Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Juni 2000

 

Kalender Jan2000



 

1. Tag

Wenn das Herz erhoben ist, wenn Du Begeisterung verspürst, dann benutze diese Gelegenheit sofort, um soviel Fortschritt wie möglich zu machen. Wenn Deine Begeisterung vergeht und die Inspiration verschwunden ist, wirst Du es sehr schwierig finden, voranzukommen.

Geistige Trockenheit ist ein grosser Tod. Wenn Du keine Hingabe, keine Liebe zu Gott und keine geistigen Einsichten mehr hast, ist das ein Zustand, den man als einen 'grossen Tod' bezeichnen kann - er ist sogar noch schlimmer als der Tod, weil es sich um etwas Bleibendes handelt, während der Tod eine momentane Angelegenheit ist.

2. Tag

Überlege Dir, wie Du Deine Energien am besten einsetzen kannst, um Licht zu machen.

Tue es schnell, aber schön, mit einem freudigen Herzen, mit einem friedlichen Gemüt, mit einer gottliebenden Seele, mit Hingabe und Glauben, mit Aufrichtigkeit und Ernsthaftigkeit.

Tue es in einem entspannten Zustand, aber tue es intensiv.

Tue es kraftvoll und schnell, aber nicht mit Deinem Ego als Triebfeder, sondern mit Gottbewusstsein, mit Hingabe an Gott - wissend, dass Gott der wirklich Handelnde ist, und dass Du nichts und niemand bist.

 

3. Tag

Sage nicht: "Ich helfe diesem Menschen. Ich diene diesem Menschen. Ich belehre diesen Menschen." Das wäre Arroganz. Du kannst diesem Menschen nicht helfen. Du kannst ihm nicht dienen. Du kannst ihn nicht belehren. Du bist niemand! - Nur Gott kann all das tun.

Sei deshalb demütig, und wenn Du die Gelegenheit hast, jemandem zu helfen, dann danke Gott dafür, dass Er Dir die Gelegenheit zu helfen gegeben hat.

Du bist der Person zu Dank verpflichtet, der Du geholfen hast, nicht sie Dir! Betrachte jede Gelegenheit zu helfen als gottgegeben und bitte Gott, Dir viele solche Gelegenheiten zu geben. Bilde Dir nicht ein, ein Helfer oder Lehrer zu sein. Betrachte Dich selbst als nichts und liefere Dich dem Göttlichen aus!

4. Tag

Es ist nicht ausreichend, sich einfach nur für Gott zu entscheiden und gute Werke zu tun. Es genügt nicht, auf der richtigen Strasse zu stehen: Man muss darauf auch ohne Unterbrechung weitergehen. Und nicht nur das: Man darf sich auch nicht ablenken lassen oder gar wieder umkehren.

Viele, die den geistigen Pfad betreten, sind nicht dazu fähig, ihre Anstrengungen über einen langen Zeitraum hinweg fortzusetzen. Sie besitzen ein wenig Begeisterung am Anfang, machen ein paar Schritte und lassen dann mit ihrem Streben schon wieder nach.

Die Aufrichtigkeit ist verschwunden, sobald sie sich auf zu viele Ablenkungen einlassen und negativen Eigenschaften freies Spiel erlauben.

Wie kann man von solchen Menschen erwarten, dass sie Fortschritt auf dem Pfad machen oder die Gnade Gottes empfangen?

 

5. Tag

Gib darauf acht, dass Deine Aufrichtigkeit und Ernsthaftigkeit Bestand haben und Du jede Minute ein etwas besserer Mensch wirst.

Gib Dich nicht damit zufrieden, auf dem rechten Pfad zu sein!

Was am meisten zählt, um die Wunder Gottes zu empfangen, sind die guten Eigenschaften Deines eigenen Herzens. Wenn diese täglich zunehmen und sich festigen, wird auch das Feuer Deines Strebens heller leuchten, und Dein Ego wird langsam verschwinden.

