Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Februar 2020

Kalender Jan2000


1. Tag

Wenn ein Mensch Böses tut, bestraft er sich selbst, weil die Gesetze automatisch dafür sorgen.

Niemand kann ein Gesetz verletzen, ohne nicht die entsprechende Strafe oder Auswirkung zu erleiden.

Ursache und Wirkung sind immer da. Wenn jemand etwas Böses getan hat, ist es nicht deine Aufgabe, ihn zu verurteilen. Er straft sich selbst.

Du solltest dazu schweigen: keine Verurteilung, keine falschen Worte, kein Geschwätz!

Geschwätz ist Träger von Gedanken, und die sind Kräfte.


2. Tag

Ein gutes Herz spricht sehr wenig den ganzen Tag hindurch. Es hört nichts Falsches, reagiert nicht auf etwas Falsches, Gewöhnliches oder Weltliches.

Es beschäftigt sich innerlich damit, sich an Gott festzuhalten, am allmächtigen, allwissenden, allsehenden Gott.

Für das gute Herz dreht sich alles um diese Gottheit, dieses Licht, diesen Erhalter des ganzen Universums, diesen Schöpfer, diesen Herrn, der das Leben unseres Lebens, die Seele unserer Seele, die Intelligenz unserer Intelligenz ist.

3. Tag

Deine Gedanken und Gefühle sind für deinen Fortschritt verantwortlich. Wie wunderbar sind deine Gedanken?

Du liest spirituelle Bücher: Was davon setzt du in die Tat um? Hast du jemals darüber nachgedacht, dich darauf besonnen, es ausgeführt? Hast du diese Weisheit zu deinem Leben, deinem Charakter, deiner eigenen Erfahrung gemacht? – Das ist die Frage!

Tatsache ist: Wenn dein Herz nicht rein ist, wird diese Weisheit ausgelöscht.

4. Tag

Du bist für den Zustand deines Herzens verantwortlich. Du selbst bestimmst das Wesen deines Herzens, die Art und Qualität deines Lebens, die Farben deiner Aura.

Jeder wahre Hellseher kann deine Gedanken und Gefühle sehen und auch ein wenig von deiner Zukunft.

Alles wird in deiner Aura sichtbar, in allem, was von dir ausstrahlt. Jeder Gedanke strahlt negative oder positive Schwingungen aus, je nach Art deiner Gedanken.


5. Tag

Niemand kann seine Gedanken verheimlichen. Deshalb musst du sehr vorsichtig sein und beste Gedanken pflegen und jedem unnützen Geschwätz aus dem Weg gehen, denn kaum treffen sich zwei Leute, reden sie sicher etwas Negatives über andere oder etwas völlig Nutzloses.
6. Tag

Es gibt immer Herausforderungen, viele Herausforderungen. Jemand tut dir etwas Böses an, und du reagierst böse; doch das solltest du nicht tun!

Reagiere nicht auf das Negative in den anderen! Erinnere dich an den Rat Jesu Christi und halte deine andere Wange hin, wenn dich jemand schlägt. Bleibe ruhig, zeige keine Reaktion, besiege die Umstände!


7. Tag

Am Anfang war das Wort, und das Wort hat die Welt erschaffen.

Jedes Wort, das du sprichst, hat Kraft – die Kraft des Gedankens. Jedes Wort ist Energie.

Das Wesen dieser Energie bestimmt das Wesen deines Charakters, deines Lebens, deiner Güte, deiner Heiterkeit, deines Glücks oder Unglücks, deines Friedens oder deiner Unruhe.

8. Tag

Jeden Tag kannst du deinen Fortschritt an der Art deiner Gedanken ablesen.

Versuche zu erkennen, welche Gedanken du hast, welche alltäglichen und auch geheimen Gedanken in dir aufsteigen.

Dein Fortschritt ist für unzählige Beobachter sichtbar. Der allernächste Beobachter sitzt in dir selbst. Du weißt, welche Gedanken du hegst, auch wenn sie dir nicht gefallen. Du weißt es, wenn deine Gedanken nicht die richtigen sind.

