Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Januar 2020

Kalender Jan2000



1. Tag

Du bist ein kosmisches Wesen. Auch die Blume hier ist ein kosmisches Wesen. Sie hat Beziehungen zum Licht der Sonne, wie weit die Sonne auch weg sein mag; sie hat Beziehungen zur Luft und Beziehungen zum psychischen Universum.

Es ist kindisch zu denken, dass sich diese Welt nur aus materiellen Kräften zusammensetzt. Es gibt alle möglichen Kräfte. Es gibt Kräfte der Liebe überall, Kräfte des Hasses, Kräfte des Guten oder auch Gedankenkräfte. Es existiert eine Gedankenwelt rings um dich, auch wenn du diese vielleicht nicht wahrnimmst.

Du lebst inmitten einer Welt von Gedanken – das ganze Universum ist voll von Gedanken. Unvorstellbar mächtige psychische Kräfte sind überall am Werk: über dir, unter dir, um dich herum.



2. Tag

Niemand kann die Radiowellen sehen, die von den verschiedenen Radiostationen ausgestrahlt werden, aber sie sind alle hier und gehen durch dich hindurch.

Mehr als diese Radiowellen sind die psychischen Kräfte überall. Wir leben in unsichtbaren Welten, die aber sichtbar werden können, wenn wir unsere inneren Fähigkeiten entwickeln.

Wir haben alle Arten von Antennen in uns, und diese können alles empfangen. Und Antennen aller Art gibt es auch überall im Universum. Wir leben in einem geheimnisvollen Universum, geheimnisvoll deshalb, weil wir es noch nicht richtig und ganz entdeckt haben. Es entzieht sich zu großen Teilen immer noch unserer Erfahrung.

3. Tag

Es gibt ein psychisches Universum, das dieses Universum durchdringt. Es gibt okkulte Welten innerhalb dieses materiellen Universums – kurz, Welten innerhalb von Welten.

Jedermanns Kopf enthält seine eigene Welt. Wenn alle hier gleichzeitig zu träumen anfingen, hätten wir verschiedene Welten hier, die sich gegenseitig durchdringen – alle unabhängig voneinander und doch alle an einem Ort versammelt. Welten innerhalb von Welten, Welten über Welten!

Wir leben in einem mysteriösen Universum, das aus dem Geist Gottes besteht.

Psychische Energie ist eine Emanation des spirituellen Prinzips, ebenso die materielle Energie.

4. Tag

Denke daran: Du bist das unendliche Wesen, das die Rolle einer endlichen Wesenheit spielt. Je mehr du des Unendlichen gewahr werden kannst, desto mehr wirst du in der Lage sein, das äußere Spiel deines Lebens unberührt davon zu beobachten; desto freier von den Begrenzungen der Individualität eines endlichen Wesens wirst du sein, denn du lebst in einem Universum der Liebe, einer mächtigen Liebe, die sich in der physischen, materiellen Welt als das Gesetz der Anziehung ausdrückt, in rudimentärer Form sogar im Magnetismus.

Dieses Licht ist überall wirksam. Alles ist eine Manifestation dieses Lichts, dieser Liebe. Dieses Licht und diese Liebe sind ein und dasselbe.

Der Geist Gottes, das unendliche schöpferische Bewusstsein ist das Licht, die Liebe, die Schönheit, die schöpferische Kraft.

5. Tag

Das ganze Universum ist voll von Energien, Kräften und Wesen aller Art, nicht nur von unsichtbaren Bakterien, unsichtbaren Geistern und Gespenstern, unsichtbaren Gedankenwelten, Welten von Liebe und Hass.

Wir leben in einem Meer pulsierender Energien, dynamischer Energien, in einem Meer endloser Kräfte – aber über und hinter diesen Kräften steht der Geist Gottes: vollkommen, wunderbar und voller Licht.

6. Tag

Du kannst dich umso sicherer fühlen, je näher du Gott bist. Geister und Gespenster mögen andere plagen, aber sie können dir nichts anhaben. Der Geist der Liebe in dir, der Geist der Verehrung in dir lässt sie zurückschrecken und zieht mächtige, wohltätige Kräfte an.

Es gibt nämlich nicht nur böse Geister, sondern auch Engel, die umherwandern – die guten Kräfte.

Positive Gedanken, positive Gefühle, positive Phänomene, die Gegenwart des Göttlichen, welches das höchst Positive ist – sie alle ziehen einen Schutzring um dich.


