Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Dezember 2016

Kalender Jan2000



1. Tag

Innerlich, in Gefühlen und Gedanken, in unserem Bewusstsein, müssen wir liebevoll sein, auch dann, wenn wir durch irgendwelche Umstände gezwungen sein sollten, nach außen hin scheinbar Ärger zu zeigen, wie die Mutter, die ihr Kind, um ihm zu helfen, manchmal auch bestrafen muss, und sei es nur dadurch, dass sie ein wütendes Gesicht macht.

Selbst im täglichen Geschäftsleben, wo nirgends Platz für Liebe zu sein scheint, kann uns nichts daran hindern, die Liebe in unseren Herzen zu nähren, indem wir sie beständig in Gefühlen und Gedanken zum Ausdruck bringen.

Das ist der Weg, auf dem wir unser Wesen vertiefen und unseren inneren Charakter bereichern können. Wenn wir dies in die Tat umsetzen, sind wir gegen die negativen Auswirkungen des geschäftigen modernen Lebens gefeit.

2. Tag

Wie immer die Lebensbedingungen in unserer Zivilisation auch sein mögen, welche Kräfte auch immer versuchen mögen, die Liebe, jeden subtileren Idealismus und jedes edle Gefühl vom Herzen des menschlichen Individuums fernzuhalten, so müssen wir doch daran denken, dass es ein transzendentes, göttliches Prinzip in uns gibt, das ein unbegrenzter Ozean der Liebe, Schönheit, Erkenntnis, Weisheit, Harmonie und Vollkommenheit ist.

Wenn wir diesem Prinzip, das Gott ist, vertrauen, uns unserer unzertrennlichen Beziehungen zu Ihm bewusst sind und ausdauernd versuchen, zumindest in Gedanken und in Gefühlen etwas von seiner Liebe für die ganze Schöpfung auszudrücken, werden wir daraus sogar in den herausforderndsten Situationen die notwendige Stärke und Energie erhalten, um das äußere Leben reicher zu machen und zu erleuchten.

3. Tag

Weder Erziehung noch Stellung in der Gesellschaft, noch das Alter – nichts scheint die Menschen vor dem Einfluss dunkler Kräfte zu schützen.

Je tiefer man das Leben analysiert, desto mehr findet man es beherrscht von Unwissenheit, Irrtum, Boshaftigkeit und gefährlichen Neigungen aller Art. Das Leben scheint völlig in der Falle dieser Kräfte gefangen zu sein.

Diese Falle erstreckt sich von der höchsten Spitze bis hinunter zum tiefsten Grund. Und der einzige Schutz gegen diese Falle ist, beständig die Gnade Gottes einzuatmen.

Außerhalb des Göttlichen gibt es keinen Schutz gegen die dunklen Kräfte, welche die innerste Seele dieser begrenzten Welt auszumachen scheinen.

4. Tag

Der geistige Mensch verlangt nicht, ein guter, großer oder reicher Mensch zu sein, denn das ist keine ausreichende Verteidigung gegen die titanischen Kräfte des Irrtums, der Unwissenheit oder des Bösen.

Nur das Licht des Göttlichen, die Gnade des Göttlichen, die Hingabe an das Göttliche können ihn schützen; und nicht nur das: Sie sind auch die Überwinder allen Irrtums, alles Bösen, aller Unwissenheit.

Wende deshalb Herz, Seele und Intelligenz immer wieder dem Göttlichen zu. Das ist dein einziger Schutz – ein Schutz nicht nur vor titanischen Kräften, sondern auch vor den Schlägen des Schicksals und den Begrenzungen des Lebens.


5. Tag

Erziehung ist nicht die Lösung für die Probleme und

Unvollkommenheiten des Lebens. Der Glaube an das Göttliche ist die Lösung. Liebe zum Göttlichen ist die Lösung. Wissen vom Göttlichen ist die Lösung. Gewahrsein der allsehenden, allwissenden, allvoll

kommenen Wirklichkeit ist die Lösung. Ein kultiviertes spirituelles Leben ist die Lösung für die Unvollkommenheiten des Menschen.

