Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Juni 2008

Kalender Jan2000



1. Tag

Schau dir dieses kleine Kind von drei Jahren an! Du denkst, es sei ein kleiner Junge und habe erst ein wenig das Sprechen gelernt. Aber das ist falsch! Drei Jahre vorher war er noch ein neunzig Jahre alter Mann! Und du sagst, es sei ein dreijähriges Kind! Was für eine Dummheit! Die wissenschaftliche Tatsache ist, dass es vor drei Jahren ein alter Mann von neunzig Jahren mit vielen Erfahrungen war.

Im gottsuchenden Menschen sind alle diese Illusionen vorbei: die Illusion von Raum und Zeit, die Illusion von einem einzigen Leben, die Illusion von jung und alt, von Mann und Frau; all die Illusionen, unter denen der gewöhnliche Mensch leidet, hat der Gottsucher hinter sich gelassen; er bleibt für immer ein Licht Gottes und lebt unbeschwert in ununterbrochenem Gottbewusstsein.

 

2. Tag

Der geistig strebende Mensch nimmt ein Gelübde auf sich; er sagt:

"Ich berühre nur das Göttliche; meine Hände gehören nur dem Göttlichen, meine Ohren gehören nur dem Göttlichen, mein Antlitz gehört dem Göttlichen allein. Möge das Göttliche in mir wohnen, in mir leben, sich durch mich ausdrücken!"

Das ist ein Gelübde. Dadurch binden wir uns an das Göttliche.

3. Tag

Der Mensch ist ein Mikrokosmos.

Makrokosmos ist das, was du täglich siehst: das Weltall mit zahllosen Sternen und Sternensystemen, dieses ganze große Universum - das ist der Makrokosmos. Der Mensch ist ein mikrokosmisches Wesen.

Alles, was im Kosmos ist, ist auch im Menschen. Der Körper des Menschen besteht aus den verschiedensten Substanzen wie Wasser, Feuer, Erde, chemischen Elementen usw. Der menschliche Körper besteht aber nicht nur aus dem sichtbaren, grobstofflichen Körper, sondern auch noch aus unsichtbaren Körpern. In diesen unsichtbaren Körpern befinden sich unsichtbare Welten und Kräfte, und unsichtbare Wesenheiten wohnen darin. Innerhalb dieser unsichtbaren Körper gibt es noch einen Körper, und in diesem wohnen alle Kräfte des Göttlichen Bewusstseins.

4. Tag

In deinem Gehirn sind die Erinnerungen an alle deine vergangenen Leben gespeichert. Man kann diese gespeicherten Erinnerungen lesen. Jeder Mensch hat diese Erinnerungen gespeichert - alle die Ereignisse vergangener Leben. Aber die Natur versteckt alles. So verbleibt der Mensch in totaler Unwissenheit und Finsternis in Bezug auf seine eigene Vergangenheit und Zukunft. Denn in der inneren Intelligenz sind auch alle Bilder der Zukunft enthalten. Also trägt der Mensch nicht nur Erinnerungen vergangener Leben in sich, sondern auch das Wissen um die Zukunft.

Die ganze Zukunft ist in seinem inneren Bewusstsein aufgezeichnet. In diesem Bewusstsein ist alles enthalten. Auch Christus und die Göttliche Mutter wohnen darin. Das Licht Gottes - Gott selbst - wohnt im Menschen!

Alles ist im Menschen. Je mehr sich der Mensch entwickelt, umso mehr entfaltet er, was in ihm angelegt ist: seine geistigen Fähigkeiten und Eigenschaften.

5. Tag

Der gewöhnliche Mensch denkt immer an den Körper, auch wenn er das gar nicht will oder nicht bemerkt. Alles innerhalb und außerhalb seines Körpers zwingt ihn, an ihn zu denken. Er glaubt fest daran, dass er der Körper sei, und es ist schwierig für ihn, überhaupt zu glauben, dass es eine Seele gibt. So steht es im Allgemeinen mit dem Menschen.

Der Mensch aber, der Gott liebt und sucht, betet ständig und ohne Unterbrechung das Göttliche in seinem Herzen und in seiner Intelligenz an; immer wiederholt etwas in seiner Intelligenz das Mantra: "Ich bin OM, ich bin OM. Ich bin körperlose, ungeborene Freude! OM, OM, OM."

