Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

März 2021

Kalender Jan2000



1. Tag

Gewöhnlich ist Gottes Wille den menschlichen Überlegungen, Verlangen und Wünschen entgegengesetzt.

Gottes Wille ist immer konstruktiv, wohlwollend und hängt hinsichtlich seiner Ausführung nicht von anderen Faktoren ab.

Gottes Wille beginnt durch dich zu wirken, wenn du dich Gott immer mehr auslieferst, Abstand von dir selbst nimmst, wenn dein Herz mit Liebe zu Gott erfüllt ist, wenn du friedlich bist und deine Wünsche und Sehnsüchte immer weniger werden.



2. Tag

Gott ist persönlich und unpersönlich.

Wenn du an Ihn als Mutter denkst, steht Er als Mutter vor dir. Wenn du an Ihn als Vater denkst, steht Er als Vater vor dir. Denkst du an Ihn als Schönheit, erscheint Er dir als Schönheit. Denkst du an Ihn als Kraft, kommt Er als Kraft zu dir. Denkst du an Ihn als Geliebten, kommt er als Geliebter. Denkst du an Ihn als Wahrheit, erfährst du Ihn als Wahrheit.

Denke also daran: Gott ist all dies und unendlich mehr! Wiederhole das Mantra und fühle Ihn in all diesen Formen bei dir stehen.

3. Tag

Baue ohne zu zögern dein inneres Leben auf, erweitere dein spirituelles Wissen, vertiefe deine Hingabe an Gott und diszipliniere dich in jeder möglichen Hinsicht.

Lass jede Minute und jede Sekunde deines Lebens intensiv auf Gott bezogen sein.

Wandle dein ganzes Leben um.

Lass dein Gehen, Essen, Schlafen und alles andere göttlich werden. Sei im göttlichen Bewusstsein verwurzelt. Sprich mit Gott, lebe in Gott, wirke in Gott.

Lass dein Blut und alle Zellen des Körpers mit Gottbewusstsein erfüllt sein. Sei dir Gottes Gegenwart in allen Lebenslagen und allezeit intensiv bewusst.

4. Tag

Frage nicht! Urteile nicht! Verschließe dem Bösen Augen, Ohren und Mund! Sprich nichts Böses, sieh nichts Böses, höre nichts Böses, tue nichts Böses! Töte das Ego und öffne dein ganzes Herz dem Licht und der Gnade Gottes, und du wirst größer als die großen Heiligen werden. Warte und sieh! Strenge dich an und arbeite! Vermehre deinen Glauben und deine Hingabe!

Du bist den mentalen Pfad gegangen, wenn du bisher nur Bücher gelesen hast. Das ist gut, genügt aber nicht. Das Herz muss jetzt entwickelt werden. Wenn das Herz entwickelt ist, fängt das innere Wissen Feuer. Wenn dieses Feuer fängt, bist du erleuchtet und weißt alles. Dann bist du göttlich.

Aber du musst geduldig sein!

5. Tag

Warum der Mensch in seinen jetzigen Zustand gefallen ist, dafür gibt in keiner Schrift der Welt eine Erklärung.

Alle Erklärungen, die versucht wurden, sind unzureichend.

Du kennst deine Situation und du kennst den Weg heraus, darum ist es das Beste, du versuchst, Vollkommenheit zu erlangen. Dann wirst du alles wissen.

Frage nicht, warum du gefallen bist, sondern strebe mit größter Dringlichkeit nach der Vollkommenheit Gottes.

Du brauchst nicht zu wissen, wie und warum du dir deine Krankheit zugezogen hast. Greife zur richtigen Medizin und heile dich selbst. Du brauchst nicht zu wissen, wie du von Gott getrennt wurdest. Nütze deine Zeit und setze deine Energien ein, um dich wieder mit Ihm zu vereinigen.

6. Tag

Wenn das Bewusstsein in uns todlos ist, warum sollte sich das in unserem täglichen Leben nicht ausdrücken?

Es ist notwendig, dass wir uns gewisse Disziplinen auferlegen und unser Wissen über uns selbst vertiefen.

Wir müssen beginnen zu verstehen, was in uns unsterblich ist.

Wir kennen unsere Beziehungen zu Gott. Er ist todlos und unsterblich. Er steht hinter unserem Gemüt. Er ist die Grundlage, auf dem unser unterbewusstes und unbewusstes Gemüt ruht.

Ein unbeschreibliches, unsichtbares, ewiges Bewusstsein, das nicht leicht zu erklären ist, ist die Grundlage unseres Atems und das wahre Licht unseres Lebens.


7. Tag

Der Gott, den du suchst, ist in deinem Herzen.

Die Hilfe, die du brauchst, um ihn zu finden und zu erfahren, ist auch in deinem Herzen.

