Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

April 2014

Kalender Jan2000



1. Tag

Gott ist die Quelle und das erhaltende Prinzip unseres Seins.

Er ist unser Alpha und Omega, unser anfangsloser Anfang und unser endloses Ende.

Wir können seiner Gegenwart nicht entfliehen, noch kann sie sich von uns zurückziehen.


2. Tag

Unsere Erfahrung zeigt, dass der sternenfunkelnde Himmel über uns und das moralische Gesetz in uns ein und dasselbe göttliche Licht sind. Das göttliche Licht besitzt Myriaden Ausdrucksformen: Alle Lichter sind Erscheinungsweisen seines Seins. Das moralische Gesetz im Menschen ist die Stimme Gottes. Es ist das Gewissen. Es ist die stille feine Stimme.

Der Laut ist Energie. Energie ist Licht, und dieses Licht ist dasselbe wie das Licht des gestirnten Himmels über uns oder das Licht, das Gott ist.

Mystiker ist jener, der innen und außen nichts anderes als dieses eine Licht erlebt, das ewig, unendlich, allvollkommen ist, welches das Eine ohne ein Zweites ist; das Licht, das war, ist und immer sein wird, das Licht, das keine Dunkelheit kennt.

3. Tag

William Blake, der englische Dichter sagte: „Wenn die Tore der Wahrnehmung geläutert sind, erscheint dem Menschen alles als das, was es wirklich ist: als unendlich.“

Vergleiche diese Aussage mit der Aussage Christi in der Bergpredigt: „Selig sind die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.“

Die Läuterung der Wahrnehmung und die Reinheit des Herzens bedeuten das Gleiche, und die Folge einer solch geläuterten Wahrnehmung ist, dass wir Gott überall sehen, dass wir das Unendliche wahrnehmen, die ewige Wirklichkeit erkennen – hier, dort, überall, innen und außen.

4. Tag

Wer in der Wahrnehmung des höchsten Seins verwurzelt ist, der ist das Licht der Welt, das Licht für alle Zeitalter. Jesus Christus ist das göttliche Licht, das ewige Licht, das Licht des unendlichen Bewusstseins und der unendlichen Wirklichkeit. Er ist die Verkörperung der Weisheit Gottes, der Liebe Gottes, der Güte und Schönheit Gottes, des Friedens Gottes. Er hat den allgegenwärtigen und allwissenden Gott als Vater erfahren und lebt in dieser Erfahrung, weshalb Er der Heilige aller Heiligen, der wahre Sohn Gottes ist. Er hat Gott auch als die Wahrheit erfahren, als die namenlose, gestaltlose, unwandelbare, immer ein und dieselbe Wahrheit, als die Wahrheit, die grenzenloser Frieden ist. Jesus Christus ist der Überwinder des Todes und der Welt, und daher ist Er auch der Weise aller Weisen, der Philosoph aller Philosophen, der ewige göttliche Lehrer, der, in unseren Herzen wohnend, unsere Hingabe an das Göttliche erweckt.

5. Tag

Unsere Erfahrung der ewigen Wahrheit hier, jetzt und immer, die Erfahrung des „Ich bin der Ich bin“ offenbart, dass Liebe das innerste Wesen der höchsten Wirklichkeit ist. Liebe ist die Seele und Substanz Gottes, das Licht und das Wesen Jesu Christi und das lebendige Bild des Königreichs des Himmels, mit dem der Mensch erschaffen wurde.

Gott ist Liebe, und Liebe ist Gott. Du bist Liebe, ich bin Liebe. Jeder ist Liebe. Liebe ist der tiefste Grund unserer Existenz. Niemand könnte atmen oder weiterbestehen, wäre die Liebe nicht, die das Zentrum unseres Wesens ausmacht.

6. Tag

Die ganze Schöpfung ist eine Blume, die ihre Wurzeln in der Liebe hat und von den Kräften der Liebe erhalten wird, der Liebe, welche die Macht der Mächte, das Licht der Lichter, das Sein des Seienden ist.

Es ist die Liebe, die den Menschen zum Tempel Gottes macht, den Boden unter seinen Füßen heiligt und die Arme Gottes in seinen immerwährenden Dienst stellt; denn Gott ist Liebe und Christus ist der Prinz der Liebe, die Friede und Vollkommenheit ist.

7. Tag

Es besteht kein Grund, vor der langen Liste der Tugenden, die in der Bergpredigt aufgeführt sind, zu erschrecken.

