Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

November 2004

Kalender Jan2000



1. Tag

Sinnesfreuden sind bedeutungslos für mich, und ich werde meine unendliche Freiheit und Glückseligkeit nicht für einen Löffel flüchtigen Vergnügens opfern.

Ich bin die unendliche, unbeschreibliche, grenzenlose Schönheit und Freude. Ich wurde nie geboren. Ich bin todlos. Ich habe keinen Anfang und kein Ende. Ich bin unendlich.

2. Tag

Es kommt mir nicht darauf an, in welchem Zustand der Körper ist. Der Körper wird geboren, der Körper vergeht. Der Körper ist nicht besser als ein Stein. Ich habe nichts mit dem Körper zu tun.

Ich gebe meine innere Freiheit und Vernunft nicht für ein Leben im Körper auf. Solange ich aber im Körper zu leben habe, werde ich nicht aufhören, in meinem eigenen inneren Zustand des göttlichen Bewusstseins zu verweilen, unberührt von den Zuständen des Körpers, uninteressiert an den Aktivitäten des Körpers. Ich werde mich nicht an den Körper binden, der sich dauernd ändert und schließlich vergeht, oder mich von ihm versklaven lassen.

Ich werde ein grenzenloses Licht der Schönheit, des Friedens, der Kraft, der Anmut, der Vollkommenheit bleiben. Das ganze Universum ist nicht einmal ein Staubkorn in meinem inneren Sein.

3. Tag

Wenn du Reinheit des Herzens hast, wirst du sofort dieses Licht des Göttlichen erfassen. Nichts kann dich dann mehr versuchen, nichts kann dich dann mehr zum Irdischen herunterziehen. Wenn alle Freuden dieser Welt hier versammelt wären, würdest du nicht einmal mehr hinschauen; und wenn doch, würden sie dir als etwas äußerst Schmerzhaftes erscheinen, denn dein Bewusstsein ist in der endlosen, unbeschreiblichen Glückseligkeit des allsehenden, allwissenden, alldurchdringenden Bewusstseins verwurzelt.

Dein Herz wird diese Wahrheit verstehen, wenn es rein geworden ist. Es ist ein Zeichen von mangelnder geistiger Entwicklung, wenn Menschen sich dem Streben nach den großen Zielen dieser Welt hingeben. Es ist eine irregeleitete Seele, die sich danach sehnt, ein Napoleon, ein Alexander der Große oder sonst eine große Persönlichkeit in der Welt zu werden. Es ist eine irregeleitete, unwissende Seele, die sich nach den Vergnügungen des Lebens sehnt. Die Weisen leben in einem wundervollen Königreich des Himmels hier, dort und überall.

4. Tag

Wer reinen Herzens ist, sieht, fühlt und erkennt eine andere Welt innerhalb dieser Welt und lebt in ihr.

Wenn das Herz rein ist, bleibt das Bewusstsein unberührt von den Objekten der äußeren Welt. Es ist nicht an äußeren Dingen interessiert, denn es ist erfüllt mit Licht, Frieden, Reinheit, Glückseligkeit und unbeschreiblichem Frieden.

Übe also immerzu diese Disziplin und lass dein Herz sprechen:

"Ich bin das unendliche göttliche Licht, das unendliche göttliche Bewusstsein, der unendliche göttliche Frieden; ich bin ungeboren, zeitlos, ich bin allvollkommene Schönheit und Fülle."

5. Tag

Wenn du ein wahrer geistig Strebender sein willst, muss ein Teil deines Bewusstseins immer mit Nachdenken über Gott und der Wiederholung des Mantra beschäftigt sein, während du deine Arbeit mit bewusster Aufmerksamkeit verrichtest.

6. Tag

Wie die äußere Welt auch beschaffen sein mag, in dir wogt immer der Ozean des strahlenden göttlichen Bewusstseins, der Freude, des Friedens und der Vollkommenheit.

Während du meditierst, lasse deine ganze Lebenskraft, alle körperlichen, psychischen und emotionalen Energien zum Herzen und zum Kopf aufsteigen. Brenne vor Sehnsucht nach Gotterfahrung - Gotterfahrung ist deine Stärke, dein Ziel, deine Genialität, dein wahres Leben.

