INHALT

  1. In der Gegenwart des Höchsten
  2. Die Morgendämmerung Göttlichen Lebens
  3. Ein neues Jahr der Freude
  4. Der Schlüssel zum Glück: Die Einheit des Lebens
  5. Dem Frieden und der Freude entgegen
  6. Über den ärgerlichen Wechselfällen des Lebens stehen
  7. Befreiung von Krankheit und Elend
  8. Das Gebet, der Schlüssel zum Segen Gottes
  9. Geheiligt sei Sein Name!
  10. Das Licht, das überall scheint
  11. Haltet Euch an die Höchste Hilfsquelle
  12. Die Notwendigkeit der Arbeit an sich selbst und das Wesen der Kultur
  13. Kunst als Ausdruck der Gottheit
  14. Wahre Weisheit
  15. Wahrheit und ihre Verwirklichung

 

 

IN DER GEGENWART DES HÖCHSTEN

Meine tiefste Verehrung der höchsten Macht, der unendlichen Gottheit, die in Euren Herzen gegenwärtig ist! Meine tiefste Verehrung der unendlichen und grenzenlosen Göttlichen Liebe, dem Göttlichen Licht, der Göttlichen Gnade und dem Göttlichen Frieden, der Göttlichen Vollkommenheit, die in Eurem gesegneten Leben verkörpert sind!

Ich hörte einmal einen indischen Gesang, ein Lied der heiligen Mira, einer vom Gottbewusstsein berauschten Heiligen. Der Inhalt des Liedes war: "Oh Herr, Mira tanzt, tanzt in Liebe, tanzt in der Erfahrung Deiner Gegenwart ...". Miras ganze Seele war eingehüllt in das Licht des Göttlichen; jede Zelle ihres Seins war aufgeladen und durchdrungen von der Gegenwart und der Erfahrung des Göttlichen. Ihr ganzes Leben war ein Epos Göttlichen Lebens. Sie war sich der äusseren Welt gänzlich unbewusst, denn sie lebte im Bewusstsein des Göttlichen, das für sie sichtbar war. Die Erde, die Welt und jegliche äussere Erfahrung hatte sie hinter sich gelassen in dem ekstatischen, alles absorbierenden Bewusstsein der Göttlichen Liebe. Das ist auch unser Schicksal, das Schicksal eines jeden von uns! Wir sind nicht für Elend oder Unglück bestimmt, für begrenzte Stärke, begrenztes Wissen, begrenztes Leben oder begrenztes Glück. Der Genius der evolutionären Natur in Euch, der Euch jeden Tag dazu drängt, mehr Stärke, mehr Vergnügen, mehr Freude, mehr Glück, mehr Friede Euer Eigentum zu nennen, wird Euch allmählich immer näher an die Erfahrung unbegrenzten Glücks, unbegrenzten Friedens und unbegrenzter Vollkommenheit heranführen. Es ist möglich für uns, ja sogar unvermeidlich, dass wir wie Mira in ekstatischem Gottbewusstsein tanzen.

"Das was ist", ist in Wahrheit und in Wirklichkeit, als Erfahrungstatsache, das Unendliche Bewusstsein voll endloser Wunder und von herrlichstem Glanze. Blosse gedankliche Konstruktion ist all das Elend, das wir erfahren; ein Trick der Gedanken sind jegliche Begrenzungen: sie sind die Folgen des Nichtwissens, der Unwissenheit.

Im Gegensatz zu diesem Nichtwissen steht, wenn wir erwachen und uns zur Aktivität der Allwissenheit unseres inneren Seins, - zum Licht des Göttlichen Bewusstseins in uns -, erheben, die Erfahrung Gottes. In dieser Erfahrung gibt es nichts als Gott und nur Gott allein, hier und überall. Und was sind wir in Gott? In Gott sind wir gesegnet mit unendlicher Schöpferkraft, in Gott können wir endlose Wunder vollbringen, denn das Göttliche Bewusstsein kennt keine Grenzen, und unser Friede, unsere Kraft, unsere Vollkommenheit werden ganz und gar unbegrenzt und unendlich sein.

Wir bewegen uns langsam auf diese Vollkommenheit zu - ganz langsam; doch liegt es in unseren Händen, dieses Fortschreiten in Richtung auf die Vollkommenheit hin zu beschleunigen: Wir können unser Herz mit Hingabe an das Göttliche aufladen. Wir können unser Gemüt in einem beständigen Zustand ekstatischer Erkenntnis Gottes und der Natur Gottes erhalten. Wir können uns immerzu wunderbaren Arbeiten widmen, guten Arbeiten und Taten, um auf diese Weise unser ganzes inneres Sein sowie unser äusseres Leben zu disziplinieren, damit wir etwas von jener Erkenntnis Gottes erlangen mögen.

Unsere Natur und unsere Liebe müssen universell, das heisst allumfassend werden. Die Verehrung des Göttlichen wird dann instinktiv und ganz von selbst in uns erblühen. Wir müssen sogar in der Lage sein, dem sogenannt "leeren Raum" die Hand zu reichen, denn was unsere Sinne als leeren Raum empfinden, ist in Wahrheit erfüllt mit den endlosen Wundern des Göttlichen Bewusstseins. Unendliche Stärke, Macht und Bewusstsein sind nicht nur in uns, sondern ebenso in jedem Punkt des Raumes anwesend.

Es war nicht nur das Vorrecht Miras allein, und anderer Tausender von Heiligen, die vor oder nach ihr lebten, sich des Göttlichen Bewusstseins zu erfreuen, die Göttliche Vollkommenheit zum Ausdruck zu bringen - es ist genauso gut Euer Privileg, Euer Recht und Eure Vorbestimmung, es jenen gleichzutun. Das Leben wird Euch langsam zu dieser grossartigen Erfahrung des Göttlichen hinführen.

Wir werden keinen wirklichen Frieden, keine wirkliche Stärke, keine Unsterblichkeit haben, wenn und solange wir nicht unser ganzes Wesen in andauerndem Gottbewusstsein verankern. Und deswegen müssen wir alle Wesenszüge unserer Natur entwickeln, die Totalität unseres Seins emporheben. Unsere Augen sollen strahlen von der Liebe Gottes; mit jedem Atemzug wollen wir etwas von der Macht und Stärke Gottes in uns aufnehmen. Obwohl wir hier in einem Zimmer sitzen, wollen wir unsere Gedanken und Gefühle sich erheben lassen, um die ganze Welt mit Liebe einzuhüllen. Lassen wir die Macht der Liebe und die Schwingungen dieser Macht die Erde umkreisen, die Universen durchdringen und schliesslich das Herz des Göttlichen selbst erreichen!

Wir sind alle ein wunderbarer Ausdruck Gottes. Wir sind Engel, wir sind göttlich, wir sind edel und gut; daher wollen wir uns etwas mehr bemühen, unsere Gefühle etwas mehr erheben, damit unsere Güte ihre Begrenzungen überwinde, damit unsere Reinheit sich vertiefe, damit all unsere Wesenszüge mehr Süsse und Milde gewinnen, mehr von der Natur des Unendlichen, mehr von der Natur des Göttlichen.

Was auch immer die Herausforderungen, die Mühen und Schwierigkeiten des Lebens sind, mögen wir nie den Halt am Göttlichen verlieren! So lange wir in der Lage sind, uns im Gottbewusstsein zu halten, können wir sicher sein, endlose Macht und Stärke in Anspruch nehmen zu können. Eure Weisheit wird gross sein, und Eure Fähigkeit, Schwierigkeiten und Herausforderungen zu überwinden, wird ans Übermenschliche grenzen.

Die Hilfe und der Beistand des Göttlichen werden immer bei Euch sein. Deshalb wollen wir immerzu, mit dem Gewahrsein des Göttlichen in der Mitte unseres Seins, tapfer und froh sein, erfüllt von Frieden und Stärke. Und weil meine eigene Erfahrung mir immerzu von der Gottheit berichtet, die Ihr alle in Wirklichkeit seid, bin ich in Eurer Gegenwart von Freude durchdrungen. Diese meine Freude kann ich nicht anders ausdrücken, als dass ich Euch immer wieder meine tiefste Verehrung entgegenbringe. Darum lasst mich Euch dienen, indem ich die Fragen beantworte, die Ihr mir hier stellt.

 

Frage: Wie kann man unerwünschte und schlechte Gedanken unter Kontrolle bringen?

Antwort: Man kann negative Gedankenkräfte durch bewusste Anwendung positiv wirkender Gedankenkräfte ausschalten. Dasselbe kann man durch eine Anzahl anderer Methoden erreichen, über die zu sprechen es sich im Augenblick erübrigt. Die beste Methode nämlich ist, den Beistand der Gnade Gottes zu erflehen und in der Gegenwart Gottes sicher zu sein. Erinnern wir uns an die einfache Tatsache, dass die grösste und höchste Macht der allmächtige Gott selbst ist. Alle Mächte der Welt, alle Kräfte und Energien des Universums, sind der einen, zentralen Macht des Unendlichen unterworfen. Es ist gut für uns, damit fortzufahren, edle Gedanken, positive Gedanken zu unterhalten, doch reicht das nicht aus, denn unsere eigene Stärke ist ungenügend. So lasst uns unserer eigenen Willens- und Gedankenkraft die Kraft Gottes hinzufügen. Auf diese Weise seid Ihr am ehesten in der Lage, alle negativen Gedanken zu vertreiben, dem Einfluss des Bösen zu entrinnen, indem Ihr nicht nur edelste, heiligste und göttliche Gedanken pflegt, sondern auch durch immerwährendes, liebendes Gebet Gott darum bittet, Euch Seine Gnade zu gewähren.

Wir sollten nicht unsere Energie damit verschwenden, gegen üble Kräfte anzukämpfen. Solange Ihr gut seid, könnt Ihr sicher sein, dass negative Kräfte keinen Einfluss auf Euch haben werden. Und solange Ihr fortfahrt, Eure Hingabe dem Göttlichen zu schenken, die Gnade und den Beistand Gottes zu suchen, werden sich alle schlechten Kräfte kilometerweit von Euch entfernt halten.

Als Beispiel hier eine kleine Geschichte:

Was geschah mit mir, als ich noch ein kleiner Junge war? In meinem grossen Streben und meiner intensiven Sehnsucht, Gott in all Seinen Aspekten zu erkennen, zu verstehen und zu erfahren, erlegte ich mir selbst mehrere ausserordentliche Disziplinen auf: Wie könnte ich mir beweisen, dass ich furchtlos bin? Wie könnte ich meinen Glauben beweisen? Wie könnte ich beweisen, dass ich bereit bin, meinen Schlaf um der Gotterfahrung willen zu opfern? Ich pflegte nachts in den Wald zu entwischen. Ich hatte von der Existenz von bösen Geistern und Teufeln gehört, von üblen Kräften, die dort ihr Unwesen treiben sollten. Leute, die diesen Wald kannten und wussten, was sich dort des nachts ereignete, warnten mich davor, dorthin zu gehen, doch war ich nicht beeindruckt von dem, was sie mir sagten. Geleitet vom untrüglichen Gespür für die Erfahrung des Göttlichen betrat ich den Wald mit dem Ergebnis, dass die Geister der entkörperten Wesen, die für andere eine Gefahr darstellten, ja die sogar schon etliche Leute getötet hatten, durch mein blosses Umhergehen im Wald von Schrecken befallen wurden. Was hatte ich schon in Händen, ein hilfloser kleiner Junge, der ich war? Ich hatte nichts in meinen Händen, mich zur Wehr zu setzen, ganz und gar nichts - allein in dunkler Nacht. Was war es, das jene Geister verscheuchte? Was war es, das mich unter allen Umständen beschützte, bewahrte, in allen Schwierigkeiten und Gefahren? Es war die Antwort des allbarmherzigen Göttlichen Herzens auf meine einfache, kleine Hingabe. Aus diesem Grunde dachte ich auch gar nicht daran, wie ich mich verteidigen könnte gegen all jene schrecklichen, bösartigen Kräfte. Meine Gedanken waren in ausschliesslicher Reinheit auf die Liebe des Göttlichen gerichtet, und es kümmerte mich nicht, was um mich herum vorging.

Möge diese Geschichte als Beispiel dienen, wie Ihr, ohne mit irgendwelchen Kräften zu kämpfen, Euch immerdar gedanklich im Zentrum Eurer Hingabe zur allsehenden, immer antwortenden Göttlichen Gegenwart aufhalten könnt. Auf diese Weise werdet Ihr imstande sein, nicht nur dunkle Kräfte aufzulösen, sondern auch in Euch selbst eine grosse, gewaltige, unbesiegbare Kraft zu erzeugen.

Was ist schliesslich stärker? Es ist das Gute, nicht das Böse. Solange Ihr also ausschliesslich und konzentriert das Gute wollt, das Gute allein, können Euch alle Angriffe des Bösen nichts anhaben - dessen könnt Ihr sicher sein!

Die grösste Macht aber ist die Liebe zu Gott selbst, machtvoller noch als alles Gute und alles Gutsein, das der Mensch je erreichen kann. Lasst deshalb die Liebe zum Göttlichen nie und nimmer in Euren Herzen erkalten! Obwohl Ihr ohne Unterbrechung Eure Bemühungen um grosse, edle, inspirierende Gedanken, um gute Gedanken, fortsetzt, solltet Ihr nicht vergessen, Eure Liebe dem Göttlichen darzubringen, die Göttliche Gegenwart zu fühlen, Euer Herz, Euer Gemüt und alle Eure Energien Gott - und für die Erfahrung Gottes - hinzugeben.

Wenn Ihr dies in die Tat umsetzt, werdet Ihr nicht nur alles Übel von Euch fernhalten, sondern dadurch auch die Macht des Bösen in der ganzen Welt zurückdrängen. Wenn Ihr dies in die Tat umsetzt, werdet Ihr nicht nur Macht und Kraft erhalten, die Entwicklung Eurer besten Eigenschaften zu fördern, sondern - was weit wichtiger ist -, Ihr werdet auch etwas von der Allmacht der Gnade Gottes anziehen. Auf diese Weise wird Euer Leben in der Liebe, dem Glauben, der Vollkommenheit und der Schau Gottes strahlen und leuchten. Soweit meine demütige Antwort auf diese Frage.

