Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Oktober 2020

Kalender Jan2000



1. Tag

Mein Lebensbereich befindet sich auf überbewussten Ebenen des Seins. Ich verstecke meine Geheimnisse und arbeite hier hart, denn es besteht ein Vertrag zwischen mir und Gott.

Gott möchte der Menschheit Gutes erweisen, deshalb benützt er mich, und so ertrage ich das alles, andernfalls wäre ich nicht hier, nicht eine Minute lang.

Es ist Gottes Erbarmen, Gottes Liebe. Sie ist die Grund, dass der Menschheit geholfen wird. Blinde Menschen sehen das nicht.

Große Meister, unsterbliche Wesen sehen es wohl und wissen darum.

Weltlich gesinnte Menschen sehen es nicht nur nicht, sondern sie stellen sich allem guten Wirken auf der Welt entgegen.

Ich machte mir keinerlei Illusionen über die Welt und ihren Wert. Alle meine Aktivitäten gelten dem Wohl der Menschen.



2. Tag

Die Berührung der Wahrheit, die Berührung des Göttlichen, der Kontakt mit dem Bild Gottes in dir ist wesentlich, damit du dich des Lebens wahrhaft – auf eine sichere und wahre Weise – erfreuen kannst.

Die Freuden des Lebens sind jenen unbekannt, die kein Herz der Hingabe und Empfänglichkeit der Wahrheit gegenüber haben.

3. Tag

Millionen Familien auf der ganzen Welt sind Kummer, Sorgen und schweren Prüfungen hilflos ausgeliefert, weil es ihnen an ein wenig Glauben fehlt und an jenen tausend wundervollen Eigenschaften, die der Mensch im Leben zur Entfaltung bringen soll und kann.

Schenke dem Göttlichen ein wenig Glauben, und die Probleme lösen sich von selbst. Wo immer eine Schwierigkeit auftaucht, ist eine Möglichkeit gegeben, daran zu wachsen.

Wo die Dinge zerbrechen müssten, da stehen sie doppelt gefestigt da. Tausend Segnungen fließen in dein Leben, sobald du ein wenig Glauben an das Göttliche hast. Tausend wundervolle Eigenschaften kann der Glaube entfalten; doch die Welt ist überall von Sorgen, Nö- ten und Hilflosigkeit gepeinigt. In diesem Licht sollten wir einmal das Wort der Bibel betrachten: „Suchet zuerst das Reich Gottes, und alles andere wird euch hinzugegeben werden.“

4. Tag

Niemand auf der Welt kann unglücklich und elend sein, ohne dass es von Gott bestimmt wäre. Und Gottes Wille, der absolute Gerechtigkeit ist, kann nichts verfügen oder zulassen, ohne dass der Mensch es verdient hätte, sei es Freude oder Leid.

Wenn jemand niedergeschlagen ist und klagt, dann kannst du sicher sein, dass das Gottes Wille ist. Die Gerechtigkeit Gottes wirkt sich in diesem Menschen aus.

Jeder schafft sich seine Lebensumstände und Bedingungen selber. Die meisten ruinieren sich mit eigenen Händen, mit ihren eigenen Gedanken, durch die Art, wie sie Denken. Niemand sonst ist für die Umstände des Einzelnen verantwortlich, und niemand als wir selbst sind für unsere Probleme zuständig.

5. Tag

Der Weise oder wirklich geistige Mensch weiß, dass Gott jede Arbeit tut und nicht er, und bringt deshalb ständig alles, was er tut, dem Göttlichen dar.

Er hat nicht das Gefühl, er denke, denn das Göttliche denkt durch ihn. Er hat kein Ego, weil er fortwährend und überall Gott an seine Stelle setzt, den wirklichen Herrn, die wirkliche Person.

Die Kleider, die seinen Körper umhüllen, gehören – wie alles – dem Göttlichen.