8. Tag

Ich bin mir der Arbeit, die ich tue, nicht bewusst.

Die Göttliche Mutter tut alles.

Mein Herz vibriert nur mit Ihrem Herzen.

Ich bin an Ihre Füße gebunden.

Außer diesen Füßen kenne ich nichts.

9. Tag 

Die göttliche Führung kann in vielen Formen kommen. Sie kann als neue Gedanken oder Gefühle kommen oder als Gefühl umfassender Liebe.

Wenn du einen Grund hast, jemanden zu hassen, sagt etwas in deinem Herzen, dass das Unsinn und eine Folge deiner Unwissenheit ist. Schließe sofort für einen Moment deine Augen und fühle die Gegenwart der allwissenden, allsehenden Gottheit und erlaube dieser Gottheit, das Gefühl der Liebe durch dich auszudrücken.

Auf diese Art und Weise erhältst du göttliche Führung.

10. Tag

Du bist ein Kind Gottes,

und deshalb nimmt Gott dich bedingungslos an.

11. Tag

Menschen der Gotteserkenntnis sind Verkörperungen göttlicher Liebe. Sie sind rein, selbstlos und edel. Sie opfern alles für das Wohlergehen der Menschheit, für den Frieden der Welt und die Entwicklung der Seele des Menschen.

Gottes Gnade drückt sich durch diese Meister und ihre Aktivitäten aus. Die Meister sind beständig in Gemeinschaft mit Gott, deshalb ist die Atmosphäre um sie herum rein, spendet Frieden und Freude, erleuchtet und führt die Menschen, die sich in ihr aufhalten, auf höhere Ebenen der Evolution.


12. Tag

Das unbewusste Leben erhält die ganze Natur, und dieses Leben hat kein Fundament, auf dem es stehen kann, außer das unendliche, unsichtbare göttliche Bewusstsein.

Aber wir sind eingeschlossen in tausend Wände der Unwissenheit, Wände die es uns erschweren, die Existenz einer Anzahl von Wirklichkeiten zu verstehen, die selbst hier im offenen Raum gegenwärtig sind.

13. Tag

Warte und sei geduldig, und alles Wissen wird dir zuteil werden.

Lächle immer, lass dein Herz froh sein, des Göttlichen bewusst.

Bemühe dich weiterhin, damit dein Gemüt nicht hierhin und dorthin wandert.

Sei nicht ungeduldig, denn damit kannst du dir großen Schaden zufügen und die Erleuchtung, alle Weisheit und den Frieden und das Glück verlieren, die du sonst nirgends in der Welt finden kannst.

Mit Ungeduld bleibst du derselbe alte Bettler, während Geduld dich zum König macht.

Urteile nicht, sei nicht kritisch, warte und sieh! Unterwirf dich den Prüfungen, die auf dich zukommen, damit du auch die Schätze empfangen kannst, die auf dich warten.


14. Tag

Jede Begrenzung, die sich in unserem Leben, unserem Wissen, unserer Liebe, unserem Frieden, unserem Glück, unserer Kraft und Vollkommenheit zeigt, kann nichts anderes als ein Werk der Unwissenheit sein.

Da wir das wissen, müssen wir täglich damit beginnen, das Wesen des Unendlichen zu leben, die Eigenschaften der Gottheit auszudrücken.

15. Tag

Die Fehler eines geistig strebenden Menschen werden aufgrund des Kontrastes zu seiner inneren Reinheit um so deutlicher und übertrieben sichtbar.

Wenn ein gewöhnlicher Mensch schöne Kleider trägt, fällt das niemanden auf. Es ist ganz normal. Wenn aber ein Heiliger schöne Kleider anzieht, sagen die Leute sofort, er liebe den materiellen Luxus und die neueste Mode und deshalb stimme etwas nicht mit ihm.

So ist es auch mit dir: Wenn du ein geistiger Mensch bist, fällt dir ein kleiner Fehler in deinem Leben schon auf.

Ein gewöhnlicher Mensch würde den gleichen Fehler niemals bemerken und nicht einmal zugeben, wenn er darauf aufmerksam gemacht wird.

Je mehr du fortschreitest, je reiner du bist, desto schlechter scheinst du deiner Einschätzung nach zu werden.

16. Tag

Kein Mystiker würde je seine inneren Geheimnisse preisgeben. Sein inneres Leben ist ein Geheimnis, das von den Mächten des Göttlichen beschützt wird.

Bestimmte außergewöhnliche Umstände können es notwendig machen, dass über diese inneren Geheimnisse spricht. In der Regel ist aber das Leben eines Menschen der mystischen Erfahrung, der im Bewusstsein des Göttlichen verwurzelt ist, ein verschlossenes Buch für die Außenwelt. Nur für jene, die das Göttliche bestimmt, wird dieses Buch geöffnet.