7. Tag

Was ist die Welt? – Die Welt ist all das, was als die Welt erfahren wird. Das erfahrende Subjekt ist anders als alles, was erfahren wird. Es unterscheidet sich von allem, was erfahren werden kann.

Alles Erfahrbare ist flüchtig, vergänglich, altert, stirbt. Es ist die Ursache unseres Unglücks und unserer Sorgen: Deshalb nehmen wir Zuflucht zum Göttlichen.

Was ist das Göttliche? – Es ist das, was tief in dir, in deinem zentralen Sein, im erfahrenden Subjekt, in der inneren Wirklichkeit in dir verborgen ist. Es ist die Essenz des Lebens, die Essenz des Seins. Richte deinen Blick auf dieses Göttliche, und du berührst das Unsterbliche, du berührst das, was unwandelbar ist.

8. Tag

Fahre fort, einen Geist der Verehrung für alles und jeden zu entwickeln. Auch wenn du deine Verehrung vor anderen verstecken musst, fahre schweigend fort, eine Haltung der Verehrung zu entwickeln, die das Beste in Menschen, Pflanzen und Tieren erweckt – und das Beste in ihnen ist nicht ihr Leben, ihre Emotionen, sondern das, was hinter ihrem Leben steht, das, was ihr Leben erhält – und das ist der Geist Gottes.

Und wenn du kannst, dann erwecke diesen Geist Gottes in der Pflanze, im Menschen, im Tier – und automatisch wirst du selbst zu einer Quelle von Segnungen; du wirst vor allen negativen Kräften beschützt.

9. Tag 

Zuerst und zuletzt bist du ein Geist Gottes.

Du musst dein Leben von diesem Standpunkt aus betrachten, dann eröffnet dir das Leben wunderbare Möglichkeiten und es wird wert gelebt zu werden: ein Abenteuer, eine beständige Freude, eine unaufhörliche Entfaltung – deine Fähigkeiten und Möglichkeiten sind endlos.

10. Tag

Auch wenn dein Leben noch so einfach sein mag, deine äußeren Fähigkeiten noch so begrenzt – dein inneres Wesen kann Wunder vollbringen, sogar und gerade durch deine Einfachheit.

11. Tag

Freunde dich mit dem Geist Gottes an, indem du beständig alles Positive in dir entwickelst.

Bleibe unter allen Umständen kompromisslos in einer positiven Stimmung.

Versuche dich mit so viel Liebe wie möglich zu erfüllen, verehre alles als Gott, und du wirst erkennen, dass es wirklich Gott ist, der in allen lebt.


12. Tag

Hinter den äußeren Erscheinungen, den äußeren Begrenzungen, der äußeren Natur steht der Geist Gottes, mit dem du Kontakt aufnehmen kannst.

Dein Glück ist endlos, denn du bist wörtlich ein Kind Gottes!

Das Universum ist weniger als du, denn der Geist Gottes kann sich selbst durch dich erfahren.

13. Tag

Erhebe beständig deine Gedanken und Gefühle und beschäftige dich immer damit, den Geist der Verehrung und Achtung in dir zu entwickeln.

Das sollte jetzt deine unmittelbare Aufgabe sein.

Je mehr du das in die Tat umsetzt, desto schöner, reicher und gesegneter wird auch dein äußeres Leben werden – ein immerwährender Segen.


14. Tag

Solange der Träumende nicht aufwacht, beziehungsweise der Traum nicht aufhört, bleiben die Sorgen des Träumers bestehen.

Und solange man in irgendeiner Erfahrung gefangen ist, ist diese für die Zeit ihrer Dauer wirklich.

Es ist nicht nur nicht richtig, sondern gefährlich zu denken, die physischen Wirklichkeiten wären bloße Vorstellungen.

Physische Wirklichkeiten sind Wirklichkeiten, solange wir im physischen Bewusstsein eingeschlossen sind.

15. Tag

Gott sitzt in einem „goldenen Herzen“.

Was ist ein goldenes Herz? – Jenes Herz, das rein, leuchtend, duftend, schön ist.

In so einem Herzen ist Gott lebendig. Er schenkt einem solchen Herzen göttliche Weisheit, göttliche Erfahrungen und ein wohl fundiertes göttliches Leben.

