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ZWEIMONATLICH

Jahr 41

OFFIZIELLES ORGAN DES
DIVINE LIGHT ZENTRUMS
8400 WINTERTHUR SCHWEIZ


Aktuelle Ausgabe

November/Dezember 2006

 

INHALT

Swami Omkarananda:

Erforsche das innere Universum

Wirkliches Leben ist Leben im Göttlichen

Leuchte hier auf Erden!

Alles, was Gott hat, hast du auch

Die alles erhaltende Essenz 

 

Der wissenschaftlich ausgerichtete Intellekt mag eine Wissenschaft der Materie und eine Wissenschaft der Gedanken entwickelt haben, doch der geistige Mensch hat eine Wissenschaft des Bewusstseins, welche die tiefste Erkenntnis dieser beiden Wissenschaften des Westens umfasst. Der geistige Mensch hat seine Maxime: "Alles ist in Wahrheit Bewusstsein."

Der geistige Mensch befasst sich nicht mit psychologischen oder parapsychologischen Realitäten und Kräften. Von ihm wird erwartet, dass er die Gedanken transzendiert und die übernatürlichen Kräfte, die ihm im Laufe seiner Entwicklung zufallen mögen, zurückweist. Nachdem er die Voraussetzungen erfüllt hat, strebt er mit seinem ganzen gereinigten Wesen die Erkenntnis des göttlichen Bewusstseins an und zwar durch enge Gemeinschaft, Erfahrung und Identität.

Der Gottliebende oder Wahrheitssucher hat den Ursprung, das Wesen und die Möglichkeiten der Gedanken fest im Griff. Er weiß, dass Gedanken fiktive Wirklichkeiten erzeugen. Doch mit Gedanken umzugehen ist nicht sein erklärtes Ziel, sondern das göttliche Bewusstsein durch sich arbeiten zu lassen, und das nicht nur, um sein eigenes Leben in eine Welt göttlichen Friedens, göttlicher Kraft, Freude und Vollkommenheit umzuwandeln, sondern auch um die Welt, in der er lebt, dadurch zu bereichern und zu erleuchten.

Swami Omkarananda

Wie wunderbar und geheimnisvoll dieses Universum auch immer sein mag, es ist nichts, verglichen mit dem viel geheimnisvolleren Universum in deinem Inneren.

Keine Kraft, keine Schönheit, kein Wunder in der Welt gibt es, das nicht schon in dir wäre. Aber es sind sogar weit mehr Wunder, größere Schönheit, mehr Kräfte in dir als in der äußeren Welt.

Anstatt nun zu versuchen, die Schönheit der äußeren Welt zu erforschen, versuche lieber, die inneren Welten zu erkennen und zu erforschen. Anstatt zu versuchen, die äußere Welt zu beherrschen, versuche, das Königreich im Inneren zu beherrschen.

Jeder kennt das Schicksal der großen Eroberer dieser Welt, zum Beispiel Alexanders des Großen oder Napoleons und vieler anderer. Alle hatten sie versucht, ein irdisches Reich zu errichten und ihr Territorium auszudehnen. Das Ende war Tod, Staub, Dunkelheit.

Jesus, die Propheten und die großen Weisen Indiens haben hingegen versucht, die innere Welt zu beherrschen. Sie konnten die äußere Welt überwinden. Deshalb wurden sie unsterblich. Sie leben immer noch. Sie sind immer noch Meister dieser Welt und können immer noch Wunder wirken. Sie werden sogar noch leben, wenn unsere Erde schon zu Staub zerfallen ist. Sie sind allmächtig, allgegenwärtig und allwissend. Sie sind die Meister der Ozeane, aller Energien und Kräfte. Sie haben kein Fernsehgerät und sehen doch die ganze Welt. Sie haben keinen Radio, aber wissen trotzdem alles, was in dieser Welt vor sich geht. Sie brauchen nicht mit dem Flugzeug fliegen, denn sie sind überall in der Welt. Sie haben die Zeit und den Raum überwunden.

Wenn du auch diese Wunder in der Hand halten willst, dann gib deine dummen Vergnügungen auf! Sage nicht, du hättest große Opfer gebracht, denn es ist kein Opfer, wenn man etwas Geringfügiges gegen ein großes Wunder eintauscht. Wenn du die Erforschung der äußeren Welt aufgegeben hast, um die innere Welt zu erforschen, dann hast du überhaupt kein Opfer gebracht, nur Asche gegen Gold eingetauscht. Und wenn du die innere Welt kennst und beherrschst, wirst du auch höchster Meister der äußeren Welt sein.

Erobere die innere Welt, und die äußere Welt wird dir von selbst zufallen. Deshalb der Spruch: "Suchet zuerst das Königreich Gottes und alles andere wird euch hinzugegeben werden."

 

Es besteht keine Möglichkeit, ohne die Erkenntnis der Wahrheit oder des Göttlichen Frieden zu erlangen

Es ist unmöglich, furchtlos zu sein, es sei denn, man hätte Kontakt mit der Wahrheit.

Es gibt keine Freude, die diesen Namen verdient, außer man hätte die Wahrheit berührt.

Es gibt keine wirkliche Herrlichkeit, außer man wäre in der Wahrheit, im Göttlichen, zu Hause.

Wahre Macht liegt nur in der Gemeinschaft mit dem Göttlichen, in der wahren inneren Kenntnis des Göttlichen.

Niemand kann das Gefühl der Sterblichkeit überwinden, er sei denn im Kontakt mit dem Ewigen.

Nur vom Göttlichen kann man all diese Werte erhalten.

Ohne die Erkenntnis des Göttlichen wirst du keinen Frieden finden, auch wenn all die Hunderte deiner Herzenswünsche sich schon erfüllt haben.

Wie wohlhabend und reich du auch sein magst, Zufriedenheit wirst du erst erlangen, wenn du die Erkenntnis des Göttlichen gewonnen hast.

Keine Stärke, wie groß sie auch sein mag, wie dauerhaft sie auch scheinen mag, verdient ihren Namen, solange man die Erkenntnis des Göttlichen, die innere Verbindung und die Gemeinschaft mit dem Göttlichen nicht hat.

Nur das ist wirkliches Leben, das von der Erkenntnis des Göttlichen beseelt ist 

Wie sehr die Welt dich auch ehren mag, welch hohe Stellung du auch in der Gesellschaft einnehmen magst - du bist nicht besser dran als ein Tier, solange du das Göttliche nicht kennst.

