Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

September 2000

 

Kalender Jan2000



 

1. Tag

Betrachte dieses Universum einmal durch ein grosses Teleskop - wie herrlich es ist! Du siehst fantastische Gebilde: Galaxien, Sonnen, Spiralnebel, unendliche Räume! - Aber vergiss nicht, dass in Deinem eigenen Körper jede Zelle ein Universum in sich selbst ist! Jedes Atom ist ein kleines Universum in sich selbst und birgt ungeheure Energien - aber das auf einer groben, physikalisch-materiellen Ebene.

Betrachte das Atom mit psychischen Augen, und es offenbart Dir etwas ganz anderes! Betrachte das Atom mit den Augen des Geistes in Dir, und wieder offenbart es Dir etwas völlig anderes!

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2. Tag

Dieses Universum mit all seinen Galaxien kann niemals die Grösse und Wunder des Bewusstseins Gottes offenbaren!

Wie viele Sterne gibt es in allen Galaxien, und was sind all diese Galaxien mit ihren Milliarden Sonnen? - Nicht einmal ein kleiner Punkt an der Brust des Göttlichen!

Wie herrlich das Göttliche ist, kann kein Dichter je beschreiben!

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3. Tag

Jedes kleine Lebewesen ist ein Universum in sich selbst, ein komplexer Organismus, aber weil Du ihn nur mit Hilfe wissenschaftlicher Instrumente betrachten kannst, bist Du nicht in der Lage, recht viel mehr zu erkennen, als was für die Augen zu sehen ist, aber Du kannst das Ganze nicht sehen.

Das göttliche Bewusstsein ist unbeschreiblich, es ist ein unbeschreibliches Wunder. Im allgemeinen gilt, dass wir - wollen wir vom Göttlichen etwas erfahren - supramentale Fähigkeiten anwenden müssen. Das sind Bewusstseinsfähigkeiten, die nicht an einen Organismus, an eine begrenzte Struktur gebunden sind. Man betrachtet die Welt nicht mehr durch das Gemüt, sondern direkt vom Standpunkt des supramentalen Bewusstseins aus, von jenem Bewusstsein aus, das jenseits des Gemüts ist. Von diesem Standpunkt aus beginnen wir zu sehen. Aber auch was wir von da aus sehen, ist noch sehr wenig! Wir können noch höher gehen. Im Tiefschlaf sind alle Sinnesorgane ausgeschaltet, und doch, oder gerade deshalb, wirst Du eins mit Deinem ewigen und unendlichen Sein und Wesen.

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4. Tag

Nur im Ewigen und Unendlichen ist wahre Wahrnehmung, ist wahres, unfehlbares Wissen möglich. Aber es ist ein anderes Wissen, nicht dem Wissen des Gemüts vergleichbar: Es ist so unfassbar!

Wenn wir wollen, können wir einen Stein oder eine Wand - irgendeinen Punkt - veranlassen, die Lebensgeschichte eines jeden Menschen im Universum zu erzählen. Wie ist das möglich? - Alles ist möglich! In jedem Punkt ist das unendliche Bewusstsein anwesend, und deshalb sind in jedem Punkt auch unendliche Fähigkeiten und Möglichkeiten verfügbar.

Die Basis für ein geistiges Leben ist das Unendliche, nie Endende, Allvollkommene - das ist die Basis für das geistige Leben. Das geistige Leben beginnt erst wirklich mit einer Erfahrung des Göttlichen; denn wer könnte uns ohne diese Erfahrung etwas über das Göttliche sagen? Niemand! Selbst der Prophet ist nur eine blinde Kuh.

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5. Tag

Das Göttliche ist unbeschreiblich. Es ist ein unvorstellbar phantastisches Bewusstsein mit Wundern innerhalb von Wundern.

Ein Gleichnis: Du träumst, und es sind viele Leute in Deinem Traum. Einige von ihnen schlafen und träumen ihrerseits. Träume innerhalb von Träumen, Universen innerhalb von Universen! Das ist ein sehr grobes Gleichnis. Aber Gott ist so wunderbar, dass sein Wesen jedes Vorstellungsvermögen übersteigt. Man kann kein Beispiel anführen, das Ihm auch nur im geringsten gerecht werden würde.

