Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

August 2015

Kalender Jan2000



1. Tag

Bringe alles mit Gott in Verbindung!

Du hast verschiedene Dinge in deinem Besitz und du musst dich ab und zu an sie erinnern. Das praktische Leben fordert das von dir! Wenn du aber an diese Dinge denkst, bringe sie sofort mit Gott in Verbindung! Denke an sie in großem Frieden, in Stille, in Losgelöstheit!

Nimm von Zeit zu Zeit Abstand von deinen Gedanken, von deinen Gefühlen, von deiner Beschäftigung oder Arbeit: Diese Übung bewirkt, dass du entspannter bist und daher nicht so schnell müde wirst. Versuche immer in einer positiven, freudigen Gemütsverfassung zu sein! Wenn Verbitterung da ist, oder Bedrückung, schiebe sie beiseite und gehe spazieren, wenn du Zeit hast, fühle die göttliche Gegenwart, wiederhole die Worte: „Allmächtig, allwissend, allgegenwärtig.“ – Was ist allmächtig, allwissend und allgegenwärtig? – Gott! Und Er ist überall. Warum bist du in Konflikte verwickelt, warum bist du nicht ganz und gar glücklich? – Gedanken wie diese werden dir dabei helfen, das Gefühl der Anspannung zu überwinden.

2. Tag

Natürlich ist es nicht einfach, immer an Gott zu denken!

Was tun? – Du kannst nicht verhindern, die Blumen zu sehen, die auf dem Tisch stehen; aber assoziiere sie in Gedanken sofort mit der Gegenwart Gottes:

„Diese Blumen sind eine Manifestation von Gottes Schönheit. Ich mache sie Gott zum Geschenk!“

Auf diese Weise kannst du alles, was dir in den Weg kommt, mit Gott in Verbindung bringen. Zu jeder Zeit, an jedem Ort und in allem, was du wahrnimmst, kannst du Gott begegnen, wenn du es gedanklich mit Ihm in Verbindung bringst. So kannst du dir immer Gottes bewusst sein.

3. Tag

Die Göttliche Mutter ist allmächtig. Sie allein existiert.

Wie kannst du irgend etwas fürchten? Was gibt es zu fürchten, wenn es keine andere Macht gibt als Sie? Wovor Angst haben?

Auf der gegenwärtigen Stufe deiner Entwicklung spürst du vielleicht manchmal fremde Kräfte, die dich angreifen wollen.

Wenn du aber deine Aufmerksamkeit völlig auf die Göttliche Mutter gerichtet hältst, wird diese andere Kraft, die dich bedrängt, völlig verschwinden.

Die Göttliche Mutter ist ganz Liebe und Frieden.

Wenn dein Herz, deine Seele und deine Gedanken bei Ihr sind, ergießen sich Liebe und Frieden in dich; du wirst nicht mehr von Problemen gequält und du besitzt Weisheit, Frieden und innere Stärke.

4. Tag

Liebst du Gott wirklich und wahrhaftig und kennst du Gott erst einmal besser, dann hast du auch emotionale Erfüllung.

Was du brauchst, ist emotionale Erfüllung.

Hast du spirituelle Erfüllung, stellen sich im Gefolge automatisch auch intellektuelle Erfüllung, mentale Erfüllung, emotionale und vitale Erfüllung ein.

Wenn ich sage, du brauchst emotionale Erfüllung, dann spreche ich damit eine Tatsache aus. Wie kannst du emotionale Erfüllung bekommen? – Die Menschen verschaffen sich emotionale Erfüllung normalerweise dadurch, dass sie sich verlieben, heiraten, ein Heim gründen und Kinder aufziehen.

Der geistige Mensch aber findet emotionale Erfüllung durch Liebe zu Gott, Erkenntnis Gottes, Erfahrung Gottes, innige Beziehungen zu Gott. Gott wird zum Gegenstand der Verehrung seines Herzens.