Wir können sie ebenso gut ignorieren; denn wir werden der beispielhafteste Kommentar zur ganzen Bergpredigt sein, wenn wir nur damit fortfahren, unsere allernatürlichste Fähigkeit auszuüben, nämlich die Fähigkeit zu lieben.

8. Tag

Liebe ist uns näher als unser eigener Atem und zentraler als unser eigenes Leben.

Liebe ist zugleich die grundlegendste und die höchste Fähigkeit im Menschen.

Wir sind Geschöpfe der Liebe, Träger der Liebe, ungeachtet dessen, was wir an der Oberfläche zu sein scheinen. Gott, der uns erschaffen hat, ist Lie-be, und unser Pfad zur Erfahrung Gottes ist und muss Liebe sein.

9. Tag

Wenn du ein- und ausatmest, dann atme in Liebe ein und aus, so wie du Luft zur Erhaltung des physischen Körpers brauchst. Entwickle Liebe! Lass deine Liebe universal werden, lass sie in die Natur und hin zu allen Geschöpfen fließen, zu allem, was schön ist, zu allem, was du bewunderst, schätzt und anstrebst.

Lass die Liebe wachsen und richte diese wachsende Liebe als eine alles verzehrende Flamme auf das, was höchste Schönheit, höchstes Glück, höchste Freiheit, höchster Frieden ist, auf das, was die Liebe der Liebe, die Freude der Freude ist, nämlich Gott!

10. Tag

Liebe besitzt alle jene Kräfte, Tugenden und Fähigkeiten, die aus Jesus einen Christus gemacht haben. Liebe schließt alle Wissenschaften ein, alle Techniken, alle Philosophien, alle Schönheiten, das ganze Leben und alle Vollkommenheiten.

Du kannst Gott verleugnen, aber nicht die Liebe, und indem du die Liebe bestätigst, bestätigst du Gott, der Liebe ist. Der Weg zu Gott ist Liebe. Liebe ist alles. Du bist ein Tempel der Liebe und hast eine ewige organische Blutsverwandtschaft mit Gott, der die Liebe der Liebe ist und mit Christus, der das Licht der Liebe ist.

Übe dich immer mehr in der Liebe, und du wirst der König der Könige sein, die Krone der Schöpfung und mit Christus Erbe aller Schätze und Vollkommenheiten des Königreichs Gottes!

11. Tag

Alles ist in mir. All die Musik der größten Musiker der Welt ist in mir! All die Schönheit aller Blumen der Welt, all die Größe der größten Menschen der Welt, all die vergangenen Schöpfungszyklen, alles Wunderbare, Große im Leben ist in mir.

Alle Sprachen sind in mir. Alle Materialien sind in mir. Alles Wissen ist in mir, denn Gott ist in mir! Da alles in Gott ist, und Gott in mir ist, ist alles in mir.

 

12. Tag

Alles ist in allem, deshalb respektiere ich, verehre ich alles. Da Gott in allem ist, ist unendlicher Friede in allem, ist unendliche Schönheit, unendliche Vollkommenheit, unendliche Erkenntnis in allem: Deshalb respektiere ich alles, deshalb verehre ich alles, deshalb nutze ich alles in rechter Weise, mit Achtung, mit Hingabe ans Göttliche.

Alles ist in mir selbst, darum ist alles in jedem und alles in allem. Das Alles-in-mir, das Alles-in-anderen, das Alles-in-allem ist ein und dasselbe. Deshalb gibt es nichts, was fremd für mich wäre; es gibt nichts, was ich nicht selbst wäre.

13. Tag

Das Wohlergehen der Sterne ist mein Wohlergehen. Das Glück der Tiere ist mein Glück. Der Fortschritt und der Wohlstand der Menschen ist mein Fortschritt und Wohlstand.

Ich werde leben und arbeiten, damit die ganze Schöpfung gefördert werde. Ich werde nicht nach Annehmlichkeiten und Vergnügen außerhalb von mir suchen. Ich werde nicht irrational oder unweise sein und nach irgendetwas außerhalb meiner selbst Ausschau halten, sei es Licht, Vollkommenheit, Frieden oder Glück. Alles ist in mir selbst, deshalb brauche ich nichts von außerhalb, deshalb brauche ich mit niemandem zu kämpfen, mit niemandem in Disharmonie zu leben, niemanden abzulehnen.

14. Tag

Solange das Gemüt in irgendeiner Form weiterbesteht, solange das Gemüt als dein Körper, als die dich umgebende Welt, dein Name, deine Erfahrungen, Gedanken und Gefühle, als deine Wahrnehmung der Erde unter deinen Füßen weiterbesteht, solange kann es keine wahre Erfahrung Gottes geben.