6. Tag

Eine menschliche Gesellschaft, die keine spirituelle Kultur besitzt, geht langsam unter. Ihr technischer, materieller und wissenschaftlicher Fortschritt hilft ihr nicht weiter.

Zur spirituellen Kultur gibt es keine Alternative und deshalb ist sie unerlässlich für das menschliche Leben, den menschlichen Frieden, das menschliche Glück, den menschlichen Fortschritt.

Deshalb bauen die Menschen auch Kirchen und Tempel. Der Mensch kann ohne Kirche nicht leben. Selbst wenn er nicht an den Nutzen der Kirche glaubt, muss er eine Kirche haben. Selbst wenn das Land atheistisch ist, muss es eine Kirche haben. Sie ist der Mittelpunkt seiner Befreiung, und wenn sie auch gegenwärtig keinen Nutzen zu haben scheint, verachtet wird und zerfällt – der Geist, in dem sie erbaut wurde, wird sie wieder aufrichten und ihren unendlichen Nutzen verkünden.


7. Tag

Das göttliche Wesen ist überall als das beobachtende Prinzip gegenwärtig, als allwissendes und allmächtiges Prinzip unendlicher Freude, unendlicher Macht.

Wir befinden uns im Herzen der allmächtigen, allgegenwärtigen, allwissenden Wirklichkeit. Allein jenes Herz ist gesegnet, das gelernt hat, sich dieser wunderbaren Wirklichkeit bewusst zu werden.

Keine Kulturform auf dieser Erde, wie reich, geistreich und beneidenswert sie auch sein mag, ist wirklich gesegnet, solange sie nicht des Göttlichen gewahr ist.

Das Gewahrsein des Göttlichen verleiht dem Leben unendliche Würde, verpflichtet das Göttliche dem gottsuchenden Individuum gegenüber und macht dessen Hilfsquellen unerschöpflich.

8. Tag 

Solange unser Leben nicht an das Göttliche gebunden ist, können wir nicht behaupten, dass unser Leben wirklich gesegnet sei.

Wir müssen persönliche Beziehungen zum Göttlichen aufbauen, sei es durch Hingabe, höhere Erkenntnis oder andere Methoden.

Das Leben auf Erden hat nur den einen höchsten Sinn und Zweck: des Göttlichen gewahr zu werden.

9. Tag 

Da das Leben endlich ist, muss es, allein schon bedingt durch diese seine Eigenart, die Hilfe des Unendlichen suchen.

Ohne die Hilfe des Unendlichen kann es keine wahre Stärke im Leben geben, kein wirkliches Glück, auch dann nicht, wenn man sehr gebildet und reich ist und scheinbar ohne große Probleme auskommt.

Irgendwann und irgendwo wird ein großer Mangel sichtbar werden. Und nicht nur das: Immer gibt es trotz aller Zufriedenheit einen Rest von Ruhelosigkeit und Unzufriedenheit, die kennzeichnend sind für alles Geschaffene.

Unzufriedenheit nistet direkt im Herzen alles Geschaffenen, weshalb der heilige Augustinus schon sagte: „O Herr, unser Herz ist ruhelos, bis es Ruhe findet in Dir!“

10. Tag

Was und wie viel du auch besitzen magst, du wirst nie von Ruhelosigkeit und einer zentralen Unzufriedenheit frei sein. Immer fehlt etwas.

Wie vollkommen eine Regierung auch sein mag, sie kann den Menschen keine echte und andauernde Befriedigung schenken.

Es ist sehr gut, wenn Armut und Hunger von der Erde verbannt werden, aber das allein löst noch nicht das Problem. Und das müssen die Regierungen der Welt wissen!

Die fundamentalsten Probleme des menschlichen Herzens, die auch seine wirklichen Probleme sind, lassen sich nicht verbannen, außer man lehrt die Menschen, sich mit dem Unendlichen, dem Göttlichen zu verbinden. Das ist die Grundvoraussetzung.

