Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

September 2008

Kalender Jan2000



1. Tag

Versuche noch in diesem Augenblick dein Leben zu einem Licht zu machen, das aus sich selber leuchtet, damit die Welt um ein weiteres Licht bereichert wird; und arbeite noch mehr, damit Tausende von Menschen auf dem geistigen Pfad Kraft, Licht und Frieden durch deine gesegnete Arbeit finden.

 

2. Tag

Die ganze Welt - das heißt der gesamte Bereich unseres Lebens und Strebens und all unserer menschlichen Sinneserfahrungen - ist in Gott!

Wir alle sind in Gott, und Gott ist in uns allen. Darum ist das Erreichen der göttlichen Vollkommenheit durch Gotterfahrung für jeden von uns möglich.

Friede, Glück und Vollkommenheit in ihrer Absolutheit sind erreichbar; Unsterblichkeit kann erlangt werden.

Und die Verheißung, die Christus in die Worte fasste: "Ihr sollt vollkommen sein, wie Euer Vater im Himmel vollkommen ist", existiert nicht nur als Möglichkeit, sondern ist das unausweichliche Ziel, das jedem Menschen gesetzt ist.

3. Tag

Gott können wir verleugnen, aber das Bewusstsein, das die Grundlage der Intelligenz, der Erkenntnis und des Wissens ist, und mit dessen Hilfe wir Gott verneinen, kann nicht verleugnet werden!

Da Gott Bewusstsein ist, können wir Ihn nicht verneinen, denn auch das verneinende Bewusstsein ist wiederum nichts anderes als nur Er selbst!

Entfalte und vertiefe dein Bewusstsein durch zunehmende Liebe und Güte oder durch Streben nach Schönheit und Wahrheit oder durch Dienste zum Wohl der Menschheit oder durch hundert andere selbstlose Handlungen. Dann wird Gott für dich zur lebendigen Erfahrung, zur Kraft, zur Freude, zum Frieden und zur Vollkommenheit eines unvergänglichen Lebens werden.

4. Tag

Gott haben wir nicht gesehen, aber die Liebe sehen wir in all ihren Ausdrucksweisen. Da Gott die Liebe ist, haben wir Ihn gesehen. Wachse in der Liebe, dann schaust du Ihn!

Gott kennen wir nicht, aber die Wahrheit verstehen wir. Da Gott die Wahrheit ist, verstehen wir Gott. Halte dich mehr und mehr an die Wahrheit, und du wirst Gott erkennen!

Wir haben Gott nicht erfahren, aber täglich erfahren wir Güte. Da Gott die Güte ist, haben wir die Erfahrung Gottes. Zeige immer mehr Güte, und du wirst Gott erleben!

Gott ist unsichtbar, aber die Schönheit sehen wir. Da Gott die Schönheit ist, ist Gott sichtbar. Liebe die Schönheit mehr und mehr, und du wirst Gott schauen!

5. Tag

Gott ist überall, alle Formen sind Seine Formen, alle Hände sind Seine Hände!

6. Tag

Du kannst nur im Göttlichen leben, wenn du in deinem eigenen Wesen göttlich wirst. Du kannst das höchste Licht nicht wirklich verehren, solange du menschlich bist. Die menschliche Natur kann nicht eins werden mit dem Göttlichen, deshalb gibst du im Tiefschlaf die menschliche Natur auf, um hineinzusinken in das Göttliche - in das reine Sein.

Solch ein Hineinsinken wird möglich gemacht, indem du alles aufgibst, was die menschliche Natur ausmacht. Die menschliche Natur ist jeden Augenblick den Angriffen von Gedanken, Gefühlen und Sinneserfahrungen ausgesetzt. Du musst alles, was menschlich ist, hinter dir zurücklassen.