 

Frage: Kann man durch Gedankenkraft organische Beschwerden beseitigen?

Antwort: Ich möchte Euch zunächst aus meiner eigenen Erfahrung berichten: In meiner Begeisterung und meinem Eifer, in der Aufrichtigkeit, mit der ich die Göttliche Vollkommenheit anstrebte, habe ich meinen Körper stark gefordert, ihn auf verschiedenste Art und Weise gequält. Weder Sonne noch Regen, weder Hitze noch Kälte, auch nicht die vorgerückte nächtliche Stunde konnten mich davon abhalten, meinen Weg tapfer und unter grössten Härten zu verfolgen. Trotz all dem kannte ich niemals auch nur Kopfweh, geschweige denn Schlimmeres, wie Fieber oder sonstige Krankheiten. Der Grund dafür ist folgender: je mehr wir versuchen, göttliche Merkmale wie Liebe, Gnade, Weisheit in unser Wesen aufzunehmen, desto feiner wird unser innerer Körper, das heisst, unser feinstofflicher Körper. Hätte sich irgendein gewöhnlicher Mensch in meiner Lage befunden, so wäre dessen Körper innerhalb kürzester Zeit vollkommen zerstört worden. Da nun mein Körper überhaupt keinen Schaden erlitt, kann man sich das nur als Ergebnis einer ununterbrochenen Aktivität starker positiver, göttlicher Gedanken und Gefühle erklären.

Diese zweite Frage steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der ersten; beide nämlich beschäftigen sich mit der Macht der Gedanken im Zusammenhang mit irgendeiner Schwierigkeit, und ich habe früher schon festgestellt, dass wir nicht fähig sein werden, durch blosse Gedankenkraft Wunder zu vollbringen. Gedankenkraft hat sicher ihren eigenen Wert und ihre zwingende Macht, doch sollte jede Bemühung in dieser Richtung getragen sein von Gottes eigener Kraft und Stärke, denn für Gott ist nichts unmöglich. Wenn wir Gott als Beistand haben, können wir vieles vollbringen, was sonst für uns unmöglich wäre.

Bei all dem jedoch ist Beständigkeit von grösstem Wert. Wenn Eure Gedanken einmal stark und einmal schwach, einmal gut und einmal böse sind - wenn es so mit einem steht, werden die körperlichen Beschwerden nicht verschwinden. Wenn das also mit einem von Euch der Fall sein sollte, dann möge er ruhig die Hilfe einer medizinischen Behandlung in Anspruch nehmen, jene Hilfe, die menschliche Klugheit für ihn bereitstellen kann. Wenn Ihr aber schon gezwungen seid, auf Medizin und andere Hilfsmittel zurückzugreifen, so tut das wenigstens mit einer entsprechenden Einstellung: begleitet von positiven Vorstellungen, Gedanken an Gottes unumschränkte Macht, von Gefühlen universaler Liebe wird auch eine medizinische Behandlung einer Krankheit mehr Erfolg haben.

 

Frage: Wie verbringt ein Yogi den Tag?

Antwort: Im Yoga unterscheidet man verschiedene Grade. Dieser kleine Engel hier am Tonbandgerät ist auch ein Yogi, insofern er damit begonnen hat, sein Leben zu disziplinieren, ein Leben der Gottesliebe zu führen. Jeder von Euch ist ein Yogi, insofern er Gott sucht, wissen will, was Vollkommenheit ist, nach Vollkommenheit strebt. Andererseits gibt es Yogis, die sich ausserordentlichen Disziplinen unterwerfen. Doch Yoga beginnt auf jeder Stufe, erlaubt sämtliche Abstufungen in Entwicklung und Wachstum. Einfache, wie auch ganz spezielle äussere oder innere Disziplinen können hier zur Anwendung kommen, je nach Neigung und Entwicklungsstand. Yoga ist nicht einfach Yoga; es gibt hundert Arten von Yoga. Zum Beispiel Hatha Yoga, das Ihr alle kennt, ist nur die Grundlage, die Basis des Yoga, von da aus führt der Weg zu den vielen anderen Yoga-Systemen. Doch alle führen uns letztlich zum gleichen Ziel, zur unendlichen göttlichen Vollkommenheit.

Wenn die Frage lautet, wie ein Yogi den Tag verbringt, jede Stunde des Tages gestaltet, dann können wir mit dem kleinen Engel hier beginnen. Nach welchen Regeln verbringt er seinen Tag, wie hat er sich seine Stunden eingeteilt? Früh morgens um 6 Uhr steht er auf, verrichtet seine Gebete, nimmt ein kleines Frühstück zu sich, bereitet sein Gemüt auf den Tag vor, indem er in religiösen Büchern liest. Dann geht er ins Büro, arbeitet dort im Namen Gottes, im Bewusstsein der Gegenwart Gottes. Bevor er mit der Arbeit beginnt, schliesst er kurz die Augen, bittet Gott um seine Hilfe und seinen Beistand für die Dauer der Arbeit. Während kurzer Arbeitspausen, immer wenn er eine oder zwei Minuten Zeit hat, versucht er sein Gemüt zum Verständnis und zur Liebe der Gegenwart Gottes zu erheben. Wenn er schliesslich seine Arbeit beendet, bringt er die vollbrachte Arbeit in Gedanken Gott dar. Er geht nach Hause, isst etwas, und weil er nur halbtags arbeitet, beginnt er nach kurzer Entspannung mit seinen Yoga-Übungen. Da er verschiedene Arten von Yoga, wie Bhakti-Yoga, Jnana-Yoga, Karma-Yoga kombiniert, hat er auch einen kleinen Altar zu Hause, vor dem er Kerzen anzündet zur Ehre des Göttlichen und seine Gebete spricht. Nach einer kleinen Meditation geht er schliesslich zu Frau Mayer in die Yoga-Schule, bietet ihr seine selbstlosen Dienste an, indem er insgeheim das Göttliche in Frau Mayer verehrt. Ohne eine Gegenleistung zu erwarten, arbeitet er für die Yoga-Schule. Das ist seine Karma-Yoga-Übung. Er übergibt im Geiste alle Arbeiten Gott, den er still in allen Menschen anbetet, denen er begegnet. Nach einigen Stunden solcher Karma-Yoga-Praxis geht er wieder nach Hause, macht einen Abendspaziergang, und während er geht, fühlt er die göttliche Gegenwart. Wenn er irgendwo einige schöne Blumen sieht, bietet er sie gedanklich Gott als Gabe an. Wenn er Tieren unterwegs begegnet, versucht er sofort, die göttliche Gegenwart in ihnen zu erblicken. Im Gehen spricht er in seinem Herzen: Möge die ganze Menschheit glücklich sein, mögen alle in Frieden leben, mögen alle Vollkommenheit erlangen, mögen sich alle des Lebens erfreuen, möge Gott allen Seine grossen Segnungen gewähren! Wieder zu Hause angelangt, nimmt er seine Bibel zur Hand, schlägt inspirierende Stellen von grosser Weisheit auf und denkt darüber nach. Er hat noch ein anderes Buch, in dem von der Erkenntnis des inneren Selbstes oder Gottes die Rede ist. Während er darin liest, versinkt er in tiefes Nachdenken über Gottes Allmacht, Allgegenwart und Gottes Allwissenheit. Er sinnt beständig über die Natur der höchsten Gottheit nach, während alle Gedanken, die ihn ablenken oder unglücklich machen könnten, aus seinem Bewusstsein verbannt sind und keinen Platz mehr darin finden. Diese Art von Aktivitäten des nachdenkenden, mit Intelligenz begabten Gemütes nennt man Jnana-Yoga.

Durch derlei Übung wächst sein Glaube und seine Gottesliebe, all seine Kräfte entwickeln sich, seine Intelligenz wird leuchtender und durchdringend, Reinheit überflutet das Gemüt. Seine Liebe und sein Herz weiten sich aus; er kann sich besser auf seine Arbeit konzentrieren; selbst in Umständen, in denen andere längst abgelenkt sind oder Mühe haben, ist er noch völlig in seine Arbeit vertieft und lässt sich weder ablenken noch aus der Ruhe bringen. Sollte das Leben für ihn Schwierigkeiten oder Unglück bereithalten, so wird er in der Lage sein, diese mit Dankbarkeit zu Gott im Herzen zu ertragen und auch seine gute Laune nicht verlieren. Von Zeit zu Zeit wird er überrascht feststellen, dass unerwartete Hilfe und Göttliche Führung in sein Leben eingreifen, und Tag für Tag leuchten mehr und mehr inspirierende Gedanken in seinem Gemüt auf. So also wächst er täglich und stetig ins Göttliche hinein.

Das ist in etwa der Tagesablauf meines kleinen, einfachen und demütigen Yogi, der zu meinen Füssen sitzt. Von seinem Entwicklungsstadium an nach oben bis zur höchsten Stufe des Yoga gibt es viele Grade und Arten von Disziplinen.

Erlaubt mir, in aller Demut und Aufrichtigkeit die kleinen Erfahrungen meines eigenen Tagesablaufes zu schildern:

Fast von frühester Kindheit an habe ich alle Disziplinen geübt, wie es unser kleiner Yogi heute tut. Allein durch die Gnade des Göttlichen, nicht durch die Stärke meines eigenen Willens, noch durch meine ausserordentlich stark entwickelte Intelligenz habe ich den jetzigen Zustand meines Lebens erreicht. Worin besteht aber dieser Zustand? Meine Augen sehen heute nichts mehr als immer und überall die Formulierungen und die Form des Unendlichen Göttlichen Bewusstseins. Die Gnade des Göttlichen erhält beständig mein Bewusstsein in Seinem eigenen, unendlichen Göttlichen Bewusstsein. Die Übung des Yoga wurde mir aus der Hand genommen und von der Gottheit selbst für mich praktiziert. Nicht ich übe heute Yoga, sondern Gott selbst übt um meinetwillen Yoga aus Seiner unendlichen Liebe und Barmherzigkeit heraus. Ich werde direkt vom Göttlichen geführt, und meine Einweihungen verdanke ich ebenso nur dem Göttlichen allein, der all-barmherzigen, unendlichen Liebe des Herzens Gottes. Selbst im Schlaf wird die Übung des Yoga durch die Gnade des Göttlichen aufrechterhalten, durch Gott selbst geführt und ausgeführt.

Mein ganzes Leben besteht in nichts anderem als einer intensiven, all-umfassenden Praxis des Yoga. Doch, wie ich schon sagte, geschieht es nicht willentlich, geht nicht vom Individuellen aus, wird nicht von meiner Person ausgeübt, denn in meinem Fall ist jegliches persönliche Selbst-Sein vom Göttlichen verschlungen worden, im Göttlichen aufgegangen. Bei jeder kleinsten Wende meines Lebens bin ich mir intensiv eines einzigen Umstandes, einer einzigen Tatsache bewusst, und diese Tatsache ist die Gottheit selbst. Was anderen als gewöhnliche Sprache, als gewöhnliche Aktivität, als ganz normales Leben erscheint, ist in Wahrheit ein Leben, das einzig und allein von einem unsichtbaren, schweigenden, inneren Yoga, der sich jeder Beobachtung entzieht, machtvoll regiert wird. Es ist nichts in meinem Benehmen, was mich von anderen unterscheiden würde, denn alles, was ich wirklich tue, geschieht tief drinnen, da wo Gott, Gott und nur Gott allein herrscht.

Ich glaube, hiermit die Spannweite der Yoga-Praxis anschaulich gemacht zu haben, dass zwischen den beiden geschilderten Extremen eine grosse Anzahl weiterer Grade, Stufen, Formen und Systeme des Yoga möglich sind. Darum hoffe ich, dass die kleine Antwort, die ich Euch damit gegeben habe, Euren Ansprüchen gerecht wird; wenn nicht, werde ich Euch gerne weiter Auskunft geben.

 

Frage: Haben Sie nie die Existenz Gottes angezweifelt?

Antwort: Ich hatte nie irgendwelche Zweifel an der Existenz Gottes, obwohl ich gewisse Zweifel, die mit Gott in Zusammenhang stehen, hatte, und das trotz dreier mystischer Erfahrungen, die mir in meinem dreizehnten Lebensjahr zuteil wurden. Doch das ist ein allgemeines Phänomen. Sowohl indischen Heiligen und Weisen als auch westlichen Mystikern waren solche Phasen des Zweifelns wohlbekannt. Viele von den westlichen Mystikern und Heiligen hatten Zeiten der Dunkelheit durchzustehen, Zeiten in denen sie das Gefühl hatten, als ob Gott sie fast vollständig verlassen hätte. Doch sind solche Erfahrungen durchaus notwendig und sinnvoll; sie erfüllen die Aufgabe, unser gesamtes inneres Sein in seinem Glauben, seiner Gottesschau, seiner Erfahrung des Göttlichen in all seinen Aspekten zu stärken und zu vertiefen.

Was ich noch erwähnen möchte, ist, dass trotz all der starken Gefühle, die ich fürs Göttliche hege, mir der Sinn für Logik und Vernunft nicht fremd, sondern ganz im Gegenteil stark ausgeprägt ist, und um dieser Tatsache zu entsprechen, musste ich meine Nachforschungen und Studien auf alle Zweige menschlichen Wissens ausdehnen. Tag und Nacht vergingen in anstrengendem Bemühen. Bei oft unzureichenden Lichtverhältnissen las ich Bücher höchster philosophischer Erkenntnis, mystische Literatur oder Bücher, in denen über Gottesliebe gesprochen wurde. Es war ein rastloses Suchen nach mehr Erkenntnis, mehr Wissen über Gott, mehr Wissen über Techniken zur Erfahrung Gottes, mehr Wissen über das menschliche Gemüt, über das menschliche Leben, die menschliche Existenz, mehr und noch mehr Wissen über die Vollkommenheit Gottes. Obwohl alle diese Anstrengungen, mein Wissen zu vertiefen, den inneren Frieden, den Glauben, die Erfahrung des Göttlichen tiefer und immer tiefer werden zu lassen, in einem grossen Ausmass von Erfolg gekrönt waren, erschienen sie mir doch nicht ausreichend und genügend. Aus diesem Grunde vermochte ich der bis zum schier Unerträglichen gesteigerten Anstrengung nicht zu entrinnen. Das änderte sich jedoch ganz plötzlich, als eines Tages das Göttliche mein ganzes Leben vollkommen in Seine Hand nahm, bis das Göttliche selbst mein inneres Sein in ganz spezielle Praktiken einweihte.