7. Tag

Wenn jemand dir ein Königreich schenken will, dann weise es zurück, wenn es dich von deinem Weg abbringt. Lass dich von nichts verführen, gib dich der Wahrheit und der Weisheit hin. Wenn du betest oder meditierst, dann verlange vom Göttlichen mit der ganzen Stärke des Herzens, des Willens und der Seele eine unmittelbare Erfahrung seiner Gegenwart. Wirf dich hinein in die Wunder des göttlichen Lichts.

Wenn du betest, fühle, dass alle Heiligen der Welt, alle Weisen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft versammelt sind und durch dein Herz beten. Stelle dir vor, du seist in allen Kirchen der Welt, oder alle Kirchen der Welt seien in deinem Herzen; lass Himmel und Erde eins werden, während du betest, während du meditierst.

Lass Gott selbst durch dich beten! Lass Gott selbst über sich selbst meditieren, wenn du meditierst! Erreiche diesen gesegneten Zustand! Werde in diesem Leben ein Weiser, nicht im nächsten - heute, nicht morgen!

8. Tag

Lass dein Herz in der Verzückung der göttlichen Erfahrung schlagen; lass dein Gemüt ständig aus der tief verwurzelten Erkenntnis des Göttlichen heraus arbeiten. Selbst deine gemeinsten und niedrigsten Gedanken sollten noch großartig, wunderbar und hoch genug sein. Die Verfassung eines Genies sollte dein normaler Zustand sein.

Mache Inspiration zu einem unabtrennbaren Zug deiner normalen Gemütsverfassung.

9. Tag

Ich kenne keine Furcht. Warum? - Weil ich in der furchtlosen, unendlichen Gottheit verwurzelt bin. Der Tod schreckt mich nicht, ebensowenig Atombomben. Was können sie zerstören? - Sie zerstören Materie. Können sie die Seele zerstören? - Sie können die Seele nicht einmal berühren. Wer kann die Seele berühren? - Niemand kann die Seele berühren. Warum dann Angst haben? Warum jemanden fürchten? Wo ist der Tod?

Ein Leben ohne Angst! - Das ist das Kennzeichen eines echten geistig Strebenden. Du betrittst den geistigen Pfad, um furchtlos zu werden.

10. Tag

Es gibt kein Ende der Weisheit Gottes, keine Grenze der Erkenntnis Gottes. Es gibt kein Ende für die Kunst, es gibt kein Ende für die Wissenschaft. Die Wissenschaft und die Kunst stammen aus dem Geist Gottes, und dieser ist unbegrenzt.

Die Freude Gottes ist unbegrenzt. Die menschliche Freude hat einen Anfang und ein Ende, aber für die Freude Gottes gibt es kein Ende.

11. Tag

Die Schönheit Gottes ist ohne Ende. Alle Schönheit der Welt ist vorübergehend, bedeutungslos: Sie ist ein Schmerz, eine Sorge, sie schwindet dahin. Keine Blume kann länger als einige Monate am Leben bleiben, dann verliert sie ihre Schönheit und ihren Duft. Alles Schöne ist vergänglich! Der Regenbogen, der so schön anzuschauen ist - wie lange kann er dauern? Einige Tage vielleicht? - Nein, er verschwindet in ein, zwei Stunden. Wohin du blickst - alle Schönheit der Erde ist vergänglich.

Lass diese Tatsache zum Fundament für den Gewinn unendlicher Schönheit werden; lass dich nicht von der flüchtigen Schönheit der Erde einfangen, einsperren und verführen.

 

12. Tag

Erlange Weisheit, werde ein Denker, überlege, analysiere, frage, forsche, entwickle dein Wissen, vermehre das Gute in dir, wachse in der Liebe und in der Wahrheit: Das ist das wahre Wachstum, die wahre Entwicklung.