Versuche deshalb, eine Erkenntnis des Göttlichen zu gewinnen. Wende Herz und Geist immer wieder dem Göttlichen zu. Darin liegt wahre Stärke, das ist die Quelle wirklicher Furchtlosigkeit und Ruhe, wirklicher Selbstbeherrschung und wirklichen Friedens. Das ist die wahre Quelle eines wirklichen, reichen, überfließenden und gesegneten Lebens.

Solange das Leben nicht fest im Göttlichen verankert ist, kann es keine wahre Furchtlosigkeit, keine wahre Kraft, keinen wirklichen Frieden, keine echte Freude und keinen wahren Fortschritt geben.

Wenn dein ganzes inneres Wesen unter allen Umständen ruhig und friedlich bleibt, wie immer auch die äußere Welt sich dir gegenüber verhält, dann hast du sicher schon eine Berührung der göttlichen Gegenwart erfahren.

Ein Gesicht ohne Frieden, ein Gesicht ohne innere Freude, ein Gesicht ohne wahre Furchtlosigkeit, ein Gesicht ohne wirkliche Selbstsicherheit und Selbstbeherrschung ist ein höchst unglückliches Gesicht. Es ist ein gottverlassenes Gesicht, ein weltliches Gesicht. Es ist das Gesicht des Menschen im Allgemeinen.

Was wäre die Sonne ohne Licht? - So aber ist das Leben ohne das Göttliche!

Wende dich deshalb immer mehr dem Göttlichen zu!

Diese Zuwendung ist die wahre Quelle der Kraft, die wahre Quelle des Friedens und der wirklichen Seelengröße.

Jener ist ein wahrer Mensch, dessen Leben von der Weisheit des Göttlichen gelenkt wird, der die Erkenntnis des Göttlichen besitzt.

Jenes Leben ist wirkliches Leben, das in innerer Gemeinschaft mit dem Göttlichen gelebt wird.

Was ist eine Bank ohne Geld? - Genauso ist ein Leben ohne die Berührung der Gnade des Göttlichen: nichts gedeiht.

Wie viele Millionen das Bankgebäude auch wert sein mag, es ist keine Bank, wenn kein Geld darin ist. Genauso ist es mit dem Menschen: Er mag noch so gebildet, mächtig und berühmt sein, wenn er die Erkenntnis des Göttlichen nicht hat, dann ist er wie eine Bank ohne Geld, wie ein Ozean ohne Wasser, wie eine Sonne ohne Licht.

Nimm das Göttliche zuerst in dein Leben auf, dann wird dein Leben eine Freude, eine Kunst, erfüllt von Frieden, Licht und Gesegnetsein.

Auswirkungen der Gnade

Wenn das Göttliche dem Menschen auch nur ein wenig Gnade gewährt, wird er völlig umgewandelt. Und wenn der Mensch noch mehr Gnade von Gott erhält, wird er zum König der Könige - zum König grenzenloser Weisheit und unerschütterlicher Freude.

Suche nach Gnade, und die Gnade wird dich wissen lassen, was richtig und was falsch ist.

Die Gnade wird dich wissen lassen, was Gott ist und was nicht. Die Gnade wird dein Leben zur Erfüllung bringen.

Befreiung beruht auf Gnade. Nichts im spirituellen Leben ist so wichtig wie die Gnade.

Die Gnade ist wie der Wind, der weht wo er will; und der Wille der Gnade ist der Wille des Göttlichen.

Es ist selten, dass einer die Gnade Gottes erlangt, aber wenn man sie einmal hat, dann ist das Leben verwandelt, es wird königlich, übernatürlich, und Wunder geschehen.

Erlange deshalb Gnade, indem du deine Hingabe ans Göttliche vermehrst, indem du deine Liebe zum Göttlichen stärker werden lässt, indem du dich Gott immer mehr auslieferst, Ihm immer mehr dienst und opferst.

Die Liebe, das Dienen, das Opfern und die Gnade - das sind nur verschiedene Phasen ein und derselben Sache.

Jene, die darin wachsen und sich ständig weiterentwickeln, werden schließlich eins mit dem Göttlichen: Sie sind endlos gesegnet.

Jene, die diesen Pfad gehen, sollten Gefühle pflegen wie: "Möge mein ganzes Leben ein endloser Strom des Dienens und Opferns sein! Möge mein ganzes Leben ein Licht sein, das ohne Flackern für das Wohlergehen aller brennt! Möge meine Intelligenz ausschließlich ein Instrument der göttlichen Intelligenz sein! Möge nichts in meinem Leben geschehen, was nicht vom Göttlichen akzeptiert ist! Möge alles, was ich tue, vom Göttlichen selbst getan sein!"

Schweigen

Schweigen lässt die Kraft der Seele wachsen. Schweigen vermehrt die Kraft der Wahrheit und das Licht der Seele. Schweigen ist charakteristisch für die größten Weisen.

Die Fehler, die man durch vieles Reden begeht, die Disharmonie und Falschheit, die man dadurch erzeugt, können durch Schweigen vermieden werden. Je weiser ein Mensch ist, desto weniger spricht er, desto ruhiger und stiller ist er. Wenn du deine Seelenkraft steigern willst, dann äußere nie auch nur ein unnötiges Wort.

Sei nicht schnell in deinem Urteil, sage nichts, auch wenn du Bescheid weißt, denn es könnte sein, dass du nicht hundertprozentig im Recht bist.

Versuche das Göttliche immer mehr in dich aufzunehmen, auf dass Es dich von innen her erleuchte. Lass deine Hingabe ans Göttliche immer stärker werden. Erkenne, dass du in einer Welt lebst, die aus der Kraft und dem Licht Gottes erbaut ist. Belebe diese Erkenntnis und behalte sie immer bei, bis du eines Tages in der Lage bist, das zu erfahren, was die größten Weisen vor dir schon erfahren haben. Sprich kein unnötiges Wort, tue keine nutzlosen Dinge! Jedes unnötige Wort, das du sprichst, kostet dich ernorme Kraft und spiegelt sich in dir in der Form größerer Unwissenheit wider.

Niemand kann auf das nährende Brot Gottes
und Seinen Frieden verzichten
 

Die unerbittliche Logik des Lebens schenkt keinem Menschen wirkliches Glück, nicht einmal eine kurze Spanne wirklichen Friedens, wenn das Zentrum seiner Seele nicht an der Brust des Unendlichen ruht.

Der Skeptiker, der Gottesleugner, der Ungläubige, der Lebemann, die ausschweifende Seele, der Sünder und der Rationalist, der sich unwohl fühlt, solange er der Sphinx des Daseins keine würdige Antwort geben kann, der Künstler, der das unzugängliche Ideal der Schönheit sucht, der Heilige, der nach absoluter Reinheit strebt - sie alle brauchen Gott, eine Inspiration vom Göttlichen, und werden eines Tages davon überrascht sein, dass sich ein Gefühl der Liebe für etwas, das sie fühlen, in ihren Herzen erhebt, für etwas, das sie vage als eine Gegenwart erfassen, als eine Kraft, die auf sie einen unwiderstehlichen Zauber ausübt.