6. Tag

Gottbewusstsein - Bewusstsein der Freude, des Friedens, Bewusstsein der Liebe, des strahlenden Lichts, Bewusstsein der Vollkommenheit.

In dieses wundervolle, wunderwirkende Bewusstsein tritt man ein, wenn man beständig in Gedanken beim Göttlichen verweilt und die mystischen Mantras wiederholt.

Das bewusste Aufgehen im Göttlichen Bewusstsein wird der "vierte Zustand - Turiya" genannt, der sich grundlegend von den drei anderen Zuständen des Bewusstseins, nämlich Wachen, Traum und Tiefschlaf, unterscheidet.

Der vierte Zustand des Bewusstseins - das ist Gottbewusstsein.

7. Tag

Das Gottbewusstsein oder Wahrheitsbewusstsein ist unser natürlicher, ursprünglicher Zustand. Dieser Zustand ist unser normaler Zustand. Er ist zeitlos und raumlos, wie du durch Analyse deiner Tiefschlaferfahrung weißt, in der du eins bist mit dem Sein, dem Göttlichen Bewusstsein.

Was finden wir heraus, wenn wir diesen Zustand analysieren? Wir finden, dass er zeitlos ist, raumlos; es ist ein Zustand, der aus Freude besteht, der Freude ist.

8. Tag

Der vierte Zustand des Bewusstseins ist ein Zustand des Gottbewusstseins, des Wahrheitsbewusstseins. Der vierte Zustand des Bewusstseins wird bewusst erreicht: man tritt bewusst in diesen Zustand ein und verweilt bewusst darin, während man im Tiefschlaf in dasselbe Bewusstsein unbewusst hineinsinkt und in völliger Finsternis und Unwissenheit darin verweilt.

Wir bezeichnen den Zustand des Gottbewusstseins als den "Vierten", weil das Bewusstsein aus der steten Folge der anderen drei bekannten Zustände in ihn einzutreten scheint: In Wirklichkeit ist der "Vierte" ein ewiger Zustand des Bewusstseins, der immer da ist, ob wir uns dessen nun bewusst sind oder nicht.

9. Tag

Natürlich erlebst du den Tiefschlaf nicht bewusst; das Wirken des Prinzips des "Nichtwissens" verhindert das. Und trotzdem ist Bewusstsein da. Sein ohne Bewusstsein ist unvorstellbar.

Das grundlegende Bewusstsein ist in jedem deiner Bewusstseinszustände gegenwärtig, bewirkt durch die Gegenwart des höchsten Sein-Bewusstseins in dir, das der Urgrund allen Seins, auch deines Lebens ist.

Dieser Urgrund besteht aus Sein, Bewusstsein, Glückseligkeit; und das erfährst du im vierten Zustand bewusst.

10. Tag

Der vierte Zustand ist von den anderen drei vollkommen unabhängig. Obwohl er identisch ist mit dem, was man im Tiefschlafzustand unbewusst erfährt, wird er der "Vierte" genannt, weil er sich völlig von den anderen drei Zuständen unterscheidet.

Im "Vierten" sind die anderen drei verschwunden und man sieht sich einem unbeschreiblichen Licht gegenüber, das Bewusstsein, Freude, Erkenntnis und Zeitlosigkeit ist.

Hier gibt es weder Zeit noch Raum. Es ist unauslotbares, anfangloses, endloses Sein-Bewusstsein: Es ist unbedingte Vollkommenheit.

11. Tag

Mystische Silben sind nichts anderes als Mächte des Wahrheits- oder Gottbewusstseins. Sie helfen uns, in dieses Bewusstsein hineinzuschlüpfen. Die mystischen Silben sind Mächte des Göttlichen, die uns zum Göttlichen führen.

Keine andere Macht innerhalb unseres Erfahrungsbereichs oder auch in den Bereichen okkulter Erfahrung kann uns zum Gottbewusstsein führen. Nur Mächte oder Kräfte des Gottbewusstseins selbst sind in der Lage, uns zum Gottbewusstsein zu führen, und diese Kräfte werden wachgerufen durch die Wiederholung mystischer Silben.

 

12. Tag

Die mystischen Silben sind Mächte Gottes, ja das Göttliche selbst.

Sie sind unsterblich, ewig; sie werden nicht erst dadurch geboren, dass wir sie wiederholen, und sie sterben nicht, wenn wir aufhören," sie zu wiederholen.