Wenn du diese Voraussetzung erfüllst, bist du frei, dich um den Rest zu kümmern, und du wirst in allen Unternehmungen erfolgreich sein.

11. Tag

Das erste, was eine Regierung, eine Religion, eine Gesellschaft tun sollte, ist, die Menschen praktische Methoden zu lehren, wie sie sich mit dem Unendlichen, dem Göttlichen verbinden können, wie sie der göttlichen Gegenwart gewahr werden können.

Auf eine vernünftige, eine wissenschaftliche Weise sollte dies den Menschen vermittelt werden.


12. Tag

Je größer die Unwahrheit, je größer die Schwierigkeiten und Herausforderungen, desto stärker und gewaltiger manifestiert sich der Ausdruck der Wahrheit im Herzen des gottergebenen Menschen. Ob einer ein Heiliger ist oder nicht, erweist sich nicht im Himmel oder in der Einsamkeit der Berge, sondern mitten unter Leuten, Versuchungen, Herausforderungen. Je größer diese Herausforderungen und Versuchungen, desto größer der Heilige auf dem Prüfstand: Die Schwächeren versagen, die Stärkeren überleben die Anfechtungen. Die Stärke eines Menschen beruht auf der Tiefe seiner Beziehung zum Göttlichen, darauf, wie tief sein Herz in das Göttliche eingedrungen ist und dort fest verankert ruht, so, wie die Stärke eines Baumes in der tiefen Verankerung seiner Wurzeln im Boden liegt.

13. Tag

Das große Geheimnis ist, dass nur jene, deren Wurzeln tief ins Göttliche hineinreichen, den Frieden kennen, der das Verstehen übersteigt.

Alle anderen, ohne diese tief verwurzelte Beziehung zum Göttlichen, versagen in Zeiten allzu großer Belastung, denn ihr Friede ist nur menschlich und kann leicht zerstört werden.


14. Tag

Zweifel können große Hindernisse für das geistige Wachstum sein. Liefere dich dem Göttlichen aus und bitte die allhörende Gottheit, dich zu führen, bei dir zu stehen und dich zu befähigen, die richtigen Gedanken und Gefühle zu unterhalten und die richtigen Dinge zu tun.

Eine wesentliche Voraussetzung für dein geistiges Wachstum ist, dass du dich beständig mit aller Kraft deiner Seele und großer Intensität an das Göttliche klammerst.

Mache das Beste aus deinem Leben auf dieser Erde! Tue gute Werke! Entstelle deine Opfer und Dienste nicht durch Zweifel, sondern bereichere deine Einstellung zum Dienen und Opfern durch edle Eigenschaften, durch Vertrauen auf das Göttliche und indem du Gott bittest, dir mehr Weisheit zu geben, damit du die Dinge klarer sehen kannst!

15. Tag

Versuche immer so positiv wie möglich zu sein, auch unter schwierigen Bedingungen!

Tue alles aus dem Gefühl der Hingabe heraus, aus Willensstärke, im Vertrauen auf das Göttliche!

Versuche zu erkennen, dass das Göttliche dich immer führt!

Manchmal magst du – obwohl es nur so scheint

– vielleicht den Eindruck haben, du seist auf dem falschen Pfad! Bitte deshalb das Göttliche, dich an der Hand zu nehmen, dir mehr Licht, Reinheit, Ruhe und Demut zu gewähren!

16. Tag

Die Bibel sagt nicht, Gott habe den guten Menschen nach seinem eigenen Bilde geschaffen, den Sünder aber nicht, denn jeder ist nach dem Bilde des Göttlichen geschaffen.

Dieses Bild ist ein lebendiges Bild, ein dynamisches Bild. Jeder kann ein Heiliger werden, ein Mystiker, der das Göttliche wahrnimmt, der im Leben auf Schritt und Tritt der Freude und dem göttlichen Entzücken begegnet, da er ja selbst die Quelle grenzenlosen Entzückens ist und eine Verkörperung des Friedens, der das Verstehen übersteigt.