Wenn dein Gemüt das Wesen Gottes annimmt und aufhört, sich als Körper und seine Erfahrungen zu betrachten, dann hast du die Erfahrung Gottes.

 

15. Tag

Das Gemüt muss sich selbst vergessen, und es muss alles vergessen, womit es sich identifiziert. Wenn das Gemüt diesen Schritt machen kann und das Wesen und die Form des Herzens Gottes annimmt, wird es göttlich und hat eine wahre Erfahrung Gottes. Bis dahin hat es keine wahre Erfahrung Gottes. Es erfährt alles andere, aber nicht Gott.

Die Wiederholung eines Mantras ist ein machtvolles Mittel, um mit dem unendlichen und absoluten Gott in Einklang zu sein. Die einfachen Heiligen sagen Millionen Mal „Gott, Gott, Gott“, den ganzen Tag lang, und heften so ihre Erfahrung auf nur ein einziges Objekt: auf Gott.

16. Tag

Der gewöhnliche Mensch geht in Hunderten von Erfahrungen unter. Deshalb ist er so unwissend, moralisch unvollkommen, unglücklich, ruhelos und sucht beständig Ziele zu erreichen, die ihn nie zufriedenstellen können.

Das Gemüt ist so verräterisch, dass es uns immer Gott vergessen lässt und uns stattdessen eine materielle, sinnlich erfahrbare Welt vorgaukelt. Das Gemüt stürzt uns völlig in die irdische Erfahrung von Schmerz und Vergnügen, von Gut und Böse. Es erlaubt uns nicht, Gott näherzukommen. Deshalb müssen wir besondere Methoden entdecken, mit denen wir das Gemüt dazu bringen können, beständig an Gott zu denken. Eine der einfachsten und gleichzeitig besten Methoden, dies in die Tat umzusetzen, ist die Wiederholung eines Mantras oder eines Namens Gottes, zum Beispiel „OM“ oder „Jesus“.

17. Tag

Es gibt viele Arten von Mantras. Die Art des Mantras, das du zur Wiederholung wählst, hängt von der Art der Vorstellung ab, die du von Gott hast.

Das Mantra kann ein Vers sein oder auch nur eine einzige mystische Silbe wie OM. Es kann auch ein Name Gottes sein. Das Mantra muss immer und immer wieder wiederholt werden, bis das Gemüt kontrolliert, transformiert, erhoben und mit Gott vereint ist.

18. Tag

Mantras wie OM sind ursprüngliche Laute oder Tonschwingungen; es sind mystische Laute. Es sind keine von Menschen erfundenen Worte.

Der Genius des Menschen hat viele Sprachen geformt.

Kommunikation und Verständigung wurden erst durch die besonderen Sprachen möglich, die der Mensch entwickelt hat, aber OM und andere mystische Silben bestehen aus Lauten, die ewig, zeitlos, unerschaffen sind. Es gibt natürlich auch Mantras, die von der Heiligkeit und Göttlichkeit einer strebenden Seele geschaffen wurden. Auch diese Mantras führen einen im Lauf der Zeit zur Gotterfahrung.

19. Tag

OM ist das höchste Mantra und wird jedem anderen Mantra vorangestellt. Es ist die Batterie, die das Licht liefert. Füge irgendeinem Namen das Wort OM hinzu, dann hast du ein Mantra. Zum Beispiel: „OM Jesus Christus OM“. Wenn du nun dieses Mantra beständig und ununterbrochen wiederholst und dein ganzes Herz und Gemüt in diese Tätigkeit hineinlegst, dann ist es dein Mantra. Mantra bedeutet: „Jenseits des Gemüts“. Das Mantra ist also das Mittel, mit Hilfe dessen du eine Verbindung zu Gott herstellst. Das Mantra ist das, womit du die Gottheit anrufst und sie bittest, bei dir, in dir und in deiner Erfahrung zu sein. Das Mantra ist etwas, das dein Herz mit Licht und Inspiration erfüllt. Das Mantra reinigt und erhebt das Gemüt, lässt es einhellig werden, so dass du besser meditieren kannst. Das Mantra gibt dir auch Kraft in Zeiten der Angst und der Überanstrengung. Es hilft dir, die Dinge in Zeiten des Zweifelns und der Schwierigkeiten gedanklich beurteilen zu können.