16. Tag

Wie erlangt man ein „goldenes Herz“? – Eine große Anstrengung ist nötig, um das Herz zu reinigen, eine fast so unmögliche Arbeit wie die des Vogels, der das Meer austrinken will. Warum ist es so schwierig, das Herz zu reinigen? – Weil das Herz der Sitz der Gedanken und Gefühle ist. Und diese Gedanken und Gefühle sind gefährlich, sehr gefährlich.

Aller Schmutz, alle Sünden, alle Probleme und Gewalttaten sitzen in den Gedanken und Gefühlen des Menschen. Und diese Gedanken und Gefühle, die das menschliche Gemüt ausmachen, sind uralt

Alle Eindrücke vergangener Lebenszeiten sind im Gemüt gespeichert.

17. Tag

Jeder Gedanke ist eine Macht, eine Kraft, eine Energie, eine machtvolle, psychische Energie.

Die Energie des elektrischen Stroms kann uns töten, aber das ist nicht so schlimm – es schadet uns nicht wirklich. Aber die psychische Energie? – Sie folgt dir Leben auf Leben! Eine Naturgewalt kann dich umbringen, aber das ist nichts! – Ein neuer Körper ist schon bereit.

Aber das Feuer der Gedanken und Gefühle kann die Seele selbst zerstören.


18. Tag

Der Zustand deines Herzens, die Art deiner Gedanken und Gefühle – sie sind in deiner Aura sichtbar.

Die Aura ist eine für die körperlichen Augen unsichtbare Ausstrahlung.

Jeder Gedanke wird in deiner Aura sichtbar, aber auch in deinen Händen und deinen Augen kann man ihn lesen. Die Gedanken sind wie Radiosender. Wenn du einen falschen Gedanken in deinem Herzen hast, können alle, die dazu fähig sind, die Stimme des falschen Gedankens, den du denkst, empfangen und verstehen.

Deshalb sind falsche Gedanken gefährlich.

19. Tag

Deine Gedanken können dich binden, töten, dich quälen. Aber Gedanken können auch ein wunderbares Mittel in deinen Händen sein, um dein Herz zu reinigen und dich zur Gotterfahrung zu führen. Alles hängt vom Wesen deiner Gedanken ab.

Welche Gedanken pflegst du? – Sie sind in deiner Aura sichtbar, du kannst nichts verbergen!

Wenn du denkst, du könntest deine Gedanken verheimlichen, dann irrst du dich gewaltig. Die Bäume neben dir wissen, was du denkst und fühlst, welches Schicksal du mitgebracht hast! Und warum hast du gerade dieses Schicksal? – Deiner Gedanken- und Gefühlsenergien wegen!

20. Tag

Energien verwirklichen sich selbst – das nennt man dann Schicksal.

Gute Energien ergeben ein gutes Schicksal, schlechte Energien ein schlechtes.

Gedanken sind Kräfte. Sie haben Farbe und Form, sie haben Augen, sie sind Personen und Energien.

Jeder Gedanke bewirkt, dass eine chemische Substanz in deinem Körper produziert wird, und diese fließt in den ganzen Körper.

Gedanken können dich heilen; Gedanken können dich töten; Gedanken können dich binden oder befreien.


21. Tag

Es ist das Auge Gottes in dir, das deine Gedanken immerzu beobachtet und dir sagt, ob deine Gedanken richtig oder falsch, gut oder schlecht, weltlich oder geistig sind.

Das Auge Gottes ist zwar als die beobachtende Intelligenz in dir, aber du bist nicht in der Lage, seine Anwesenheit anzuerkennen.

Es ist eine Stimme in dir, die Stimme des Gewissens, die dir sagt, was richtig und was falsch ist.

22. Tag

Deine Gedanken bestimmen, was du bist; und diese Gedanken sind Mächte und gewaltige Kräfte.

Sie gehen hinaus in die ganze Welt, in den ganzen Kosmos. Wenn du einen Gedanken pflegst, weiß die ganze Welt davon.

Auch die Engel und die anderen Geistwesen wissen sofort, was du denkst. Gedanken sind Mächte, die stets in deiner Aura sichtbar sind. Manchmal ist deine Aura heller, manchmal dunkler. Das kann man sehen.

Gedanken haben auch Form, Gestalt, Farben und es sind Lichter.