Alle brauchen Gott, wenn ihr Dasein eine Bedeutung haben soll, wenn sie Freude im Leben finden und bleibenden inneren Reichtum erwerben wollen 

Trotz der Abschweifung in zweifelhafte Vergnügen, ins Böse, Falsche und Hundert Formen von Irrtum und Unwissenheit, die der Mensch sich erlaubt, wird das Herz des Menschen keine Befriedigung und Erfüllung finden, bis es das ist, was es dem Gesetz seines eigenen inneren Seins nach in Wahrheit ist: die Gottheit selbst.

Die Früchte all dessen, was wir in der Vergangenheit getan haben, ernten wir jetzt, in der Gegenwart

Die Liebe zur Musik, die wir hatten, das Sehnen nach Gott, das wir fühlten, die Erfahrungen als Schriftsteller, durch die wir gingen, die kleinen Taten der Güte, die wir vollbrachten - alles wird in uns aufbewahrt, zusammen mit den Wirkungen, die sich daraus ergeben.

Wenn wir Gott jetzt lieben, wird sich die ganze Kraft unserer in der Vergangenheit angesammelten Gottesliebe kundtun und sich in unserem Leben höchst positiv offenbaren.

 

Wenn du gehst, lass es ein Licht Gottes sein, das geht!

Wenn du dich bewegst, lass es eine Kraft Gottes sein, die sich bewegt!

Wenn du arbeitest, dann lass es die Gnade Gottes sein, die arbeitet! 

Lass die Augen Gottes durch deine Augen schauen!

Lass das Leben des allvollkommenen Gottes durch dich atmen!

Hinterlasse hier auf Erden deine Fußspuren des Segnens und der Inspiration, des Opferns und Dienens für Gott!

Leuchte weiter als ein wunderbarer Stern, als ein großes Licht als das Licht großer Taten, großer Stärke und eines großen Herzens!

"Ihr werdet die Wahrheit erkennen,
und die Wahrheit wird euch frei machen" (Joh. 9,32)
Erkenne die Wahrheit, die dich befreit und erleuchtet. Die Wahrheit allein befreit dich. Was bedeutet Wahrheit, und wie erkennst du sie? 

Diese Wahrheit, von der die Bibel verlangt, dass du sie erkennen sollst, ist die göttliche Wahrheit. Dass eine Kerze vor dir steht, kann niemand leugnen. Es ist eine Wahrheit, doch diese Art Wahrheit befreit dich nicht.

Welche Wahrheit befreit dich dann? - Nur das Göttliche kann dich frei machen. So ist also das Göttliche die Wahrheit. Das Königreich Gottes ist die Wahrheit. Uneingeschränktes, bedingungsloses, zeitloses und raumloses Sein ist die Wahrheit. Das Überbewusstsein in dir ist die Wahrheit. Das allwissende, allreinigende, allmächtige göttliche Bewusstsein ist die Wahrheit. Diese Wahrheit ist unveränderlich und selbstleuchtend. Sie befreit dich.

Der göttliche Geist in dir ist Wahrheit, und nur diese, wenn erkannt, befreit dich. Wahrheit ist ein anderer Name für Gott. Keine Wahrheit der Erscheinungswelt, der Erfahrung, des Handelns kann dich befreien. Befreiung liegt in dem, was ewig, was unbegrenzt ist - an Erkenntnis, Macht, Frieden, Freude und Vollkommenheit. Nichts anderes als das Höchste, das Erhabenste, der Urgrund unseres Seins vermag dir Befreiung zu geben. Was ist dieses unbegrenzte Sein anderes als Gott? Darum: Gott erkennen heißt die Wahrheit erkennen; die Wahrheit erkennen heißt Gott erkennen.

Swami Omkarananda

 

 

Um wahre Freiheit, Vollendung und Freude zu gewinnen, müssen wir das Unendliche, das Göttliche erkennen und erfahren. Darum gibt uns Jesus den Auftrag: "Seid vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist." - In dieser Vollkommenheit allein liegt wahre Freiheit, Freude und wahres Leben.

Schau dir die Heiligen, die Weisen, die Menschen der Reinheit und des Gottbewusstseins an! Was tun sie alle? - Ihr Herz befindet sich in einem Zustand immer währender Vereinigung mit der unendlichen Liebe, die Gott ist. Diese Liebe ist ein Schatz, und dieser Schatz gehört dir!

Heilige und Weise, Mystiker und Philosophen göttlicher Erleuchtung erfahren das und haben ihre Freude daran. Die Heiligen erfahren die unendliche Liebe Gottes. Sie sind die echten Wissenschaftler, sie sind erleuchtete Persönlichkeiten. Ihnen sollte man die Doktor-Titel der Universitäten geben, nicht den anderen. Sie allein sind Menschen mit wirklicher Intelligenz, mit erleuchteten Gedanken. Sie sind voll vom Bewusstsein Gottes. Sie haben unbegrenzten Frieden, zu allen Zeiten, an allen Orten, in allen Umständen - bedingungslos.

Und diesen Frieden haben jene, die Gott hingegeben sind, die Gott erfahren, und die deshalb wahre Töchter und Söhne Gottes sind. Alle anderen sind nur dem Namen nach Töchter und Söhne Gottes, aber nicht der Erfahrung, dem Gefühl, dem Benehmen, der inneren Freude nach.

Alles, was Gott hat, hast du also auch.

Der Tropfen im Ozean besitzt alle Eigenschaften des Ozeans. Solange er sich im Ozean befindet, ist er grenzenlos wie dieser. Oder nehmen wir die Welle auf dem Ozean: Sie ist der Ozean selbst und hat alles, was der Ozean hat. Sie hat die Weite des Ozeans, den Salzgehalt und die Kräfte des Ozeans, die ganze Majestät des Ozeans.

Alles, was Gott hat, hat auch das menschliche Individuum.

Deshalb ist es die erste und vorrangige Pflicht einer Erziehungseinrichtung, einer sozialen Institution oder einer religiösen Gemeinschaft, nach der Erfahrung unendlicher Weisheit, unendlicher Liebe, unendlichen Friedens, der unendlichen Wahrheit und dem unendlichen Leben zu streben und diese Erfahrung im täglichen Leben praktisch anzuwenden und weiterzuvermitteln. Das ist das wichtigste Ziel der Erziehung.