Wenn du wunderbare, inspirierende Gedanken hast, lebst du ein edles Leben der Selbstbeherrschung. Gib deinen niedrigen Begierden, Instinkten und Emotionen nicht nach, lass sie nicht zum Ausdruck kommen, sondern beherrsche sie, wandle sie um! Erfülle dir deine Wünsche nicht, denn je mehr du deine Wünsche erfüllst, desto mehr werden nachkommen.

9. Tag

Du selbst bist der beste Wächter über deinen Fortschritt.

Du wächst, wenn deine Gedanken immer wunderbar, selbstlos, verzeihend, allumfassend und Gott gewidmet sind.

Gedanken sind Mächte, und du hast die Freiheit, deine Gedanken und Gefühle zu wählen. Gedanken und Gefühle sind dein Leben, sie sind dein Charakter, sie sind dein Besitz. Sie sind alles, was du hast – innerlich wie äußerlich.

Gedanken machen einen Menschen aus, einen Sünder, einen Heiligen.

Und du kannst diese Macht der Gedanken nutzen, um vorwärts zu kommen.

10. Tag

In einem reinen Herzen wohnt Gott. Dort hat Er seinen permanenten Sitz.

Und alle Gedanken und Gefühle in einem solchen Herzen sind Gottes Gedanken und Gefühle. Sie stammen vom Herzen Gottes selbst.

Hat ein Mensch ein reines Herz, dann wird dieses durch Gottes Herz ersetzt. Gott übernimmt sein Leben und lebt es für ihn.

Und Gott selbst wird in seiner Aura sichtbar.

11. Tag

In deinem endlichen Wesen ist der Schrein des Unendlichen verborgen.

In deinem wandelbaren Körper lebt das Heiligtum der unwandelbaren Wahrheit.

Ein Herz voll allumfassender Liebe – das ist der Mensch; ein Geist voll zeitloser Erkenntnis – das ist der Mensch; ein unzerstörbares Prinzip in einem vergänglichen Körper – das ist der Mensch!


12. Tag

Die unendliche Herrlichkeit des Höchsten ist das Endziel unseres Lebens, nicht der Mond.

Der Mond, die Sonne, die Sterne, der ganze Himmel ist innerhalb Gottes.

Wenn alles innerhalb Gottes ist, dann ist es innerhalb des Ebenbildes Gottes in dir; dann ist alles auch innerhalb deiner selbst.

13. Tag

Es gibt einen geistigen Körper, ein Bewusstsein, das alles beobachtet, das niemals stirbt.

Es beobachtet alle Ereignisse, die äußerlichen, innerlichen, körperlichen, psychischen und alle anderen.

Etwas ist in uns, das nicht stirbt, das unabhängig vom Körper ist.

Eine geistige Persönlichkeit lebt in einem unsterblichen, unsichtbaren, göttlichen Körper – und sie hat keine Angst vor dem Tod.


14. Tag

Jede Begegnung endet mit einem Abschied, und jeder Abschied ist schmerzlich. Das ist das Resultat emotionaler Bindungen, das ist das Schicksal des weltlichen Menschen.

Deshalb sucht der geistige Mensch die Bindung mit einem nur: mit der unendlichen Wahrheit, mit Gott, dem unsterblichen, allwissenden, allgegenwärtigen Freund, dem ewigen Begleiter und Gefährten in allen Lebenszeiten und Lebenslagen.

15. Tag 

Beziehungen unter Menschen enden im Schmerz.

Der Tod reißt sie auseinander, Streit entzweit sie, Meinungsverschiedenheiten führen zur Trennung. Es gibt Unglück, Verzweiflung und Missstimmungen.

Ein geistiger Mensch unterhält deshalb Beziehungen zum allwissenden, allgegenwärtigen Gott.

16. Tag

Wenn du stirbst, folgt dir keine Mama, kein Papa, kein Bruder und kein Ehepartner. Du musst sie alle verlassen. Du bist allein. Und das ist sehr schmerzhaft für dich und alle anderen, die zurückgelassen werden; und es gibt Tränen und wieder Tränen.

Aber wenn du Beziehungen mit dem Göttlichen aufgebaut hast, dann hast du einen Freund, der dich nie verlässt, der dir auch in den Tod folgt.