20. Tag

Gott ist die größte Wirklichkeit, wirklicher als die Knochen in deinen Fingern. Er ist immer bei dir und hört dir zu.

Das Mantra darf nicht nur eine verbale Wiederholung sein, es muss von Liebe zu Gott, von Glauben an Gott begleitet werden, Einstellungen, die an und für sich schon eine gründlich reinigende, transformierende Kraft auf dein Inneres ausüben.

Wenn du ganz auf das Mantra konzentriert bist, kann all der Unsinn, den du zu hören gezwungen bist, nicht in dein Gemüt eindringen. Wenn du vom Mantra absorbiert bist, berühren dich die Schmerzen nicht, die dein Körper ertragen muss. Wenn du im Mantra bist, beeinträchtigen dich die hundert Begrenzungen und Schwächen, die du hast, nicht. Und wenn du Tag für Tag und Jahr für Jahr in diesem Mantrabewusstsein verweilst, wird dich nichts mehr plagen: Du bist vollkommen geworden, vollkommen wie der Vater im Himmel.

21. Tag

OM ist ein göttliches Wort, das Wort Gottes, das am Anfang war und das am Ende sein wird; das immer im Universum gegenwärtig ist und immer in deinem inneren geistigen Herzen vibriert.

All die höchsten Mysterien des unendlichen Bewusstseins, die Mächte und Möglichkeiten des absoluten Bewusstseins haben ihren Sitz in OM. Deshalb ist OM der Schlüssel zur ganzen Wirklichkeit des Unendlichen. OM ist jener grundlegende Laut, in dem alle anderen Arten von Lauten und Frequenzen ihren Ursprung haben. OM ist die Energie hinter allen Energien; OM ist das Unendliche. Es hat Raum und Zeit ins Dasein gerufen und ist im Raumzeituniversum anwesend, transzendiert es aber zugleich. Der schöne Baum mit seinen grünen Blättern, seinen Blüten und Früchten ist auch ein Produkt des OM und wird von der Energie des OM am Leben erhalten.

22. Tag

OM ist die überall vorhandene, alles durchdringende Energie im Universum.

OM ist die Musik der himmlischen Sphären, die all die prachtvollen Aktivitäten der jenseitigen Universen begleitet. Es ist die grundlegende, alles durchdringende und erschaffende Kraft, die Kraft, die die Grundlage und das Fundament selbst des Bewusstseins, der Intelligenz und des Gewahrseins ist, die Kraft, die in sich allen Magnetismus trägt.

23. Tag

Eine Stelle in den Upanishaden sagt, dass die höchste Wirklichkeit kleiner als das Kleinste und weiter als der unendliche Raum sei. Ist das nicht ein Paradox? Wie kann das kleinste, winzigste Ding, das kleiner als das kleinste Atom ist, gleichzeitig größer sein als der große, unermessliche Raum? – Ja, das ist ein großes Paradox, aber nicht für jene, welche die direkte Erfahrung Gottes erlangt haben.

OM ist sowohl der unpersönliche, transzendente Gott, wie auch der immanente, persönliche Gott. Beide Aspekte sind in OM vereinigt.

24. Tag

OM ist göttliche Harmonie. Es ist göttliches Bewusstsein. Es ist göttliche Intelligenz. Seine wesentliche Natur ist Licht. Es ist unbeschreiblich strahlend. Sein Wesen ist auch Liebe. Es ist unendliche und grenzenlose Liebe. Es ist auch Schönheit und Fülle, unendlicher und absoluter Friede. OM ist die Musik aller Musik. Es ist absolute Freude. Es ist alles und transzendiert alles. OM enthält in sich die manifestierten und unmanifestierten Aspekte des Göttlichen.

25. Tag

Wenn OM gesungen wird, entlässt es ein solches Feuer, eine solche Kraft und Energie, dass dies die Atmosphäre um dich herum harmonisiert, dass es die disharmonischen Kräfte in deiner Umgebung zerstört.

Fühle mit jeder Wiederholung des OM die unmittelbare Gegenwart Gottes in dir und überall! Fühle, dass OM Gott ist, dass Gott sich selbst durch OM ausdrückt, dass dieses Mantra das Mittel ist, mit dessen Hilfe du Beziehungen zu Gott herstellen kannst. Wo OM wiederholt wird, wird sofort Gottes Gegenwart erzeugt, und alle Schleier, die seine Gegenwart verhüllen, werden augenblicklich zerstört.

 

26. Tag

Die ganze Welt und alle Universen hallen wider mit der Schwingung des Urlauts OM.