Das ganze Universum ist eine große Schule, und jede Minute werden wir geprüft. Und wir müssen diese Prüfungen bestehen, wir müssen wachsen, uns entwickeln, Herausforderungen bestehen, Hindernisse überwinden, erleuchtet werden und so zu einer Kraft - zu einer kreativen Kraft Gottes - werden.

Du trägst alle Vollkommenheiten Gottes in dir.

Wenn du diese Vollkommenheiten Gottes nicht erfahren kannst, dann lebst du mit einem großen Irrtum, einem großen Verlust, in einer unglücklichen Situation.

Wie kannst du aus dieser elenden Situation herauskommen?

Du brauchst dich nur auf Gott einstimmen, immer über Gott nachdenken. Dadurch wird deine Vernunft immer erleuchteter. Werde ein Denker, ein Fragender, ein Sucher, ein Seher, ein verstehender Mensch, eine erleuchtete Persönlichkeit. Je mehr du dich im Denken an Gott übst, desto erleuchteter wirst du, bis du unendliche Erleuchtung erlangst.

Wachse auch in Liebe! Je mehr Liebe du zum Ausdruck bringst, desto mehr nimmt deine Liebesfähigkeit zu, bis deine Liebe unendlich und grenzenlos ist. Die grenzenlose Liebe Gottes ist ja schon in dir!

Reichtum kann dich nicht glücklich machen, auch wenn er etwas Notwendiges sein mag. Du kannst nicht durch deine Jugend oder Körperstärke glücklich werden, auch wenn diese wesentlich sind.

Vom Standpunkt des Unendlichen ist all dies wertlos. Durch nichts im Leben kannst du wirklich glücklich werden, wirkliche Kraft erwerben.

Wodurch kannst du Frieden finden, Freude und Kraft? - Es gibt nur einen einzigen Weg dahin - den Weg zu unendlichem Frieden, zu unendlicher Kraft, zu unendlicher Freude: Nur wenn du absolute Kraft erlangen kannst, bist du sicher. Sicherheit und Frieden können nur durch das erlangt werden, was unendliche Macht ist, durch das, was unendliche Schönheit, Liebe, unzerstörbares Leben ist.

Wenn du so ein Leben hast, kannst du sicher, friedlich und unbesiegbar sein. Nur durch die Erfahrung der unendlichen Wahrheit kannst du also unbesiegbar werden, nicht durch Atomwaffen, Panzer und Raketen.

Es gibt keinen anderen Weg, um vollkommene Sicherheit, vollkommenen Frieden und vollkommene Freude zu erlangen, als die Gotterfahrung.

Wahrheitserfahrung: der Kontakt mit dem unendlichen Leben ist notwendig.

Dieses unendliche Leben ist wirklicher, mächtiger und steht dir näher als alle Raketen der Supermächte. Denn alles, was Gott hat, gehört auch dir: Du brauchst nichts zu tun, nichts zu bezahlen, um diese unendliche Macht zu erwerben, während einige Staaten Milliarden für ihre Massenvernichtungswaffen ausgeben. Und was, denkst du, können diese Waffen bewirken? Können sie Weizen oder Milch herstellen oder Bäume, Früchte und frische Luft? - Sie sind zu nichts nütze, außer um Leben auszulöschen und Städte in Schutt und Asche zu legen.

Aber können sie wirklich einen Erleuchteten töten? - Nicht alle Waffen der Welt können das, genauso wenig, wie sie den Raum zerstören können.

Wenn du denkst, dass Swami dieser Körper ist, durch den er spricht, täuschst du dich und kennst die Wahrheit nicht! Du lässt dich vom Anschein täuschen. Diese Erscheinung, der Körper, kann natürlich zerstört werden, aber nicht ich!

Wenn mein Körper zu Asche verbrannt wird, hat sich bei mir und in mir überhaupt nichts verändert. Durch die Zerstörung meines Körpers wird mein wirkliches Sein - der Gott in mir, die Seele in mir, die Weisheit in mir, das Leben in mir - nicht berührt. Und mein wirkliches Leben kann weder von Krankheit ergriffen noch durch die Deformierung oder den Tod meines Körpers je betroffen werden.

Ich habe alles, was Gott hat. Und was hat Gott? - Unendliche Freude, Weisheit und Vollkommenheit.

Ich bin unendliche Vollkommenheit. Auch wenn mein Körper altert oder krank wird, berührt oder vermindert das die Freude in mir nicht. Ich habe alles, was Gott hat. Er ist immer bei mir. Ich bin Er, Er ist Ich - aber ich bin nicht dieser Körper. Du kannst meinen Körper schlagen, aber nicht mich. Du kannst mir die Augen ausstechen, aber ich werde immer noch sehen. Das, was mir die Fähigkeit verleiht, durch die physischen Augen zu sehen, kann nicht durch Waffen, Krankheit oder das Schicksal zerstört werden. Ich habe kein Schicksal. Ich bin allvollkommen, ungeboren. Ich war hier, bevor die Welt geboren wurde, bevor es Europa gab, und ich werde noch hier sein, wenn die ganze Welt schon längst zerstört sein wird.

Ich bin ewig. Ich war hier, ich bin hier, ich werde hier sein. Und ich bin auch woanders - überall, zu allen Zeiten. Wo immer Gott ist, da bin ich. Wo immer ich bin, da ist Gott. Es ist ein einziges Sein.

Warum sage ich: "Ich und Gott?" Weil ein Zentrum endlicher Erfahrung in einem physischen Körper in Erscheinung getreten ist - und das macht den Unterschied aus. Die Unterscheidung zwischen Gott und mir ist nur eine Erscheinung, keine Wirklichkeit, es ist eine Redensart; so wie man etwa sagt: meine Hand. Deine Hand und du - ihr seid nicht voneinander verschieden. Du bist deine Hand, deine Hand gehört zu dir. Es besteht nur eine theoretische Differenzierung zwischen den beiden, eine mentale, pragmatische Differenzierung, aber keine wirkliche.

Auch zwischen dir und Gott gibt es keinen wirklichen Unterschied. Du brauchst deinem Bewusstsein nur erlauben, sich im Gottbewusstsein aufzulösen. Dann bist du unendliche Vollkommenheit, unendliche Schönheit, eine Form des unendlichen Lichts; dann bist du unzerstörbar, vollkommen sicher, friedlich, eine Quelle der Weisheit und Intelligenz, eine Quelle der Gesundheit von Geist und Körper. All das bist du. Aber wenn du dich funktionell von dieser Gotterfahrung, dieser Identität mit Gott, dieser Gottbezogenheit und Gemeinschaft mit Gott abschneidest, dann bist du wieder Frau oder Herr Soundso - in einem elenden Körper, mit einem elenden Schicksal, in einer elenden Gesellschaft, die dich manchmal verachtet, manchmal lobt, sich manchmal schützend vor dich stellt und manchmal versucht, dir zu schaden.