7. Tag

Das Auge der Seele ist das ewig wahre Auge, während das körperliche Auge dich in die Irre führt, überall Verschiedenheit erblickt und die Wahrheit verbirgt, denn es ist seiner Konstitution nach nicht geeignet, das Göttliche zu sehen. Es ist nicht in der Lage, unsichtbare Dinge zu sehen.

Es gibt Wesen, die Dinge sehen können, die das menschliche Auge nicht sieht. Es gibt Tiere, die sehen Dinge, die du nicht siehst, riechen Gerüche, die du nicht riechst, hören Töne, die du nicht hörst. Aber auch solch ungewöhnliche Wahrnehmungsfähigkeiten reichen nicht aus, um in die Wirklichkeit als solche einzudringen; sie betreffen nur den sinnlichen Bereich und helfen dir nicht, das zu sehen, was dahinter ist, was wirklich ist - die Wahrheit.

8. Tag

Du kannst nicht eine Tasse Kaffee nach der anderen trinken, ohne dass es dir nach kurzer Zeit zu viel wird. Abgesehen davon gewährt dir sinnlicher Genuss keine dauernde Freude. Kaum hast du ein Vergnügen hinter dir, suchst du schon das nächste, ohne je an ein Ende zu kommen. Wie lange du auch fortfährst, alle möglichen sinnlichen Freuden dieser Erde auszukosten, du wirst keine bleibende Befriedigung finden. Das Verlangen bleibt bestehen, und du kannst in eine Situation kommen, in der du es nicht erfüllen kannst - was dann? - Dann bist du ein Sklave der Sinne und der Sinnesobjekte geworden. Das kann kein wünschenswerter Zustand sein. Und sicher ist dies keine Errungenschaft wahrer Kultur, Erziehung, Weisheit, Vernunft oder des Lichts echten Verstehens.

9. Tag

Mit jedem Atemzug sollten Herz und Intelligenz vollständig im Göttlichen ruhen.

Dein Irrtum besteht darin, dass du dich getrennt fühlst von der übrigen Schöpfung, getrennt von den anderen Menschen, von den anderen Lebewesen, getrennt von Gott.

Das ist ein Zustand der Unvollkommenheit, Dunkelheit, Unwissenheit. Das ist die Ursache für alles Elend. Wenn du denkst, du seist etwas anderes als die anderen, verschieden von den anderen, eine kleine Einheit für dich selbst, dann sind Probleme unvermeidlich, dann gibt es Streit und Hass, Schadenfreude und Neid. Jedes denkbare Übel hat seinen Ursprung in dieser Isolation, die selbstsüchtig, kleinlich und elend ist.

10. Tag

Wenn du weißt, dass es keinen Unterschied zwischen dir und den anderen gibt, weil das Bewusstsein Gottes in allen das Gleiche und einzig Wirkliche ist, dann wirst du allen nur das Beste wünschen, weil du das auch für dich selbst willst.

Dehne dein kleines Selbst auf die ganze Menschheit aus. Jeder Gedanke wird universal und trägt zum Wohlergehen der ganzen Schöpfung bei; jeder Gedanke wird zur Anbetung der unendlichen Wirklichkeit, in der die ganze Schöpfung ruht. Das Gefühl und die Erfahrung, vom Göttlichen getrennt zu sein, ist die Quelle von Angst und Tod.

Du denkst, dass du dieser Körper seist: Das ist dein Elend und dein Tod! Im Geiste und in der Wahrheit zu leben - das ist Freiheit von Sünde, Krankheit und Tod. Im Geiste bist du überall. deine Freude wird unendlich, deine Intelligenz strahlend, dein Friede unantastbar, dein Leben unsterblich, wenn du bewusst in Gott lebst.