Heute bin ich in der Lage, durch endlose Feuer zu gehen, ohne irgendein Gefühl zu zeigen, das Schmerz oder Unglücklichsein zum Ausdruck bringen würde. Man kann mich begraben, tief unter der Erde, und ich werde davon völlig unberührt bleiben, friedvoll, glücklich und voller Kraft sein. Oder gebt mir allen Luxus und alle Annehmlichkeiten der Welt, und sie werden mir genauso wenig bedeuten wie leeres Stroh.

Ich habe Euch hiermit eine kleine, demütige Schilderung der Tatsache nahezubringen versucht, die man eigentlich nicht ausdrücken kann, denn es ist etwas, das in den tiefsten Tiefen des Seins verborgen ist. Doch möchte ich noch eines sagen: Wenn Ihr nicht aufhört, gut zu sein, Eure Gedanken und Euer Streben zu erheben, sondern fortfahrt, Gott zu lieben - ganz gleich auf welche Art und Weise Ihr dies gerne tut -, indem Ihr nicht aufhört, alle Eure Vorzüglichkeiten sowie Eure Göttliche Natur zu entwickeln, werdet Ihr in Vollkommenheit erblühen, Euch der Gnade Gottes erfreuen und schliesslich jenen Zustand erreichen, den ich gerade versucht habe zu beschreiben.

 

Frage: Besonders in den familiären Beziehungen fühle ich die Last eines karmischen Gesetzes. Gerade da, wo wir vorhandene Knoten lösen wollen, geraten wir in Gefahr, aufgrund karmischer Verbindungen die Ketten noch fester zu schmieden.

Antwort: Nun, lasst uns das Problem zunächst einmal in diesem Lichte betrachten: Angenommen, die Last Eures Karma wäre so gross wie das Gewicht der Alpen in ihrer ganzen Ausdehnung und Höhe, so wären doch die Schultern Gottes in Eurem Herzen so gross, dass sie nicht nur die Alpen tragen könnten, die Himalayas und die ganze Erde, sondern auch noch alle Universen leicht darauf Platz finden könnten. Deshalb bitte ich Euch demütig, Euer Karma nicht zu fürchten, so gewaltig es auch immer erscheinen mag, denn die Macht Gottes in Eurem Herzen ist weitaus grösser als all Euer Karma je sein kann. Dieser Tatsache wegen besteht die Möglichkeit, Karma aufzulösen, den Angriffen des Karma zu entfliehen. Aber wie?

Ihr habt recht, wenn Ihr sagt, dass Ihr Euch desto mehr in Euer Schicksal verstrickt, je mehr Ihr dagegen ankämpft. Geht also nicht diesen Weg! Lasst uns gemeinsam versuchen, einen wundervollen Weg zu finden, auf dem wir den Angriffen des Karma entgehen können. Ruft Euch bitte in Erinnerung, was ich Euch als Antwort auf die ersten Fragen, die Macht Gottes und der Gedanken betreffend, sagte. Anstatt Eure kostbare Zeit und Eure Energien im Kampf gegen die Kräfte des Karma zu verschwenden, verwendet Zeit und Energie dazu, in Gottesliebe zu wachsen, Gott verstehen zu lernen, Eure Liebe auszuweiten, Eure Erkenntnis zu vertiefen und Eure innere Stärke zu festigen. Vergesst Euer Karma vollständig, und verweilt ganz und gar, zu allen Zeiten und unter allen Umständen, in der Wahrnehmung der Gegenwart Gottes, in der Hingabe an Gott. Benutzt Eure Lebens- und Gedankenkraft nicht für nutzlose und zermürbende Auseinandersetzungen mit negativen Kräften. Das Streben nach Vollkommenheit muss alle Eure Energien absorbieren. Solange Ihr mit dem Rücken zur Sonne steht, wird Euer eigener Schatten stets sichtbar sein und Euch herausfordern, und selbst wenn Ihr ein Loch graben würdet, um Euren Schatten darin verschwinden zu lassen, wäre er dennoch da. Je mehr Ihr Euch bewegt, desto mehr wird sich auch Euer Schatten bewegen; je mehr Ihr mit ihm kämpft, umso heftiger wird er gegen Euch angehen. Auf diese Weise also wird man seinen Schatten niemals loswerden! Wendet man aber sein Gesicht der Sonne zu, kann der Schatten bleiben, wo er will, er wird Euch nicht mehr stören.

 

Frage: Wenn man Streit hat mit jemandem, böse und verletzende Worte fallen und der andere sich unversöhnlich zeigt, genügt es dann zu Gott zu beten und Ihn um Verzeihung zu bitten, oder soll man, obwohl der andere den Streit verursacht hat, zu ihm gehen und sich entschuldigen?

Antwort: Es sind typische Merkmale der menschlichen Natur, die Beherrschung zu verlieren und ärgerlich zu werden. Es erfordert einen grossen Glauben, grosse Weisheit und Selbstbeherrschung, das Gefühl des Ärgers zu überwinden. Die Emotionen durchgehen zu lassen wie wilde Pferde, ist für den Durchschnittsmenschen unter bestimmten Umständen fast unvermeidlich. Nun aber, da die Macht des Guten in Eurem Herzen diese Frage gestellt hat, kann man doch sagen, dass Ihr versucht, Eure niedere Natur, die sich in Zornausbrüchen zum Ausdruck bringt, die menschliche Natur, die sich der Schwierigkeiten bewusst ist und nicht weiter weiss, zu überwinden. So eine Frage zu stellen bedeutet, dass Ihr versucht, göttlich zu werden, ein besseres und engelhaftes Leben zu führen. Kurz gesagt, Ihr versucht, Euch auf die Vollkommenheit hin zu bewegen, aus Eurem Leben alle Unvollkommenheiten sowie alle Schwächen zu verbannen. Wenn immer es in Eurem Leben zu einem Zornausbruch kommen sollte, versucht die Ursache zu verstehen: Wie konnte es dazu kommen? Denkt immerzu über die negativen und schädlichen Folgen eines Zornausbruchs nach. Zieht auch immer die positiven Eigenschaften derjenigen Menschen in Betracht, auf die Ihr eine Wut habt. Bittet das Göttliche, mit Seinem Licht, Seiner Gnade herabzukommen und Euer Leben zu einem wunderbaren, harmonischen, friedvollen Weg des Fortschrittes zu führen. Versucht, allen Ärger und ähnliche Gefühlszustände zu vergessen und statt dessen immer an das grossartige, Göttliche Sein zu denken, einfach an alles, was Euren Fortschritt fördern kann. Abgesehen davon ist es immer gut, den Menschen mit dem Ihr Streit hattet, um Verzeihung zu bitten und zu versuchen, ihm ein wenig Verständnis für Euer Verhalten zu vermitteln. Sollte jener Mensch nicht in der Lage sein, auf Euch einzugehen und Euch zu verzeihen, ist es sicher für Euch besser, still zu sein und Gott Selbst um Verzeihung zu bitten. Doch ist es nicht damit getan, dass Ihr einfach nur um Entschuldigung nachsucht. Was von Euch erwartet wird ist, dass Ihr danach strebt, Eure Liebe in einem so grossen Masse und in solcher Fülle erblühen zu lassen, dass es gar nicht mehr möglich sein wird, Gefühle des Ärgers aufkommen zu lassen.

Wenn ein Hund den anderen anbellt, bellt der andere zurück. Wenn ein Hund einen Elefanten anbellt, wird sich der Elefant jedoch nicht darum kümmern, sondern in königlicher Würde weiter seines Weges gehen. Nehmt Euch bitte daran ein Beispiel! Die Antwort auf eine Herausforderung von seiten der menschlichen Natur liegt darin, etwas Übermenschliches zum Ausdruck zu bringen und nicht Gleiches mit Gleichem zu vergelten. So schwierig es auch für uns sein mag, edel, würdig und gross in der Güte zu sein, so lasst es uns dennoch versuchen!

Durch eigene Wahl sind wir menschlich. Niemand muss uns das erst beibringen. Unsere Natur, unser Instinkt drängen uns dazu. Doch bewirkt es Grösse, Güte, Fortschritt, Entwicklung, wenn wir versuchen, die menschliche Natur zu überwinden. Lasst uns deshalb alle Anstrengungen unternehmen und hart daran arbeiten, weiser und besser zu werden, damit wir über das Tierische und auch über das Menschliche hinauswachsen, ja sogar noch das Engelhafte übertreffen und fähig werden, Gottes Vollkommenheit, Gottes Liebe und Gottes Gnade zum Ausdruck zu bringen. Durch die Jahrhunderte hindurch haben die Worte Jesu in der Bibel die ganze Menschheit aufgefordert, vollkommen wie der Vater im Himmel zu sein. Wann werden wir endlich bereit sein, dem Licht zu folgen, das der Herr in der Bibel für uns angezündet hat? Wann werden wir endlich fähig sein, diese grosse Weisheit, die die Bibel uns lehrt, unser eigen zu nennen, darüber zu verfügen und sie anzuwenden?

Von dieser Sekunde an sollten wir versuchen, vollkommen wie der Vater im Himmel zu sein. - Es ist natürlich wahr, dass so ein Unterfangen nicht gerade leicht zu vollbringen ist, doch Eure Bestimmung zur Höherentwicklung besteht gerade darin.

 

Frage: Können wir die Vergangenheit einfach hinter uns lassen, wie einen Mantel, den man ablegt? Ist der Ausspruch "Sehet, ich werde alles neu machen" eine Realität?

Antwort: Ja, was Christus da sagte, ist eine Realität, denn es ist vom Standpunkt des Göttlichen Bewusstseins aus gesprochen und somit die absolute Wahrheit. Sogar von unserer Erfahrung aus gesehen ist es die Wahrheit, denn wenn wir im Göttlichen Bewusstsein leben, leben wir im Christus-Bewusstsein; wenn wir Göttliche Erfahrung haben, haben wir Christus-Erfahrung. Es gibt nämlich nicht zwei oder drei verschiedene Mächte, es gibt nur die eine Macht. Christus, den wir hier erfahren, wird anderswo als Krishna, Rama usw. erfahren. Es gibt nur eine unendliche, unbeschreibliche Macht, die zu grossartig ist als dass man sie mit Hilfe von Worten mitteilen könnte. Diese Macht ist Gott oder Christus, sie ist in allen Herzen, in jedem Punkt des Raumes, in jedem Gegenstand innerhalb der Schöpfung, gleichzeitig übersteigt und übertrifft sie alles Geschaffene. Nun, um Euch verstehen zu helfen, ob die Last vergangener Erfahrungen und Taten aufgehoben werden kann oder nicht, lasst mich Euch einige Beispiele geben:

Frau Meier träumt jede Nacht den einen oder anderen Traum. Vor sechs Tagen träumte sie, sie wäre in einem Wald in Indien gewesen, in einem furchterregenden, schrecklichen Wald. Da krochen grosse Schlangen herum, die versuchten, sie zu verschlucken. Sie tat ihr Bestes, um zu entkommen, rannte so schnell sie konnte. Doch kaum den Schlangen entwischt, versperrte ein Tiger ihr den Weg und sprang auf sie zu, um sie in Stücke zu reissen. In diesem Augenblick weckte ihr Ehemann sie auf. Der Traum ist vorbei, aber die Erinnerung an den schrecklichen Traum verlässt sie den ganzen Tag nicht. Die nächste Nacht träumt sie wieder etwas. Diesmal träumt sie, dass sie irgendwo in Afrika als Kind einer Negerfamilie geboren worden sei. Sie ist vierzehn Jahre alt, ist mit ihren Freunden in einem See baden gegangen, ohne zu wissen, dass gerade in diesem See eine Menge Krokodile hausten. Als sie ins Wasser sprang, packte ein Krokodil sie und schleppte sie fort. An diesem Punkt wachte sie auf. Am nächsten Tag denkt sie an diesen Traum; trotzdem verrichtet sie ihre Arbeit wie gewöhnlich. Die darauffolgende Nacht hat sie einen neuen Traum. Sie ist diesmal in Kanada, fährt einen Wagen; sie ist gut im Autofahren, doch als sie einmal allzu schnell dahinrast, kommt es zu einem Unfall. Von ihrem Wagen bleiben nur noch Trümmer übrig, und sie selbst ist schwer verletzt. Da wacht sie auf, verbringt jedoch ihren Tag wie gewöhnlich, trotz all der schrecklichen Erfahrungen der letzten Nächte! Sind diese Erlebnisse für sie wirklich? Könnte sie ihr Leben noch friedvoll und glücklich weiterführen, wenn sie alles, was ihr im Traum zugestossen ist, tatsächlich zu bewältigen hätte?

In diesem Sinne hatte Christus absolut recht, wenn er sagte, dass für Euch alles neu gemacht werde. Selbst wenn man mir alles Unglück, alle Leiden, alles Übel dieser Welt, Fehlschläge und Tod aufbürdete, würde doch das Bewusstsein in mir davon völlig unberührt bleiben, nicht einmal mein Gesichtsausdruck würde sich verändern.

Denken wir daran, wie wunderbar das uns innewohnende Göttliche Bewusstsein ist: so voller Mächte, so voll endloser Wunder, dass nichts, was auf dieser Erde ist, nichts, was im Traum geschieht, nichts, was in vergangenen Jahrtausenden sich ereignete, nichts, was morgen oder Tausende von Jahren später geschehen mag, das innere Licht irgendwie berühren kann. - Es ist die Macht des Bewusstseins in uns, die fähig ist, notfalls jede erdenkliche Schwierigkeit zu ertragen.