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6. Tag

Das Auge des Universums - das unendliche Bewusstsein!

Es gibt so viele Universen. Nicht nur ein physikalisches, materielles Universum: Es gibt auch ein astrales Universum und andere, zum Beispiel Götterwelten wie Vishnuloka, Shivaloka und so weiter. Alle diese Universen können sich in einem einzigen winzigen Punkt befinden und sich von da aus ins Unendliche ausdehnen. Der Punkt in der Mitte des Sri Chakra kann sich endlos ausdehnen, und es ist darin eine Macht innerhalb einer anderen Macht, ein Wunder innerhalb eines anderen Wunders enthalten. Einfach unvorstellbar!

Das göttliche Bewusstsein ist unvorstellbar. Alles, was wir durch unseren wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt erfinden, ist ein Kinderspiel, und doch erscheint es unserer stumpfen menschlichen Wahrnehmung so herrlich und wunderbar.

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7. Tag

Die Menschen spalten Atome und gewinnen gewaltige Energie daraus. Es gibt ein Atom, das nicht gespalten und nicht zerstört werden kann: Es ist das Atom des Bewusstseins.

Gott ist Licht, und die Atome des göttlichen Bewusstseinslichts sind unzerstörbar. Es ist ein Licht, anders als das Sonnenlicht. Es ist ein allschöpferisches, ewiges Licht, das gleichzeitig auch Bewusstsein ist.

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8. Tag

Die Sonne bewegt sich nicht; aber sobald die Sonne aufgeht, erwachen die Menschen und beginnen zu arbeiten.

Die blosse Answesenheit der Sonne bringt die Menschen dazu, tätig zu werden. Sie erteilt keine Befehle, sie sagt nicht: "Wacht auf und arbeitet!" Die ganze Erde erwacht und beginnt tätig zu werden, wenn die Sonne aufgeht.

So genügt auch allein die Anwesenheit des Göttlichen, um das ganze Universum zu erschaffen und es am Leben zu erhalten.

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9. Tag

Die unveränderliche, unbewegliche Ewigkeit ist unsere Heimat, unser Palast, unser Zuhause. Etwas in unserer Seele sehnt sich danach. Wir suchen immer danach, aber nicht am richtigen Ort! Wir suchen hier auf der Erde danach, deshalb finden wir nie, was wir suchen; und wenn wir glauben, gefunden zu haben, was wir suchen, haben wir es bald schon wieder verloren oder bemerken, dass es nicht das ist, wonach wir immer schon gesucht haben.

Schliesslich können wir all unseren Reichtum, den wir hier auf der Erde angesammelt haben, auch nicht mitnehmen. Wir können nicht auf die Bank gehen und unser Geld an den Ort überweisen lassen, an den wir uns nach unserem Tod begeben werden. Da gibt es nichts zu überweisen!

Das Ewige allein ist unser Schatz, unser Glück und unsere Heimat.

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10. Tag

Die Wahrnehmungsfähigkeit des gewöhnlichen Menschen ist äusserst begrenzt. Im Prozess der höchsten Erkenntnis werden alle Instrumente oder Organe der Wahrnehmung weggelassen, auch die supramentalen, bis das sehende Auge eins wird mit dem Licht, das sieht - und dann ist es nicht mehr das sehende Auge, sondern nur noch ein unendliches Wissen, eine unendliche Erfahrung, eine unendliche Erkenntnis, ein unendliches Bewusstsein. In diesem unendlichen Bewusstsein ist unendliches Glück enthalten. Bewusstsein und Glückseligkeit sind immer zusammen.

Das Wesen der Selbsterkenntnis ist Freude, Friede, Vollkommenheit. Das ist unser Wesen, und all unsere gegenwärtigen Bemühungen streben diesem Ziel zu.