13. Tag

Wenn du betest und meditierst, lass dein Herz ein loderndes Feuer des Strebens nach Gott sein. Innen und außen erschaue nichts als das Licht, die Macht, die Gnade und die Gegenwart Gottes. Verbrenne deinen Körper in Weisheit, damit das Gold hervorkomme. Verbrenne den Körper durch eine große Aufgabe, die du ihn tun lässt, durch dynamische Arbeit. Entschließe dich, von jetzt an dein Leben zu einer glorreichen Erfahrung Gottes werden zu lassen - jetzt, auf der Stelle! Wiederhole das Mantra mit absoluter Hingabe ans Göttliche. Vergiss die Existenz des Körpers und der Umgebung vollständig.

14. Tag

Tauche deine ganze Aufmerksamkeit, dein ganzes Bewusstsein ein in den Rhythmus des Mantra. Sei dir intensiv der den ganzen Raum ausfüllenden göttlichen Gegenwart bewusst, wenn du das Mantra wiederholst.

Sei absolut ernst und aufrichtig. Stelle dir vor, du hättest nur noch eine Stunde auf dieser Erde zu leben.

Packe in diese eine Stunde all deine Hingabe ans Göttliche. Schreie in deiner Seele intensiv nach dem Göttlichen.

15. Tag

Im allgegenwärtigen, allmächtigen und allwissenden Gott allein liegt unsere wirkliche Stärke und der wahre Frieden unseres Lebens.

Es ist ein Irrtum zu glauben, der Mensch sei nur geboren, um körperliche Erfahrungen zu machen.

Die Materie umfasst nicht alle Wahrheiten des Geistes. Wir müssen weise sein, unsere Schau erheben, unsere Einstellung ändern, uns inspirieren lassen und versuchen, unser Leben in Harmonie mit den größten Möglichkeiten des in uns wohnenden Bewusstseins zu gestalten.

16. Tag

Der Mensch ist geboren, um ein Übermensch in Liebe, im Guten, in Sanftmut, in Reinheit zu werden. Er ist für Größeres geboren, nämlich Materie, Raum und Zeit zu überwinden und riesige, aus Gottesliebe und der Erkenntnis der Wahrheit geborene Stärke zum Ausdruck zu bringen.

Versuchen wir, das Königreich Gottes hier auf Erden zu erbauen, indem wir beständig die höchsten Eigenschaften und Vorzüglichkeiten der göttlichen Natur in uns selbst entfalten.

17. Tag

Wir können nur dann Frieden haben, endlosen Frieden, den Frieden, der das Verstehen übersteigt, wenn wir unser Herz im Zeitlosen, Unvergänglichen, Ewigen, Allvollkommenen ruhen lassen.

Wir müssen eine Glückseligkeit erreichen, die vollkommen, absolut und unbegrenzt ist und aus einer wahren Erkenntnis unserer Beziehungen zu Gott und der Manifestation von Gottes Wesen in unserem täglichen Leben entspringt.

18. Tag

Sage immer wieder zu deinem Herzen:

"Alles ist in mir. Alle Werke der größten Musiker der Welt, die Schönheit aller Blumen der Welt, die ganze Größe der größten Genies aller Zeiten, alles Wunderbare, Große und Hervorragende ist in mir selbst. Alle Sprachen sind in mir selbst; alle Fähigkeiten, alles Wissen ist in mir selbst, denn Gott wohnt in mir."

19. Tag

Da alles in Gott und Gott in mir ist, ist alles in mir: Allwissenheit und Allmacht sind in mir. Ich brauche nichts von der äußeren Welt, ich kann erkennen was war und was sein wird, oder was immer ich zu erkennen wünsche. Da alles in mir ist, ist alles in jedem. Darum verehre ich jeden als mich selbst. Ich werde niemandem Schaden zufügen. Ich werde mein Leben in den Dienst anderer stellen und sie lieben, denn ich und die anderen sind eins.

Alles ist in jedem, da Gott in jedem ist. Jedes großartige Wunder kann aus dem Herzen eines jeden entspringen, denn Gott ist in jedem. Alles ist in allem, darum respektiere und verehre ich alles.

Weil Gott in allem ist, sind unendlicher Frieden, Vollkommenheit, Schönheit und Erkenntnis in allem; darum respektiere und verehre ich alles und benütze die Dinge, mit denen ich umgehe, richtig, mit Achtung und Hingabe ans Göttliche.