5. Tag

Ist Gott dein alleiniger Bezugspunkt, kommt alles in Ordnung. Du musst nur noch ein klein wenig Geduld aufbringen. Lass Gott kein vages Gefühl sein, das dir nichts hilft, das dir keinen Frieden bringt, das dir weder Glück noch starke Nerven geben kann.

Ein solcher Gott hat keinen Wert!

Wenn du eine echte Beziehung zu Gott hast, dann genügt es, nur an Ihn zu denken, und schon sind deine Gedanken klar, deine Nerven stark, dein Herz von Glück und Licht und Frieden erfüllt!

6. Tag

OM ist Gott.

OM ist eine mystische Silbe. OM ist das eigentliche Herz und die Seele Gottes. OM ist das zeitlose, schöpferische Bewusstsein Gottes. Es ist ein machtvolles spirituelles Wort.

OM das Wort, das alles im Universum durchdringt. Es ist dieses Wort OM, das die ganze Welt trägt und erhält. Es ist Gott selbst.

Wenn du OM äußerlich aussprichst, ist der innere Laut schon gesprochen.

Wenn du OM sagst, ist das eine physikalische Schallschwingung. Innerhalb des physikalischen Lautes befinden sich geistige Schwingungen: der innere Laut.

Die OM-Schwingungen durchdringen alle Welten: die astrale Welt, die psychische Welt, die mentale Welt und die materielle Welt.


7. Tag

Die Musik der Sphären oder die Musik der Planeten: Die Planeten, die Sterne und die Sonne erzeugen durch ihre Rotation eine eigene Schwingung. Diese Schwingungen, diese Schallschwingungen, sind rhythmisch, harmonisch, großartig, herrlich und göttlich.

Es sind zwar physikalische Laute, aber für das menschliche Ohr nicht vernehmbar. Wenn ein Mensch sehr sensitiv ist, kann er diese himmlische Musik hören. Wenn ein Mensch sehr rein, höchst sensitiv und begabt ist, beginnt das innere Hörvermögen über das äußere Ohr zu wirken.

Das Bewusstsein entwickelt dann die Fähigkeit, Töne zu hören, die das körperliche Ohr nicht hören kann.

8. Tag

Wir müssen den Suggestionen entgegentreten, den beständig auf uns eindringenden, schmutzigen Einflüsterungen des begrenzten, irrenden, unwissenden Gemüts.

Doch wie? – Durch die Stimme Gottes!

Was ist die Stimme Gottes? – „Alles ist wunderbar in meinem Königreich, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Es gibt keine Sorgen!“ Das ist die Stimme Gottes.

9. Tag

Wir müssen den Suggestionen entgegentreten, den beständig auf uns eindringenden, schmutzigen Einflüsterungen des begrenzten, irrenden, unwissenden Gemüts.

Doch wie? – Durch die Stimme Gottes!

Was ist die Stimme Gottes? – „Alles ist wunderbar in meinem Königreich, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Es gibt keine Sorgen!“ Das ist die Stimme Gottes.

10. Tag

Wir müssen den Suggestionen entgegentreten, den beständig auf uns eindringenden, schmutzigen Einflüsterungen des begrenzten, irrenden, unwissenden Gemüts.

Doch wie? – Durch die Stimme Gottes!

Was ist die Stimme Gottes? – „Alles ist wunderbar in meinem Königreich, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Es gibt keine Sorgen!“ Das ist die Stimme Gottes.

11. Tag

Alles ist in jedem und jeder in allem.

OM ist kein Name als solcher. OM ist die Substanz selbst.

Es ist kein Name wie etwa „Wasser“. Du kannst lange das Wort „Wasser“ wiederholen, ohne dass dies Wasser hervorbringen würde.

Aber mit OM verhält es sich anders: Man kann OM nicht aussprechen, ohne die unendliche Wirklichkeit zu berühren, sei es bewusst oder unbewusst!

OM ist die Freude selbst, ist die Wahrheit, das Licht, die Seele, das unendliche Leben selbst.