Gottes Substanz ist immer da in dir, ob du sie erfährst oder nicht, ob du es weißt oder nicht. Wenn du sie erfährst, werden die Menschen dich als Heiligen verehren.  

Ich habe dir mit Hilfe meiner Intelligenz, meiner Vernunft und dem Licht meiner Erfahrung zu zeigen versucht, dass Gott die subtilste Kraft ist, die unsichtbarste aller Kräfte, die Quelle aller sichtbaren Dinge.

Ein Gedanke ist unsichtbar, aber derselbe Gedanke erzeugt Worte; diese gehen durch die Ohren, du übersetzt sie, verstehst ihre Bedeutung, und der unsichtbare Gedanke ist für dich sichtbar geworden. Das Unsichtbare kann also sichtbar werden.

Angenommen, du fühlst dich deprimiert. Das ist ein Gefühl, und dieses Gefühl erzeugt eine Krankheit, also eine sichtbare Wirkung.

Gott ist unsichtbar, aber alle sichtbaren Wirkungen entstammen Seiner Energie

Wenn du in Gemeinschaft mit Gott bist, wenn du dich ständig mit Gott, der immer erreichbar ist, verbindest, um so sorgloser und problemloser wirst du werden, und um so mehr wirst du dich dem Zustand der Todlosigkeit nähern.

Gott sitzt immer bei dir, wenn du sitzt. Er ist immer bei dir. Er denkt, wenn du denkst, sieht jedes Gefühl, das in dir aufsteigt, ist der Zeuge jeder einzelnen deiner Taten. Und auch wenn alle Übel dieser Welt auf dich gehäuft würden, wärst du doch in Seiner Gegenwart voller Frieden, Reinheit, Glück und Kraft. Alle Vollkommenheiten Gottes und Sein unendlicher Reichtum gehören dir.

Niemand kann durch Geld glücklich werden, auch wenn Geld wichtig für das tägliche Leben ist. Wirklicher Reichtum ist im Kopf, im Herzen, in der Liebe, in der Weisheit, in der Intelligenz, in der Güte, der Sehnsucht nach Vollkommenheit, in Hingabe, Geduld, Ausdauer - das ist wahrer Reichtum!

Auch Selbstbeherrschung und Disziplin sind Reichtum: Beherrsche dich selbst, und du beherrschst die ganze Welt!

Der wirkliche Herr ist Gott allein

Er ist der Meister der ganzen Schöpfung, der ganzen Menschheit, der Meister allen Lebens, aller Intelligenz, aller Macht, aller Schönheit, allen Friedens und aller Glückseligkeit. Gott allein kann wirklich ‚Herr' genannt werden.

Und wer ist dieser ‚Herr'? - Jener, der endlosen Reichtum hat, endlose Macht, endlosen Frieden, endlose Glückseligkeit, endlose Schönheit, endlose Vollkommenheit. Nur eine solche Persönlichkeit kann ‚Herr' genannt werden. Alle diese Eigenschaften werden wunderbar im Sanskrit-Wort ‚Sri' angedeutet.

‚Sri' ist deshalb als Anrede für Gott reserviert, zum Beispiel für Ganesha: ‚Sri Ganesha', das ist die Anrede, die Anrede für den Herrn der Atome. ‚Gana' ist das Atom, ‚Isha' ist der Herr.

Sri Ganesha ist der Herr über alles Erschaffene, und alles Erschaffene besteht aus Atomen. Deshalb wird Er Sri Ganesha genannt, der Herr der Atome, verantwortlich für alle Atome, gemäß dessen Willen alles konstruiert und geformt ist. Verantwortlich für die Atome der Materie, die Atome des Gemüts und die Atome des Geistes - für alle Arten von Atomen also.

Wenn du eine Stahlwand durchdringen willst, musst du die Gnade Sri Ganeshas haben. Wenn du näher zu Gott kommen willst, brauchst du dazu die Gnade von Sri Ganesha. Die Atome der Unwissenheit hindern dich daran, Gott zu erkennen. Und wenn du dich an Sri Ganesha wendest, wird Er die Atome der Unwissenheit für dich auflösen, damit du Gott sehen kannst.

Du bist unglücklich und fühlst dich elend. Die Atome der Unglückseligkeit, der Armut, des Elends müssen aufgelöst werden, damit wir Reichtum und Glück finden können. Wenn du Sri Ganesha anrufst, wird der Weg frei. Atome haben dich gefangen genommen, an den Körper gefesselt, an das Gemüt gebunden. Diese Atome müssen aufgelöst werden, wenn du befreit werden willst. Deshalb musst du dich an Sri Ganesha wenden.

Wenn du den Weg frei machen willst für die Kommunikation mit Gott, musst du zuerst "Grüß Gott!" zu Sri Ganesha sagen. Wie grüßt man Ganesha? - Es gibt eine spezielle Formel, ein Mantra, mit dem man Sri Ganesha grüßen kann, und zwar:

"OM SRI GANESHAYA NAMAH"

Dieses Mantra ist das Tor zu allen spirituellen Erfahrungen, auch für materielles Gedeihen und Wohlergehen. Es macht alle Pfade frei.

Das Bewusstsein hinter dem Denker

Hinter den Worten, die ausgesprochen werden, stehen Gedanken; hinter diesen Gedanken steht der Denkende, und hinter dem Denkenden ist das höchste göttliche Bewusstsein.

Der Mensch im Allgemeinen weiß nichts über dieses höchste göttliche Bewusstsein hinter dem Denkenden. Alles, was er erkennt, ist das Objekt, an das er denkt. Sein Körper ist ein Objekt, die körperlichen Freuden und Sinnesgegenstände sind seine Objekte. Er ist darin gefangen. Er ist nicht kritisch genug und versteht nicht, was er denkt, warum er denkt, wie er denkt und mit wessen Hilfe er denkt. Er ist eingesperrt in eine Welt der Objekte.

Ein vernünftiger, denkender Mensch ist gefangen in den Gedanken, die er denkt. Er kennt den Denkenden nicht. Ein großer Philosoph kennt den Denkenden, doch auch er kennt das höchste göttliche Bewusstsein nicht. Ein Weiser und Mystiker aber kennt das höchste göttliche Bewusstsein hinter dem Denkenden.