Die mystischen Silben sind auf Ewigkeit im ganzen Universum gegenwärtig. Sie sind identisch mit Gott, identisch mit der Wahrheit.

Wie das absolute Sein sind sie absolut und unbedingt, unbeschreiblich und von unerschöpflicher Macht. Sie sind endlos in ihren Möglichkeiten und ihrem Wirken.

Das Göttliche Sein ist identisch mit den mystischen Silben.

13. Tag

Das normale menschliche Wachbewusstsein ist nicht dein natürlicher Zustand. Es weist Widersprüche auf, löst sich auf in den Traumzustand, dieser verschwindet und wird zum Tiefschlafzustand, und dieser verschwindet wieder, wenn du aufwachst.

Doch hinter diesen drei Zuständen ist der "Vierte": bleibend, ewig.

In diesem Zustand wird alles zu einem Teil des Göttlichen Bewusstseins. In ihm ist alles Eines, in ihm gibt es kein Zweites, keine Disharmonie, keine Teilung, keinen Streit zwischen profan und heilig.

Der Regen ist Gott, das Eisenrohr ist Gott, die Farbe ist Gott. Alles stellt sich dar als Teil des göttlichen Bewusstseinslichts. Den Lärm, den wir hören, erkennen wir als Teil der göttlichen Musik des OM.

14. Tag

Ton, Licht, Bewusstsein, Vollkommenheit, Freude, Friede - das sind nicht etwa verschiedene Dinge: Sie sind, ganz im Gegenteil, ein und dasselbe, eine Substanz, eine Kraft, eine Freude, eine Vollkommenheit. Und diese Vollkommenheit ist die Wahrheit, ist Gott, ist dein normaler Zustand, deine wahre Natur. Alle anderen Formen und Zustände des Bewusstseins sind nicht natürlich für dich.

In diesem Göttlichen Bewusstsein zu verweilen ist das Ziel des Lebens, das Ziel aller Disziplinen, aller Gebete, aller Meditationen.

Lasst uns also mit Hilfe der mystischen Silben dem Gottbewusstsein entgegenfliegen.

 

15. Tag

Unser Körper ist eine flüchtige Erscheinung, ein vergängliches Phänomen.

Wir sind zeitlose Wesen; wir sind die zeitlose Wirklichkeit.

Darüber müssen wir in jeder Lebenslage meditieren und nachdenken. Selbst wenn wir mit irgendeiner Arbeit beschäftigt sind, soll etwas im Hintergrund des Bewusstseins immer in der Wahrheit, in Gott ruhen, der das Sein des Seins, das Leben des Lebens ist.

Gott ist auch in dir als dein innerstes, wahres Selbst. Er ist die Seele deiner Seele, das Herz deines Herzens, und deswegen ist Er du selbst. Unterschiede gibt es hier nicht. Diese herrschen in den Anfangsstadien vor, wenn du dich als ein Gottsucher, als ein Gottliebender auf das Göttliche zubewegst.

16. Tag

Eigentlich ist es falsch, einen Ausdruck wie "sich auf das Göttliche zubewegen" zu gebrauchen, denn wir sind bereits die ganze Zeit über im Göttlichen, mit dem Göttlichen.

Solche Begriffe sind aber unvermeidlich, denn es gibt zwei Ebenen der Erfahrung: die göttliche und die menschliche. Die Ebene, auf der wir uns als menschliches Wesen bewegen, ist die Ebene der Zeit-Raum-Welt mit ihren materiellen Objekten, den Objekten der Sinneswahrnehmung, mit denen wir uns den ganzen Tag über beschäftigen.

17. Tag

Im Tiefschlaf, wenn du eins bist mit deinem wahren Sein, herrscht Freude; und Freude ist Friede, Freude ist Stille, Freude ist Erfrischung, Regeneration. Im Tiefschlaf erholst du dich; Du erwachst erfrischt und mit neuen Kräften. Das rührt von deinem Einssein mit dem Göttlichen, mit dem Sein im Inneren her.

Wie gesagt: Energie, Friede, Glückseligkeit, Sein, Erkenntnis - all diese sind ein und dasselbe. Auch Ton, Licht, Liebe, Leben sind ein und dasselbe. In der Wahrheit ist alles eines, und trotzdem kann Vielheit bestehen. Alles ist möglich in der Wahrheit; keine Bedingung bindet die Wahrheit, das Bewusstsein. Da ist Vollkommenheit überall.