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11. Tag

Wir haben einen Ashram hier in Österreich, einen in der Schweiz, einen grossen Ashram und Schulen in Indien: Kann ich all das verlassen? Was geschieht damit, wenn ich sterbe? - Nichts geschieht! Der Körper ist tot.

Aber Du musst verstehen, dass ein Mensch der Gotterfahrung niemals jemanden im Stich lässt! Das göttliche Bewusstsein sorgt für alles. Hast Du verstanden?

Du musst alles einer höheren Macht überlassen, Du musst diese höhere Macht Dein Leben verwalten lassen! Es geschieht durch Deine Hände, deshalb denkst Du, Du würdest Dein Leben selbst verwalten. Aber der wirklich Handelnde bist nicht Du, jemand anders arbeitet durch Dich!

Du denkst, Swami Omkarananda hat einen wunderbaren Vortrag gehalten! Aber Swami ist nur der Lautsprecher, das Wesentliche kommt von etwas Höherem.

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12. Tag

Auch im Stein ist Licht enthalten.

Für Dich ist es ein Stein, für andere Wesen mit anderen Licht- und Energiestrukturen ist der Stein weich wie Butter, wie eine Wolke oder wie Dampf.

Es gibt Welten innerhalb von Welten; eine Welt kann eine andere durchdringen. Es ist ein geheimnisvolles Universum, ein sehr, sehr geheimnisvolles Universum, und Gott ist das grösste aller Geheimnisse.

Wir müssen unsere täglichen Dummheiten aufgeben, ein wenig gut, edel und selbstdiszipliniert werden, weniger Ansprüche an das stellen, was wir niemals bezahlt haben, die Menschen weniger unterdrücken und unser Ego und unsere Arroganz immer weniger zum Zuge kommen lassen - dann werden unsere inneren Fähigkeiten immer deutlicher zum Vorschein kommen, und wir werden Engel und gute Kräfte anziehen, und Hilfe wird uns aus allen Richtungen zuteil werden.

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13. Tag

Unser begrenztes Wissen ist Armut, und diese Armut wird noch schlimmer durch unsere unbewussten Zwänge, Instinkte und Sehnsüchte, die das Gemüt überwältigen und als ihr Werkzeug benutzen.

Der Körper, das Karma, Sünde, Leiden - sie sind alle ein und dasselbe.

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14. Tag

In der modernen Wissenschaft ist man nun zu der Erkenntnis gelangt, dass alles aus elektromagnetischen Wellen besteht.

Diese Wellen sind von verschiedener Art. Feuer ist eine Art von Welle, Holz eine andere. Das menschliche Gemüt ist eine Art von Welle oder Schwingung, der menschliche Körper wieder eine andere. Frequenzen bestimmen, um welche Art von Schwingung es sich handelt. Selbst Gott ist eine Frequenz.

Was ist Licht? - Licht ist auch eine Frequenz. Licht besteht auch aus elektromagnetischen Wellen und Teilchen. Wenn wir darüber nachdenken, sehen wir, dass schliesslich alles aus ein und derselben Substanz besteht.

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15. Tag

Auf dem geistigen Weg erkennen wir durch Identität mit dem zu Erkennenden. Wir fragen nicht: "Wie ist Gott, und was ist Gott?" - Wie sollen wir Ihn beschreiben? Wie sollen wir Ihn entdecken? - Nein, eine Beschreibung ist nicht möglich! Wir müssen mit Gott identisch werden, dann wissen wir, was Gott ist.

Ich kann Dich nicht voll und ganz kennen, wenn ich nicht mit Deinem inneren Geist eins werde und Dich von innen her erkenne.