17. Tag

Dein psychisches Wesen wird nach dem Tod deines Körpers weiterbestehen und mit ihm die alten Probleme. Deshalb werden dich dieselben Probleme ein Leben nach dem anderen verfolgen.

Durch den Tod können wir also unseren Problemen nicht entkommen. Wir können Probleme nur lösen, indem wir unsere Weisheit einsetzen und versuchen, die Umstände zu beherrschen.

Hinter uns liegt eine endlose Vergangenheit, und eine endlose Zukunft liegt vor uns. Es wäre also unweise zu denken, dass wir durch den körperlichen Tod unseren Problemen entrinnen können.

Wir müssen danach streben, aus der Unendlichkeit der Zeit zu entkommen, um in die zeitlose Unendlichkeit einzutreten.


18. Tag

Göttliche Führung kann sich auf vielerlei Weise mitteilen, vorausgesetzt, Gott ist dein Ziel.

Wenn alles in dir für das Gute, das Schöne und Engelhafte empfänglich ist, kannst du sicher sein, dass Gott dich führt.

19. Tag

Das zentrale Problem ist Dunkelheit der Unwissenheit.

Unwissenheit ist jede Form der Begrenzung, das völlige Vergessen unseres ganzen inneren göttlichen Bewusstseins aufgrund der Sinneserfahrung.

Die Erfahrung der äußeren Welt durch die Sinne ist die Ursache aller Probleme des Daseins.

Um diese Unwissenheit aufzulösen, müssen wir unser Wissen vom unendlichen göttlichen Bewusstsein in uns vertiefen.

20. Tag

Wir können auf vielerlei Weise zwischen unserem Willen und dem Willen Gottes unterscheiden. Allgemein kann man sagen, dass Umstände, die wir nicht gewählt haben, dem Willen Gottes entspringen. Etwas Leuchtendes, Frieden Spendendes, Reines, Gutes, das uns inspiriert und erhoben sein lässt kommt von Gott und ist Gottes Wille.

Dein Wille kann leicht an den Wünschen, Forderungen und dem Ego erkannt werden, die ihn begleiten. Dein Wille wird jedoch nicht immer ausgeführt und deine Wünsche werden nicht immer erfüllt. Der Wille Gottes hingegen erfüllt sich immer, ob du es willst oder nicht. Gottes Wille ist das, was Frieden erzeugt, beste Ergebnisse bringt, Freude schenkt und unfehlbar ist.


21. Tag

Es ist nicht gut zu sagen: „Ich bin das göttliche Selbst“. Dein Stolz wird sein Haupt erheben und seine Zähne zeigen. Dieser Weg ist voller Gefahren.

Es ist auch gar nicht notwendig für dich, diesen Weg zu gehen.

Wenn du rein bist und die göttliche Gegenwart erkennst, wird diese dir innerlich erklären: „Ich bin das unendliche göttliche Selbst.“

22. Tag

Niemand stirbt. Der Tod ist unmöglich, weil das psychische Wesen in uns so konstituiert ist, dass es nicht zerstört werden kann.

Unsere Gedanken, Gefühle, Talente, unsere Fähigkeiten, die Ergebnisse unserer Handlungen – sie folgen uns, wohin immer wir auch gehen mögen. Probleme bleiben bestehen, tauchen lediglich in einer anderen Verkleidung und Form wieder auf. Deshalb ist es nicht weise, sein Leben zu beenden. Es ist aber Weisheit, wenn wir alle unsere Kräfte zusammennehmen, um den Umständen tapfer entgegenzutreten und sie als wunderbare Prüfung unserer Stärke und eine Herausforderung für unsere Fähigkeiten annehmen.

Es ist an der Zeit, dass wir tief nachdenken, tapfer und frohen Mutes sind und uns auf eine großartige Zukunft freuen.


23. Tag

Vergiss nicht, dass Gott alles hört.

Wenn du das Mantra wiederholst, donnert es in seinen Ohren.

Gott hat keine Ruhe, solange Er dir nicht geantwortet hat.

24. Tag

Verstehe und analysiere das Phänomen des Lebens, erkenne seine Schwächen und Stärken.

Versuche das Leben zu beherrschen und nicht von ihm beherrscht zu werden.

Wir sollten nicht nur an der Oberfläche des Ozeans dahintreiben, sondern zum Ozean selbst werden.

25. Tag

Es gibt alle möglichen Erfahrungen auf dem spirituellen Pfad. Einige denken, sie hörten die Stimme Gottes. Aber die Stimme, die sie hören, hat nichts mit der Stimme Gottes zu tun.