Es ist eine wissenschaftliche Tatsache, dass der Mensch in seinem winzigen Gehirn die Erfahrung von mehreren Jahrmillionen der Vergangenheit gespeichert hat. Vielleicht könnt Ihr Euch anhand dieser Tatsache einen Begriff von der magischen Kraft des Bewusstseins machen. Was unserer äusseren, physischen, bewussten Wahrnehmung als grossartig und verwirrend erscheint, lässt unser inneres Bewusstsein vollkommen unberührt.

 

Frage: Welche Bedeutung haben für uns und für unsere Zeit die erleuchteten Weisen des Himalaya?

Antwort: Was wir verstehen sollten ist, dass nicht nur die alten Weisen zu ihrer Zeit, sowie auch die Weisen der heutigen Zeit, eine grosse Bedeutung und einen unschätzbaren Wert für die ganze Menschheit haben, sondern dass auch Christus lebt, dass Christus bei uns ist, dass auch alle Heiligen des Christentums da sind, dass ihre Kräfte und Gedanken sowie die Auswirkungen ihrer Taten hier und heute noch am Werk sind.

Alle jene, die nach Göttlicher Vollkommenheit gestrebt oder diese erreicht haben, sind noch unter uns. Wie und warum ist das möglich? Aus dem einfachen Grunde, weil sie eins sind mit der Göttlichen Vollkommenheit und diese überall anwesend ist. Sie sind da, wo immer das Göttliche Bewusstsein ist. Erleuchtete sind nicht wirklich erleuchtet, wenn ihre Erleuchtung nicht in göttlicher Vollkommenheit gipfelt.

Doch begeben wir uns zurück auf die Ebene der Gedanken. Jeder Gedanke, den diese grossen Menschen gedacht haben oder noch denken, ist hier und jetzt anwesend, befindet sich im universalen Raum. In diesem grossen Universum des Göttlichen geht nichts je verloren, nichts wird jemals wirklich zerstört; deshalb sind alle Gedanken, alle Segnungen, alle Gefühle jener Erleuchteten für uns und jedermann erreichbar, für jeden, der dafür empfänglich ist. Die blosse Tatsache dieser ihrer Anwesenheit auf Erden ist eine ausreichende Garantie für Frieden und Glück auf der Welt. Die Menschheit schreitet voran und hat jenen kleinen Anteil an Frieden und Glück, den sie jetzt besitzt, nicht aufgrund ihrer eigenen Anstrengungen erreicht, sondern aufgrund der Segnungen und guten Schwingungen, die sie beständig von den höheren Mächten empfängt.

Wenn wir die entsprechenden Techniken und Methoden anwenden, haben wir die Möglichkeit, die Gegenwart jener Erleuchteten zu erfahren und ihre Dienste in Anspruch zu nehmen. Die Segnungen aus dem Herzen jener Grossen fliessen beständig der ganzen Menschheit zu. Lasst mich mein eigenes Herz fragen, was darin vorgeht: es vergeht kein Tag, ohne dass ich nicht für die Gesundheit, das Glück, den Frieden und den Fortschritt aller Menschen gebetet hätte. Für mich gibt es keine Feinde, keine schlechten Menschen, nichts dergleichen hat in meiner Erfahrung Platz. Mit jedem Atemzug habe ich Gedanken des Wohlergehens, des Friedens, des Glücks für die ganze Menschheit hinausgeschickt. Es gibt kein Mass, mit dem man die Segnungen und deren Wohltaten messen könnte, die der Menschheit durch die Gegenwart der grossen Erleuchteten zufliessen. Schliesslich leben wir nicht in einer mechanischen, materiellen Welt, sondern in einer Welt universaler Kräfte, universaler Energien, universaler Mächte. Aus diesem Grunde sind auch die Gedanken und Gefühle eines jeden Individuums wertvoller und machtvoller, was ihren Einfluss auf das Geschick der Menschheit angeht, als das, was einer mit Händen und Füssen zu erreichen versucht.

 

Frage: Was ist Ihre Einstellung gegenüber Europa und dem wissenschaftlichen Fortschritt der Menschheit im allgemeinen?

Antwort: Der Fortschritt, den die heutige Menschheit auf dem Gebiete der Wissenschaften und der Technologie gemacht hat, ist sehr bewunderungswürdig. Insbesondere Europa war immer führend auf diesem Gebiet. Einige der besten Entdeckungen auf dem Gebiet der Wissenschaft und Technik verdanken wir dem Genie der Europäer. Deutschland war immer gross in der Philosophie und grossartig in Hinsicht auf seine wissenschaftlichen Errungenschaften. Europa hat in grossem Masse zum Aufbau der zeitgenössischen Zivilisation beigetragen. Jeder sollte voller Bewunderung sein für die wunderbaren Ergebnisse der geistig-intellektuellen Bemühungen, die hier vollbracht werden. Doch haben wir uns selbst mit all diesem Fortschritt, mit all dieser Entwicklung in technischer, psychologischer und auch sozialer Hinsicht einen schlechten Dienst erwiesen. In diesem ausschliesslichen, konzentrierten und alles absorbierenden Bemühen um äusserlichen Fortschritt sind wir an der zentralen Bedeutung und dem eigentlichen Wert des Lebens vorbeigegangen.

Wir haben unseren Lebensstandard erhöht, die körperlichen Annehmlichkeiten um ein Vielfaches gesteigert; wir sind schlau und intelligent, wenn es darum geht, die Kräfte der Natur für unsere eigenen Zwecke zu nutzen. Unser Fortschritt scheint so unglaublich grossartig zu sein, dass wir uns dazu befähigt fühlen, selbst die Götter herausfordern zu können. Doch damit haben wir auch unsere innere Leere, unsere Leiden und unsere Ruhelosigkeit noch verstärkt. Das heisst jedoch nicht, dass wir auf den erreichten Fortschritt verzichten sollen. Wir sollen und können unseren intellektuellen, wissenschaftlichen, technologischen und sozialen Fortschritt nicht aufgeben. Behalten wir ruhig unsere Errungenschaften, aber überwinden wir den Grundirrtum unseres Lebens! Kehren wir zurück zu den Wurzeln des Lebens in uns selbst, und versuchen wir die wahren Ziele des Lebens zu verstehen, den Genius, die Bedeutung, den eigentlichen Wert des Lebens zu erfassen! Versuchen wir, die Quelle des Lebens ausfindig zu machen, die in einer unendlichen Energie oder Macht sich befindet, die Gott selbst ist.

Es ist nicht die Frage, ob wir mehr Krankenhäuser bauen sollen, ausgerüstet mit modernster Technik, um alle möglichen Krankheiten heilen zu können; vielmehr ist es die Frage, wie wir das Glück auf dieser Erde vermehren und Frieden, Verstehen, Weisheit fördern können. Wenn wir unserem gegenwärtigen Entwicklungsstand etwas an Liebe, etwas Weisheit, etwas Hingabe ans Göttliche hinzufügen, ein höheres Streben, so werden wir das schon Erreichte um eine andere, tiefere Bedeutung, um eine neue Dimension des Friedens und des Glücks bereichern können.

Dieses Gebiet ist sehr komplex, und es bedürfte mehrerer Tage, um eine vollständige Antwort geben zu können. Doch um es noch einmal kurz zusammenzufassen: Lasst uns einfach zu dem wunderbaren Fortschritt auf allen Gebieten der Wissenschaft, Technik und des Sozialen im äusseren Bereich etwas von Gottes Liebe, Erkenntnis, Frieden, Glückseligkeit und Vollkommenheit hinzufügen!

 

Frage: Welche Gefahren drohen unserem Planeten durch Kernwaffen?

Antwort: Erlaubt mir zu bemerken, dass ich die Menschheit nicht im Hinblick auf ihre Zerstörung betrachte! Ich sehe die Menschheit immer im Hinblick auf ihre Vervollkommnung. Meine Aufmerksamkeit ist beständig auf die Vollkommenheit und Unzerstörbarkeit des Göttlichen in den Herzen der Menschen gerichtet.

Nehmen wir an, ich wäre fünfundsiebzig Jahre alt. Frau X, meine Tochter, schreit laut, dass ein Gespenst sie angreife. Ich bin jedoch deswegen nicht besorgt, denn ich weiss, dass Frau X gut ist, und ich kenne die Wirkung meiner Gebete; ich bin mir absolut sicher, dass Frau X nicht von dem Gespenst angegriffen wird. Da aber Frau X diese Gewissheit und Weisheit nicht besitzt, wird sie von Furcht gepackt, und ihr Schreien ist vergeblich. Doch selbst, wenn ein Tiger oder der Teufel höchstpersönlich sie anfallen und in Stücke reissen würde, würde so eine Tragödie mich nicht im geringsten berühren, denn ich habe die Fähigkeit, das Schicksal ihrer Seele auch nach ihrer schrecklichen Erfahrung weiterzuverfolgen und auch die Macht, endlose Liebe, Frieden, Gnade und Segnungen in ihre Seele zu giessen, sie behutsam in Richtung endloser Stärke und Vollkommenheit zu führen.

Was die Menschheit im allgemeinen erschreckt und entmutigt, erschreckt und entmutigt mich nicht. Was immer auch Schlimmes der Menschheit zustossen mag, so bin ich doch weder besorgt noch beunruhigt, denn ich bin mir der todlosen Macht im Herzen der Menschheit bewusst. Ebenso bin ich mir der unendlichen Güte und der unendlichen Vollkommenheit im Herzen der Menschheit völlig bewusst.

Die Missetaten und Irrwege der heutigen Menschheit werden morgen verschwunden sein. Die Zerstörung, die die Menschheit eigenhändig herbeiführt, wird sie eines Besseren belehren und zu ihrer schnelleren Evolution beitragen. Wenn ich auch nicht beeindruckt bin vom Unheil, das die Menschen gegenwärtig anrichten, habe ich deswegen nicht trotzdem endlose Liebe für die Menschheit? - Ich bin nicht nur voller Liebe für die Menschheit, sondern mein ganzes inneres Bewusstsein atmet Tag und Nacht Wohlergehen, Frieden und Fortschritt für die Menschheit aus. Meine ganze innere Natur ist eingestimmt auf einen einzigen Gedanken, eine einzige Handlung, nämlich der Menschheit Glück, Friede, Vollkommenheit und harmonische Entwicklung zu wünschen und an der Verwirklichung dieser Ideale zu arbeiten.

Mein inneres Wesen kann Falschheit, Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Kleinlichkeit oder Nichtwissen nicht ertragen, denn ich bin zutiefst verwurzelt in der Liebe, der Güte, der Gerechtigkeit, dem Fortschritt, dem Frieden und dem Glück.

Das Göttliche Bewusstsein ist somit also unberührt von allem, was auf der Erde oder im ganzen universalen System auch immer geschehen mag. Nicht einmal zehntausend Atombomben können unsere Seele verletzen. Atomwaffen können nur Vergängliches zerstören, aber nicht das Unvergängliche. Im ausgedehnten universalen System geschehen andauernd nukleare Explosionen; Tausende von Welten werden Sekunde um Sekunde zerstört und wieder aufgebaut. Die Menschen können kein einziges Leben erschaffen, aber Gott in seiner unbegrenzten Schöpfermacht kann Millionen von Menschen in einem einzigen Augenblick erschaffen. Unsere kleine Erde ist nichts als ein Staubkorn im universalen System, und das ganze universale System ist ein Nichts für Gott. Er kann es aufrollen wie einen kleinen Teppich. Atombomben und Atomwaffen können wohl kleine Gemüter in Angst und Schrecken versetzen, aber nicht ein Herz erschüttern, das im Gottbewusstsein ruht. Es ist immer gut für uns, unser Herz ununterbrochen auf die unendliche Macht, Güte, Gnade und Milde des Göttlichen eingestimmt zu halten und das Göttliche zu bitten, die Menschheit zu segnen und zu verhindern, dass sie die falsche Richtung weiterverfolgt, die nur zur Zerstörung führen kann.

Seien wir eingedenk auch der guten Kräfte! Obwohl negative Kräfte rund um die Welt auf einen Krieg hinarbeiten, gibt es gleichzeitig auch gute Mächte und Kräfte, die für den Frieden wirken. Der grösste Dienst, den wir der Welt und uns selbst erweisen können, ist, dass wir unsere Aufmerksamkeit nicht auf das Negative in der Welt richten, sondern uns auf das Gute konzentrieren, das schon in uns vorhanden ist, um es zu unbegrenztem Ausmass zu entwickeln. Anstatt die Menschheit zu beobachten, wie sie auf die Zerstörung zusteuert, ist es besser, zu Gott zu beten um Friede, Fortschritt und Glück für die Menschheit. Unsere Gebete bringen schliesslich nicht nur anderen Segnungen, sondern kommen auch uns selbst zugute.

 

Frage: Wie spricht Gott zu uns?

Antwort:  Zu vielen hervorragenden Menschen der Gotterfahrung sprach Gott direkt, indem Er eine Gestalt annahm, die sie am meisten verehrten. Einige grosse heilige, reine, leuchtende Herzen hörten Gott zu sich sprechen als die 'stille kleine Stimme'. Grosse Yogis, Menschen göttlicher Liebe und göttlicher Kraft, hörten Gott in ihrer eigenen, auf Gott eingestimmten Seele sprechen. Manchmal spricht Gott in einer Form, die menschlichen Ohren nicht vernehmbar ist, aber dem aussergewöhnlichen inneren Wahrnehmungsvermögen von Mystikern zugänglich ist. Zu den meisten von uns spricht Gott durch höchst subtile Gedanken, die in gewissen Augenblicken des Lebens in uns aufsteigen. Gott spricht zu uns durch die erhebenden Gefühle, die Besitz von unseren Herzen ergreifen, und durch feinste Formulierungen unseres Bewusstseins. Wir können Gott wahrnehmen in der Wahl, die wir treffen, wenn wir das Gute der Versuchung des unwiderstehlichen Bösen vorziehen, durch den Frieden, den wir manchmal aufrechterhalten können, so unmöglich dies auch erscheint, wenn rings um uns her alles in unkontrollierbare Erregung und Wut gerät. Oder wir erkennen das Wirken Gottes durch etwas, was in unserem Herzen oder unserem Geist geschieht, durch ein Gefühl, das uns hindert, den scheinbar so guten Menschen zu treffen, der sonst unser Geschäft ruiniert hätte, oder durch etwas, das uns in letzter Minute unseren Flug in ein fremdes Land absagen lässt, wobei es sich später herausstellt, dass gerade jenes Flugzeug unterwegs abgestürzt ist.