Und so verschwindet das kleine Ich, weil er das Göttliche an dessen Stelle setzt.

Alles, was er tut, tut das Göttliche.

Alles, was er besitzt, besitzt das Göttliche.

Alles, was er denkt und fühlt, kommt vom Göttlichen.

6. Tag

Geist zu sein in einem materiellen Universum – darin liegt die Würde des Menschen. Geist ist das Wesen der Intelligenz, daher ist diese voller Bewusstsein. Als Bewusstein leben wir hier in einer physikalischen Welt. Das Bewusstein ist gekennzeichnet durch Liebe. Darum sollen wir voll Liebe in diesem materiellen Universum leben, ein Licht zu sein in dieser dunklen Welt. Das ist das Vorrecht des Menschen. Göttlich zu sein in einer Umwelt,die so herausfordernd menschlich ist, bleibt das Privileg des Menschen.

So lasse deine Gednken und Gefühle die besten und die göttlichsten sein, dann wird dein Körper kraftvoll und leicht, das Antlitz strahlend, die Seele lichtvoll und dein inneres Wesen geläutert. Lasse das Bildnis Gottes, das in dir ist, auf deiner Stirne widerstrahlen. Bei jedem Atemzug solltest du bewusst den Frieden des Göttlichen in dich hineinziehen und die Gnade Gottes in deinem Blute kreisen lassen.


7. Tag

Du selbst schaffst dir dein Karma mit jedem Gedanken, der in dir aufsteigt, mit jedem Gefühl, das du hegst, mit jedem Wort, das du aussprichst.

Wisse, dass keine falsche, negative, dunkle oder sonst irgendeine Kraft im Universum dich antasten oder dir schaden kann, wenn dein Bewusstsein vom Licht des göttlichen Bewusstseins durchdrungen ist.

Lasse alle deine Gedanken, alle Wünsche, Ambitionen, Taten, Pläne ein Ausdruck deiner Anbetung der höchsten Wahrheit sein.

8. Tag

Man spaltet die Atome, und eine gewaltige Energie wird dadurch frei

Es gibt aber ein Atom, das nicht gespalten werden kann: das Atom des Bewusstseins.

Das physikalische Atom lässt sich spalten, nicht aber das Bewusstseinsatom; es ist unzerstörbar.

Gott ist Licht, aber ein anderes Licht als das Sonnenlicht. Es ist ein göttliches Licht, ein unvorstellbares Licht.

9. Tag 

Durch Ihre Augen schaut jemand anders; aber du kennst den wahren Sehenden in dir nicht. Du musst lernen, den wahren Sehenden in dir zu erkennen.

Du musst lernen, an den wahren Denker, den wahren Hörer in dir zu entdecken.

Die Ohren sind nicht der Hörende. Es gibt viele Töne in dieser Welt, die deine Ohren nicht hören können.

Aber deine Seele kann sie hören, wenn du deine Kräfte und Fähigkeiten entfaltest.

Die Seele hat endlose Möglichkeiten, weil Gott in ihr wohnt und weil Gott sie erhält.

10. Tag

Das beobachtende Bewusstsein – das Licht in dir – wird repräsentiert vom Punkt in der Mitte des Sri Chakra; und dieser Punkt ist lebendig.

Jede Fähigkeit ist darin in ihrer Unendlichkeit enthalten, und man kann all diese unendlichen Fähigkeiten aus diesem Punkt heraus entfalten.

Doch braucht man sie gar nicht erst zu entfalten; denn wenn du diesen Punkt erreichst und dort verweilst, dann hast du damit auch schon in jeder Hinsicht grenzenlose Erfüllung und Vollkommenheit gewonnen.


11. Tag

Läutere dein Herz. Erfülle es mit Liebe. Umarme die Blume, umarme den Raum, der mit Gottes Gegenwart erfüllt ist.