Das höchste göttliche Bewusstsein ist die höchste Gottheit. Es ist überall dort anwesend, wo jemand an etwas denkt. Es ist auch dort, wo etwas existiert. Es ist in jedem Menschen hinter dem Denkenden in diesem. Wenn jemand etwas denkt oder sagt, dann steht dahinter das göttliche Bewusstsein. Wenn irgendwo ein Baum wächst, ist das göttliche Bewusstsein anwesend. Der Baum existiert; was dahinter ist, das ist das göttliche Bewusstsein.

Wo immer etwas ist, ein Stein oder sonst etwas, dann ist dahinter noch etwas anderes: das göttliche Bewusstsein. Der Stein ist. Hinter diesem Sein ist ein höheres Sein, ohne das der Stein nicht sein kann. Hinter jedem Denkenden ist das höchste Bewusstsein, ohne das der Denkende nicht existieren kann. Und dieses göttliche Bewusstsein, das überall und in allem ist, muss erkannt werden.

Nichts und niemand kann sich der allsehenden, allwunderbaren Gegenwart des Göttlichen entziehen.

OM Namo Narayanaya OM  

Narayana ist das Unendliche innen und außen, links und rechts, vorne und hinten, unten und oben. Das heißt: Überall ist ein endloses, dynamisches, unendliches Bewusstsein, das unendliche Kräfte, Fähigkeiten und Möglichkeiten zur Verfügung hat. Die innewohnende Wirklichkeit ist auch außen und überall. Auch der Raum ist in dir und außerhalb von dir. Genauso ist das unendliche Bewusstsein in dir und außerhalb von dir und überall. Es ist ein endloses unbegreifliches Bewusstsein.

Du erfährst im Tiefschlaf eine endlose Stille; und das Wesen des unendlichen Bewusstseins gleicht dieser Stille. Es ist unbegrenzt, absolut. Es ist dein eigenes Wesen, du wohnst darin, es ist dein Zuhause. Dieses unendliche Bewusstsein ist dein Körper, deine Intelligenz, dein wahres Wesen. Alles andere von dir Erfahrene fällt weg, ist nur eine Erscheinung, sichtbar nur durch die Aktivität des Gemüts, des Denkens. Wenn dein Gemüt wach ist, nimmt es die Vielheit wahr und verschleiert die Unendlichkeit. Aber wenn es schläft, wenn es im Tiefschlaf ist, dann verschwindet die Vielheit der Welt. Was erfährst du dann? - Nur Stille und Frieden. Das ist tatsächlich so, und es ist wirklich, es ist die Wahrheit über allen Wahrheiten. Warum? - Gut, du sagst, du nimmst die Welt durch deine Sinnesorgane wahr - eine sehr flüchtige Erfahrung, die von vielen Faktoren abhängt. Wenn deine Sinnesorgane Fehler aufweisen, wird deine Erfahrung der Dinge dadurch ebenso fehlerhaft, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass deine Sinnesorgane nur einen kleinen Bruchteil dessen, was da ist, wahrnehmen können. Und die Welt verändert sich ständig; unter Umständen wird sie einmal auch ganz verschwinden.

Du kannst dich nicht auf deine eigenen wechselnden Erfahrungen verlassen. Aber die Wahrheit der Wahrheiten, ohne die du nichts erfahren kannst, ist Narayana.

Diese Wahrheit ist immer da: unveränderlich, zeitlos, ewig, allgegenwärtig.

Du musst existieren, um Objekte erfahren zu können. Wenn du nicht da bist, wenn du nicht existierst, wie könntest du dann erfahren, was sich dir zur Erfahrung präsentiert?

Dieser Narayana ist eine lebendige Person. Die Unendlichkeit - das unendliche Bewusstsein - lebt unendlich in jedem Punkt des Raums. Jeder Punkt des physikalischen Raums ist mit endlosen Energien angefüllt. Du denkst, da wäre leerer Raum, aber dieser leere Raum ist mit unerschöpflichen Energien erfüllt. Es ist eine Welt der Energien.

Was erhält diese Welt der Energien? - Es ist das Bewusstsein, die Intelligenz, das Feuer, das Licht. Intelligenz ist Licht; Bewusstsein ist Licht. Dieses Licht ist Narayana.

Du kannst diesem Licht jeden Namen geben - Vater oder Mutter, Gott oder Christus. Das Licht, das Narayana ist, kann dir in jeder Form erscheinen und zu dir sprechen. Die formlose Unendlichkeit kann endlose Formen annehmen, also auch die Form, die du liebst und als Gegenstand der Verehrung in deinem Herzen hegst.

Es ist falsch zu denken, dass das unendliche Bewusstsein nicht antworte, wenn man es anruft, dass es weder Ohren noch Nase, weder Zunge noch Augen habe. Es hat Augen, Ohren, eine Zunge, eine Nase überall. Unendlich viele Augen hat dieser Gott. Diese Tatsache wird unter anderem im Narayana Suktam reflektiert:

"sahasra-shirsham devam vishvaksham vishva-sham-bhu-vam vishvam narayanam devam-aksharam paramam padam"

"Die Gottheit mit den tausend Köpfen, deren Augen überall sind, ist die Quelle des Glücks der ganzen Welt. Diese Gottheit ist das Universum selbst. Sie wohnt im innersten Herzen des Menschen als das Unvergängliche und das vollkommene höchste Sein."

Du kannst also, noch während du in einem Körper auf dieser Erde weilst, Beziehungen zu Gott aufnehmen, oder du kannst deinen eigenen Körper in tiefer Meditation vergessen und im unbegrenzten Frieden, der Freude und Vollkommenheit des unendlichen Bewusstseins aufgehen. Dieses Bewusstsein trägt all diese Eigenschaften in sich: Es ist Frieden, Stille, Freude, Vollkommenheit, Schönheit, ewiges Leben.

Narayana ist die dem Menschen
innewohnende Wirklichkeit
 

Das Licht, das in uns wohnt, ist auch in der Sonne und in den Sternen. Es ist das gleiche Licht. Es gibt keinen Unterschied zwischen dem Licht in der Sonne und dem Licht in deinem Herzen. Licht ist überall. Weil unsere Augen und andere Fähigkeiten unseres Gemüts sehr begrenzt sind, erfahren wir Licht als Dunkelheit. Die Kraft der Illusion (Maya) ist in dein Gemüt eingepflanzt. Das Gemüt ist eine Kraft der Täuschung: Es lässt Dinge als wirklich erscheinen, die nur dem Anschein nach wirklich sind. Wenn deine Aufmerksamkeit auf das Unendliche gerichtet ist, wenn du es als das Herz deines Herzens, die Liebe deiner Liebe, die Intelligenz deiner Intelligenz, die Seele deiner Seele liebst, wird dieses Unendliche eines Tages plötzlich vor dir stehen, und zwar genau in der Form, in der du es verehrst.