 

6. Tag

Das selbstsüchtige Ego ist nur in den Menschen abwesend, die sich keiner Familie, keiner Nation, keiner Gruppe zugehörig fühlen, die selbst ihren eigenen Körper nicht als ihren Besitz betrachten, die nach Prinzipien leben, die Attribute Gottes sind, wie Weisheit und Liebe; deren Brot die Kontemplation Gottes ist, die nichts wünschen, nichts brauchen, nichts besitzen. Und sollten sie je etwas besitzen, weisen sie es innerlich sofort zurück und betrachten es als Eigentum der ganzen Menschheit.

 

7. Tag

Es gibt viele Wunder, welche die Gnade und Liebe Gottes in unserem Leben wirkt, nur schon aufgrund der einfachen Tatsache, dass wir in Gott verwurzelt sind und den Tritten, die andere uns versetzen, keine Beachtung schenken.

Die Hand der Zeit, das heisst, die Hand Gottes, wird veranlassen, dass diese Tritte auf jene zurückfallen werden, die sie ausgeteilt haben. Nach einiger Zeit wird das Feld klar sein für das Königreich des Himmels. Die Waffe, die gegen die Wahrheit, die Liebe und das Licht erhoben ist, wird zerbrechen und vergehen. Würde das Licht reagieren, würde diese Waffe stärker werden und Erfolg haben. Aber das Licht reagiert nie, wenn es das wahre Licht ist.

Das ist der Grund, warum ich keine Probleme zu lösen versuche und nicht auf Angriffe reagiere. Ich erlaube der Hand der Zeit, die die Hand Gottes ist, ihre Arbeit zu vollbringen. In der Zwischenzeit setze ich meine konstruktive Arbeit fort und überlasse alles Übrige dem Grundsatz: Reagiere nicht! Widerstehe dem Übel nicht! Lebe weiterhin intensiv im Licht, und alles wird ohne Dein Zutun geregelt werden!

8. Tag

Die Welt ist immer voller Unvollkommenheiten und Gefahren. Tue deshalb das, was Du tun willst, sofort und schnell.

Alles Gute, das Du tun willst, tue jetzt! Und tue es mit aller Stärke und Kraft Deines Herzens, Deines Gemüts und Deiner Seele! Das ist der Weg der Entwicklung, der Weg zu unfehlbarem, stetigem Fortschritt.

9. Tag

Die Arbeit als solche ist nicht göttlich. Weder die Arbeit der Putzfrau noch des Priesters Predigt von der Kanzel sind etwas Göttliches.

Vielleicht ist ja der Priester der grösste Gauner, und seine Predigten gehörten eigentlich in den Papierkorb. Sein Leben ist möglicherweise ein Widerspruch zu dem, was er predigt. "Ihr Sünder", sagt er zu den Menschen, wo doch alle Sünden in seinem eigenen Herzen konzentriert sind. Deshalb kann seine Arbeit nicht göttlich sein.

Jede Arbeit kann andererseits aber vergöttlicht werden, wenn die Einstellung göttlich ist. Wenn die Putzfrau ihre Arbeit Gott darbringt, ist ihre Arbeit die höchste göttliche Arbeit.

10. Tag

Das Licht des Gottbewusstseins in meinem Wesen hat durch meine Augen die ganze Welt mit dem Licht des Gottbewusstseins erfüllt. Ungeachtet der tausend Wolken wird die Wahrheit triumphieren. Sie ist und wird immer sein.

Bleibe bei diesem Licht des göttlichen Bewusstseins; ersetze gewöhnliche Gedanken und Gefühle durch göttliche Gedanken und Gefühle, und mache diese zur Grundlage Deiner ununterbrochenen Gemeinschaft mit der allsegnenden göttlichen Gegenwart.

11. Tag

Der Mangel an richtigem Wissen - an Wissen über Gott - ist die Ursache aller Lebensprobleme. Alle menschlichen Probleme, Schwierigkeiten und Sorgen entstehen aus einem Mangel an wahrem Wissen.

Sobald wahres, richtiges Wissen gegeben ist, zerstreuen sich all die Wolken von Begrenzung, Elend, Unglück und Missverstehen. Alles Elend und alle Probleme verschwinden.