Dieses überaus wunderbare und unbegreiflich herrliche Bewusstsein ist das Ziel deiner Erfahrung.

18. Tag

Nur unbegrenzte Vollkommenheit ist natürlich und normal für uns.

Unbegrenzte Vollkommenheit ist unser Name, unsere Substanz und Form.

Es ist eine formlose Form, ewiges Leben, anfang- und endlos, ganz wunderbar.

19. Tag

Alles ist eins, alles leuchtet, und das Eine ist das Viele.

In diesem Bewusstsein gibt es endlose Dimensionen, und jede Dimension ist eine Vollkommenheit in sich, eine Unendlichkeit in sich - eine Unendlichkeit der Freude, des Friedens, der Stille, der Schönheit, der Musik, des Wissens, der Weisheit. Alle positiven Qualitäten findet man im Göttlichen Bewusstsein.

Das ist der Gegenstand unserer Meditation.

20. Tag

Für den Gottmenschen, den Menschen der eins geworden ist mit dem Göttlichen, und so das Göttliche selbst ist, gibt es keine Unreinheit, kein Verlangen.

Er ist zeitlos in seinem Bewusstsein, in seiner Erfahrung, in seinem Wesen. Er hat keinen Lebenslauf. Er ist der ewig Gleiche, der ewig Neue, der ewig Uralte, der ohne Anfang und Ende ist.

21. Tag

OM

Der Vierte Zustand - jenseits der drei von Wachen, Träumen, Tiefschlaf - ist der Eine ohne ein Zweites, der Herrliche, Unvergleichliche.

Die ganze Schöpfung dreht sich um diesen Einen, und alles ist nur auf der Suche nach IHM, dem Segnenden, dem grenzenlos Gesegneten.

ER ist es, der allen Dingen Dauer verleiht und Wirklichkeit. Ohne IHN ist alles nur ein leerer Traum; und nicht einmal dies:

Alles, was ist, besteht nur durch IHN, in IHM, aus IHM.

ER ist die Essenz aller Freude, und ohne Seine Gegenwart wäre unser Leben ein endloser Abgrund, ein Nichts im Nichts.

Doch ER, der alles erfüllt, ist reine Seligkeit, seine Form ist die Liebe.

OM

22. Tag

In der Welt physischer Erfahrungen herrschen die Widersprüche. Eine Kraft greift die andere an; eine Kraft zerstört die andere und zerstört schließlich sich selbst.

Das ist charakteristisch für die dualistische Welt, die Welt der Gegensätze. Es gibt alle möglichen Arten von Gegensätzen: heiß und kalt, gut und böse, groß und klein, dick und dünn, angenehm und unangenehm, Schmerz und Vergnügen - und endlos so weiter.

Solche Gegensätze sind völlig abwesend im Göttlichen: Es ist eine ungeteilte Macht. Und wie du von deiner Tiefschlaferfahrung, in der du eins bist mit dem Göttlichen Sein, weißt, ist diese Freude eine Freude ohne den Gegensatz von Schmerz, ohne irgendeinen Widerstreit. Es ist Freude, die von keiner Disharmonie gestört wird.

23. Tag

Das Göttliche ist eine Einheit, Eines als Eines, Eines in Einem.

Einheit, Selbst-Identität: Das ist die Wahrheit, das ist Gott. Eines ohne ein Zweites.

Das Göttliche ist nicht dual; doch alles in der Natur hat einen Gegensatz.

Im Göttlichen gibt es kein Zweites. Das erfährst du im Tiefschlafzustand in der Einheit mit dem Sein, mit Gott, wenngleich unbewusst.

24. Tag

Wenn du über die Natur deiner Tiefschlaferfahrung nachdenkst, wirst du daraus Schlüsse das Wesen des Göttlichen betreffend ziehen können.

Solch ein Wissen ist natürlich nicht gleichzusetzen mit direktem Wissen, es ist lediglich indirektes Wissen, ein Wissen, das durch Analyse gewonnen wird.

Direktes Wissen wäre es, wenn du die Erfahrung des Tiefschlafs bewusst machen würdest: eine solche bewusste Erfahrung ist eine Erfahrung, in der der Gegensatz von Subjekt und Objekt aufgehoben ist.

