Unsterblichkeit und den grenzenlosen Frieden Gottes in dir!
31. Tag

Fürchte den Tod nicht!

In deinem Herzen ist der Sitz des ewigen Lebens, der Sitz der Gottheit und der Wahrheit, die immer bei dir ist.

Der Tod ist nicht wirklich, die Materie ist nicht fest, das Gemüt ist nicht die höchste Kraft in uns, das Leben kann uns nicht versklaven, es ist nur ein Ort, an dem wir uns entfalten können.

Alle höheren Kräfte sind unsere Werkzeuge.

Lasst uns deshalb all unsere Kräfte mobilisieren, um unser Bewusstsein von den Begrenzungen des Körpers, der Sinne und des Gemüts zu befreien.

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Juli 2013

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 38, Nr. 441

Herausgeber: Omkarananda Ashram

Anton Graff-Strasse 41

CH-8400 Winterthur

 

Tel: 052-202 19 03

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