20. Tag

Alles ist in mir selbst, so ist alles in jedem und alles in allem. Das ‚Alles in mir' das ‚Alles in den anderen' und das ‚Alles in allem' ist ein und dasselbe.

Deshalb gibt es für mich nichts Fremdes, nichts, was ich nicht selbst wäre. Das Wohlergehen der Sterne ist mein Wohlergehen, das Glück der Tiere ist mein Glück; der Fortschritt und das Gedeihen der Menschen ist mein Fortschritt und Gedeihen. Ich werde zum Vorteil der ganzen Schöpfung leben und arbeiten. Ich werde nicht nach Bequemlichkeit und Vergnügen in der äußeren Welt suchen. Ich werde nicht irrational und unweise außerhalb meiner selbst nach Licht, Vollkommenheit, Frieden oder Glück suchen. Alles ist in mir, darum brauche ich nichts von der äußeren Welt. Ich habe es nicht nötig, mit jemandem zu streiten, in Disharmonie mit anderen zu leben oder Abneigung gegen jemanden zu hegen.

21. Tag

Alle Probleme, Schwierigkeiten und Träume sind die Schöpfung des Menschen. Wir sind begrenzt unseres Gemüts wegen. Unsere Natur ist zeitlos, aber das Gemüt lässt uns nur die Zeit erfahren - und so leiden wir.

Unserem Wesen nach sind wir raumlos und vollkommen, doch unser Gemüt lässt uns den Raum erfahren; es drängt uns dazu, von einem Ort zum anderen zu wandern. Bestimmte Orte lieben wir, andere wieder nicht; und jene, die wir lieben, gefallen uns nach einiger Zeit nicht mehr. Solcher Art sind die Probleme, die das Gemüt erschafft.

22. Tag

Unser inneres Wesen ist raumlos und daher vollkommen, friedvoll, allgegenwärtig und über alles wunderbar. Das Gemüt lässt uns träumen, wir seien der Körper, verschieden von anderen, angewiesen auf Nahrung und Schlaf.

Das Gemüt lässt uns eifersüchtig sein auf andere, erzeugt künstliche Probleme, lässt uns Tag und Nacht erfahren, während es in Wahrheit nur ein alles durchdringendes, grenzenloses göttliches Licht und Bewusstsein gibt.

Unser inneres Wesen, die Seele, ist eins mit dieser unendlichen Vollkommenheit; wir wissen es nicht, weil unser Gemüt uns daran hindert.

Unser Gemüt trennt uns von unserem wirklichen Wesen; unser Gemüt ist verantwortlich für all unsere Sorgen. Unser Leben ist begrenzt, weil wir ein Gemüt haben.

23. Tag

Wo kein Gemüt ist, wo es aufgehört hat zu sein, da wird der Mensch zu Gott selbst.

Er wird eins mit dem Vater im Himmel und kann mit Jesus sagen: "Ich und der Vater sind eins."

 

24. Tag

Der gewöhnliche Mensch ist ganz Gemüt, voller Komplikationen und Schwierigkeiten.

Der Heilige hat sein Gemüt zu einem solchen Grad mit Gutem angefüllt, dass es kein Problem mehr darstellt; er sieht das Göttliche überall, und wenn er sich schließlich zu einer Persönlichkeit von höchster göttlicher Weisheit entwickelt hat, wird er eins mit dem allgegenwärtigen Göttlichen, das Gemüt ist verschwunden, Raum und Zeit existieren nicht mehr für ihn, Probleme kennt er keine mehr; er lebt im grenzenlosen göttlichen Licht. Schlafen, Wachen, Essen, Sprechen gehen automatisch und mechanisch vor sich; sein Bewusstsein ist nicht darin eingefangen. Er ist glücklich, ganz gleich, ob er unter Leuten weilt oder nicht; er ist glücklich, unabhängig davon, ob Zerstörung oder Aufbau um ihn herum vor sich gehen; er ist glücklich, gleich, ob sein Körper krank und geplagt oder gesund und stark ist.