Das Sonnenlicht teilt sich in die sieben Regenbogenfarben auf. Narayana hat endlose Farben, und doch hat er andererseits gar keine Farben. Im Tiefschlaf ist alles dunkel. Es ist nichts da außer Stille, und aus dieser endlosen Stille und Dunkelheit erhebt sich ein Traum; dann ist Licht da, alles ist von Licht erfüllt, du kannst Dinge erkennen und sehen, was sich abspielt - und das alles in der Dunkelheit einer endlosen Stille im Tiefschlaf.

So ist es auch in Bezug auf diese Welt: Was du als die Dunkelheit dieser Welt ansiehst, enthält in sich das Bewusstsein des Göttlichen, in dem all die endlosen Kräfte, Fähigkeiten und Farben verborgen sind. In einem einzigen Augenblick kann Gott dieses ganze Universum auslöschen und wieder neu erschaffen, oder auch Millionen solcher Universen. Gott kann auch psychische Universen erschaffen. Wir haben hier unser physikalisches Universum. Das ist nur eines. Wenn du einschläfst, kannst du im Traum andere Welten erleben. Es existieren Universen innerhalb und außerhalb von dir. Welchen Namen geben wir den Universen in deinem Kopf? - Wir nennen sie ‚psychische oder mentale Universen'. Und so gibt es die verschiedenen Ordnungen von Universen: die physikalischen, die psychischen oder mentalen, die astralen Universen und andere, unsichtbare Universen. Wo befinden sich alle diese Universen? - In Narayana!

Ein solcher Narayana ist dein Vater, auch deine Mutter, und du kannst nie von diesem Narayana getrennt werden.

Wenn deine Mutter irgendwo im Haus ist, aber du nicht weißt wo, dann brauchst du nur zu rufen, und sie kommt. Dein Wort hat die Macht, sie herbeizurufen. Das Gleiche geschieht, wenn du Narayana rufst. Er wird kommen!

Es braucht eine lange Zeit, bis dein Herz rein genug ist, deine Intelligenz geschärft, und deine verborgenen inneren Wahrnehmungskräfte, die nur zur Wahrnehmung des Göttlichen da sind, sich so weit entfaltet haben, dass du das Göttliche erfahren kannst. Bis es so weit ist, musst du nach dem Göttlichen rufen! Narayana hat seine Ohren und Augen überall. Er sieht dich immer. Während er überall um dich herum ist, ist er gleichzeitig als Licht in deinem Herzen, in deinen Augen und deiner Intelligenz. Ohne Intelligenz kannst du dir nichts vorstellen. Alles, was du denkst und dir vorstellst, geschieht im Licht. Intelligenz ist Licht. Augen haben Licht. Die Seele ist Licht. Und all das ist Narayana. Oder Shiva. Shiva und Narayana sind nicht voneinander verschieden. Sie sind ein und dasselbe.

Wenn du die rote Farbe im Regenbogen berührst, berührst du auch das zentrale weiße Licht. Denn das Rot kommt aus diesem weißen Licht und besteht ohne es gar nicht. Das Gleiche gilt für die anderen Farben. So könnte man sagen, das Rot wäre Narayana, das Gelb Shiva. Wie das weiße Licht sich in die sieben Aspekte der Spektralfarben zerlegen lässt, so kann man auch sagen, Narayana oder Shiva seien nur zwei Aspekte des Unendlichen, und das Unendliche hat unendlich viele Aspekte, Eigenschaften und Kräfte, wobei jeder Aspekt das ganze Unendliche in sich vereint. Das ist die für das menschliche Fassungsvermögen unvorstellbare Mathematik des Unendlichen.

Wenn du dieses Bewusstsein hast und Narayana in deiner bewussten Wahrnehmung, in deinem inneren Herzen trägst, dann weißt du, dass Er hier ist als eine allsehende, allgegenwärtige, allliebende und allbeschützende Gegenwart; dann kann dich keine dunkle Kraft angreifen, und du bist unbesiegbar in der Welt. Kein Zweifel kann dich übermannen, wenn Gott immer bei dir ist. Du kannst über alles lachen, denn du bist größer als alles. Das ist die Bedeutung des Narayana Suktams.

Die heutige Wissenschaft hilft uns,
die Unendlichkeit besser zu verstehen
 

Sie sagt, dass alle Atome aus Energie- oder Lichtpartikeln bestehen, dass also dein ganzer Körper aus Lichtpartikeln besteht. Eine Elektrizität ist in deinem Körper, die vom zentralen Licht herstammt.

Auch ein Blatt von einem Baum besteht aus Lichtpartikeln. Überall ist Energie. Was die Leute tote Materie nennen, ist nicht tot, denn in dieser so genannten toten Materie steckt das unendliche Wirkungsvermögen des unendlichen Bewusstseins.

Verehre also die ganze Schöpfung, die lebenden Wesen und die so genannte tote Materie, denn du weißt nun um die göttliche Gegenwart in allem, was ist. Das ganze Universum ist Licht!

Die Wissenschaft versichert uns, dass das ganze Universum aus Lichtpartikeln besteht. Dieses Stück Holz hier kann in irgendetwas anderes umgewandelt werden - in einen Elefanten, eine schöne Frau oder eine Form Gottes. Das mag für manche Ohren absurd klingen, aber es ist eine wissenschaftliche Tatsache. Die Lichtpartikel, die Energien in diesem Stück Holz können jede beliebige andere Form annehmen. Man reduziert ein Stück Materie auf seine letzten, konstituierenden Bestandteile und formiert sie neu - darin liegt nichts Absurdes.

Auf diese Weise konnten die großen Yogis und Weisen jede Form annehmen, die sie wollten, auch wenn sie das nie taten, um damit anzugeben oder weil sie es gebraucht hätten. Sie konnten genauso gut stillschweigend in ihrer unerschöpflichen unendlichen Erkenntnis verbleiben. Wenn sie es je taten, war es aus einer Notwendigkeit heraus - zum Wohl anderer.

Man kann also einen Baum in einen Papagei verwandeln oder aus einem Papagei einen Stein machen - einfach durch eine veränderte Anordnung der Atome.

In der griechischen und indischen Mythologie kann man Geschichten finden, in denen Menschen in Steine verwandelt werden oder Steine in lebendige Menschen. Das alles ist möglich, weil das unendliche Bewusstsein mit seinen endlosen Möglichkeiten und Kräften überall zugegen ist und alles durchdringt.