Der Raum ist mit dem unendlichen Reich Gottes erfüllt. Es gibt zahllose Farben und Lichter, die du nicht sehen kannst, eine unendliche Anzahl von Tönen, die du nicht hören kannst. Und es gibt eine unendliche Anzahl von Wesen, die du nicht wahrnehmen kannst.

Engel sind hier und auch Geister oder Gespenster. Aber du siehst sie nicht, und das ist eine Tragödie. Zerbrich alle diese Schranken, lasse deine Schau weit und die Wahrnehmungskraft deiner Seele wirksam werden. Versuche, alles Schöne, Edle, Gute auf der Welt zu vermehren. Trage zu geistigen Aktivitäten bei und schütze sie, wo immer du sie antriffst.


12. Tag

Die Seele ist die Schönheit aller Schönheit, unendliche Schönheit. Sei nicht traurig, wenn dein Körper infolge vorgerückten Alters hässlich geworden ist. Der Körper ist vergänglich.

Schenke dem Körper nicht zu viel Aufmerksamkeit. Lenke deine Aufmerksamkeit auf die innere Liebe, auf die innere Schönheit, auf das Königreich des Himmels in dir, auf deine innere Intelligenz und Güte. Deine Güte wird nie alt und auch die Liebe nicht.

13. Tag

Ich gehöre der mystischen Welt an. Die mystische Welt ist nicht etwa eine Welt, die aus einem luftigen Nichts besteht. Sie ist die einzig solide Welt.

Diese unsere Welt hier ist schattengleich, nebelhaft. Sie ist eine bloße eine Erscheinung. Heute ist sie da, um uns herum; morgen existiert sie nicht mehr

Die mystische Welt dagegen ist ewig gegenwärtig, und aus dieser mystischen Welt fließen meine Worte, erhalte ich meine Erleuchtungen, meinen grenzenlosen Mut, meinen Frieden, der alles Verstehen übersteigt, meinen Weisheit, die ewig ist, meine Freude, die keine Grenzen kennt, meine Kraft, die jede Herausforderung und jedes Problem überwindet, die sich mir stellen.

Prüfen Sie den, dem Sie zuhören!


14. Tag

Om ist unendlich. Om ist unsichtbar. Om ist das Königreich Gottes. Om ist Gott. Om ist die Wahrheit.

Und die Bibel spricht von Om, wenn sie vom „Wort“ spricht.

Om ist Licht. OM ist Ton, Om ist Schönheit, unendliche Schönheit.

Om ist eine verborgene Kammer, ein verborgener Ort, an dem alle Schätze des Königreichs des Himmels versammelt sind.

Darüber werden wir immer wieder reden, denn das ist eine Wissenschaft, eine Wissenscahft, die veranschaulicht werden kann.

Die Wiederholung von OM hat ihre Wirkungen, und aus diesen lässt sich erkennen, was OM ist. Aus dem reinen Herzen kommen Intuition und Erleuchtung, und diese sagen dir, was OM ist, was Gott ist, was dieser Logos ist.

15. Tag

Das Mantra muss mit der Kraft der Hingabe aufgeladen werden, mit der Kraft der Liebe, der selbstlosen Liebe, mit der Kraft der Reinheit und Weisheit.

Wir müssen die Kraft der Weisheit anwenden, wir müssen die Kraft der Hingabe anwenden, große Gefühle und Gedanken hegen.

Wenn das ganze Universum nichts anderes als das unendliche Bewusstsein, die unendliche Glückseligkeit, das unendliche Licht ist, dann müssten wir auch fähig sein, das zu erfahren und darin zu leben.

16. Tag

Mache aus deinem Leben ein Epos der Freude, der Kraft, der Macht, des Friedens, der Schönheit, nicht erst nach dem Tode, sondern gerade jetzt, von dieser Stunde an.

Lebe in der Weisheit und daher in der Kraft.

Lebe Sie in der Freude, im Frieden, und laufe nicht irgendetwas oder irgendjemandem nach, um Friede, Kraft, Macht und Freude zu erlangen.