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16. Tag

Erkenntnis durch Identität kann allein wirkliche Erkenntnis geben, deshalb müssen wir das Gemüt aufgeben. Der Besitz eines Gemüts ist auch eine Art von Armut, nicht nur der materielle Besitz wie Autos oder Häuser. Alles, von dem wir denken, dass es uns Bequemlichkeit bringt, ist Armut, weil diese Dinge unsere Aufmerksamkeit ablenken und auf sich ziehen, weil wir sie nicht vermissen möchten. Wir fürchten auch den Tod, nicht nur, weil wir denken, dass er schrecklich sein muss, sondern weil er uns von dem trennt, was wir besitzen und nicht hergeben wollen: unser Haus, unsere Freunde, unser neues Auto. Ein Leben lang haben wir alles aufgebaut, wie sollen wir jetzt darauf verzichten können? - Aber der Tod sagt: "Ob du diesen Dingen entsagen willst oder nicht, ich werde dich davon abschneiden!" Plötzlich und erbarmungslos nimmt der Tod uns unsere geliebten Sinnendinge weg, denen zu entsagen wir uns zu Lebzeiten strikt geweigert haben.

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17. Tag

Auch wenn wir den Dingen, unserem Haus, unserem Geld und unserem Auto entsagt haben, ist immer noch die Erinnerung an sie da, und diese erzeugt wieder ein Verlangen, eine Sehnsucht. Wir haben sie also noch nicht ganz los! Deshalb genügt es nicht, dass wir uns von unserem Besitz befreien, von der Anhänglichkeit an sinnliche Dinge, an das Sinnenuniversum. Wir müssen uns auch von unserem Gemüt und der Idee befreien, der Körper zu sein. Wir müssen uns vom ganzen Gemüt, vom ganzen Unbewussten befreien.

Nach dem Tod sollten wir nicht mit dem Astralkörper in andere Welten gehen und dann auf dieser Erde wiedergeboren werden. Das alles darf nicht sein, wenn wir Unsterblichkeit erlangen wollen. Der Augenblick des Todes selbst muss der Anfang der Unsterblichkeit sein.

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18. Tag

Abgesehen von den schweren körperlichen Begrenzungen haben wir auch noch psychische und mentale Begrenzungen. Was wir für Verstehen halten, ist nichts als Missinterpretation. Und das alles unseres begrenzten Wissens wegen.

Wenn wir volles Wissen, volle Erkenntnis hätten, hätten wir auch keine Probleme. Aber volle Erkenntnis wird uns nicht zuteil, solange das Gemüt noch funktioniert, denn das Gemüt ist kein wirkliches Erkenntnisinstrument, das uns die Weisheit und das Licht der Erkenntnis vermitteln kann. Das Gemüt ist vielmehr ein Instrument des Irrtums, das uns dauernd in die Irre führt und uns alles falsch verstehen lässt. Deshalb müssen wir das Gemüt transzendieren.

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19. Tag

Das vedische Mantra sagt, dass Gott die höchste Freude ist - eine ewige, unbedingte Freude.

Das ist auch das wirkliche Wesen des menschlichen Individuums. Der Mensch hat das vergessen und lebt statt dessen in tiefer Dunkelheit und Unwissenheit. Er hält Ausschau nach Freuden für den physischen Körper und vergisst die unendliche Freude, die in ihm ist; er vergisst die unbegrenzte, unbedingte, ewige Freude, die in Gott und ihm selbst ist.

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20. Tag

Die Dimensionen des göttlichen Bewusstseins sind endlos; sie enthalten unendliche, unerschöpfliche Möglichkeiten.

Das göttliche Bewusstsein ist eine zeitlose Wirklichkeit, ein ewiges Jetzt, ein ewiges Hier. Zeit, Raum und Entfernung sind ausgelöscht. Subjekt-Objekt-Erfahrungen gibt es nicht.

Eine wunderbare Einheitserfahrung mit unvorstellbaren Möglichkeiten, von unbegrenzter Freude, unbegrenztem Frieden und unbegrenzter Schönheit eröffnet sich hier vor uns.

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21. Tag

Die Gnade Gottes kommt in der Form des persönlichen Meisters.

Der Meister braucht jedoch kein menschliches Individuum zu sein.

Es könnte das Herz der Liebe in Dir Dein Meister sein.