Das menschliche Ohr ist so grob und begrenzt, dass es die feineren Töne nicht hören kann; aber im Zustand des mystischen Bewusstseins und der Gotterfahrung werden diese Töne den großen Weisen offenbart. Das beste Gebet ist diese eine Silbe OM.

Die Seele des ganzen Universums versteht dieses Wort. Die göttliche Gegenwart reagiert, wenn wir diese mystische Silbe ertönen lassen. OM ist Licht, es ist Vollkommenheit, es ist Liebe, es ist die ganze Seele Gottes, es ist das Wesen, der Charakter Gottes. Es ist allgegenwärtig, trägt Allwissenheit und Allmacht in sich und hat die Dimension der absoluten Stille. Absolute Stille ist das Wesen dieses OM-Lauts und auch deines:

Dein wahrer Name ist OM. Gott wohnt in dir. Deine wahre Persönlichkeit, dein wahres Herz, deine wahre Intelligenz ist Gott.

 

27. Tag

Du bist ein Kind Gottes. Du bist in der Tiefe deiner Seele schon eins mit Gott. Und Gott ist grenzenlose Freude. Du suchst im täglichen Leben die Freude außerhalb von dir, wo du sie nicht finden wirst. Aber in deinem geistigen Leben suchst du am richtigen Ort – bei Gott.

Und Gott ist die Seele deiner Seele. Er wohnt in dir. Du erfährst Ihn unbewusst im Tiefschlafzustand als eine zeitlose Stille. Gehört diese zeitlose Stille zum Körper oder zum Gemüt, zur Gesellschaft oder zur Welt? – Zu keinem von all diesen! Niemandem gehört diese zeitlose Stille; sie gehört nur zu Gott. Und das erfährst du im Tiefschlafzustand, ohne zu ahnen, was es ist, weil du es in totaler Finsternis oder Unwissenheit erfährst – absolut unbewusst. Du erfährst im Tiefschlafzustand auch eine zeitlose, raumlose Freude, eine Ruhe, ein Wohlgefühl. Das ist Gott. Das ist Gottes Wesen.

 

28. Tag

Das Wort „Gott“ ist ein Wort, das von Menschen geschaffen wurde. OM ist eine Macht, ein Wort, das dem Universum innewohnt und geeignet ist, Gott zu offenbaren. Deshalb haben die größten Mystiker und Rishis des alten Indien, nachdem sie durch die Macht ihrer Seele diesen Urlaut entdeckt hatten, diesen immer als Namen Gottes verwendet und als Mittel benutzt, um die Kraft Gottes in der menschlichen Seele zu erwecken.

Alle Upanishaden beginnen mit OM und enden mit OM. Alles göttliche Wissen ist im OM enthalten. Die Upanishaden stammen aus dem OM, und sie sind dazu da, um den Menschen die Herrlichkeit, Größe und Göttlichkeit des OM-Lauts zu verkünden.

 

29. Tag

Was ist die Wahrheit? – Wahrheit ist das, was immer ist. Es ist das, was schon vor hundert Millionen Jahren existierte, was auch noch in hundert Millionen Jahren und in aller Zukunft existieren wird.

Die Wahrheit war, ist und wird immer sein. Das anfangslose und endlose Sein ist die Wahrheit. Das ist Sat.

Sat ist Wirklichkeit, Wahrheit. Was ist das Wesen dieser Wirklichkeit? – Sat Chid Ananda. Das heißt, Sat ist nicht nur Wirklichkeit, nicht nur Sein, sondern auch Bewusstsein, Intelligenz, Erkenntnis. Und wo Sein und Bewusstsein sind, da ist auch Ananda – Freude oder Seligkeit.

30. Tag

Wir haben ein Leben, und dieses Leben besitzt Intelligenz. Wir haben Intelligenz und Leben, und darum sind wir glücklich. Wenn jemand unser Leben bedroht, sind wir unglücklich, denn wir wollen unser Leben beschützen. Wo immer Leben ist, da ist auch Intelligenz; und wo immer Leben und Intelligenz sind, da ist auch Freude. Aber in einem endlichen Leben, das nur mit endlicher Intelligenz ausgestattet ist, gibt es viel Unglück, viel Leiden.

Gott ist aber unendliche Intelligenz und unendliches Leben. Wo unendliches Leben ist, da ist auch unendliche Erkenntnis, unendliche Intelligenz und darum auch unendliche Freude.

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April 2014

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 39 Nr. 450

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