Dieses OM musst du in allen Dingen suchen; die äußere Schale ist nicht von Belang. Du hast mit der äußeren Schale nichts zu tun, ganz gleich wie diese Schale auch beschaffen sein mag: groß oder klein, grün oder gelb, schön oder hässlich! Du musst versuchen, in das einzudringen, was hinter der Schale verborgen ist! Was ist das? – Es ist das, wohin du unbewusst auch im Tiefschlaf gehst. Es ist OM!

12. Tag

Was ist die Gestalt des OM?

OM ist Akara, eine gestaltlose Gestalt, ein Licht ohne Grenzen. Deshalb ist OM das Herz und die Seele eines jeden Menschen.

In dieses innerliche Herz musst du eindringen, darin verweilen, anstatt in Gedanken und Gefühlen an der Oberfläche zu bleiben.

In Gedanken und Gefühlen zu leben ist dasselbe, wie auf einem Pfad aus Stroh das Meer überqueren zu wollen. Was geschieht, wenn du das versuchst? – Du wirst einsinken und dein Leben verlieren! Aber wenn du auf festem Grund stehst, bist du sicher. Der einzige feste Grund ist die Wirklichkeit in allem und jedem. Auf diesem Grund musst du stehen, von dort aus kannst du deine Arbeit erledigen, von dort aus kannst du denken und von dort aus kannst du die Dinge genießen! Außerhalb dieses festen Grundes, der die Wahrheit ist, gibt es nichts als Illusionen, Enttäuschungen, Depressionen, Probleme und flüchtige Freuden, in deren Gefolge das Leiden schon auf dich wartet.

13. Tag

Wenn du das Mantra mit Musikbegleitung singen willst, ist es belanglos, ob es gute oder schlechte Musik ist. Es kommt allein darauf an, ob ein gutes Herz dahintersteht und auf Gott bezogene Gedanken und Gefühle.

Wenn die Musik gut ist, bringt sie dich Gott allein deshalb nicht näher, außer es stünden Gedanken und Gefühle an Gott dahinter. Wenn die Musik schlecht ist, hindert dich das nicht daran, Gott näher zu kommen, vorausgesetzt, es stehen Gottgedanken dahinter. Spiele deine Musik im Namen Gottes, zur Verherrlichung Gottes, als Verehrung Gottes. Dann ist es immer gute Musik!

14. Tag

Wie sollst du das Mantra wiederholen?

Wenn du das Mantra wiederholst, darfst du auf nur eines ausgerichtet sein! Du musst den Körper und die Umgebung vergessen. Wenn du irgendetwas anderes als das Mantra oder Gedanken an Gott in deinem Bewusstsein haben solltest, lass sofort dieses Andere ebenfalls das Mantra wiederholen! Stelle dir vor, dass du in jedem Punkt des Raumes stehst und das Mantra wiederholst, sodass es für nichts anderes mehr Platz in deiner Aufmerksamkeit gibt. Stelle dir vor, dass Gott ganz nahe an deinem Gesicht ist und du das Mantra in sein Ohr sagst.

15. Tag

Wenn es dir liegt, kannst du dir die körperliche Nähe Gottes vorstellen, um eine sehr intime Beziehung zu entwickeln. Wenn dein Glaube entsprechend stark ist, wird die Vorstellung Wirklichkeit werden. Und wenn sie wirklich wird, steht dir das ganze Königreich des Himmels zur Verfügung. Es gibt hier keine falsche Einbildung, denn alle Vorstellungen beziehen sich auf die Wahrheit, auf das Unendliche, und die Wahrheit hat die Macht und Kraft, den Wunsch deines Herzens Wirklichkeit werden zu lassen. Gott weiß, was du dir vorstellst, und deshalb antwortet Er durch die Form und in der Art deiner Vorstellung. Siehst du, wie das funktioniert? – Es ist ein mächtiges Geheimnis! Wenn du das Mantra wiederholst, dann fühle, dass jemand direkt neben dir steht, eine körperliche Gegenwart. Das Gemüt wird dadurch gefesselt und hat keinen Raum mehr umherzuwandern, und die Wirkung ist hundertmal größer als die Kraft, die du dafür aufwenden musst.