11. Tag

Die Ursache aller Sünden ist Unwissenheit, Dunkelheit. Sünde bedeutet, dass das Leben losgelöst ist vom Göttlichen, zumindest der Funktion nach. Funktionell bist du auch von den anderen Wesen getrennt. Darin liegt das Übel, der Grund für den täglichen Kampf, die Mühe, den Hass, für Ablenkungen und Anhänglichkeit an Vergängliches, für die Disharmonie in deinem Leben, die nur von scheinbarer Harmonie an der Oberfläche übertüncht wird. Alle deine Sorgen entstehen dadurch, dass du vom Herzen der Menschheit, vom Herzen aller Wesen - das Gott oder das Sein ist - von den Wurzeln deines eigenen Wesens, abgeschnitten bist.

 

12. Tag

Das Universum wurde nicht geschaffen, damit du im Universum und durch das Universum Frieden, Macht und Glück erlangen mögest. Auch wenn du ein Kaiser in dieser Welt wärst, könntest du nicht hoffen, Glück und Freude zu erreichen. Deswegen sagt auch Shakespeare: "Unbehaglich drückt die Krone auf das Haupt, das sie trägt." - Jeder kann ein König sein, doch er wird dadurch kein Glück gewinnen, sondern Ungewissheit, Unglück und große Sorge, während der Bauer, der wenig hat, vergleichsweise glücklich sein mag und ein friedliches Leben führen kann.

Ein wirklicher König kann man nur im Göttlichen sein, in der Wahrheit.

13. Tag

Was ist Wahrheit? - Wahrheit ist die Macht der Mächte, das Licht der Lichter, die Freude der Freude, der Friede des Friedens.

Wer die Wahrheit kennt, ist ein wirklicher König. Er ist im Ewigen verwurzelt. Er ist der Herrscher. Er hat Macht erlangt. Es gibt keinen, der ihm entgegentreten könnte. Sein Königreich erstreckt sich ins Unendliche. Dieses Königreich ist bedingungslos, ohne Anfang, ohne Ende, ohne Grenzen.

Hat der Raum Grenzen? - Nein! - Größer und weiter als der Raum ist die Seele in uns, die Wahrheit in uns, und ihre Grenzen können nirgends gefunden werden, denn sie ist ohne Grenzen.

Die Glückseligkeit der Wahrheit oder des göttlichen Bewusstseins kann durch kein Mittel erreicht werden. Es ist eine aus sich selbst bestehende Glückseligkeit. Glückseligkeit ist die Natur der Wahrheit.

14. Tag

Jeder hier auf Erden strebt nach Macht, Reichtum, Erfolg, Herrschaft, Frieden und so weiter. Doch niemand kann sie erreichen, und wenn jemand sie erreicht, ist es schwierig, sie festzuhalten. Selbst wenn du Macht hast, ist es nur eine sehr begrenzte Macht, die durch eine andere Macht leicht über den Haufen geworfen werden kann. Ein kleiner Kieselstein kann dich treffen, und du bist tot. Dein Herz kann versagen, und du stirbst. Die Macht, die du besitzt, ist auf dich selbst bezogen, eigensüchtig und dadurch erworben, dass du andere geschädigt und Leiden ausgesetzt hast. Niemand kann reich sein, ohne andere direkt oder indirekt, auf die eine oder andere Art, arm zu machen.

 

15. Tag

Alle die Werte, nach denen Menschen streben, können hier in diesem Erdenleben niemals erreicht und festgehalten werden.

Doch können alle diese Werte in der Absolutheit ihrer Unendlichkeit, in der Wahrheit, erlangt werden.

Und nur das ist wahre Macht: die Wahrheit.

Das ist wahre Freude: die Wahrheit, Christus, Gott.

16. Tag

Es gibt keine wahre Religion, die irgendeinem Individuum, einer Gruppe oder einer Rasse angehören würde. Die Wahrheit gehört jedem. Sie ist universal, zeitlos. Sie ist die Religion der Religionen. Wenn es eine wahre Religion gibt, dann muss die Wahrheit das Herz und die Seele dieser Religion sein.

17. Tag

Das Leben ist uns nicht gegeben, um es wegzuwerfen oder zu verneinen, sondern um es zu bereichern durch die Berührung mit dem, was jenseits dieses Lebens ist.