Gott spricht zu uns! Durch zahllose solcher kleiner Ereignisse in unserem Leben spricht Gott zu uns. Gott spricht auch durch den erhebenden Einfluss, den wir im Umgang mit edlen Menschen erfahren, zu uns, und durch den umwandelnden Eindruck, den die Gegenwart heiliger Menschen auf uns macht. Gott spricht zu uns durch die machtvollen Worte eines heiligen Buches oder auch durch die bezaubernde Schönheit mancher Landschaften - einfach durch alles, was unsere Schau emporhebt, unser Herz in einen Zustand der Ruhe, des Friedens und der Freiheit bringt. Gott spricht auch zu uns durch die Heilung von einer als unheilbar erklärten Krankheit, oder gar durch den Erfolg, den wir bei einem Unternehmen hatten, das von den Finanzexperten als totaler Fehlschlag eingestuft worden war. Durch Hunderte solch kleiner Dinge spricht Gott zu uns. Lernen wir also, auch auf Ihn zu hören!

 

Frage: Hört Gott unsere Gebete, und beantwortet er sie?

Antwort: Es gibt kein Gebet, das Gott nicht hören würde. Er ist das all-hörende Ohr. Er ist das all-sehende Auge. Immer und überall leben wir in Gottes all-gegenwärtiger Allwissenheit. Wir leben nicht in einem materiellen Universum, wie es unsere Sinneswahrnehmung uns vortäuscht. Unsere physische Welt setzt sich nicht aus Äther, Energie oder elektrischen Partikeln zusammen, in der Art und Weise wie es die moderne Wissenschaft uns verkündet.

Das ganze Universum besteht aus den zeitlosen, alles erschaffenden Energien des Göttlichen Bewusstseins. Alles um uns herum reagiert auf alles, was wir tun, sagen oder denken. Der Raum, der uns umgibt, ist Zeuge aller Gedanken, die in uns aufsteigen. Sogar die uns umgebende Luft hat unseren Gefühlen entsprechend einen angenehmen oder unangenehmen Duft. Wir sind nicht Bewohner eines Reiches toter Materie, sondern einer Welt, die von einer immer antwortenden, all-bewussten Intelligenz geschaffen ist.

Unsere Handlungen kommen auf uns zurück. Unsere Gedanken und Gefühle kehren mit doppelter Kraft zu uns zurück. Sie formen den Charakter unseres Lebens; sie bestimmen die äusseren Bedingungen. Wie das Echo zu uns zurückkommt, so kommt jedes Gefühl, das sich aus unserem Herzen erhebt, zu uns zurück.

Jedes Gebet verbindet nicht nur den Betenden mit den Energien, den Kraftquellen und dem Licht der unendlichen Gottheit, sondern erzeugt auch noch viele heilende Schwingungen in Gemüt, Herz und Körper des Betenden, um den herum die Atmosphäre strahlend und geheiligt wird. Nicht nur all die erschaffenen Universen, alle Sternenreiche, sondern auch wir wohnen in der Unendlichkeit des alles empfindenden Herzen Gottes. Jede Bewegung unserer Hände wird von Ihm registriert, jeder Anruf, der sich aus unserem von Liebe bewegten Herzen erhebt, erhält eine Antwort von Gott. Jedes Gebet, das aus der Erkenntnis eines gereinigten Geistes aufsteigt, wird erhört.

Gott hört uns immer; wir haben nur die Fähigkeit noch nicht entwickelt, Ihn zu hören. Gott sieht uns immer, aber wir haben unsere inneren Augen noch nicht geöffnet, um Ihn sehen zu können. Gott hat immerzu Mitgefühl mit uns, und er giesst Seine unendliche Liebe, Sein Licht, Seine Gnade auf uns; wir jedoch haben unsere Herzen nicht in wahrer Liebe zu Ihm erhoben. Es ist unser Nichtwissen, unser Egoismus, unsere Eitelkeit und unser Selbstbewusstsein - das, was die Bibel Sünde nennt -, was uns daran hindert, die Tür zu öffnen, auf dass Seine Liebe und Gnade uns überfluten kann.

Es wäre Unsinn zu sagen, Gott höre uns nicht. Dass Gebete nie beantwortet werden, ist eine absurde Behauptung. Die Vernunft sagt uns, dass manche Gebete einfach keine Gebete sind und wir, wenn es sich um echtes, aufrichtiges Gebet handelt, sicher sein können, dass Gott unser Gebet schon erhört hat. - Es gibt keine Kerze, die brennt und doch nicht leuchtet. Wenn sie nicht scheint und den Raum erleuchtet, dann liegt es daran, dass wir vergessen haben sie anzuzünden und irrtümlicherweise dachten, wir hätten sie angezündet.

Wir können also sagen, dass alle Gebete erhört werden. Jedes Gebet sollte unserem inneren Sein neue Dimensionen und neues Wachstum hinzufügen. Gott ist all-gnädig und all-erbarmend. Gerade da ist Er, wo wir Ihn ferne glauben. Eine Art universaler Gauklerei hindert uns daran, Ihn zu sehen, und das zerstört den eigentlichen Geist in unseren Gebeten. Lasst uns lernen, aufrichtig zu beten, um mit eigenen Augen die herrlichen Ergebnisse wahren Gebets zu sehen!

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Die Morgendämmerung Göttlichen Lebens

Funken der Göttlichen Flamme, fliegt nicht fort von der Flamme, nur um Euch zu verirren, nur um in einem einzigen Moment in Asche verwandelt zu werden! Zurück zur Flamme! Liebet! Durch die Macht der Liebe kehret zurück zur Göttlichen Flamme! Seid eins mit der Flamme und erklärt Eure Allmacht! Die Rückkehr zur Göttlichen Flamme ist der Beginn der Morgendämmerung Göttlichen Lebens. Fürchtet Euch nicht, kleine Funken göttlichen Bewusstseins! Die Zeit ist da: Ihr werdet eins sein mit der Göttlichen Flamme. Gesegnete Funken göttlichen Bewusstseins! Die Morgendämmerung eines neuen Lebens ist da: Lebt ein Leben göttlicher Liebe, denn das ist das Ewige Leben. Liebet, denn das ist der einzige Zweck des Daseins.

Achtet immer auf die Liebe, denn sie ist das erhaltende Gesetz des Lebens. Zu allen Zeiten werdet Ihr Euch der Liebe weihen, wie es im Göttlichen Plan für Euch vorgesehen ist, denn Liebe ist das Urprinzip des Universums. Ohne Liebe wird das Leben eng, begrenzt, voller Unglück. Ohne Liebe wird das Leben eine Beute zahlloser Übel. Ohne Liebe wird das Leben ein Opfer von Sünde und Hass. Doch ein Leben in Liebe gelebt, wird zu einem Leben überfliessender Freude. Der Liebe ist nichts unmöglich: alles wird Euch gehören, und alle werden gut zu Euch sein! Verwirklicht diese Liebe im täglichen Leben! Liebe ist die eigentliche Natur Eures wahren inneren Selbstes. Handelt nicht gegen das geistige Gesetz. Die glorreiche Wirklichkeit der Wahrheit ist, dass sie als Liebe existiert. Aus Liebe seid Ihr geboren, aus Liebe werdet Ihr erhalten und zur Liebe werdet Ihr einmal zurückkehren. So lasst uns also die Liebe im Geiste betrachten, lasst uns über die Liebe meditieren, lasst uns diese Liebe in die Tat umsetzen. Denn Liebe ist Euer Atem, Euer Schutz und Eure Stärke. Möget Ihr alle wach sein und Euer Herz offen halten, den Sturzbach göttlicher Liebe zu empfangen, denn Liebe ist das Grösste, die höchste Macht, über der nichts anderes steht. Möget Ihr den Pfad der Liebe betreten, der zugleich der Pfad des Lichtes ist!

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Ein neues Jahr der Freude

Ein neues Jahr göttlichen Lebens, höchster Freude, ewiger Einheit und vollkommener Harmonie liegt vor uns: Lasst jeden Tag dieses neuen Jahres erfüllt sein von einer neuen Botschaft, der Botschaft der Liebe, der Botschaft des Dienens, der Botschaft der Weisheit. Heute ist der vorzüglichste Tag, der glückverheissendste Tag, der beste Tag, um ein geistiges Leben zu beginnen, für eine neue Geburt, um einzutreten in den natürlichen Prozess des rechten, seelischen Verlangens, Gott zu verwirklichen. Fühle die erhaltende Gnade Gottes und Seine Gegenwart! Gott wird dem intensiv sich sehnenden Herzen offenbar, dem Herzen, das ganz erfüllt ist von Liebe zu Ihm. - Richtet Euren Blick nach innen und Ihr werden finden, dass der Herr in Euch ist. Schaut nach innen und lebt ein inneres Leben, um Euch selbst mit der Liebe Gottes in Einklang zu bringen. Geistiges Leben ist ein Leben der Fülle und Vollkommenheit. Lebt von jetzt an solch ein Leben und verströmt Frieden und Segen rings um Euch herum. Fürchtet nichts und wünscht nichts anderes als das Bewusstsein Gottes zu erlangen, in dem Ihr schon verwurzelt seid und das die unsichtbare Quelle aller Kraft ist. Trinkt den Nektar des Erbarmens mit allen lebenden Wesen, die Gott selbst sind. Gebt alles auf, was den geistigen Pfad versperrt. Zerreisst die Schleier, die das Gesicht Gottes vor Euch verbergen! Reisst die Mauern des Nichtwissens nieder! Zerstört die Festungen blinder Leidenschaften und Abhängigkeiten! Übt Unterscheidung mit durchdringender Intelligenz. Verbrennt die Neigung, Euch ans niedere Selbst zu klammern; werdet Heilige noch in diesem Jahr und erfreut Euch der Freude, mit der Gott Euch belohnen wird. Wacht schnell auf! Verschwendet nicht diesen Tag und dieses Jahr! Sammelt die Strahlen Eures Geistes; übt Euch in konzentrierter Anstrengung, um die Unermesslichkeit des Segens zu erfahren, der jenseits aller Sorgen waltet.

Dekor

 

Der Schlüssel zum Glück: Die Einheit des Lebens

Ihr, die Ihr dürstet nach Frieden und Glück, höret gut her, merket auf: Jenes Leben, - oder nennen wir es das Göttliche Sein oder geben wir ihm sonst irgendeinen Namen - jenes Leben also, das Euch zu sehen, zu lesen, zu verstehen befähigt, das Eure Existenz auf dieser Erde erst möglich macht, dieses Leben ist in allen, und es ist das gleiche Leben in allen! Die Weisen haben Euch gesagt: "Ihr sollt Euren Nächsten lieben wie Euch selbst, denn in ihm ist das gleiche Leben, das auch in Euch ist sowie in jedem anderen Geschöpf dieser Welt!" Obwohl Ihr die Eine Realität nicht kennt, die die Eine Existenz ist, so werdet Ihr sie doch kennenlernen, wenn Ihr an Weisheit zunehmt und in Reinheit wachst. Wenn Ihr in den Fußstapfen der grossen Erlöser und Heiligen dieser Welt wandelt, werdet Ihr das unendliche Leben verwirklichen, das eine unteilbare, homogene Bewusstsein, das in den Herzen aller pocht.

Es ist Euer eigenes Nichtwissen, das die Unterschiede erschaffen und Euch in die Ängste der Verschiedenheit eingeschlossen hat. Es ist Euer Nichtwissen, das Euch selbst als verschieden von den anderen sieht und Euch veranlasst, ein Leben der Isolation und der Abgetrenntheit zu führen; Euch mit Selbstsucht erfüllt und zur Beute unzähliger Qualen und der Agonie eines individuellen Lebens werden lässt. Das ist wirklich schade! - Alles ist in der Tat ein einziges, verblüffendes Ganzes. Nichts ist ausserhalb des erfüllten Raumes des Seins, der einen Essenz der Existenz. Die äussere Welt ist die Manifestation der Lebenskraft. Analysiert die Vielfalt dieser äusseren Welt und Ihr werdet zu der unvermeidlichen Schlussfolgerung gelangen, dass alles Reines Bewusstsein ist, das Höchste Gewahrsein allein, das in Erscheinung tritt, und dieses ist das Eine, neben oder über dem nichts ist, keine andere Realität wirklich existieren kann.

Ihr Suchenden, die Ihr von Problemen gequält und der Verwirrung preisgegeben seid, lernt diese Geistige Einheit des Lebens kennen durch eine Lebensweise, die von gründlichem Nachdenken geprägt ist, durch eine gereinigte Liebe für alle Wesen, indem Ihr die Gunst Gottes herbeifleht und Euch eines Glücks erfreut, das jenseits allen menschlichen Fassungsvermögens liegt!

Diese ausgedehnte, vielfältige Welt ist eine Schöpfung gedanklicher Trugbilder. Verneint die Namen und Formen, einigt die zersplitternden Kräfte Eures Geistes und sammelt sie auf die Erfahrung des Einen Lebensprinzips, das die einzige Wahrheit ist, die allem, was da ist, zugrundeliegt und die Alles-in-Allem ist. Macht Euch frei von allen kleinlichen Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten, im Grunde bedeutungslosen Disputen und Unterscheidungen, und klammert Euch zäh an das Eine Innere Selbst in den Myriaden von Wesenheiten!

Unendliche Seligkeit und vollkommener Friede ziehen im Herzen desjenigen ein, der - obwohl er in einer Welt der Gegensätze und des Elends lebt -, sich aufrichtig bemüht, das allgegenwärtige Leben in allem zu gewahren. - Haltet fest an dieser Einheit des Lebens, der einen und einheitlichen Wirklichkeit, der spirituellen Einheit allen Lebens! Fühlt diese Wahrheit intensiv mit all Eurem gewaltigen Glauben und Ihr werdet nicht nur für immer dem Elend und der Pein entrinnen, sondern alle Glückseligkeit Gottes wird in Euch Wohnung nehmen!