Denn diese sind schon in deinem Herzen

17. Tag

Die Menschen gehen an einen Ort mit spiritueller At- mosphäre, um Kraft zu tanken. Sie fühlen sich erhoben und in- spiriert; dann gehen sie zurück nach Hause und verfallen wie- der in ihre alten Gewohnheiten. Die gewohnte Umgebung ver- mittelt andere Erfahrungen, regt andere Gefühle an, inspiriert andere Ideen und macht die Menschen schwach.

Die Wirklichkeit aber ist: Wir sind alle direkt im Herzen der Gottheit – nicht weniger als das –, und alle unsere Gebete, Meditationen und Mantras dienen nur dem Zweck, das Unendliche anzuflehen, diesen Schleier, diese Blindheit, diese zentrale Sünde zu zerstören.


18. Tag

Verehre Gott, indem du selbst ein Licht wirst.

Bete Gott an, indem du selbst ganz Liebe wirst, denn Gott ist Liebe. Bringe Gott deine Liebe dar. Halte deine Gedanken leuchtend hell. Halte deine Gefühle leuchtend hell.

Mögen alle deine Taten im Licht getan sein! Möge dein ganzes Leben in sich selbst ein Licht sein! Bringe Gott das Licht deines Lebens, das Licht deiner Weisheit dar, das Licht deiner Reinheit, das Licht deiner Güte, das Licht deiner selbstlosen Taten, das Licht deiner Seele!

Deine Seele ist ein Tropfen und Gott das Meer. Lasse diesen Tropfen in Gott hineinfallen, und wirst zum Meer, das Gott ist.

19. Tag

Die Menschen überall suchen nach äußeren Veränderungen, nur das geistige Herz sagt sich: „Ich will mich selbst verändern!“

Während die ganze Welt damit beschäftigt ist, die äußeren Umstände zu verändern, befasst sich nur das geistige Herz damit, sich selbst zu ändern. Obwohl die Luft überall verschmutzt ist, spricht die Blume: „Ich will meine Umgebung verschönern und mit meinem Duft erfüllen!“ Die Blume verändert sich andauernd von innen her, verbreitet ihren Duft, entfaltet ihre Schönheit, sowie das geistige Herz es tut. Das geistige Herz ist nicht dauernd damit beschäftigt, äußere Umstände ändern zu wollen, vielmehr geht es ganz darin auf, sich selbst zu verändern, mit dem Ergebnis, dass es die Welt um sich her ganz wunderbar findet. Die Weisheit sagt uns also, dass wir uns selbst ändern sollen, dass es zwecklos sei, nach materiellen Dingen zu verlangen. Wenn du diese grundlegende Änderung venachlässigst, die bei dir selbst beginnt, wirst du mit allen Veränderungen der Welt nie zufrieden sein.

20. Tag

Sobald unser aktives Bewusstsein von den Begrenzungen des Gemüts, der Zeit- und Raumerfahrung frei wird, sind wir plötzlich fähig, hier und jetzt das zeitlose, raumlose, vollkommene Königreich des Himmels zu erleben.

Da die ganze Welt, dieses physikalische, unserer Sinneserfahrung offenstehende Universum, völlig vom Königreich Gottes durchdrungen ist, können wir hier und jetzt unser in- neres Wesen direkt im Erleben des unendlichen göttlichen Bewussteins aufgehen lassen.

Gott ist die vollkommene, allsehende, allbewusste Realität. Er ist die Quelle und der Urgrund aller Formen des Lebens, des Wissens und der Vollendung.


21. Tag

Ein Mystiker ist einer, für den die ganze Menschheit verloren ist: Er ist von der Erfahrung Gottes verschlungen.

Ein Mystiker schafft sich keine Feinde. Ein Mystiker widersteht dem Bösen nicht. Ein Mystiker kämpft für nichts, so wunderbar es auch sein mag.