23. Tag

Du hast dein Karma mitgebracht, all die dunklen Kräfte, die guten, lichten Kräfte, und jede Kraft will sich durch dich verwirklichen. Du bist ein Sklave dessen, was in deinem Gemüt ist.

Wenn du Gotterfahrung haben willst, musst du dein Herz reinigen. Ein reines Herz ist ein goldenes Herz, und Gott sitzt in so einem goldenen Herzen.

24. Tag

Die Reinheit des Herzens offenbart, dass Gott überall ist, dass es nichts gibt, außer Gott – innen und außen.

25. Tag

Es ist äußerst schwierig, das Herz eines Heiligen, eines Weisen, eines Gottkenners zu verstehen.

Der Weise und Gottkenner ist nicht das, was die Leute von ihm denken.

Innerlich ist er etwas ganz anderes: ein Licht, ein reines Herz, Gottes Herz selbst, weil Gott ständig darin wohnt.

Und Gott offenbart sich nicht, es sei denn einem Menschen gegenüber, der dazu bereit und rein genug ist.

26. Tag

Jeder Gedanke ist ein Licht. Jedes Gefühl ist ein Licht, eine Energie.

Falsche Gedanken sind niedere Energien, die zerstörerisch wirken und Disharmonie schaffen. Du kannst täglich deinen Fortschritt messen; er drückt sich in deiner Aura sichtbar aus.

Jedes Mal, wenn du gute und göttliche Gedanken hast, leuchtet deine Aura hell auf, ein neues Licht kommt in deine Aura, neue Kräfte werden hinzugefügt, deine Anziehungskraft wird größer. Alles liegt in deinen Händen!

27. Tag

Du musst einen Wächter im Herzen postieren, der beobachtet, welche Gefühle und Gedanken jeden Augenblick aufsteigen, der fragt: „Was denke ich jetzt? Was rede ich jetzt?“

Deine Gedanken werden nämlich auch in deinen Worten sichtbar, auch wenn du vielleicht deine Worte dazu verwenden willst, deine Gedanken zu verbergen, und du die Rolle eines Engels spielst. Aber das hilft nichts, man sieht hindurch!


28. Tag

Nichts ist schöner, als unser Herz in kosmischer Liebe pochen zu lassen, und die Luft, den Raum, die Wände, die Bäume, das Wasser, den Mond, die Sonne, die Sterne und die ganze Menschheit zu umarmen.

Nicht eine einzelne Person sollen wir lieben, auch nicht zwei, drei oder einige Hundert – unsere Liebe muss die Grenzen der menschlichen Liebe überschreiten.

So werden wir zu Pfeilern der Kraft, und unsere Anziehungskraft nimmt zu.

29. Tag

Es ist wahr, dass deine alte Natur dich quält. Du darfst es nicht zulassen, dass diese alte Natur dich beherrscht; du musst sie beherrschen, auch gegen deinen eigenen Willen – diesen falschen Willen.

Du musst diese Selbstbeherrschung aufbringen. Du musst dein Gemüt durch beste Gedanken, inspirierende Gedanken erheben. Du musst ständig erleuchtende Gedanken pflegen, immer wieder und ohne Ende göttliche, spirituelle Gedanken in dir aufsteigen lassen.


30. Tag

Du musst ernsthaft sein – ernsthaft, aber mit Heiterkeit, Demut, Sanftmut, Liebe, Opferbereitschaft, Selbstaufgabe, selbstlosem Dienen.

Du musst dienen, ohne eine Gegenleistung dafür zu erwarten. Tue das, was gegen die menschliche Natur geht.

Die Menschen sind gierig, und der menschliche Charakter kann niemals zur Gotterfahrung führen. Ein reines Herz und eine totale Umwandlung sind notwendig.


31. Tag

Du musst daran arbeiten, Schritt für Schritt nur noch die besten und wunderbarsten Gedanken zu pflegen.

Du musst dich immer wieder von neuem beherrschen, dich beobachten, reiner werden, ständig der Stimme deines Gewissens lauschen.

Kritisiere andere nicht, weder öffentlich noch insgeheim! Gebrauche keine bösen Worte!

Du bist nicht hier, um den Richter zu spielen, zu beurteilen oder zu verurteilen! Überlasse diese Aufgabe den unfehlbaren Gesetzen Gottes! Und es gibt diese unfehlbaren Gesetze Gottes!

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Januar 2020

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 45, Nr. 519

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Februar 2020

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 45, Nr. 520

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