17. Tag

Gott geht mit uns, wenn wir den Körper verlassen. Er bleibt immer bei uns. Es ist die einzige Person, die immer bei uns bleibt, niemand anders kann das!

Auch unser Körper bleibt nicht bei uns, auch nicht unser Gemüt. Alle verlassen uns. Nur Er bleibt, der ewige Begleiter.

Leben nach Leben war Er bei dir. Du hast keine Ahnung davon gehabt, weil du ein weltliches Leben geführt hast und die Existenz Gottes nicht einmal anerkannt hast. Ein weltliches Leben ist ein Leben in Blindheit, Unwissenheit, Irrtum.

Sinnliches Vergnügen macht den Menschen blind.


18. Tag 

Ein geistiger Mensch bewahrt seine Integrität, seine Intelligenz und Vernunft. Er pflegt Beziehungen zum Göttlichen, dem einzigen und alleinigen Freund, dem ewigen Begleiter.

Was für ein Unglück ist es doch, so einen ewigen, absoluten, allwissenden, allbeschützenden Freund zu vergessen!

Einen solchen Freund wirst du nirgendwo in der Welt finden.

19. Tag

Der geistige Mensch ist gesegnet, denn er pflegt Beziehungen mit der unsichtbaren Wirklichkeit, die Gott ist, und lässt so diese unsichtbare Persönlichkeit für sein inneres Auge sichtbar werden.

In der Sicht des geistigen Menschen ist Gott die Wirklichkeit aller Wirklichkeiten, die allmächtige Kraft, der all liebende Freund, die allschöpferische Mutter, das Herz seines Herzens.

20. Tag

Kann irgendjemand in dieser Welt das Herz unseres Herzens sein? Kann unsere leibliche Mutter das Herz unseres Herzens sein? – Sie hat Angst, du hast Angst; sie macht Fehler und du machst Fehler; sie ist Krankheit und Tod gegenüber hilflos wie du auch.

Das Herz unseres Herzens ist Gott allein.

Bemühe dich, mehr Wissen über dieses wunderbare Herz unseres Herzens zu erlangen, über dieses alles beobachtende, unsterbliche Wesen in dir.


21. Tag

Ein wirklich geistiger Mensch kennt keine Angst. Er weiß, dass diese Welt eine Illusion ist, ein Traum.

Er weiß, dass alles in dieser Welt nur eine flüchtige Erscheinung ist. Wenn der Tod zu ihm kommt, sagt er gelassen: „Du kannst diesen Körper haben. Nimm ihn!“

Es ist nur der Körper, der verloren geht. Die Zeit frisst jeden menschlichen Körper auf und treibt ihn hin zum Grab.

Der geistige Mensch fürchtet sich nicht vor diesem schrecklichen Schicksal des Körpers, weil es seinen Geist, seinen unsterblichen Leib nicht berührt. Er ist furchtlos und hat seine Furchtlosigkeit durch harte Arbeit erlangt.

22. Tag

Wir müssen mehr Güte entwickeln, selbstloser und reiner im Herzen werden – das führt uns hin zur Todlosigkeit.

Und immer wieder sollen wir über Gott nachdenken und seinen Namen anrufen. Das ist unser großer Schatz, vermehrt unseren inneren Reichtum und bewegt Gott dazu, uns auf alle möglichen Arten und Weisen zu helfen, zu führen, zu beschützen und zu erleuchten.


23. Tag 

Der geistige Mensch ist ein vernünftiger Mensch. Er weiß, dass das menschliche Denken nicht alles ist, und dass es die Menschen irreführt.

Er hat Intuitionen, Erleuchtungen, ein höheres Wissen und eine höhere Wahrnehmungsfähigkeit.

Er will dieses höhere Wissen weiterentwickeln und geht dabei schließlich über dieses noch hinaus und wird eins mit dem Göttlichen, dem unendlichen Frieden, der unendlichen Freude, Freiheit, Schönheit, dem unendlichen Leben und der endlosen Vollkommenheit.

24. Tag

Es ist sehr schade, wenn man sein Leben hier auf der Erde mit Belanglosigkeiten vergeudet. Es gibt so viel zu tun! Man soll in Selbstlosigkeit wachsen, in Wissen, in Weisheit, in Furchtlosigkeit, in Geduld, in Liebe zu dem, was in alle Ewigkeit existiert – zu Gott.