Dekor

 

Dem Frieden und der Freude entgegen!

Im Tempel Eures innersten Herzens wohnt Gott, der die Quelle des Lebens, der Weisheit und der Freude ist! Gott entgegenzugehen ist die höchste Tugend. Beschleunigt Eure Bewegung auf Gott hin von dieser Stunde an und lasst Eure Seele in Ihm wohnen und somit unendlichen Reichtum, vollkommene Gesundheit, absoluten Frieden und höchste Freude besitzen!

In Gott zu ruhen ist die Bestimmung Eurer Seele. Nährt das Licht des Glaubens, wandert zu den Kammern der Hingabe, um in Ihm zu ruhen und die Fülle des Lebens zu schmecken, die Ganzheit der Freude zu geniessen! Nehmt den Herrn wahr, wie Er auf der Bühne eines jeden Herzens Sein Spiel spielt, und seht in jedem Einzelnen die Gestalt des Einen Gottes. Entdeckt die Wahrheit, indem Ihr anderen mit Ernsthaftigkeit, Aufrichtigkeit und nach bestem Vermögen dient!

Nährt Euer Gemüt mit Gedanken ans Göttliche, Euer Herz mit Reinheit, Eure Hände mit Dienen, denn das ist der Weg, um Nichtwissen sowie alle anderen Übel des Lebens zu zerstören. Überwindet das niedere Selbst und setzt die geistigen Wahrheiten in die Tat um, denn dadurch werdet Ihr erleuchtet und auch Ihr werdet befähigt, die Welt zu erleuchten.

Um unerschöpfliche Stärke und Reichtum zu erlangen, um den Schlüssel zu den Problemen in allen Lebenslagen zu besitzen, Glück und Frieden für die anderen auszustrahlen, müsst Ihr also ständig im Göttlichen verweilen. Die Methoden dazu sind Mantra-Wiederholung (Japa), religiöser Gesang (Kirtan) und Meditation. Wo immer Ihr Euch auch aufhaltet, seid Euch stets bewusst, dass die alldurchdringende Gottheit Euch von allen Seiten umgibt, in Eurem Herzen Ihren Sitz hat, Euer Heim mit Ihrer Gegenwart erfüllt und alles was Ihr tut, beobachtet.

Möge die alles erhaltende Gnade Gottes auf Euch alle herabkommen! Möget Ihr Euch alle durch aufrichtige Bemühungen auf Gott einstimmen und so Frieden und Freude, Harmonie und Glück erlangen! Möge Gott Euch mit einem fruchtbaren, langen Leben und Glückseligkeit segnen!

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Über den ärgerlichen Wechselfällen des Lebens stehen ...

Aus der Belastung und der Hetze des Lebens solltet Ihr Euch ab und zu, für eine kurze Zeit wenigstens, zurückziehen, alle ablenkenden Tätigkeiten vergessen und Euren Blick nach innen wenden. - Yoga ist reines Verstehen. Es ist eine gedankliche Bewegung auf die Göttliche Existenz hin, in Richtung auf die Verwirklichung eines göttlichen Lebens frei von Düsternis und Traurigkeit, frei von Unterdrückung und Melancholie.

Denkt stets nach über das, was in den Büchern der Weisheit zu lesen ist, in Büchern, die von Heiligen und Weisen, von Philosophen und Dichtern geschrieben wurden. Seid ruhigen Gemütes, so sehr Ihr es vermögt, selbst wenn Ihr tanzt und springt, lacht und schreit! Lebt ein zweifaches Leben: ein friedliches, inneres Leben und das äussere Leben eines Menschen, der sich in der Welt bewähren muss. Verfolgt das hohle, pompöse Schauspiel der Welt mit innerem Abstand, ohne Verhaftung an die flüchtigen Augenblicke des Glücks oder die trügerischen Objekte, die darin erscheinen. Fahrt fort mit Euren täglichen Aktivitäten, ohne auch nur ein Körnchen Glauben an diese Welt zu hegen! Seid Geist und habt keine Sorgen, auch wenn einmal Wogen der Depression Euch erfassen sollten! Weltliche Vergnügungen, und seien es die höchsten, sollten Euch kalt lassen! Übt Gleichmut allen Dingen gegenüber und ruht stets in der Freude des Denkens ans Göttliche, das ewige Glückseligkeit ist! Setzt Euch nieder, lasst Euer Gemüt ruhig werden, um im Zentrum Eures Bewusstseins zu ruhen! Fühlt die Gegenwart Gottes um Euch herum! So werdet Ihr, wenn Weisheit Euer Leben regiert, Euch über die ärgerlichen Wechselfälle des Lebens erheben.

Denkt nur Gutes, tut Gutes, seid gut, und Ihr werdet das Ewig-Gute ernten. Alles ist gut. Vertieft Euch in das Gute, in nichts sonst! Auf die Dauer werdet Ihr mit der höchsten Glückseligkeit gekrönt werden, welche das vollkommene und immerwährende Gute ist. Indem Ihr die Wurzel der Dinge verstehen lernt und durch aufrichtiges Gebet, könnt Ihr die tierischen Tendenzen und menschlichen Neigungen zerstören, und dann werden all die Göttlichen Tugenden Euer eigen sein. Ihr werdet frei sein von allen Sorgen und ein ungestörtes, ruhiges Leben im Unsterblichen führen. Verausgabt Euch, indem Ihr Gutes für die Menschheit tut, indem Ihr für die Bedürftigen und die Hilflosen arbeitet, ohne irgendeine Belohnung oder auch nur ein gutes Wort zu erwarten. Auf diese Weise verschleisst Ihr Euer niederes Selbst und Gott wird Euch mit dem höchsten Stande, der Bewusstseins-Seligkeit, krönen. Habt einen diamantenen Glauben an Gott! Lasst Eure Seele Sein Lob singen mit all der Intensität Eures Glaubens! Das ist in der Tat der Schlüssel zur Lösung all Eurer Probleme, der Schlüssel für die Geheimnisse des Lebens. Tut das von Zeit zu Zeit und selbst während alltäglicher Angelegenheiten, und Ihr werdet erleben, wie Euer Leben von den unsichtbaren, göttlichen Händen geformt wird. Hängt Euch nicht an dieses ständig wechselnde Leben, sondern versteht durch tiefschürfende Meditation über die Wahrheit der Existenz, des Einen Homogenen Lebens, die philosophischen und metaphysischen Wahrheiten, die Ihr aus authentischen Quellen geschöpft habt! Seid nichts als ein Zeuge der Höhen und Tiefen dieses Lebens! Das ist der sicherste Weg, nie endenden Frieden unter allen Bedingungen und zu allen Zeiten zu gewinnen. Wenn Ihr die Eine Realität und das Eine Leben, Gott oder die Wahrheit als in allen und überall gegenwärtig wahrnehmt, dann werdet Ihr nichts mehr entbehren, und kein Hindernis wird sich Euch in den Weg stellen, noch werden schwere Sorgen dieses Lebens Euch bedrücken.

Dekor

 

Befreiung von Krankheit und Elend

Es gibt immer mehr schwach entwickelte, ausgemergelte, bleiche junge Menschen in unserer Zeit. Sie sind von einer Krankheit befallen, die sie in die dunklen Wogen der Depression und des Elends taucht, deren bittere Ernte Trauer und Schmerz sind. Ihr Anblick ist ein Aufruf um Befreiung von dieser verwüstenden Krankheit, von all diesem Elend.

Ein harmonischer Lebensstil, ein freudiges Leben vollkommenen Glücks ist nur möglich, indem Gesundheit und richtiges Denken aufrechterhalten werden. Der Überfluss der Freude kann dann an andere weitergegeben und allen kann Stärke vermittelt werden.

Ihr solltet die Bedeutung von Brahmacharya kennen; Keuschheit, Selbstbeherrschung und Verantwortung der Gesellschaft gegenüber sollten Euch nicht fremd sein. Euer moralisches Wesen sollte wach sein, Eure Natur umgewandelt, Eure Art zu leben verbessert werden. Ihr solltet lernen, Eure Gedanken zu harmonisieren, niemanden zu hassen und alle zu lieben, nicht über nutzlosen Dingen zu grübeln, immer froh und von unerschütterlichem innerem Frieden zu sein. Diese Art von Übung wird Euch in die Lage versetzen, den Herrn der Glückseligkeit in Euren eigenen Herzen zu erkennen und somit all die äusserliche Verwirrung im körperlichen wie im gedanklichen Bereich als Nebel zu betrachten, der die Sonne verdeckt.

Wenn Ihr überdies wirklich Euer Wohlergehen wünscht, Euer Glück und Gedeihen, solltet Ihr Euch in Einklang bringen mit den Naturgesetzen und Eure Gedanken auf Gott ausrichten, der vollkommene Stärke ist. Sammelt täglich die Kräfte Eures Geistes und richtet sie auf Gott, der die Existenz selbst ist, der das Eine Homogene Leben von vollkommener Harmonie ist. Streckt Eure Arme nach dem göttlichen Heiler aus, dem Arzt aller Ärzte, und Er wird Euch von allen Krankheiten befreien und Euch in das Reich strahlender Gesundheit erheben! Schon ein wenig Glauben an das Göttliche Wesen reicht aus, um die Leiden Eures Körpers zu lindern, Eure verletzte Seele zu heilen und Euch von allen Arten von Krankheiten und Leiden zu beschützen. Seid Euch dessen gewiss, dass die Göttliche Fürsorge Euch von allen Seiten umgibt und Euch gegen alle Krankheiten, alles Übel und alle Sünden wappnet. Liefert Euch dem Göttlichen aus und führt ein sorgenfreies, langes, glückliches Leben.

Lebt entsprechend diesen kurzen Ermahnungen und Ihr werdet Befreiung von Krankheit und Elend erlangen! Eine Welt, frei von Krankheit und Tod, eine Welt von der Fülle der Freude wird Euch offenbart werden, gerade hier und jetzt, auf dieser Erde.

Dekor

 

Das Gebet, der Schlüssel zum Segen Gottes

Das Gebet ist demütige Bitte oder das Zugeben der menschlichen Schwächen und Begrenzungen, zugleich ein ernsthaftes Sehnen des Herzens nach Gott. Gebet bedeutet, dass der Mensch seine Unterlegenheit und Machtlosigkeit gegenüber der transzendenten Gottheit zugibt und dadurch das Verlangen, sich mit Ihr in Einklang zu bringen, ausdrückt. Gebet ist Vertrauen auf die Gottheit und die Übergabe des Herzens an die Gottheit.

Gebet ist der Ausdruck des Strebens des Menschen nach Reinheit, Vollkommenheit und Gott-Ähnlichkeit. Das Herz den lichten, wärmenden Strahlen des Herrn auszusetzen, ist Gebet. Den Geist vom Umherwandern abzuhalten, die unruhigen Sinne zur Ruhe zu bringen und die Gefühle auf Gott auszurichten, das ist Gebet. Die Blinden, die Tauben, die Lahmen, Armlosen, Schwächlichen, die Unwissenden, Verdorbenen sowie auch die Niedrigsten und Verlorenen, alle können zu Gott beten, denn Gebet gehört zum Herzen und seinen Gefühlen, nicht zum Körper. Immerzu an Gott zu denken, ist das beste Gebet, das den Menschen im Königreich Gottes krönt.

Gebet ist eine universale Notwendigkeit. Eines Tages werdet Ihr nicht umhin können, zu beten, denn dadurch erlangt Ihr den Schlüssel zur Glückseligkeit. Genauso wie Nahrung für den Körper notwendig ist, so ist das Gebet Brot für die Seele. Gebet ist Hilfe für die Hilflosen, Stärke für die Schwachen, Augenlicht für die Blinden. Das Gebet zermalmt den Felsen des Egoismus, zerbricht die Mauern des Stolzes und verzehrt das Feuer der Selbstsucht. Es öffnet das dritte Auge oder den Blick der Weisheit, das wirkliche Auge der Intuition. Entwickelt dieses Auge der Intuition durch Gebet und seht den majestätischen Herrn, wie er in jedem Wesen spielt und in jeder Ader des universellen Raumes pulsiert! Wohin Ihr auch mit diesem Auge schauen möget, werdet Ihr Gott wahrnehmen, die transzendente Gottheit. Mit Hilfe des Gebetes wohnt Ihr in Gott, der ganz Glückseligkeit und süsser als das Süsseste ist. Gebet erhebt die Seele und stimmt sie auf den Herrn ein, den Höchsten König der Könige. Es erweckt Euch zum Gewahrsein Gottes in Eurem Herzen. Es löst die Unwissenheit auf und trocknet den Ozean des Kreislaufs von Geburt und Tod aus. Es erhebt das menschliche Bewusstsein zum Göttlichen Bewusstsein, indem es die Grenzen der menschlichen Natur zerbricht. Es reinigt den Geist und beseitigt alle Hindernisse und es ist ein Mittel gegen alle Krankheiten, ein All-Heilmittel und eine Kur für alle Übel.

Gesegnete Kinder Gottes! Kommt, öffnet Euer Herz mit dem Schlüssel des Glaubens und der Hingabe, sodass der Unendliche Gott eintrete und darin scheine! Entsagt den kleinen Dingen dieser Welt, die Eure ganze Aufmerksamkeit gefangen halten, diese vergänglichen Dinge, an die Ihr Euch blindlings klammert: denn Gott wird Euch alles geben, das Ganze, und aus Euch den König der Könige machen, den Höchsten Einen, über dem nichts ist.

Macht Euer Herz leer mit Beten und Gott wird es mit Seinem Seligkeitsbewusstsein füllen, und Ihr werdet vollkommene Fülle sein. Seid standfest in Eurem Gebet. Gott hört und beantwortet alle Gebete. Wollt Ihr nicht ein Leben des Betens führen und dadurch in höchstem Masse gesegnet sein? Wenn ja, dann erhebt Euch und betet jetzt!

Dekor

 

Geheiligt sei Sein Name!