Gott selbst könnte Dein Guru sein. Dein eigenes Gewissen kann Dein Guru sein.

Das Licht der höheren Erkenntnis in Dir könnte Dein Guru sein.

Alles, was Dir Licht bringt, könnte Dein Guru sein.

Die Gnade Gottes, die in Dein Leben in Gestalt guter Gesellschaft kommt, könnte Dein Guru sein.

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22. Tag

Gott hat Millionen Möglichkeiten, um die Seele des Menschen an sich zu ziehen.

Eine der wunderbarsten Möglichkeiten stellt sich den Menschen in jenen grossen Lichtern Gottes zur Verfügung, die immer noch auf Erden leben, obwohl sie schon Tausende von Jahren alt sind. Sie wachen über die Evolution der Menschheit. Es ist ihre vorrangige Aufgabe, jene unter den Millionen von Menschen, die bereit dafür sind, auf den wirklichen, geheimen Pfad der inneren geistigen Entwicklung zu führen.

Das ist ein Pfad, der für das normale menschliche Individuum nicht zugänglich ist. Gesegnet ist der Mensch, der von der Gnade Gottes erwählt wird, in Kontakt mit einem zeitlosen, lebenden Guru zu kommen. Und ein solcher Mensch wird durch die volle Gnade jenes Gurus in die Wunder, Kräfte und Möglichkeiten des unendlichen Königreichs Gottes eingeführt.

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23. Tag

An jeder Ecke der Welt hat Gott eine Tür angebracht, durch die wir das Königreich des Himmels betreten können.

Bevor Du in der Lage bist, irgendeine heiligmässige Persönlichkeit zu kontaktieren und Dich durch deren Vorbild und erleuchtete Worte inspirieren zu lassen, kannst Du mit den Möglichkeiten, die Dir jetzt schon zur Verfügung stehen, auf dem geistigen Weg voranschreiten.

Wenn die Zeit für höhere Führung reif ist, führt Dich Gott entweder durch einen anderen Guru oder direkt durch Dein eigenes inneres Herz. Während Du immer reiner wirst, Dein Glaube an Gott zunimmt, Deine Liebe zu Gott intensiver wird, führt Dich der Meister in Deinem Herzen beständig durch die wunderbaren Gefühle, die er in Dir anregt, durch die Inspirationen, die in Dir aufleuchten, durch die grossen Gedanken, die uneingeladen aufsteigen, durch den Frieden, in den Du Dich plötzlich eingehüllt findest, und durch Deine Fähigkeit, die Dinge klar und spontan im richtigen Licht zu sehen.

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24. Tag

Es gibt keine absolute Wahrheit auf dem geistigen Pfad. Es gibt keine absolute Wahrheit in der Welt, solange Deine Erfahrung menschlich und begrenzt ist. Wenn Du die absolute Wahrheit von allen Formen der Illusion unterscheiden kannst, heisst das, dass Du gesegnet bist und Dich in einer vorbereitenden Form der Gotterfahrung befindest. Denn Gott allein ist die absolute Wahrheit. In der absoluten Wahrheit gibt es keine Illusionen; wo Wahrheit ist, ist jede Form der Illusion abwesend.

Du solltest Dir folgende Frage stellen: Wie kann ich auf dem geistigen Pfad das Wahre vom Falschen unterscheiden? Wie kann ich erkennen, was hilfreich ist und was nicht, was göttlich ist und was nicht, was mich der Gotterfahrung näher bringt und was mich daran hindert?

Die absolute Wahrheit ist Gott. Auf dem Pfad des spirituellen Fortschritts gibt es nur relative Wahrheiten, da streitet das Gute mit dem Bösen, das Richtige mit dem Falschen; der Fortschritt, der erzielt wird, kann sich umkehren.

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25. Tag

Du bist hundertfach gesegnet! Was immer auch die zeitweiligen Schwierigkeiten sein mögen, durch die Du gehen musst, eines ist sicher: Du bist von allen Seiten von einem all-liebenden Herzen beschützt.