Die Stimme Gottes wird hörbar, wenn wir vollkommen rein und umgewandelt sind, wenn es keine Zweifel und nichts dergleichen mehr in uns gibt, wenn unser Glaube und unsere Auslieferung vollkommen sind. Dann hören wir die Stimme Gottes.

Wir hören sie nicht in den Anfangsstadien. Was immer du auch für die Stimme Gottes hältst, es ist nicht die Stimme Gottes, sondern etwas anderes.

26. Tag

Lass alles in dir – dein Gemüt, deine Aufmerksamkeit und deine Gefühle – vollkommen auf das Göttliche konzentriert sein.

Fühle, dass es nichts anderes gibt als das Göttliche.

Du hast keinen Körper, nichts dergleichen! Du bist ein Licht in einem unendlichen Licht. Du bist eine Insel des Friedens in einem Meer unendlichen Friedens. Du bist ein Punkt der Weisheit in einem Meer unendlicher Erkenntnis. Die Gegenwart Gottes hüllt dich von allen Seiten ein.

Fühle, dass du in der Gnade Gottes badest. Fühle, dass du von Angesicht zu Angesicht mit Gott, dem unendlichen Bewusstsein bist. Zeit und Raum existieren für dich in diesem Zustand nicht. Du gleitest hinein in die unendliche, zeitlose, raumlose Welt der Vollkommenheit, die das Königreich des Himmels ist.

27. Tag

Denke daran, dass das Bewusstsein in dir nicht schläft und die Grundlage deines Denkens und Fühlens ist.

Dieses Bewusstsein ist dasselbe in allen.

Die Leute unterscheiden sich von dir nur durch mentale, moralische, physische und emotionale Charakteristiken, nicht aber im Bewusstsein.

Das höhere Bewusstsein ist das gleiche in allen Menschen. Da du dieses Geheimnis kennst, erkenne dich selbst in allen Wesen.


28. Tag

Versuche, deine Intelligenz, deine Vernunft und deine logischen Fähigkeiten zu entwickeln.

Während dieses Prozesses werden sich automatisch auch die intuitiven Fähigkeiten entfalten.

Auf dem spirituellen Pfad darf es keine Selbsttäuschung irgendeiner Art geben. Wir müssen in jeder Zelle unseres Körpers völlig wach sein.

Wach auf und sei wachsam, intelligent, gesund, heil und leuchtend – so dass nichts und niemand dich in die Irre führen kann.

29. Tag

Ich bitte dich, den endlosen göttlichen Kräften in dir immer mehr Aufmerksamkeit zuzuwenden. Diese Kräfte stehen dir zur Verfügung, aber du musst sehr weise sein und höchste Unterscheidung üben. Du musst unterscheiden zwischen dem, was höchst wertvoll und dem was nutzlos ist.

Wenn du die Welt betrachtest, wirst du finden, dass sie wertlos ist im Vergleich zu den endlosen Kräften, die in deiner inneren Welt zu Hause sind. Aufgrund dieser Tatsache haben sich sogar große Herrscher der Vergangenheit von ihren Reichen zurückgezogen, um das innere Königreich in Erfahrung zu bringen.

Wenn wir erst einmal einen Halt an diesem inneren Königreich haben, sind wir äußerst gesegnet, unsere Kraft ist nicht mehr begrenzt und unser Entzücken, unser Frieden und unsere Vollkommenheit werden absolut.


30. Tag

Wenn du immer tiefer in dich gehst und eine Analyse deiner selbst anstellst, wirst du finden, dass du selbst noch vom Beobachter deiner Gedanken und Gefühle Abstand nehmen kannst.

Wer ist dieser Beobachter des Beobachters deiner Gedanken und Gefühle? – Erforsche dich selbst und du wirst eine große Wahrheit entdecken: Es ist das Bewusstsein, das alles beobachtende Bewusstsein in dir.

Dieses Bewusstsein schläft nicht. Es ist das äußere Gemüt, das schläft, der physische Körper und die Gehirnzellen. Aber das innere Bewusstsein, das den Beobachter deiner Gedanken und Gefühle beobachtet, ist zeitlos, unvergänglich, allvollkommen, allwissend und allwunderbar.



31. Tag

Meditation bedeutet, völlig ins höhere Bewusstsein einzutauchen.

So wie du ins Wasser tauchst, so musst du in der Meditation in den Ozean des Bewusstseins eintauchen.

Ziehe das Bewusstsein vom Körper und dem Gemüt zurück und tauche ein in den Ozean des göttlichen Bewusstseins, wo du Zeuge der Wunder des Königreiches des Himmels wirst.


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März 2021

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 45, Nr. 533

Herausgeber:

Omkarananda Ashram

Anton-Graff-Strasse 41

CH-8400 Winterthur


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