Überall ist das Göttliche, innerhalb und außerhalb des Menschen.

Jeder Mensch ist ein Mittelpunkt des Göttlichen.

17. Tag

Niemand will schlecht sein, auch nicht der Schlechteste. Schlecht zu sein ist für uns nicht natürlich. Wir müssen alles Schlechte hinter uns lassen. Niemand hätte den Mut, den Menschen, auch wenn sie sowieso schon schlecht wären, zu sagen: „Schlagt den schlechten Weg ein!“ Eher würde einer den schlechten Weg umtaufen und ihn den guten Weg nennen, als zu sagen: „Gehe den schlechten Weg!“

Der Mensch ist eine Verkörperung des absolut Guten, auch wenn dieses vorläufig noch so stark vom Schlechten überdeckt sein mag.

Der Mensch ist unendliches Leben, er ist unsterblich, unzerstörbar, ewig jung, er hat kein Alter, er ist die immer gleiche Wirklichkeit. Der Körper, den er trägt, ist eine zeitweilige Erscheinung und gleicht der Traumerfahrung.


18. Tag

Eine alte Frau träumt, sie sei ein junges Mädchen und gehe zur Schule. Sie hat ihren alten Körper zurückgelassen und hat jetzt einen jungen. Wie wirklich ist diese Erfahrung? – Gewiss so wirklich wie eine Erfahrung im Wachzustand.

Das menschliche Wesen ist Geist und kann sich mit jeder beliebigen Form, jedem beliebigen Körper umkleiden.

Der Körper ist etwas Äußerliches, Zeitweiliges.

Im Gegensatz dazu ist der Mensch als solcher, als der Geist, der er ist, fortdauernd. Er ist seinem Wesen nach voller Licht.

So, wie selbst die Traumerfahrung im Licht der inneren Intelligenz abläuft, wird auch das Wesen des Menschen vom inneren Licht getragen, und in diesem Licht sind alle Wunder, alle Kräfte und Möglichkeiten enthalten.

19. Tag

Der wahre, innere Mensch ist das Wunder der Wunder.

Er kann Eigenschaften aufrufen, die Gott angehören. Seine Eigenschaften sind in der Tat die Eigenschaften des Göttlichen.

Weisheit, Friede, Liebe, Schönheit, Vollkommenheit – all dies sind seine natürlichen Eigenschaften und Attribute.

Kein Leben ist so wertvoll wie das spirituelle Leben, das es dem menschlichen Individuum ermöglicht, die Schätze des zeitlosen Geistes zu erfahren und im täglichen Leben zum Ausdruck zu bringen.

20. Tag

Je größer unsere Hingabe an die Wahrheit oder Gott ist, desto höher ist der Stand unserer Evolution.

Der Mensch entwickelt sich durch Hingabe, durch Wachstum in der Liebe, durch Erlangen höherer Erkenntnis.

Ein Leben, das dem Göttlichen geweiht ist, ist ein Leben der Kraft, der Freiheit, des wahren Friedens und der wahren Freude, ein Leben wirklicher Erkenntnis und Kultur.

Die Werte, die jeder Mensch im Leben sucht, werden in der Vollkommenheit des inneren Wesens gefunden, in der Unendlichkeit Gottes. Gott ist das wirkliche Ziel eines Lebens des Strebens und Suchens.


21. Tag

Je mehr wir Gott zum Mittelpunkt unseres Gewahrseins und Verhaltens im äußeren Leben machen, desto wunderbarer und reicher wird dieses werden.

Während des Lebens im vergänglichen Körper können wir einen bewussten Kontakt mit dem ewigen Leben herstellen.

Das Göttliche ist immer bereit, die suchenden, sich entwickelnden menschlichen Individuen jederzeit auf vielerlei Arten und Weisen zu unterstützen. Es gibt immer eine Antwort vonseiten des Göttlichen.

Das Göttliche ist der Atem unseres Atems.

22. Tag

Die Erfahrungen der großen Heiligen zeigen, dass es nicht nötig ist, unsere Lebensweise zu ändern, um Gott zu erkennen und zu erfahren.