Die einfachste Methode, um Gottbewusstsein zu erlangen, ist Sankirtan oder das Singen des Namens Gottes. Durch Sankirtan erreichte manch ein Heiliger den glorreichen Zustand des Gottbewusstseins. Hervorragende Beispiele dafür sind Tukaram und Gauranga. Wo Sankirtan praktiziert wird, ist eine in höchstem Masse spiritualisierte Atmosphäre vorzufinden, Weise und Menschen des Schweigens wohnen dort. Sankirtan ist Nahrung für die Seele, aber auch für Körper und Geist. Leben kann durch Sankirtan erhalten werden: macht Euer Heim zu einem Sitz von Sankirtan, und es wird ein Zentrum für die Erhebung des Geistes und die Umwandlung des Herzens sein und Eure Lebensanschauung völlig verändern.

Die Liebe für Sankirtan erblüht in einem wunschlosen Herzen; macht deshalb Euer Herz leer von allem und füllt es mit der Melodie des Sankirtan, denn dadurch werdet Ihr den Höchsten Herrn erreichen. Während Ihr den Namen des Herrn wiederholt, fühlt mit Eurem ganzen Herzen, dass der unendliche Gott im Tempel Eures Herzens Seinen Sitz hat, dass Er also in Euch ist! Fühlt auch, dass Gott Euer Herz reinigt und die Göttliche Gnade auf Euch herabsteigt!

Sankirtan zerschneidet den Knoten der Unwissenheit und macht den Geist einhellig auf Eines ausgerichtet. Es ist ein grosses Heilmittel für die Übel des Lebens. Seid nicht ängstlich besorgt, denn Ihr werdet unendliche Freude und unaufhörlichen Frieden erfahren. Zerstört den Gedanken an Euer eigenes Selbst, indem Ihr den Namen des Herrn wiederholt. Wandelt den Weg Gottes und bewegt Euch mit Ihm. Das ist der Pfad höchsten Erlangens, der leichteste Weg zum Gottbewusstsein. Haltet also das Banner des Sankirtan hoch, so werdet Ihr das Königreich Gottes hier auf Erden errichten! Sogar unter dem Druck eines geschäftigen Lebens sollt Ihr den Namen des Herrn singen und ein ununterbrochenes Gewahrsein der erhabenen Göttlichen Gegenwart entwickeln, Euch stets des Höchsten Zieles im Leben erinnern. Eine menschliche Geburt und das Bestreben, ein göttliches Leben zu führen, sind Gelegenheiten, die dem Menschen von Gott gegeben sind, und sollten deswegen auch für den glorreichen Zweck, das Ideal zu verwirklichen, genutzt werden.

Gesegnete Kinder Gottes! Lasst das Ego zu Fall kommen! Lasst die niedere Natur zu Asche verbrennen und lasst Euer Sein erfüllt sein mit dem Bewusstsein Gottes. Alles geht vorüber. Nichts bleibt zurück. Das, was wirklich und beständig ist, ist Gott oder die Wahrheit allein. Alles auf dieser Erde ist hohl und leer. Taucht tief in den Ozean von Sankirtan ein! Schliesst alle Türen und Fenster und ruht in innerem Frieden. Vereinigt Eure Seele mit dem Herrn und nehmt von Ihm, was immer Ihr braucht, denn Er ist das Lagerhaus von allem, was es gibt.

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Das Licht, das überall scheint

Es gibt ein Höchstes Licht, das mit Sicherheit immer und stetig leuchtet; dieses Ewige Licht ist Gott, der jede Seele, und alles was es gibt, erleuchtet. Indem Ihr universelle Liebe hegt, Euren Geist vor allem Übel und allen Sünden bewahrt und in heiligen Gedanken verweilt, werdet Ihr die grossartige Majestät des Herrn des Lichts erschauen und damit gesegnet sein, ein Leben der Heiligkeit, der Glückseligkeit, der Freude und des Gedeihens in dieser Welt der Sünde, des Elends und des Mangels zu führen.

Vergesst die Vergangenheit ein für allemal. Ängstigt Euch nicht um die Zukunft, nehmt nichts vorweg, was das Zeitliche betrifft, sondern reinigt Euren Geist jetzt durch heilige und reine Gedanken! Führt ein ungestörtes, ruhiges, geheiligtes Leben! Euer Pfad wird erhellt werden; Ihr werdet ein friedvolles, erfolgreiches, harmonisches Leben inmitten der Unvollkommenheiten und der Hast des heutigen Alltags führen können.

Der Charakter ist alles: indem Ihr den universalen, moralischen Prinzipien nachlebt und Euer Leben in Übereinstimmung mit den Gesetzen der spirituellen Wahrheiten formt, könnt Ihr einen makellosen Charakter besitzen, um ein erhabenes und ideales Leben von Reinheit und Güte, Wahrheit und Licht zu führen.

Lasst nicht Härte und Mangel an Einfühlungsvermögen Eure Herzen regieren, sondern habt Wohlwollen für alle! Sympathie ist eine heilige Tugend, die Euch das Eine Licht und Leben, das in allen Menschen und in der ganzen Schöpfung anwesend ist, offenbart! Erbarmen und universale Liebe werden Euch ins Königreich des Glanzes und der Erleuchtung Einlass gewähren. Ein Leben von kluger Demut und voll aufrichtigen Gebets wird Euch mit göttlicher Gnade krönen, die Euch ihrerseits wiederum befähigen wird, überall die leuchtende Glorie Gottes zu erblicken. Auf diese Weise werdet Ihr die Rätsel verwirrender Umstände überwinden, über unerwünschtes Geschehen triumphieren, sowie alle bedrückenden Probleme des Lebens lösen können. Möget Ihr alle zur Heimat des ewigen Lichtes, der Weisheit und der Glückseligkeit gelangen und so den Zweck Eures Lebens auf Erden erfüllen! Möge Gott Euch alle segnen, damit Ihr in Seinem Lichte wandeln könnt. Möge Seine Gnade im Überfluss auf Euch alle herabkommen!

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Haltet Euch an die Höchste Hilfsquelle

Wahrlich gesegnet sind jene, die auf Gott vertrauen und in Ihm ruhen, in Gott, der die eigentliche Grundlage aller Tätigkeit sowie auch der Gesellschaft ist. Dreifach gesegnet sind in der Tat jene, die sich an der Wahrheit festhalten, die die höchste Hilfsquelle ist, denn Sie sind in Gott, und alles Gedeihen ist ihrer.

Oh Söhne Gottes! Lasst Euren Geist in Ihm ruhen, der die Göttliche Wahrheit ist, indem Ihr glühende und aufrichtige Gebete zu Ihm sendet! Setzt Euer Herz Seinen Sonnenstrahlen aus. Nähert Euch Ihm. Kommt, kommt, jetzt ist es an der Zeit! Wartet nicht bis morgen. Die Morgenröte Göttlichen Lebens erwartet Euch! Beeilt Euch, und schon bald werdet Ihr im Besitz der Quelle vollkommenen Erfolgs, dauernden Friedens, unvermischter Freude und absoluter Harmonie sein! O Kinder des Lichts! Heftet Euren Geist an die Lotusfüsse des Herrn! Weiht Eure Hände der Arbeit! Warum solltet Ihr Sorgen, Widerwärtigkeiten und Verwirrungen fürchten? Wirkt nicht der Herr durch Euch und überflutet seine Gnade nicht jede Zelle Eures Wesens? Werft alle Eure aufgehäuften Sorgen und Schwierigkeiten weg; sie existieren nicht für Euch, die Ihr im Geist des Herrn lebt! Ladet Euer Wesen mit göttlichen Gedanken auf. Denkt an Seine Allmacht, die in Euch ist; denkt nach über Seine Allgegenwart, die unendlichen Mut und Frieden in Euer Herz fliessen lässt! Fürchtet Euch nicht! Macht Euch keine Sorgen. Furcht und Sorge sind illusorisch. Furcht und Sorge sind reine Halluzinationen ohne Substanz. Es ist Eure Vorstellung von ihrer Existenz, die ihnen Kraft verleiht. Fegt sie hinweg! Verstärkt Euren Glauben an Gott! Gewinnt Stärke durch Ihn! Er ist die Quelle aller Kraft und Stärke. Geht vorwärts, mit Frieden erfüllt! Schreitet voran, alles ist lichtvoll. Verwerft das Gefühl von Trennung und Stolz! Schneidet die Wurzel der alles begrenzenden Neigungen ab! Weitet Euer Herz aus! Tragt Beleidigungen und Verletzungen und erhaltet Euer gedankliches Gleichgewicht. Erregt Euch nicht wegen blosser Worte; wachst darüber hinaus. Verneigt Euch vor allen Wesen, vor dem Hund und dem Esel, sogar vor dem unbelebten Stein, denn das Eine Lebensprinzip pulsiert in allen. Die Eine Kraft ist in allem und ist alles. Alles hier ist Gott allein, der höchste Herr; das ist die unerschütterliche Wahrheit, dass alles, was ist, nur Gott ist. Es ist jetzt an der Zeit, Eure Lebensweise zu korrigieren und rein zu bleiben. Lebt ein fehlerfreies Leben und strahlt Frieden um Euch aus! Erblickt das Licht Gottes in allen und meditiert darüber. Bald werdet Ihr dann die letzte Wahrheit des Daseins erkennen. Bald werdet Ihr unerschöpflichen Überfluss besitzen. Beruhigt den Aufruhr der Gedanken, wendet den Geist nach innen und meditiert über Gott, um die höchste Hilfsquelle zu erobern.

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Die Notwendigkeit der Arbeit an sich selbst und das Wesen der Kultur

Der Druck und der Stress des menschlichen Lebens, das intensive Bemühen der Einzelnen im täglichen Lebenskampf, der in dieser Welt der Begrenzungen stattfindet, zeigt, wenn auch in einer groben, unangemessenen, nicht leicht wahrnehmbaren Art und Weise, den dem Menschen innewohnenden Drang, seine Unzulänglichkeiten zu überwinden, seine eigene Natur zu übertreffen, sein eigenes Selbst zu überschreiten und als das unbesiegbare und alles regierende Höchste Sein zu existieren. Der Mensch im allgemeinen hat noch nicht gelernt, die Hilfe des Lichtes wahrer Kultur als einen Führer zu nutzen, um diesem Drang zur Höherentwicklung nachzukommen; daraus resultiert die Tragödie des Lebens, sein Chaos und seine Krisen.

Wahre Kultur jedoch ist weit davon entfernt, eine blosse Aussöhnung des Widerstreits äusserlicher Kräfte, das Ergebnis der Kontrolle rein äusserlichen Benehmens, eine bloss oberflächliche Verfeinerung der Umgangsformen, die Pflege der äusseren Erscheinung zu sein. Diese Art von Verschönerung der Oberfläche wird uns niemals zu einer Erleuchtung führen, die diesen Namen verdient, zu irgendeiner tieferen Einsicht in die Geheimnisse des Lebens.

Kultur ist vielmehr höchste Lebenskunst, die Technik der Arbeit an sich selbst, ein Weg, die Unvollkommenheiten zu überwinden, die das Wesentliche unseres Lebens verschlingen, wenn nicht gar die Schönheit unserer Seele zerstören. Kultur ist eine wissenschaftliche Lebensweise der Disziplin und des inneren Wachstums; sie ist eine Integration des Wesens, eine stetige Entwicklung hin zu unserem wirklichen Selbst, zur Gottheit. Es ist möglich, all dies zu erreichen während wir in der geschäftigen Welt der Arbeit und des Konkurrenzkampfes, der Auseinandersetzungen leben und nicht notwendigerweise nur in der eingebildeten Sicherheit einsamer Bergeshöhlen. Die Wissenschaft, in die man während ihrer Anfangsstadien übergrosse Erwartungen setzte, hat nichts zu unserer Rettung beigetragen; zudem wirkt sie als eine Kraft, die unseren angeborenen Drang nach höchster Vollendung verdreht und entstellt und uns dem Untergang entgegenführt. Trotz der gefeierten Errungenschaften der Wissenschaften und des vielgerühmten Fortschritts unserer Zivilisation und Kultur müssen wir zugeben, dass wir in Wirklichkeit unreif und ungebildet sind, dass wir der strahlenden Freude und Fülle des Lebens entbehren, uns beständig vom Wesentlichen entfernen, und deswegen auch vom Universellen, das das Mark des Lebens und die Essenz aller Existenz ist.

Die grundlegende Ursache für all die Risse im Gefüge des Lebens liegt darin begründet, dass wir es versäumt haben, unser Leben auf einem Fundament religiöser Kultur aufzubauen, die erst den richtigen Sinn für geistige und deswegen fundamentale Werte gibt, die uns mit einer Schau erfüllt, mit Hilfe derer wir ein erfülltes Leben in Freiheit und Glück in der Weite des Geistes führen können, ein wahres Leben im eigentlichen Herzen des Universums.

Augenblicklich durchschreiten wir kritische Abschnitte in der Geschichte der Menschheit: die Grösse unseres Elends nimmt immer noch zu. Solange wir nicht eine innere Umwandlung, eine individuelle Regeneration erreichen, indem wir unerwünschte Elemente ausmerzen, und die natürliche Güte, die in unseren Herzen angelegt ist, entfalten, können wir nicht hoffen, den drohenden Gefahren, die unserer Unwissenheit entstammen, zu entrinnen. Das höchste geistige Bewusstsein, das das Erbe eines jeden Menschen ist, verabscheut jede Isolation von dessen Existenz, die ohnehin in dieser unvollkommenen Welt von allen möglichen Absurditäten überfallen wird.

Wahre Kultur, die Arbeit an sich selbst ist es, was das Gemüt beruhigen und zufriedenstellen kann, indem sie dem Menschen hilft, seine selbstsüchtigen Interessen zur Auflösung zu bringen, seine zerstörerischen Leidenschaften umzuformen, Furcht und Tod zu besiegen, seine rohe Persönlichkeit in das typische Bildnis der selbstleuchtenden Schönheit des Höchsten, das Gott ist, umzuformen und ihm das Licht der Wahrheit zu schenken, das ihn befähigt, ein inneres Leben zu führen, das ein Leben transzendenter Majestät ist.