Du bist dem Herzen Gottes lieb, ungeachtet Deiner äusseren Fehlschläge und Begrenzungen. Dein Schicksal liegt in den Händen des all-liebenden, allsegnenden, allwissenden Gottes. Es ist ein Wesen in Dir, das in der ureigenen Natur der höchsten Gottheit verwurzelt ist.

Die Welt, welche die Menschen im allgemeinen durch ihre Sinne, ihren Körper, ihr Gemüt wahrnehmen, ist selbst vollgepackt mit dem Bewusstsein Gottes und birgt in sich auch die Dimension des unbegrenzten, unendlichen Bewusstseins.

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26. Tag

Überall begegnet unser inneres Wesen einer allschöpferischen, allwunderbaren, unbeschreiblichen Gottheit.

Wenn das innere Bewusstsein leuchtend und transparent geworden ist, findet es Gott überall. Ob Du Gott erfahren willst oder nicht, ob Du an Gott glaubst oder nicht, diese Erfahrung stellt sich ein, wenn die innere Natur rein und transparent geworden ist.

Hundert Dinge werden Dir erschlossen werden, wenn die Intelligenz immer feiner und leuchtender wird.

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27. Tag

Wir müssen verstehen, dass, bevor wir diese wunderbare Erfahrung Gottes beanspruchen können, unser ganzes Wesen gottähnlich werden muss.

Wir können Gott als Gott nur sehen, wenn wir selbst zu Gott werden.

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28. Tag

Du bist ein gesegnetes Kind Gottes und bist beschützt, selbst wenn die Welt einmal zerstört werden sollte. Jedermann ist beschützt, vorausgesetzt, er ist in Gott verwurzelt und besitzt Gottesliebe und Gotteserkenntnis.

Wenn wir also einem verheerenden Schicksal entgehen wollen, können wir uns mit einem Gefühl höchster innerlicher Dringlichkeit an den allbarmherzigen Gott wenden, der uns von allen Seiten umgibt, der immer bei uns ist, und in der Weisheit, dem Glauben und der Überzeugung wachsen, dass nichts, was je aus der Welt oder vom Körper auf uns zukommt, uns etwas anhaben kann.

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29. Tag

Om ist eine mystische Silbe. Es ist ein aussergewöhnlicher Ton. Es ist kein Wort. Es entstammt keiner menschlichen Sprache.

OM wohnt in der Seele der himmlischen Musik. Es ist das Bewusstsein selbst, das unendliche Bewusstsein.

Es ist die kreative Kraft, und hat doch auch eine Dimension, die nicht kreativ und deshalb unerschaffen ist. Jedes Objekt hat OM als innere Substanz oder Seele.

Dieses OM wurde den Weisen in höchsten Zuständen göttlicher Erfahrung offenbart, die überall einen Ton vernahmen, einen Ton, der unbeschreiblich machtvoll und bezaubernd ist, der Bewusstsein und allschöpferisches Licht ist.

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30. Tag

Die Energie des OM ist im ganzen Kosmos verteilt. Göttliche Erfahrung hat offenbart, dass das ganze Universum eine Manifestation des OM ist.

Deshalb haben Weise der höchsten Gotterfahrung im alten Indien, die keine menschliche Sprache, keinen menschlichen Laut akzeptierten, um den namenlosen Gott zu benennen, die Gottheit bei einem Namen genannt, der dem ganzen Kosmos und der Gottheit selbst innewohnt. Sie haben herausgefunden, dass das Aussprechen des Wortes OM so wunderbar in seiner Wirkung ist, und das selbst innerhalb der empirischen Welt, dass sie es stets benutzt haben, um Gottes Frieden, Harmonie und Licht in einer materiellen Umgebung zu manifestieren.

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September 2000

Monatliche Zeitschrift,
Jahrgang 25, Nr. 287

Herausgeber: Omkarananda Ashram
Anton-Graff-Strasse 41
CH 8400 Winterthur

Tel: 052 - 202 19 03

Druck und Versand:
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CH 8400 Winterthur

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