Das Leben ist uns nicht gegeben, nur um ihm wieder zu entsagen; es soll Erfüllung finden in dem Licht, das alles Leben übersteigt.

Das Leben ist ein Umstand, der am besten genützt, erhalten und genossen werden kann, wenn sich die zeitlos-ewigen Schätze des Gottesreichs darein ergießen. So findet auch der Fluss im Meer Erfüllung, das Kleinere im Größeren, das Engbegrenzte mündet ein in das, was ohne Grenzen ist. Die Zeit gelangt zu ihrer Fülle jenseits aller Zeit, das Endliche in der Unendlichkeit, und das Menschliche im Göttlichen.

Die Erfüllung unseres Lebens liegt darin, sich mit dem Göttlichen in Liebe und Erkenntnis zu vereinen, die Fülle, Seligkeit und den Frieden Gottes bereits auf Erden zu verwirklichen.

18. Tag

Gott allein ist wirklich. Nichts anderes ist von gleicher Wirklichkeit.

Alles, was wir erfahren, ist eine Art Umwandlung des endlosen göttlichen und allvollkommenen Bewusstseins, in dem unsere Möglichkeiten unbegrenzt sind.

Allwissenheit oder die Fähigkeit, alle Dinge zu erkennen, ist ein charakteristisches Merkmal und eine normale Funktion des innersten Bewusstseins in uns.

Unseren äußeren Körper abzulegen, nicht auf den Ruf des Todes hin, sondern willentlich, ist eine uns gegebene Möglichkeit, insofern unser inneres Bewusstsein von menschlichen Begrenzungen und Unvollkommenheiten frei ist.

19. Tag

Das Ganze der Schöpfung zu überschauen und tief in die Vergangenheit zu blicken, in der verschiedene vorhergegangene Schöpfungen stattfanden, in die Zukunft zu schauen und die endlosen Schöpfungszyklen zu überschauen, die noch zur Offenbarung gelangen werden, ist eine unserem inneren Bewusstsein eingeborene, kennzeichnende Möglichkeit.

Die außerordentlichen wissenschaftlichen Erkenntnisse der größten Wissenschaftler der Welt, die unwillkürlichen, intuitiven Einsichten, welche die größten Geister der Welt erlangten, die schöpferischen Fähigkeiten und Möglichkeiten der größten Maler, Künstler, Philosophen, Genies jeglicher Art sind eine Art schwacher Abglanz, eine abgeschwächte Ausdrucksweise des ganz lichtvollen göttlichen Bewusstseins in uns.

20. Tag

Zu keiner Zeit, unter keinen Umständen sind wir je von Gott getrennt.

Stets befinden wir uns in Gott. Zu allen Zeiten und unter allen Umständen ist die Welt in Gott. Das Universum, als der Bereich unserer Erfahrung, ist in Gott. Zu keiner Zeit ist der Mensch von seiner organischen Verbindung mit Gott losgelöst. Wäre eine solche Loslösung der organischen Verbindung möglich, so gäbe es keine Wiedervereinigung.

Außerhalb von Gott besteht nichts, aber auch ganz und gar nichts. Wie weit auch immer der Mensch sich von Gott entfernen mag, er ist und bleibt in Gott. Darum weiß Gott alles über jeden und jedes, zu allen Zeiten und in allen Lagen.

21. Tag

Unser Getrenntsein vom inneren allwissenden und allvollkommenen Bewusstsein ist nur funktionell. Die Menschen erfahren sich dennoch als von Gott getrennt, scheinbar abgeschnitten von Ihm. Der Mensch erfährt und sieht das Viele, nicht das Eine. Gott erscheint uns, vom äußeren Erleben her betrachtet, leicht als etwas Unwirkliches.