Der Mensch hat sich aufgrund seines Mangels an wahrem Wissen ein Leben eingerichtet, das aus künstlichen Problemen besteht. Die Menschen wissen nicht, dass es nur ein Sein, ein Leben, eine Wahrheit oder Wirklichkeit gibt - eine Wirklichkeit, die überall ist, die alles ist. Alle Menschen bestehen aus der gleichen Substanz, tragen die gleiche Wirklichkeit in sich und atmen denselben Atem. Alle anderen Unterscheidungen sind rein künstlich, menschlich und mental. Sie sind eingebildet, illusorisch.

 

12. Tag

Jedes menschliche Individuum ist eine Wesenheit - eine komplexe Wesenheit. Der Mensch besteht nicht nur aus Körper, Gemüt und Seele. Eine psychische Wesenheit ist in ihm, die äusserst komplex ist.

In dieser psychischen Wesenheit sind alle aus früheren Lebensläufen übriggebliebenen, aus den Handlungen, Erfahrungen und Bestrebungen des Individuums resultierenden Kräfte, gespeichert.

Der Mensch ist also ein organisches Ganzes. Deshalb ist sein Gemüt mit seiner Seele verwandt, seine Seele ist mit der psychischen Wesenheit verwandt, und diese ist mit dem Körper verwandt.

Der äussere Körper - der physische Körper - ist immer in Harmonie mit dem inneren Aufbau, in Harmonie mit der inneren Ausstattung.

 

13. Tag

Das menschliche Individuum ist ein Zentrum mehrerer widerstreitender Kräfte, ein Spielfeld entgegengesetzter Kräfte. Diese Kräfte werden nicht von aussen an es herangetragen, sondern entstammen seinem eigenen Wesen. Sie sind ein organischer Teil seiner inneren Konstitution.

Der Mensch kann die dunklen Kräfte aus seinem Wesen verbannen, sowie die Kraft alles Schlechten in sich schwächen. Das ist aber nicht möglich, wenn er nicht zunächst die feineren Kräfte in sich stärkt. Je mehr er die guten Kräfte und Prinzipien in sich stärkt, desto schwächer und weniger werden die dunklen und schlechten Kräfte. Wenn die Liebe in seinem Herzen wächst, nehmen Hass, Abneigung und Disharmonie in ihm ab.

Fortschritt ist nur möglich, wenn der Mensch seine Aufmerksamkeit auf die Entwicklung des Guten in sich richtet.

14. Tag

Jede Anstrengung, gut zu sein und Gutes zu tun, ist eine schwierige Sache und wird nicht von einer Art greifbaren Vergnügens begleitet noch zieht sie eine Belohnung nach sich.

Andererseits bereitet es meist Vergnügen, den Verlockungen des Schlechten zu folgen. Allgemein kann man sagen, dass das Vergnügliche mit dem Schlechten assoziiert ist. "Iss, trink und sei fröhlich!"

Allen möglichen Sinnesfreuden zu frönen, das ist der Pfad des Vergnügens. Darum folgt die gewöhnliche menschliche Natur dem Pfad des Vergnügens, was aber auf Kosten des Wachstums des Guten in ihm geht.

 

15. Tag

Der Mensch geht im allgemeinen in seiner Entwicklung eher rückwärts anstatt vorwärts. Er vernachlässigt das Gute in sich und gibt den höheren Kräften keine Gelegenheit, sich zu entfalten. Die Dominanz des Körpers ist zu gross, und es besteht keine Möglichkeit einer Art automatischen Wachstums. Er muss lernen, sein sinnliches Vergnügen zu opfern, mehr Selbstkontrolle zu üben, zu unterscheiden und zu versuchen, die höheren Kräfte und die höhere Natur zum Ausdruck kommen zu lassen.

All das ist etwas schwierig, aber das Schwierige ist eben gerade der Weg des Guten, der Entwicklung, der Evolution.

16. Tag

Hinter der komplexen menschlichen Persönlichkeit, hinter den guten und schlechten Eigenschaften des Menschen, hinter der Dunkelheit und dem Licht im Menschen, hinter dem Hass und der Liebe des Menschen, hinter der edlen und der animalischen Natur des Menschen befindet sich der unsterbliche, allvollkommene Atem Gottes, das göttliche Bewusstsein, das ewig, unsterblich und unzerstörbar ist. Es ist das Königreich des Himmels.