Hat man einmal die höheren Unterscheidungskräfte entfaltet, dann sieht man, dass das ganze auf diese Welt bezogene Leben des Menschen ein Feuer ist, das alles verbrennt: Schmerz überall, Leid überall, Elend überall! Wie die Fliegen geboren werden und schnell wieder sterben, so auch die Menschen: sie sterben in Schmerz und Pein.

25. Tag

Der geistige Mensch ist der wahre Philosoph, der wahre Wissenschaftler, der wahre Seher.

Er sieht Gott, er sieht die Wahrheit, er sieht, was höchst wertvoll ist. Und er versteht alles: Was ist der Ursprung des Universums? Wie kam es ins Dasein? Was ist hinter diesem Universum? Was ist die Bedeutung des Lebens hier auf Erden? Welche Ziele sind zu verfolgen?

Was sind die wahren Werte: Geld, Reichtum, Anerkennung und Ruhm – oder Werte, die man auch nach dem körperlichen Tod noch besitzt? Und das sind moralische Werte, geistige Werte, göttliche Werte.

Diese Werte strebt der geistige Mensch an, und er nimmt sie mit sich, auch wenn er einst den Körper verlassen muss.

26. Tag

Niemand kann dir die Weisheit rauben, die du erworben hast.

Niemand kann dir die Güte und Gnade rauben, die du hier auf der Erde angesammelt hast. Du nimmst sie mit, und sie verlassen dich nie mehr.

Doch andererseits, was ist mit dem Geld, den Häusern, den Autos, den guten Freunden? – All diese musst du zurücklassen und wirst sie nie mehr wiederfinden. Der Tod wird noch schrecklicher, wenn du mit Herz und Seele an diesen Kleinigkeiten hängst, die du dir hier auf der Erde zu besitzen glaubst.

Und wenn du gestorben bist, weilst du vielleicht als Gespenst auf der Erde und siehst dein Auto und dein Haus und bist hilflos, weil du sie nicht gebrauchen kannst. Andere haben sie dir weggenommen. Du kannst nichts dagegen tun, denn du bist nur noch ein entkörpertes Wesen – ein Geist, ein Gespenst.

27. Tag

Der geistige Mensch hat keine Bindungen und hängt an nichts, was diese Erde bieten kann. Er ist frei. Sein Herz ist rein. Seine Gedanken sind rein. Er ist selbstlos.

Er trägt jene Schätze bei sich, die ihm niemand rauben kann – auch Gott nicht. Denn diese Schätze und Gott sind ein und dasselbe.

Solche Schätze sammelt der geistige Mensch und trägt sie in seinem Herzen.


28. Tag

Nichts ist schöner, als unser Herz in kosmischer Liebe pochen zu lassen, und die Luft, den Raum, die Wände, die Bäume, das Wasser, den Mond, die Sonne, die Sterne und die ganze Menschheit zu umarmen.

Nicht eine einzelne Person sollen wir lieben, auch nicht zwei, drei oder einige Hundert – unsere Liebe muss die Grenzen der menschlichen Liebe überschreiten.

So werden wir zu Pfeilern der Kraft, und unsere Anziehungskraft nimmt zu.

29. Tag

Freiheit gibt es nur im geistigen Leben – wahre Freiheit, absolute Unabhängigkeit gibt es im göttlichen Leben.

Wie kannst du sagen, dass du frei bist, wenn du ständig von falschen oder sinnlichen Gedanken geplagt wirst, wenn Hassgedanken, Neid, Zuneigung und Abneigung sich ständig abwechseln? – Die größte Sklaverei findet in deinem Kopf statt.

Du bist Sklave irreführender Gedanken, Sklave deiner Wünsche und Triebe; und diese Triebe sind sehr stark.

Deine Weisheit hilft dir nicht weiter. Du liest die besten spirituellen Bücher der Welt, aber auch das hilft dir nicht.

Deine Triebe sind so stark, weil du diese Triebe, diese Neigungen, diese Launen und sinnlichen Sehnsüchte schon aus früheren Leben mitgebracht hast.


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Februar 2020

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 44, Nr. 520

Herausgeber: Omkarananda Ashram

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