Aber wie kommt es dann, da doch der Mensch immerzu in Gott ist, dass wir die Vollkommenheiten, den Frieden, die Allwissenheit, Allgegenwart und Allmacht Gottes nicht erfahren und erleben?

Hier handelt es sich um eine funktionelle Loslösung von Gott. Organisch, vom Gesetz unseres Seins aus gesehen, sind wir immer eins mit Gott, nur der äußeren Wirkung nach sind wir losgelöst.

22. Tag

Der Mensch mag das Unmögliche vollbringen und sich von sich selbst trennen, doch niemals kann er sich von Gott oder dem unendlichen Bewusstsein trennen.

Wir befinden uns immer in Gott und können Ihm nicht entrinnen, nicht von Ihm weglaufen.

Gott ist das Leben unseres Lebens, das Licht unseres Lichtes, die Seele unserer Seele, unser Atem und Sein. Ohne Ihn können wir nicht leben.

23. Tag

Die furchtbaren Situationen, denen wir im täglichen Leben oft ausgesetzt sind, mit all ihren Komplikationen, all ihrem Unglück und Leiden, all ihrer Unwissenheit und all ihren Begrenzungen an Frieden, Glück, Leben, Macht und Erkenntnis, sind nur zu überwinden, wenn wir durch eine tiefere Erkenntnis unserer inneren organischen, unzertrennlichen Beziehungen mit dem schöpferischen Bewusstsein über sie hinausgelangen.

In uns selbst wie in allen Wesen müssen wir unsere bewusste Einheit mit dem göttlichen Bewusstsein entdecken.

24. Tag

Es ist nicht nur die mangelnde Beständigkeit des Glücks, die uns in die Arme Gottes treibt. Hundert andere Probleme, die sich aus unseren menschlichen Begrenzungen ergeben, tragen ebenso dazu bei.

Die wachsende Weisheit in unserem Herzen, der Wunsch zu erkennen, das Verlangen friedvoll zu sein, die ständige Unruhe unseres Gewissens, ein seltsames Verlangen in unserem Leben nach Kontakt mit Weisen, mit edlen und heiligen Menschen, das Lesen eines tiefschürfenden Buches - all das scheint dazu beizutragen, dass wir zu höheren Dimensionen unseres inneren Bewusstseins und Seins erwachen. Langsam werden wir so zu Gott hingeführt.

25. Tag

Wir streben nach Frieden und finden ihn nirgendwo auf der Welt. Wir finden Frieden nur in dem, was unendlicher Friede ist: in Gott, der in uns ist. Mit Ihm müssen wir bewusste Beziehungen herstellen. Wir wissen ganz und gar nichts von dem unendlichen Frieden, als welcher Gott in uns zugegen ist. Und wenn jemand kommt und sagt, dass Gott als unendlicher Friede in uns sei - warum erfreuen wir uns dann dieses Friedens nicht, obwohl wir ihn doch gerne hätten?

Wir glauben nicht wirklich daran, weil wir bewusstseinsmäßig zu weit davon entfernt, das heißt, funktionell von diesem Frieden getrennt sind.

Wir sind auf der Suche nach Glück. Wir prüfen das Leben und finden, dass nirgendwo wahres Glück zu finden ist - ein Glück ohne Grenzen.

Unbedingtes Glück, ein Glück, das nie vergeht, finden wir nur in Gott. Gott allein ist dieses Glück.

 

26. Tag

Erst wenn wir ins Gottbewusstsein aufsteigen, ist wahres, dauerhaftes Glück, echter Friede und wirkliches Erkennen möglich.

Göttliche Erkenntnis ist unbedingt nötig, um den Tod und jede Art von Unwissenheit zu überwinden. Dann spielt es keine Rolle mehr, wo wir sind und was wir tun! Die Umstände können unseren inneren Frieden, unsere innere Erkenntnis nicht mehr beeinflussen.

 

27. Tag

Wir werden eins mit den Eigenschaften des göttlichen Bewusstseins, über die wir nachsinnen, die wir betrachten.