16. Tag

Man kann jede Erfahrung umwandeln. Alles, was du siehst, kannst du mit Gott assoziieren, bis am Schluss Gott allein in deiner inneren Erfahrung übrigbleibt, bis du alle Dinge als von Gott erfüllt siehst – die Dinge in Gott, Gott in den Dingen und Gott als die Dinge!

Die Dinge sind ja in Wirklichkeit nichts anderes als Manifestationen von Gottes Schöpferkraft. Du machst dir also keine Illusionen, wenn du Gott in die Schöpfung hineinprojizierst, denn Er ist schon darin enthalten – mehr noch: Er ist die Schöpfung und Er ist jenseits der Schöpfung. Er ist größer als die Schöpfung. Er ist die absolute Transzendenz und zugleich als das innerste Wesen und die Substanz alles Seienden in den Wesen und Dingen enthalten.

Wohin dein Auge sich auch wenden mag, dort ist Er: Du musst diese Tatsache nur noch erkennen!

17. Tag

Einheit ist das Ziel!

Die Wiederholung des Mantras muss intensiviert werden, aber dieser Prozess muss von deinem ganzen Bewusstsein begleitet werden, deine Aufmerksamkeit muss beim Göttlichen sein. Du musst intensiv über die Gegenwart der Göttlichen Mutter nachdenken und fühlen, dass Sie dir sehr nahe ist, dass Sie die ganze Welt einhüllt. Du musst Sie überall erblicken und wissen, dass Sie die einzige Wirklichkeit ist!

Wenn Sie die einzige Wirklichkeit ist, wie können dann die vielen Dinge existieren? – Das ist unmöglich! Sie allein ist überall und Sie allein ist alles!



18. Tag

Du bist eine Ausdrucksform Gottes. Deine äußere Persönlichkeit ist eine begrenzte, unvollkommene materielle Ausdrucksform Gottes, der in dir wohnt.

Mit dieser Ausdrucksform hast du nichts zu tun! Dein erstes und wichtigstes Anliegen ist Gott selbst: Gott ohne diese unvollkommenen, begrenzten, materiellen Ausdrucksformen und Gott als jenseits davon.

Die Wiederholung des Mantras bis zum völligen Ausschluss aller anderen Wahrnehmungen wird dich zu diesem transzendenten Bewusstsein führen.

19. Tag

Du willst ein Mantra? – Das heißt, dass du an Gott gebunden und Ihm verpflichtet bist. Du musst dein ganzes Leben zu einem gewaltigen Feuer des Gottbewusstseins machen.

Jedes Mal, wenn du ein Mantra wiederholst, musst du ein lebendiges Gefühl der Gegenwart Gottes in dir erzeugen, einer Gegenwart, die dich beobachtet und dich beschützt.

Im Hintergrund deines Denkens solltest du beständig das Mantra wiederholen. Wenn du alleine bist, kannst du es laut hersagen. Worauf es aber ankommt: Du musst unaufhörlich der göttlichen Gegenwart gewahr sein, für Gott atmen, in Gott leben. Tue alles im Namen Gottes, für die Verherrlichung Gottes.

20. Tag

Der beste und schnellste Weg zu Gott ist die beständige, ununterbrochene Mantrawiederholung und Arbeit für Gott.

Sei dir deshalb der Gegenwart Gottes intensiv bewusst und arbeite für Gott so viel als möglich, so schnell als möglich, so gut als möglich!

Intensive Arbeit mit intensivem Gewahrsein des Göttlichen im Hintergrund deines Bewusstseins: Das ist der schnellste Weg zu Gott. Andere Hilfen werden sich von selbst einstellen. Wenn du ein weiser Mensch bist, wirst du wissen, dass jede Stunde deines Lebens eine Lehrstunde ist.



21. Tag

Wer nicht von Gott dazu ernannt und bestimmt ist, ist kein Meister.

Jeder Meister, der von Gott dazu ernannt ist, ist identisch mit jedem anderen von Gott ernannten Meister. Nur menschliche Meister unterscheiden sich untereinander. Der Professor der einen Universität ist nicht der gleiche wie der Professor einer anderen Universität. Aber alle von Gott ernannten Meister sind ein und dieselben.