Was auch die äußere Form unseres Lebens sein mag, welchen Beruf wir auch ausüben – gerade in diesen Lebensumständen und durch sie können wir Gott erfahren. Dazu ist eine Einstellung erforderlich, die vom Wissen um das Göttliche beseelt ist, ein Gewahrsein, das sich des Göttlichen stets bewusst ist.

Ein Leben, das mit dem vorherrschenden Gefühl für die Gegenwart des Göttlichen geführt wird, ist ein edles Leben, ein wunderbares Leben, ein Leben, in dem wir vollkommene Erfüllung finden.


23. Tag 

Wir tragen das Ebenbild Gottes in uns, ohne es zu wissen.

Ein Blinder, der Tag und Nacht vor einem strahlenden Licht sitzt, weiß nichts von diesem Licht, obwohl er die ganze Zeit davor sitzt.

So sitzen auch wir vierundzwanzig Stunden am Tag in der Gegenwart Gottes, doch nichts in unserer Kultur, unserer Erziehung, unserer Religion oder unserem Leben hat uns je zu einer lebendigen, machtvollen und nützlichen Erkenntnis dieser Tatsache hingeführt.

Darum bitte ich dich ernsthaft, diese Erkenntnis zu erwerben. Dadurch wird die Gesellschaft, in der du lebst, geistig reicher, der Evolutionsstandard steigt, die ganze Welt erkennt die Gegenwart Gottes ein wenig mehr – nämlich genau um das Maß, in dem du Gott erkannt hast.

Vergiss nie, dass du in Gott unsterblich bist, dass du von Gott kommst, in und durch Gott lebst und mit Gott atmest – das ist dein Wesen und deine Natur.

24. Tag

Kleine Ursache – große Wirkung! Im Wald steht eine einzige duftende Blume, doch ein großes Gebiet ist von ihrem Duft erfüllt. Die Welt ist also um das Maß des Dufts dieser einen Blume reicher.

Genauso beeinflussen die Gebete eines einzelnen Menschen auf die eine oder andere Weise die Gesamtheit des Lebens der Menschheit. Das ist eine Tatsache.

Es gibt noch eine größere wissenschaftliche Tatsache: Ein trockenes Blatt fällt vom Baum. Die Wissenschaft sagt, dass dieser Vorgang die Sterne und alles im ganzen Universum beeinflusst. Und es ist wahr.

Warum sollte also ein aus dem Herzen des Menschen aufsteigendes Gebet, das eine viel größere Energie darstellt als das fallende Blatt, nicht den ganzen Kosmos beinflussen?

25. Tag

Wir müssen wissen, dass vom Standpunkt einer höheren Wissenschaft aus gesehen, der ganze Kosmos eine organische Einheit bildet.

Daher kommt es, dass das, was in einer Ecke des Kosmos geschieht, gleichzeitig überall stattfindet.

Wenn wir die ruhige Oberfläche eines Sees stören, indem wir an irgendeiner Stelle einen kleinen Stein hineinwerfen, ist der ganze See davon betroffen, weil der ganze See eine organische Einheit ist.

Ebenso ist die Menschheit ein organisches Ganzes. Die ganze Schöpfung, all die Universen sind ein organisches Ganzes, und wir können uns nicht selbst stören, ohne dadurch die ganze Schöpfung zu stören. Wir können keinen Frieden empfinden, ohne auf irgendeine Art zum Frieden im ganzen Universum beizutragen. Und wir können niemals die Kräfte des Hasses in uns entfesseln, ohne das ganze Universum gegen uns aufzubringen.

26. Tag

Was äußerst wichtig ist für uns, ist nicht das Wissen, wann die Welt untergehen wird, sondern das Wissen, dass Gott bei uns ist, und wir deshalb auch dann beschützt sind, wenn die ganze Welt in Trümmer fallen sollte.

Wenn wir Glauben an Gott und Liebe für Gott haben, kann uns kein Unheil befallen.