Ein Mystiker hält sich immer in einer von unserer völlig verschiedenen Welt auf. Er lebt nicht auf einer von Gegensätzen und Widersprüchen geprägten Ebene.

Für ihn gibt es weder Gut noch Böse, weder Vergnügen noch Leid, weder Leben noch Tod.

Er ist beständig in der Ekstase der Gotterfahrung verloren, in der Ekstase der Unsterblichkeit, Ewigkeit, Unendlichkeit und Macht.

22. Tag

Eine allumfassende Ekstase und unbegrenzter Frieden ergreifen uns in dem Moment, in dem wir in unserem inneren Bewusstsein die Berührung mit der Gottheit erleben.

Der Bewussteinszustand innerer Erleuchtung ist für uns die Grundlage, die Gottheit zu berühren, zu erkennen und zu erfahren.


23. Tag

Unsere Liebe kann unbedingt, absolut, allumfassend und kosmisch werden. Unser Wissen kann sich zur Allwissenheit ausweiten, unser inneres Wesen kann allgegenwärtig werden.

Es gibt keine Raum-Zeitbarrieren für das Sein in uns.

In Wahrheit, dem Gesetz unseres Wesens entsprechend, unserer wesenhaften göttlichen Natur nach, sind wir jetzt schon überall.

Diese Tatsache müssen wir zu unserer bewussten Wahrnehmung machen, und alles, was einer solchen Verwirklichung im Weg steht, muss beiseite geräumt werden.

Wir sind keine Kinder der Erde und der Materie, wir sind nicht nur Bewohner dieser Welt und anderer Welten jenseits davon, wir sind in jeder Zelle unseres Wesens Kinder unseres gött lichen Vaters.

24. Tag

Wer weise ist, baut nicht auf die Zukunft, sondern lebt in der Gegenwart.

Niemand kann sagen, ob er in seinem Leben noch einmal Gelegenheit zum Meditieren bekommen wird. So nütze die Zeit jetzt intensiv zur innigen Vereinigung mit Gott. Dann macht es nichts, selbst wenn du keine weitere Gelegenheit mehr haben solltest.

Indem du die jetztige Gelegenheit voll und ganz benützst, schaffst du dir eine neue Chance für eine weitere Gelegenheit, selbst wenn sie dir vom Schicksal sonst versagt geblieben wäre.

So nütze diese Stunde voll und ganz und sitze in der Gottgegenwart, bete und meditiere intensiv, als wäre es das allerletzte Mal.

25. Tag

Wenn wir das Leben nicht vergeuden wollen, ist es nötig, uns durch inneres Gebet und eine meditative Haltung in Gott zu versenken und so alle Energien und Kräfte des Geistes, des Herzens, des Bewusstseins und der Nerven zu nützen, sie ständig einzusetzen, so dass der Körper von positiven, göttlichen Energien durchstrahlt ist. Darin liegt das Geheimnis, um sich Kranheit, Kummer und Unglück und alle Schwächen fern zu halten!

Der Prüfstein wahrer Meditation liegt im Freisein von Gedanken und Gefühlen, die nicht aufs Göttliche bezogen sind.

Achte darauf, dass du dich nicht von deinem unruhig umherschwirrrenden Gemüt zu sehr ablenken lässt, sondern stets dein ganzes Sein und Wesen mit Herzensgefühl und Willen kompromisslos aufs Göttliche ausgerichtet hältst!

26. Tag

Gott ist allwissend, allmächtig und im ganzen All zugegen, von höchster Schönheit, das Licht aller Lichter, die Seele aller Seelen, die Existenz hinter allem, was ist. Gott ist Schutz und Vollkommenheit, Gott hört und gibt Antwort. Er weiß um deine Schwierigkeiten.