25. Tag

Wenn du im Tiefschlaf zur Freude wirst, dann ist diese Freude kein Objekt, dessen du dich erfreuen könntest, sondern du bist selbst zu eben dieser Freude geworden. Du bist diese Freude.

Deine alte Identität, deine Individualität, verliert sich darin. Aber es ist ein wunderbarer Verlust; denn was verloren gegangen ist, sind die Begrenzungen, die dich gefangen gehalten haben.

Individualität bedeutet Begrenzung, Leiden, Unglück, Irrtum, Dunkelheit.

Individualität trennt dich von deinem Schatz, deinem höchsten, ewigen Vergnügen, deiner Kraft, deiner Seele, deinem Licht - von dem, was Alles für dich ist.

 

26. Tag

Jeder Mensch besteht aus nichts anderem als Gedankenbildern. Er kann nicht leben, ohne ein Gedankenbild im Kopf zu haben. Jedes denkbare, schmutzige, dumme, unnötige, unnütze, schädliche Bild spukt in seinem Kopf herum.

Deshalb pflegt ein geistig strebender Mensch immer eine Vorstellung des Göttlichen als das alles beherrschende Bild in seinem Bewusstsein: Es ist der Kreis der Sonne, Surya, das Sri Chakra.

Er sieht das Sri Chakra in der leuchtenden Sonne; dieses Bild hat er immer vor Augen, und in dem Punkt in der Mitte sieht er das Bild des Göttlichen. Das ist wahre Gedankenkultur.

Durch beständige Übung entwickelt er höhere Kräfte und nutzt diese, um Gott zu erfahren.

Er weitet sein Bewusstsein aus und meditiert überall im Universum, auf jedem Stern, in jeder Kirche, in jedem Tempel.

Er wird im Bewusstsein zum allgegenwärtigen Selbst, um dem allgegenwärtigen Gott zu begegnen.

 

27. Tag

Alles ist Gott.

Innen und außen ist Unendlichkeit. Es gibt nichts als Unendlichkeit, Ewigkeit - unendlich wie der Raum, der auch unendlich ist.

Obwohl der Raum praktisch nicht messbar ist, kann man doch wenigstens theoretisch sagen, er wäre irgendwie messbar. Doch es gibt etwas unendlich Größeres und Subtileres als den Raum: das Göttliche.

 

28. Tag

Der Raum scheint leer zu sein; doch so leer ist er nicht, wie man denkt.

Er enthält endlose Energien und Kräfte, die, gleich dem Raum, unsichtbar sind.

Auch ist der Raum erfüllt mit zahllosen, unsichtbaren Welten. Der ganze Raum ist - nebst den sichtbaren Welten und dem Leben darin - angefüllt mit Welten und Leben. Eine Welt durchdringt die andere, ohne dass sie voneinander die geringste Ahnung hätten.

 

29. Tag

Wenn du Mangel leidest, dann lebst du in Unwissenheit, denn du denkst, du seist ein Körper, der essen muss und Schuhe braucht.

Dem Gottliebenden hingegen fehlt nichts, denn er trägt alles in seinem eigenen Herzen, in seiner Intelligenz, in seiner eigenen Seele.

Der Gottsucher sieht die Welten des Göttlichen überall: die Welten des Lichts, der Freude, der Fülle, des Friedens.

Unendlichkeit ist sein Besitz, Unendlichkeit an Friede, Licht, Freude, Leben. Kein Mangel kann hier herrschen; da gibt es nur absolutes Leben ohne Anfang und ohne Ende.

30. Tag

OM ist das höchste, das mystischste und auch das kürzeste Mantra: es ist das Mantra über allen Mantras.

Wenn man OM wiederholt, kann es geschehen, dass plötzlich Millionen Sonnen um einen aufleuchten - eine unvorstellbare Herrlichkeit.

Und von diesen Sonnen fließen ewige Ströme von Weisheit, Schönheit, Gnade, Kraft, Frieden, Stille, Vollkommenheit, und überall sieht man das Bild der Göttlichen Mutter.

 

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Juni 2008

Monatliche Zeitschrift,
Jahrgang 33, Nr. 380

Herausgeber: Omkarananda Ashram
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Tel: 052 - 202 19 03

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