25. Tag

Weise die Stimme und die Aktivitäten des Gemüts beharrlich zurück und nimm Abstand von ihnen. Wende dich dem göttlichen Licht zu und denke tief darüber nach. Verrichte mehr und mehr selbstlose Arbeiten, denn das Gemüt ist von Natur aus selbstsüchtig. Durch selbstloses Tun wird das Gemüt schwächer. Das Gemüt ist von der Natur des Ego; doch wie kannst du das Ego loswerden? - Durch große Demut.

Schau die Heiligen an, wie selbstlos sie sind. Sie sind die Könige der Schöpfung, und doch sind sie Diener eines jeden - so demütig sind sie! Das heißt, durch Demut wurde ihr Gemüt schwach, ihre Selbstsucht wurde schwach durch Demut, deshalb scheint die göttliche Natur durch sie hindurch.

 

26. Tag

Zerstöre so schnell wie möglich dein Ego, dein kleines Ich, und werde selbstlos!

Stelle dir vor, jeder wäre ein König oder ein Engel, und verhalte dich dementsprechend demütig! Diese Übung schwächt das Gemüt und stärkt gleichzeitig die Seele; und wenn die Seele stärker wird, wird das Licht in der Seele immer leuchtender, und die Möglichkeit der Erfahrung der göttlichen Vollkommenheit, des höchsten Bewusstseins, ist somit gegeben.

27. Tag

Der größte Fehler, den du machen kannst, ist, Gott nicht anzuerkennen, Gott nicht zu erfahren, Gott in deinem Leben keinen Platz einzuräumen.

Wenn du die Dinge siehst, aber nicht das zeitlose, raumlose, ewige, ungeborene Bewusstsein hinter den Dingen, in den Dingen, als die Dinge - dann wirst du Probleme bekommen.

Darum sage dir immer wieder: "Alles ist Gott."

 

28. Tag

Jede spirituelle Praxis kann nur dann Früchte tragen, wenn intensive Gottesliebe und das brennende Verlangen, Gott zu erfahren, uns ergriffen haben.

Es ist aber nicht möglich, eine solche Gottesliebe und ein solches Verlangen zu haben, wenn nicht ein intensives Zurückweisen von allem, was dem Körper und der Welt angehört, vorausgeht.

Eine Art innerer Abscheu und Loslösung, auch die besten und schönsten Seiten des Lebens betreffend, muss uns erfassen.

 

29. Tag

Solange es etwas anderes, für uns sehr Wichtiges, in der Welt gibt, wird die Aufmerksamkeit unseres Gemüts zwischen zwei Dingen schwanken, und die Kraft einhelliger Konzentration und Hingabe schwindet dahin. Unsere Liebe und unsere Sehnsucht spaltet sich und fließt in zwei entgegengesetzte Richtungen.

Die beste Vorbereitung für einen vollen Erfolg in der Konzentration auf Gott ist die Entwicklung einer Liebe zu Gott, die so intensiv in unseren Herzen brennt, dass jedes andere Verlangen von diesem Feuer der Gottesliebe vollständig verschlungen wird, und auch die größten und herrlichsten Dinge dieser Welt nicht davon verschont werden, jene Dinge, um deren Besitz willen die Menschen ein Leben lang Leid und Kummer erdulden.

Diese Liebe zu Gott, die alles andere zurückweist, ist Reinheit - Reinheit des Herzens. Es ist das wahre kindergleiche Wesen, die "Armut im Geiste".

30. Tag

Ein Kind fühlt sich von den wertvollen Dingen dieser Welt nicht angezogen, es hat keine Vorliebe für dieses oder jenes, kein Verlangen nach bestimmten Dingen. Es hat nur ein Verlangen, und das ist sein Verlangen nach der Mutter.

Wenn wir in einem solchen Zustand in Beziehung zu Gott sind, dann können wir uns der unmittelbaren Erfüllung unseres inneren, geistigen Lebens sicher sein.

Um dahin zu gelangen, ist es nötig, dass wir bei jeder Gelegenheit nachdenken und unterscheiden zwischen dem, was wertvoll und dem, was nutzlos ist.

"Gott allein hat Wert und Bedeutung, alles andere ist wertlos. Gott allein ist ganz und gar wunderbar. Er ist der Schöpfer und Erhalter aller Dinge."

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November 2004

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 29, Nr. 337

Herausgeber: Omkarananda Ashram

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