Wie erging es Noah? – Überlebte er nicht die große Flut, die die Welt bedeckte und ganze Völker hinwegraffte? Selbst wenn die ganze Welt von Wassermassen bedeckt sein sollte, werden wir durch unseren Glauben und unsere Gottesliebe beschützt sein. – Was also ist höchst wichtig?

27. Tag

Lasst uns unsere Zeit und Energien nutzen, um Liebe zu Gott und Glauben an Gott zu entwickeln, um Gotteserkenntnis anzusammeln und Gutes zu tun, Dinge, durch die wir auf den Geist säen und Schätze im Himmel anhäufen.

Die Auswirkungen dessen, was wir heute an Gutem tun, werden uns immer begleiten, wohin wir auch gehen.

Seien wir also positiv und befassen wir uns nicht mit unnötigen Spekulationen!


28. Tag

Nur der Geist Gottes kann dich todlos machen. Sogar in der Mündung der Kanone bist du sicher und erfreust dich ewigen, unzerstörbaren Lebens, wenn du von Christus gestärkt, von der Wahrheit bewegt, von der Erkenntnis der göttlichen Wirklichkeit mit Energie aufgeladen und erleuchtet bist.

Von diesem Standpunkt aus ist deine Größe unbegrenzt, unermesslich und ewig.

Deshalb sagt der heilige Johannes: „Das, was in dir ist, ist größer als das, was außerhalb von dir ist.“

29. Tag

Immer gibt es das Größere in dir.

Die Schönheit der Welt mag groß sein, doch ist sie unermesslich? – Die Schönheit, die in dir wohnt, ist unvergleichlich groß.

Sind die Kräfte der Welt groß, gewaltig, überwältigend? – Sicher, aber die Kraft in dir ist unendlich groß!

Das Wissen in den Bibliotheken der Welt, das Wissen großer und gebildeter Menschen ist sicherlich groß. Das Wissen in dir ist größer!

Alles Positive in dir ist absolut, unendlich, unermesslich, unvergänglich. Das ist die Wahrheit der Erfahrung, das ist es, was jeder Weise erfährt und was die großen Religionen als ihre höchste Erkenntnis lehren. Es ist eine Wahrheit der Erfahrung, eine Wahrheit deines Wesens, es ist eine ewige Tatsache.


30. Tag

Das, was in dir ist, was dich beseelt, ist unsterbliches Leben und ein allschöpferisches Bewusstsein.

Spirituelle Wunder sind in dir, sogar dein grobstofflicher Körper ist ein Wunder, das wiederum aus einem Komplex, aus einer Anhäufung von Wundern besteht.

Betrachte deine Handfläche – gestern waren die Linien darin noch anders als heute, auch die Farben haben sich verändert. Das Wirken der Seele bringt diese Veränderungen hervor. Dein ganzes Schicksal ist darin sichtbar, Krankheiten und zukünftige Ereignisse. Etwas schreibt in deine Hand und bringt viele Veränderungen hervor, und nicht nur in der Hand, sondern auch überall im ganzen Körper.

31. Tag

Das Herz ist ein Wunder, die Zellen sind Wunder, die Blutzirkulation ist ein Wunder, das Verdauungssystem ist ein Wunder, das Gehirn ist ein Wunder. Es gibt zahllose physiologische Wunder im Körper. Es befinden sich alle möglichen Keime im Körper.

Dieser Körper ist ein lebendiges, pulsierendes, dynamisches Universum. Doch unendlich viel mehr und größere Wunder gibt es in deinem Bewusstsein.

Je intensiver unser innerer Kontakt mit Christus ist, mit der Wahrheit, mit der Seele unserer Seele in uns, desto wunderbarer wird unser Leben sein.

Wunderbar ist jenes Leben, das Unmögliches möglich macht. Wir müssen Stärke aus dem Göttlichen in uns beziehen, und wenn wir das tun, erblüht unser Leben mit natürlichen Eigenschaften, die uns niemand nehmen kann.

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Dezember 2016

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 41, Nr. 482

Herausgeber: Omkarananda Ashram

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