Du kannst zu jedem von Gott ernannten Meister gehen. Das ist keine Untreue gegenüber dem Meister, den du zuerst gewählt hattest

– denn sie sind beide die gleichen. Also wird es keinen Konflikt geben, keinen Unterschied. Ein von Gott ernannter Meister erkennt einen anderen von Gott ernannten Meister und erkennt sich selbst im anderen Meister. Deshalb: Ein Meister, der sich nicht selbst im anderen Meister wiedererkennt, ist kein von Gott ernannter Meister. Ein Meister, der nicht unendliche Liebe, bedingungslose Liebe verkörpert, ist kein Meister.

22. Tag

Die geistige Disziplin der unaufhörlichen mentalen Anbetung Gottes führt uns zur Erfahrung des wundervollen göttlichen Bewusstseins.

Es ist eine Anbetung, in welcher wir uns bewusst sind, dass nicht wir handeln, sondern dass Gott handelt; eine Anbetung, in der wir uns bewusst werden, dass nicht wir leben, sondern dass Gott in uns lebt; eine Anbetung, in der wir uns bewusst sind, dass keine Kraft uns zugehört, sondern dass nur die allmächtige Kraft wirkt, die Gott ist.


23. Tag

Der Mensch redet gern, das braucht Energie und zerstreut. Wenn man redet, kommt man von einem zum andern, und wenn das Gemüt umherwandert, wird man ruhelos, weiß nichts mehr von Gott, hat keinen Frieden, keine geistige Kraft und Energie bleibt, die man dazu einsetzen könnte, um Gottes Gegenwart zu fühlen.

Ein wenig Selbstdisziplin ist also nötig, was das Reden angeht. Man sollte den Mund nur dann aufmachen, wenn es unbedingt sein muss, man sollte Energie sparen und diese für spirituelle Übungen nutzen.

Zwei Stunden täglich Stillschweigen zu bewahren ist eine wunderbare Übung zur Bewahrung der inneren, geistigen Kräfte, um die Gedanken auf Gott zu lenken und zu beten.

24. Tag

In den Anfangsstadien des geistigen Lebens geht es darum, den Willen des Guten, des Rechten, des Wahren, des Wertvollen, des Moralischen durchzusetzen.

Von diesem ersten Stadium der Entwicklung bewegen wir uns weiter zum nächsten, wo es um die rechte Unterscheidungskraft und Weisheit geht, um den Willen, sich Gott zu nähern, auch wenn es materielle Nachteile bringt.

Und die dritte Stufe ist dann die, wo unser Wille durch Gottes Willen ersetzt wird, bis alles wie von selbst durch Gnade geschieht.

25. Tag

Solange es genügend gute Menschen auf dieser Welt gibt, werden Katastrophen abgebremst und die Guten sind beschützt.

Nur die, welche die Katastrophe verdient haben, sind davon betroffen!

Kulturen und Zivilisationen versagen dann, wenn es am tragenden geistigen Grund fehlt.

26. Tag

Gott allein verleiht dir Wert und Würde!

Du kannst beobachten, wie jeder sich wichtig vorkommt, jeder ein Gefühl von Wert und Würde hat, etwas, auf das er sich notfalls stützen kann.

Doch nur jemand, der das Göttliche erfahren hat, besitzt ein unendliches und stabiles Wertempfinden und auch unendliche innere Befriedigung.

Er hat ein absolutes Wertgefühl und reagiert deshalb auch nicht empfindlich und leidet auch nicht an Minderwertigkeitskomplexen.

27. Tag

Versuche nicht, das Gute in den Menschen ausfindig zu machen, denn wenn du das Gute in ihnen sehen willst, wirst du auch das Böse in ihnen sehen müssen. Mit dem Guten und dem Bösen in ihnen hast du nichts zu tun. Versuche vielmehr, Gott in ihnen zu sehen.