Dieses Königreich des Himmels, das göttliche Bewusstsein, ist in jedem Herzen, in jedem Wesen. Es wird nicht berührt, wenn der Mensch sich schlechten oder guten Kräften ausliefert. Es ist immer da, ob der Mensch nun gut oder schlecht ist.

17. Tag

Die ganze Herausforderung, welcher der Mensch gegenübersteht, besteht darin, die Liebe seines Herzens und die Erkenntnis seines Geistes vom Bereich des Guten und Bösen, des Lichts und der Dunkelheit, kurz vom Bereich gegensätzlicher Erfahrungen abzuziehen und sie völlig auf das Königreich des Himmels im Innern auszurichten.

Wenn dies geschieht, ist der Mensch auf dem Weg zur Heiligkeit.

18. Tag

Die Bedeutung und das Ziel des Lebens ist es, einen Kontakt zum göttlichen Prinzip in uns herzustellen, zu dem, was allvollkommen, vollkommen gut, vollkommen schön und unzerstörbar in uns ist.

Verliere Dich nicht in diesem Wald begrenzter Erfahrungen, in der äusseren Welt, die aus Licht und Dunkelheit, Sünde, Krankheit und Tod, ein wenig Vergnügen, aber viel Leid, ein wenig Wissen, aber viel Unwissenheit zusammengesetzt ist.

Berühre das Göttliche, das ganz aus Licht, Erkenntnis, Kraft und Leben besteht.

19. Tag

Gott ist Dein innerer Lenker. Er ist nicht nur eine überkosmische Wirklichkeit, sondern auch der Bewohner Deines Herzens. Er ist der innere Lenker in Dir. Er gibt Dir Deine Gedanken, Gefühle und Handlungen ein, wenn Du ruhig und rein bist und von Deiner Persönlichkeit Abstand nimmst, wenn Du Deine eigenen Interessen und ehrgeizigen Ziele aufgibst und von Liebe, Demut, Glauben und Vertrauen erfüllt bist.

 

20. Tag

In manchen Menschen wird die Liebe erst nach viel Leiden im Leben geboren. Das Leiden löst die Verhärtung der inneren Natur auf.

Zu anderen Menschen wieder kommt die Liebe als Ergebnis ihrer guten Taten, guten Gefühle und guten Handlungen.

Andere sehnen sich glühend nach Gotterfahrung: Diese Sehnsucht öffnet ihr Herz, und die Liebe beginnt, sich durch ihr Herz auszudrücken.

21. Tag

Du wirst fähig sein, Liebe zu entwickeln, wenn Du richtiges Wissen erwirbst, wenn Du über die Begrenzungen des Lebens nachdenkst, wenn Du tief über die schädigenden Auswirkungen eines Mangels an Liebe nachdenkst und wenn Du tief über die wunderbaren Segnungen nachdenkst, die mit der Ausübung wahrer Liebe einhergehen.

Liebe wird auch in Dir geboren, wenn Du verstehst, dass die wahre Kraft, der wahre Frieden, die wirkliche Freude des Lebens nur in Gott liegen können und deshalb eine Erfahrung Gottes unvermeidlich und unvergleichlich wertvoll ist.

Die Liebe wächst, wenn Du verstehst, dass das Leben, das in Dir ist, das gleiche Leben ist, das auch in allen anderen ist, ob es sich nun um ein menschliches Wesen oder ein Tier handelt.

22. Tag

Schadest Du Dir selbst? Wünschst Du Dir, unglücklich zu sein, Sorgen zu haben und zu leiden? Willst Du Dein Leben beenden? - Nichts davon wirst Du Dir wünschen! Warum? - Weil Dir Dein Leben lieb ist!

Weil Dir Dein Leben lieb ist, und weil das Leben in anderen das gleiche Leben ist wie das Leben in Dir, und weil Du Dein eigenes Leben nicht verletzen oder herabsetzen willst, solltest Du auch das Leben in anderen nicht verletzen oder herabsetzen.

Diese Einsicht kann einen ersten Schritt bilden, um Liebe zu allen zu entwickeln.

23. Tag

Da das Leben in Dir und anderen dasselbe ist, solltest Du allmählich verstehen, dass Du Dir selbst schadest, wenn Du anderen Schaden zufügst.