Es ist nicht zu vergessen, dass unser Gemüt einer lichtempfindlichen Platte gleicht, die die Eindrücke all dessen, was wir denken und wahrnehmen, aufnimmt. Das Gemüt wird zu dem, was es denkt. Es hat die Tendenz, zu dem zu werden, womit es sich ständig beschäftigt.

Stetes Nachdenken über Wesen, Wirklichkeit und Eigenschaften des Göttlichen bewirkt, dass diese in uns offenbar werden. Ist unser Inneres ständig auf den unendlichen Frieden, die Gegenwart, das Glück und Licht Gottes gerichtet, bringen wir im täglichen Leben ganz selbstverständlich immer mehr an Frieden, Glück, dem Licht Gottes und aller daraus folgenden Vorzüglichkeiten zum Ausdruck.

 

28. Tag

Um in der Prüfung des Lebens zu bestehen, müssen wir uns jeder Ablenkung enthalten, alles beiseite stellen, was nicht dem Erreichen von innerem Frieden und Fortschritt dient.

Dies ist eine Art Läuterung auf der Ebene des Denkens und Fühlens, eine Disziplin im Bereich der uns bewussten Vorgänge im Gemüt. Es ist aber noch nicht genug, denn unsere Widersacher sitzen nicht nur im bewussten Denken sondern auch im Unbewussten und in dem, was unterhalb der Bewusstseinsschwelle im Dämmerlicht herumtreibt.

Wir können uns recht erhoben und erhaben fühlen, alles scheint in bester Ordnung zu sein, doch unversehens kommt von irgendwoher ein seltsamer Impuls oder ein dunkler Drang und wirft alles über den Haufen.

 

29. Tag

Du kannst täglich ein paar Augenblicke in intensivem Gebet verbringen und über Gottes Gegenwart nachsinnen. Was immer du an Frieden, Gottes Gnade und Licht in diesem Augenblick empfängst, dringt tief in deine Persönlichkeit ein, durchdringt dein Unterbewusstsein und das Unbewusste.

Übe dies einige Jahre hindurch ständig!

Du wirst schließlich feststellen, dass da, wo vorher die dunklen Regionen waren, jetzt geläuterte helle Bereiche sind, die mit dem göttlichen Bewusstsein zu einem integralen Ganzen verschmelzen. In diesem Stadium flutet das überbewusste Sein mit Seinem Licht hinein in dein bewusstes Leben, und wenn dies geschieht, wird dein ganzes Wesen eins mit der Wirklichkeit der Wirklichkeiten, dem Sein allen Seins, dem Königreich des unbegrenzten Glücks, der Erleuchtung, der Seligkeit Gottes.

30. Tag

Noch während wir uns auf Erden in einem physischen Körper befinden, können wir im Reich des Unbegrenzten mit allen nur denkbaren Werten und Vollkommenheiten leben. Die Probleme des menschlichen Lebens und Denkens sind dann nicht mehr vorhanden. Wir sind sozusagen im Himmel, im Reich Gottes.

Nichts erschreckt uns mehr, nichts kann uns noch verwirren. Der Tod sogar verliert jede Bedeutung. Zeit und Raum begrenzen uns nicht mehr. Wir sind universale Persönlichkeiten, die im Gottbewusstsein leben.

 

Index WürdigungGedanken zum Tag GzTArchivDivine Light Magazin Freie Online Bücher Bildergalerie AudioVideoLinks

September 2008

Monatliche Zeitschrift,
Jahrgang 33, Nr. 383

Herausgeber: Omkarananda Ashram
Anton-Graff-Strasse 41
CH 8400 Winterthur

Tel: 052 - 202 19 03

Tel: 052-202 19 03

E-Mail: omkarananda@greenmail.ch

Druck und Versand:

Verlag DLZ-Service, Anton Graff-Strasse 65

CH-8400 Winterthur

World Wide Web Edition 2008