Indem du ein Bild betrachtest, welches das Göttliche in einer seiner Formen repräsentiert, mit dem Bilde innerlich sprichst, wächst deine Reinheit, wirst du erleuchtet, wirst du ein Weiser – und was geschieht? Schließlich fängt das Bild an, dich zu belehren: „Ich bin nicht, was du vor deinen Augen siehst, ich bin das zeitlos-alldurchdringende, unendliche, unbeschreibliche gestaltlose Sein. Sei nicht so einfältig zu denken, Ich sei diese Form oder sei von dir verschieden. So lange du und Ich getrennt sind, hast du mich nicht völlig erfahren!“

27. Tag

Lade dich mit der Kraft Gottes auf!

Was soll das heißen? Wie erfüllen wir uns mit Gottes Kraft?

Du kannst voll Frieden, Liebe, Kraft und Freude sein, so wie ein anderer voll Hassgedanken und Neidgefühlen ist, doch wie laden wir uns mit der Kraft und dem Frieden Gottes auf? – Das gelingt, wenn wir Gedanken und Gefühle in Bezug auf das Göttliche hegen.

So lasst uns nachsinnen über die Allgegenwart Gottes, den unendlichen Frieden, die Freude, die Kraft, das Licht und die Liebe Gottes, und gleichzeitig versuchen, diese Wesenszüge Gottes, so gut wir können, im täglichen Leben auszudrücken!


28. Tag

Welche Arbeit du auch verrichtest, tue jede Arbeit für das Göttliche; keine ist mehr oder weniger wert, weil jede ganz dem Göttlichen geweiht ist, wenn dabei dein Herz beim Göttlichen weilt.

Das ist der Prüfstein, wie weit eine Arbeit göttliche Arbeit ist. Prüfe dich beständig, ob du in Gedanken und Gefühlen beim Göttlichen verweilst oder nicht.

Mache deine Arbeit hier auf Erden zum wirkungsvollen Mittel göttlicher Erfahrung. Nimm selbst noch vom Werkzeug, mit dem du umgehst und das dir selbstlos nützt, eine Belehrung entgegen: Sei wie dieses und weder auf Lob noch Gewinn bedacht.

Im Übrigen lerne von guten Menschen, die dich umgeben. Werde so zur Quelle der Kraft für andere, indem du mit der unerschöpflichen Kraft Gottes im Einklang stehst.

29. Tag

Erblicke das Bild Gottes im Antlitz jedes Menschen.

erblicke das Bild des Göttlichen in allen Dingen;

Präge es allen Gegenständen auf;.

erblicke es in dir und außerhalb von dir, links und rechts und überall;

erblicke es im weiten Raum;

erblicke es in den Augen aller, die du siehst, wie auch in den eigenen Augen im Spiegel;.

erblicke es im Herzen aller Wesen!


30. Tag

Löse dich in Gedanken und im Bewusstein von der äußeren Welt. Mache dir klar, dass diese Welt nicht deine wahre Heimat ist. Diese innere Loslösung wird zur Grundlage einer tieferen Gotterfahrung.

Lasse dein Herz ständig sprechen: „Gott ist zu meiner Rechten und zu meiner Linken, Gott ist hinter mir und vor mir, Gott ist ringsumher. Das soll mir genügen, das ist mein kostbarer Schatz, mein Königreich, sonst brauche ich nichts. Damit habe ich alles. Er ist der Atem meines Lebens, meine Unsterblichkeit, meine unbesiegbare Kraft, mein unzerstörbarer Friede und meine Freude!“


31. Tag

Nichts Revolutionäres habe ich an mir, sondern nur Evolutionäres, und die beste Revolution ist stetige Evolution, die fortschreitende Assimilaton der höchsten Werte der letzten Wirklichkeit ins tägliche Leben – jener Wirklichkeit, die die Seele unserer Seele und das Leben unseres Lebens ist.

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August 2020

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 45, Nr. 528

Herausgeber:

Omkarananda Ashram

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CH-8400 Winterthur

Tel: +41 – 52 202 19 03

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