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Kunst als Ausdruck der Gottheit

Alle Wesen, wie niedrig ihre Entwicklungsstufe auch sein mag, alle Handlungen, wie unbedeutend sie auch sein mögen, alle Dinge, wie leblos sie auch erscheinen mögen, tragen den Stempel des ewigen Lichts. Das Prinzip der Schönheit tanzt in ihnen allen. Der Strahlenglanz der Wahrheit scheint gleichermassen in der ganzen Schöpfung: im Bauern, der sich auf dem Felde abmüht, in den Vögeln und den Tieren des Waldes, in den Blumen im Garten wie in den Meereswellen. Es gibt nur ein Gesetz des Lebens, das in allem, was sich im Universum befindet, pulsiert.

Ehre sei dem Göttlichen Sein! Jeder Einzelne in dieser schönen Schöpfung ist ein Kunstwerk; alles was wir sehen, ist eine Offenbarung von Gottes Kunst. Wir sind Seine Kunstwerke, indem wir uns Seine Macht lebendig vor Augen führen, über Seine Schönheit nachdenken und Seine Herrlichkeit zum Ausdruck bringen.

Jedermann hat die Augen eines Malers oder Dichters, in jedem Herzen ruht ein Gefühl für Schönheit und für das Gewahrsein von Vollkommenheit. Jeder Punkt des Raumes ist erfüllt mit dem unerschöpflichen Überfluss der Gottheit, der Gottseligkeit, der Schönheit. Es liegt an uns, unser Bewusstsein zu erweitern und unseren Geist zu vertiefen um fähig zu sein, die Schau zu entwickeln, die den höchsten Geist in und durch die Materie leuchten sieht, die Wirklichkeit zu erkennen, die sich selbst im Unwirklichen und durch das Unwirkliche offenbart.

Dieser Welt der Begrenzungen zu entrinnen, während wir noch auf dieser Erde leben, in die grenzenlose Welt der Freiheit und Schönheit, der Macht und des Glanzes zu gelangen, das ist der Zweck dieser unserer Existenz.

Für einen, der Augen hat zu sehen, ist alles gut, alles schön, alles anmutig. Was immer er wahrnimmt, ist einheitlich und harmonisch. Kinder des Lichts! Seht das Leuchten des Diamanten in der dunkelsten Kohlenmine; riecht den Duft des Lotus im stinkenden Teich! Fühlt die Allgegenwart Eures Lebens auch in der niedersten Kreatur, die sich im Schmutze wohlfühlt. Entdeckt die Grösse des Genies in der demütigen Familie, die in Armut ihr Dasein fristet. Einer, der Einsicht besitzt, sieht in allem, was ihm begegnet, die Meisterhand des Göttlichen Malers, des höchsten Meisters und Künstlers, der sich in solch unendlicher und unaussprechlicher Schönheit ausdrückt.

Kunst ist nicht zur flüchtigen Freude des Menschen da, oder als Trost für das von Sorgen geplagte Herz zu verstehen. Sie ist auch nicht Gegenstand blossen ästhetischen Genusses. - Kunst ist mehr als all dies, nämlich eine systematische und wissenschaftliche Art, in absoluter Schönheit zu leben, in vollkommenem Frieden, in unendlicher Harmonie und ewiger Freude zu verweilen. Kunst ist ein Königreich intensiven Fühlens, eines Fühlens, das ein Gewahrsein der Einen ungeteilten Göttlichen Essenz aller Existenz bedeutet. Kunst ist majestätisch und mystisch, idealistisch und symbolisch, übernatürlich und transzendent, ein Ausdruck des Unsichtbaren in und durch das Sichtbare.

Kunst erblüht zur Vollkommenheit, wenn sie frei ist von jeglichen sinnlichen Wünschen und körperlich orientierten Interessen. Man sollte sich nicht im Namen der Kunst in das Gefängnis von Professionalität und Sensualismus einsperren. Der Künstler sollte von Schönheit und Wahrheit bewegt werden, seine Kunst sollte progressiv, schöpferisch und spirituell anregend sein. Sie sollte eine Offenbarung von Momenten inspirierter Vision sein und ein Ausdruck völliger Selbstübergabe. In seinen schöpferischen Stimmungen sollte der Künstler hoch in die Himmelshöhen leuchtender Vorstellungen und glorreicher Existenz emporsteigen und gänzlich jegliche weltlichen Überspanntheiten vermeiden.

Geläuterten Herzens solltet Ihr den Zauberstab der Künste schwingen, von dessen Berührung alles in die Schönheit des Jenseitigen umgewandelt wird. Lasst die Ateliers erfüllt sein mit den Schwingungen höchster geistiger Ideale, die uns mit der Kraft und Schönheit eines neuen Lebens in Freude und Frieden erfüllen. Lasst den Maler frei sein von allem Stolz und aller Selbstsucht, von allem, was sich auf die Sinneswelt bezieht, sodass er vom Willen des Göttlichen erfüllt werde, um Bilder zu malen, die heilende Kraft und Beruhigung auf alle ausstrahlen, die sie betrachten!

Lasst die Kunst ein Licht von todloser Schönheit sein, ein Licht von einer Leuchtkraft, die fähig ist, die Dunkelheit der Seele, die das sorgenbeladene Lied der Welt zu singen gewohnt ist, aufzulösen.

Eine Kunst, die den niederen Neigungen des Menschen Vorschub leistet, die nicht auf das Entdecken der Bedeutung des Lebens hinzielt, die nicht das geistige Bewusstsein im Herzen des Menschen erweckt, ist seelenlos und deshalb nicht begrüssenswert in ihrer Auswirkung und von unheilvollem Einfluss. Der Prüfstein wahrer Kunst ist in ihren eigenen, tiefsten Ideen schon enthalten. Die wahre Kunst sollte das Beste des künstlerischen Genies verkörpern, das Edelste in ihm und den Menschen auf eine subtilere Ebene der Läuterung, der Ehrfurcht und des Entzückens versetzen. Jede Kunst, die diesen grossartigen Zweck verfehlt, ist profan und vergänglich.

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Wahre Weisheit

Die Unwissenheit des Menschen hat Verheerung angerichtet. Stürme von Not und Schicksalsschlägen scheinen sein Los zu sein. Tonnenlasten scheinen auf seine schwachen Schultern zu drücken, - verloren und jammervoll sitzt er da. Die quälende Sucht nach glitzerndem Gold und flüchtigem Glück hat dem unwissenden Menschen die Sicht auf die unendlichen Schätze versperrt, die in seinem eigenen Herzen gespeichert sind. Leidenschaftlich hegt er sein Unwissen, das sein Leben zu einer Serie von quälenden Tragödien, wachsendem Trübsinn und nichtigen Halluzinationen macht.

Eine positive und betonte Bekräftigung des irdischen Königreichs hat zu einer Verneinung des Königreichs Gottes im weiten Raum seines eigenen Herzens geführt. Mangel an Aufrichtigkeit auf Seiten der Einzelnen hat ihre Befreiung aus Verzweiflung nahezu unmöglich gemacht. Völliges Fehlen der Liebe zum Göttlichen hat vielen die Tore zur Vollkommenheit und zur Fülle der Freude verschlossen. Des Lebens vielfältiges Trauerspiel, das die Herzen umwölkt, und die bitteren Seufzer, die das seelische Gefüge so vieler erschüttern, erwecken das Empfinden, als bedeute das Leben Missklang, Zerfall, Krankheit und Tod, statt dass es überflutet ist von der Seligkeit des Gedankens, dass das Leben aus der Freude des Göttlichen, aus Gewahrsein, aus Einheit und Unsterblichkeit entspringt.

O Menschen! Erkennt das Ziel Eurer Existenz auf Erden, das in einem geistigen Erwachen besteht, einem allmählichen und doch grossartigen Prozess der Entfaltung des Göttlichen Bewusstseins, das die wahre Essenz der menschlichen Existenz ist. Meistert durch Weisheit die Geheimnisse aller Wissenschaften, erkennt die eigentliche Natur der Dinge, stimmt Euch ein auf das Wirken der Göttlichen Natur, die den Gesetzen der Wahrheit zu eigen ist. Weisheit ist der Schlüssel zur Vielfalt von Macht und Freude. Sie errettet von zahllosen Leiden und unzähligen Sünden, schneidet die Wurzel der Unwissenheit ab und vermittelt Euch friedliche Harmonie und absolute Vollkommenheit.

Der Mensch wird vom Sturm des Lebens umhergewirbelt, wenn er sich an sein Ego, sein niederes Selbst, sein begrenztes Leben klammert. Die Sorgen des Lebens, wie sie dem einzelnen Menschen erscheinen, haben ihre Wurzeln in der Idee des individuellen Lebens, das Isolation, Leiden, trennende Unabhängigkeit und die permanente Vielzahl der Wesen vortäuscht.

Um einem solchen, selbstgemachten Netzwerk der Qualen zu entrinnen, ist Weisheit das einzige Mittel, da Euch diese allein zur Verwirklichung der tatsächlichen Einheit des Seins führen kann. Weisheit kann erlangt werden durch richtiges Denken, philosophische Überlegungen, Verneinung der Einbildungen, die die Erscheinungswelt kreiert, Erlangen von Gleichmut gegenüber den Gegensätzen wie Vergnügen und Schmerz und direkte Erfahrung von spirituellen Wahrheiten.

Zu wissen, dass das, was immer existiert, nur einen Teil der einen, ganzheitlichen Einheit Reinen Bewusstseins bildet, das ist Weisheit. Sie ist das Resultat der Verwirklichung der Göttlichen Einheit des Lebens, das uns umgibt. Der Einen Realität, - nennt sie wie immer es Euch gefällt -, mit aller Intensität des Gefühls gewahr zu sein, Euer Leben zu ordnen, so dass es in Übereinstimmung ist mit dem Königreich der Harmonie und des Friedens, der Süsse und der Seligkeit, des Gesegnetseins und der Glückseligkeit, das, wenn Ihr tiefen Glauben in die Wahrheit hegt, alle liebt und allen dient, dann werdet Ihr die Göttliche Gegenwart erfahren, die immer Eurem Körper, Eurem Geist und Eurer Seele behilflich sein wird, und Euer alltägliches Leben krönen wird mit Gedeihen und Erfolg, höchster Befriedigung und grösstem Überfluss.

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Wahrheit und ihre Verwirklichung

Wahrheit ist das ewige Brahman, das Absolute. Wahrheit ist Schweigen; Wahrheit kann nicht ausgedrückt werden. Ausdruck ist Veränderung. Alles, was sich ändert, ist selbst unwahr. Neben der Wahrheit ist und kann nicht irgend etwas anderes sein. Die Wahrheit existiert als Einheit mit Allem. Wahrheit ist Einswerden mit der unsterblichen Essenz. Wahrheit ist Leben und Existenz. Nicht-wahrheit ist Zerfall und Tod. Universale Liebe ist Wahrheit. Schranken zwischen einem Ding und einem anderen sind Nicht-Wahrheit. Das Wirkliche ist die Wahrheit der Wahrheiten.

Alle, angefangen von Brahma, dem Höchsten, bis hinunter zum Grashalm, sind Sucher nach der Einen Wahrheit - einige bewusst, andere unbewusst, unterschieden nur durch Abstufungen des Bewusstseins, durch das Ausmass mentaler Reinigung, welche beiträgt zur Subtilität des jeweiligen Zustandes. Jeder Lebensabschnitt hier ist ein Schritt näher zur Wahrheit hin, denn die Wahrheit ist die freudenvolle Wohnstätte aller Wesen. In sie treten alle ein und finden vollkommene Zufriedenheit und höchsten Frieden. Die vorbereitenden Erfordernisse für einen Wahrheitssucher sind festgehalten in Sadhana Chatushtaya (philosophisch: Mittel zur Vollendung); sie umfassen Unterscheidungskraft, Leidenschaftslosigkeit, Gelassenheit, Selbstbeherrschung, Aufgeben von Beschäftigungen im Sinne der Welt, Durchhaltekraft, Glauben an die Wahrheit, geistige Konzentrationsfähigkeit und Sehnsucht nach Befreiung.

Meisterschaft in diesen Eigenschaften erlangt man durch praktische Meditation. Diese kann ausgeübt werden, entweder in Form von Dienst und Selbstaufopferung (Karma-Yoga), von Hingabe und Selbstübergabe (Bhakti-Yoga) oder von Unterscheidung und Erkenntnis (Jnana-Yoga). Diese drei Wege führen zum gemeinsamen Ideal und Ziel von allem, zur alles einschliessenden Einheit, wobei es nebensächlich ist, ob wir dieses Gott, die Wahrheit, das Absolute oder sonstwie nennen. Worte zählen hier nicht, sondern das innere Empfinden. Ausgestattet mit vollkommener Gemütsruhe, Zufriedenheit, der Kraft der Ausdauer, mit unnachgiebigem Glauben an das Selbst, an das innere Wesen aller, mit richtiger Kenntnis der heiligen Schriften und tiefer Meditation werdet Ihr zum höchsten Ziel, zu ewiger Herrlichkeit und Verwirklichung der Wahrheit gelangen.

Gesegnet sind die Wahrheitssucher, die ihr Herz geleert, ihr Ego entwurzelt, das Gefühl des Getrenntseins, die Macht des Nichtwissens und alle selbstverursachten Begrenzungen abgelegt haben, denn dadurch werden sie erfüllt mit der Seligkeit der Wahrheit.

Ein bedingungsloses Aufgeben des Gefühls des Abgetrenntseins und eine Bekräftigung der Idee der Einheit sind der Mittelpunkt spiritueller Praktiken in allen Religionen. Einer, der das Gefühl hat, dass er selbst ein Wesen ist und der andere ein anderes, von ihm getrenntes, hat sich längst von der Wahrheit abgewandt und die Tore seiner selbst bewirkten Einkerkerung geöffnet.

Liebet alle! Seid eins mit allen! Macht keine Unterschiede! Weg mit allen bedeutungslosen Unterschieden! Genug mit den Schranken zwischen Mensch und Mensch, zwischen einem Ding und einem anderen! Ihr seid alle Wellen auf dem einen Ozean des ewigen Lebens. Deshalb seid Ihr alle eins - nur Eines! Denkt daran! Praktiziert das! Verwirklicht das!

 

Swami Omkarananda

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