Es gibt ja auch Leute auf der Welt, bei denen du lange nach etwas Gutem suchen müsstest. Doch kannst du darum sagen, Gott sei nicht in ihnen? – Auch der Übelste kann nicht bestehen ohne Gott – Gott ist es deshalb, den du sehen musst!

Kümmere dich also nicht um menschlich Gutes und Böses. Kritisiere nicht, richte nicht! Keiner ist vollkommen.

Darum hat Jesus auch gesagt: „Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!“

Die Gefahr der Projektion, nämlich das eigene Dunkle im andern zu sehen, ist außerdem groß!



28. Tag

Alles was nötig ist, um die Welt zu erschaffen, ist überall.

Durch einen Akt des inneren Bewusstseins wird etwas erschaffen – Bewusstsein ist ja der wahre Schöpfer und Ursprung aller Dinge.

Wollen heißt erschaffen.

Doch im Menschen ist der Wille so schwach, daß er noch nicht einmal gewöhnliche Dinge vernünftig verrichten kann.

29. Tag

Ist körperliche Enthaltsamkeit Bedingung für ein spirituelles Leben?

Wenn kein sinnliches, körperbetontes Leben geführt wird, kann das spirituelle Leben um so schöner sein.

Aber für einige Leute ist das körperliche Leben eine Notwendigkeit, weil sie auf gewissen primitiven Stufen der Entwicklung stehen und man deshalb von ihnen nicht erwarten kann, dass sie ein rein geistiges Leben führen.

Für sie ist es eine Notwendigkeit – eine unerlässliche Notwendigkeit –, ihre körperlichen Bedürfnisse zu erfüllen, damit sie umgewandelt und auf höhere Stufen der Evolution befördert werden können, auf denen sie über die rein körperliche Erfüllung hinauswachsen. 


30. Tag

Solange Eindrücke in deinem Gemüt vorhanden sind, bist du nicht rein. Selbst wenn deine Träume völlig göttlich sind, handelt es sich dabei um etwas, das kommt und geht, das aus diesem Grund nicht wert ist, dass man darüber redet.

Gott ist jemand, der nicht kommt und geht; Er ist immer bei dir. Er war da, bevor es diese Welt gab, und Er wird immer noch da sein, wenn diese Welt nicht mehr existiert.

Er ist ewig, zeitlos, wunderbar. Er ist immer bei dir; verlange nur nach Ihm! Denke nur an Ihn! Lebe in Ihm!

Die moderne Psychologie leistet den Menschen einen schlechten Dienst, wenn sie ihnen empfielt, ihre Träume aufzuschreiben und über sie nachzudenken oder sie weiterzuerzählen.

31. Tag

Vergeude deine Zeit nicht damit, dich mit deinen Träumen zu beschäftigen, denn sich mit der Dunkelheit zu beschäftigen heißt, Dunkelheit in sich aufzunehmen. Wenn du etwas Schmutziges berührst, bekommst du schmutzige Finger.

Gott, wie Er in sich selbst ist, ist völlig verschieden von den Erfahrungen, die du von Ihm hast. Deshalb lege auch diese positiven Erfahrungen zur Seite und konzentriere dich immer mehr auf Gott als Gott.

In der Vollkommenheit und im Licht Gottes gibt es keine Träume, keine Begrenzungen, keine Erfahrungen; da gibt es nur unbegrenzte Glückseligkeit, Frieden, Schönheit, Kraft und schöpferisches Bewusstsein.

Index WürdigungGedanken zum Tag GzTArchivDivine Light Magazin Freie Online Bücher Bildergalerie AudioVideoLinks

August 2015

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 40, Nr. 466

Herausgeber: Omkarananda Ashram

Anton Graff-Strasse 41

CH-8400 Winterthur

 

Tel: 052-202 19 03

E-Mail: omkarananda@sunrise.ch

Internet: www.omkarananda.ch

www.omkarananda-ashram.net

 

Druck und Versand:

Verlag DLZ-Service, Anton Graff-Strasse 65

CH-8400 Winterthur

World Wide Web Edition 2015