Wenn Du anderen Glück und Wohlergehen wünschst, werden Glück und Wohlergehen zu Dir zurückkehren, weil das Leben in allen dasselbe ist.

Wenn Du dies einsiehst und in die Tat umsetzt, bist Du schon auf dem Weg dazu, alle Wesen und Gott zu lieben.

24. Tag

Hast Du das Leben erschaffen? Kannst Du einen Toten wieder zum Leben erwecken? Hast Du Dir die Stunde Deiner Geburt ausgesucht? Bestimmst Du die Stunde Deines Todes? - Du hast das Leben nicht erschaffen, es wurde von Gott erschaffen! Er ist der höchste Herr allen Lebens.

Wenn Du also das Leben in all seinen Formen liebst, wirst Du Dir auch der Notwendigkeit der Liebe zu Ihm, der alles Leben erschaffen hat, bewusst werden. Aus der Liebe zu allem Leben entspringt auch die Liebe zu dem Einen, der alles Leben erschaffen hat.

25. Tag

Schritt für Schritt müssen wir in der Entwicklung unserer Liebe vorangehen. Liebe ist nicht etwas, das man kaufen kann - es ist etwas, das sich aus unserem inneren Wesen heraus entfalten muss.

 

26. Tag

Liebe kann man nicht in einem einzigen Tag entwickeln - aber sie muss entwickelt werden, auch wenn es ein langsamer Prozess ist.

Wir müssen all unser Kräfte und Reserven einsetzen, um Liebe zu entwickeln.

Je schneller wir dies tun, desto reicher wird unser inneres Leben sein; Umstände und Bedingungen werden uns nicht mehr beeinflussen können; wir werden ein Segen für uns selbst und andere sein, und unser Glück und unser Frieden werden unabhängig von äusseren Bedingungen sein.

27. Tag

Gottverwirklichung nimmt Zeit in Anspruch. Du musst Geduld haben, Du musst viele Opfer bringen, Du musst Dein Leben zu etwas Aussergewöhnlichem machen. Gottverwirklichung stellt sich nicht durch eine blosse Einladung ein.

Wenn wir uns in der Welt verlieren, und etwas in uns nur vage nach Gott Ausschau hält, dann kommt Gott mit Sicherheit nicht zu uns.

Der ganze Mensch muss vollständig vorbereitet und umgewandelt sein, um Gott zu sich zu ziehen.

 

28. Tag

Eine Schwäche erzeugt hundert andere Schwächen. Eine Tugend bringt hundert andere Tugenden mit sich.

Wenn Du eine Tugend hast, musst Du verschiedene andere Tugenden entwickeln, um diese eine zu unterstützen. Wenn Du gut sein willst, wie stellst Du das an? - Du musst auch wohltätig sein. Und Du kannst nicht gut sein, ohne geduldig zu sein.

Eine Tugend führt also gleichzeitig zur Entwicklung einer Reihe von anderen Tugenden.

 

29. Tag

Wenn Du jetzt versuchst, Gott zu lieben und für Ihn zu leben, ist das eine grossartige Sache.

Aber Du kannst Gott nicht lieben, wenn Du nicht auch gut, edel, aufrichtig und ernsthaft bist, Dich Tag und Nacht nach Gott sehnst, Dich verfeinerst, reinigst und alles Überflüssige aus Deinem System hinauswirfst.

30. Tag

Es ist gut, schon früh morgens mit der Meditation zu beginnen. Das ist die beste Zeit für die Meditation, weil die Erfahrungen des Tages noch nicht von Dir Besitz ergriffen haben. Bevor irgend ein Eindruck sich in Deiner Wahrnehmung einnisten kann, musst Du versuchen, Deine Aufmerksamkeit ganz auf Gott zu richten.

Mit diesem, frühmorgens in der Meditation erlangten Gewahrsein Gottes kannst Du den Tag verbringen und gestalten. Nimm die Meditationsstimmung in alle Arbeiten und Tätigkeiten des Tages mit hinein.

 

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Juni 2000

Monatliche Zeitschrift,
Jahrgang 25, Nr. 284

Herausgeber: Omkarananda Ashram
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Tel: 052 - 202 19 03

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