Wenn deine Aufmerksamkeit vollkommen mit dieser Unendlichkeit der Unendlichkeit, der Liebe der Liebe, dem Herzen des Herzens, der Intelligenz der Intelligenz, der Seele der Seele befasst ist, dann beginnt diese Unendlichkeit in deinem Herzen zu tanzen. Und wenn Gott in deinem Herzen tanzt, wird alles besser in deinem Leben, alles wird schließlich wunderbar sein. Du brauchst nur deine Spiritualität auf jede mögliche Weise vertiefen.

Und das ist keine bloße Theorie! Jeder kann das! Du brauchst nur zu rufen! Du brauchst nur ‚Narayana' zu sagen, und die göttliche Gegenwart und Macht ist schon da. Du musst nur noch lernen, sie auch wahrzunehmen.

 

Hingabe: die Praxis

Was du bisher von mir gehört hast, verstehst du vielleicht theoretisch, aber du musst es in die Praxis umsetzen. Es muss Wirklichkeit werden! Und es wird wirklich, wenn deine Gedanken in Bezug auf die Wirklichkeit auch zu deinen Gefühlen in Bezug auf die Wirklichkeit geworden sind. Du kannst Gott einfangen, deshalb bist du ein wenig mehr als Gott. Du kannst Gott mit deiner Hingabe einfangen. Hingabe ist eine solch mächtige Kraft! "Komm Unendlichkeit, erscheine vor mir als ein kleines Bild!" Deine Macht ist größer: Gott tut, was du willst! Das ist es! Die Macht deiner Hingabe fängt Gott ein und macht Ihn für alle Ewigkeit zu deinem Eigentum.

Du musst Hingabe üben, und deine Gedanken an die Unendlichkeit müssen zu Gefühlen werden, wie die Gefühle eines kleinen Kindes seiner Mutter gegenüber. Du kannst das Unendliche in dein Leben einladen, Es in Gedanken mit auf deine Spaziergänge nehmen und mit an deinen Arbeitsplatz und seine Anwesenheit spüren, Es in alles, was du tust und empfindest, mit einbeziehen. Wenn du deine Mahlzeit zu dir nimmst, dann versäume nicht, deinem göttlichen Begleiter den ersten Bissen anzubieten. Schließe manchmal deine Augen und empfinde mit aller Kraft deines Herzens, dass Narayana als dein eigenes Leben in deinem Körper wohnt, als dein Herzschlag und dein Atem; dass Er die Seele deiner Seele ist, das Herz deines Herzens - du selbst. Und Narayana ist Licht und Intelligenz. Er sieht jeden deiner Gedanken und spürt jedes deiner Gefühle und reagiert darauf. Eines Tages, wenn du millionenmal an Ihn gedacht, Ihn millionenmal neben dir stehen gefühlt hast, wird er plötzlich wirklich vor dir stehen und lächeln.

Das gedankliche Konzept des unendlichen Bewusstseins muss für dich zu Emotionen, zu Gefühlen werden, zu einer lebendigen Praxis! Schlafe nie ein, ohne zuvor lange und intensiv an Narayana, das unendliche Bewusstsein oder Gott gedacht zu haben, den allsehenden, allbeschützenden, allliebenden Freund, der alles für dich sein kann! Wenn du diese intime Beziehung zum Unendlichen pflegst, dann wirst du alle durch deine eigene Endlichkeit und Sterblichkeit hervorgerufenen Ängste und Probleme verlieren. Dein Gemüt ist dann nicht länger ein schwaches menschliches Denkorgan, sondern die sprühende Intelligenz des göttlichen Bewusstseins.

Die Gefühle zählen. Du musst das für die Augen Unsichtbare beleben. Du kannst dann Gott immer bei dir haben, indem du persönliche Beziehungen mit Ihm anknüpfst. Wenn du Gott auf diese Weise zu deinem Kameraden machst, wenn du das starke Gefühl entwickelt hast, dass Narayana mit dir geht, wenn du gehst, und bei dir sitzt, wenn du sitzt, dann fallen alle Ängste von dir ab. Wer könnte dir dann noch Schaden zufügen? - Dann verschwinden alle Probleme und Sorgen des Lebens, weil du ja immer vom Licht Narayanas umgeben bist. Du bist dann immer mit Freude erfüllt und innerlich vollkommen ruhig, weil das unendliche Bewusstsein und die unendliche Stille in dir lebendig geworden sind.

Wenn dann Unglück oder Tod kommen, dann ist das nur so, als ob jemand deinen Mantel waschen würde. Der Körper ist wie ein Mantel, den du trägst. Der körperliche Zustand darf deine Intelligenz nicht belasten, denn du bist größer als all die körperlichen Zustände und Leiden. Du bist unendlich viel größer, du bist ein göttliches Licht, und dieses göttliche Licht kann nicht berührt, gefangen, verletzt oder verbrannt werden. Auch in einem endlosen Feuer bist du glücklich, weil das Feuer dich gar nicht berühren kann.

Es ist wie das Feuer im Traum, das dich nicht verbrennt. Es ist nicht heiß, es ist gar kein Feuer da.

Das Feuer in deinem Traum verbrennt deine Haut nicht, obwohl du von einem ungeheuren Feuer träumst, das die ganze Welt verbrennt.

Die Einheit mit dem Bewusstsein Gottes zu gewinnen, das ist der höchste und einzige Zweck deines Lebens hier auf Erden. Wenn du eins mit dem göttlichen Bewusstsein wirst, wird dieses zu deiner eigenen Erfahrung, und du wirst unsterblich. Unsterblichkeit bedeutet nicht, dass dein Körper unsterblich oder verewigt wird wie die Mumien in den Pyramiden. Was für einen Nutzen hätte das? - Du bist nicht eine Handvoll Erde, du bist das Zentrum des unendlichen Lichts und Bewusstseins. Tod und Unwissenheit können nur durch Einswerden mit dem göttlichen Bewusstsein besiegt werden. 

Sobald du den Namen Narayana mit Liebe und Verehrung aussprichst, entzündest du Millionen Kerzen zur Verherrlichung des Göttlichen in den Herzen aller Formen von Existenz, in den sichtbaren und unsichtbaren Wesen und Dingen. Die Fliege ist eine Form, der Baum eine andere, der Stein wieder eine andere. Der Stein ist nur für die sinnlichmenschliche Wahrnehmung ein Stein, nicht für das göttliche Licht im Menschen. Das göttliche Licht im menschlichen Individuum ist eine reine Struktur des Bewusstseins, ein Teil der Unendlichkeit des Lichts. Dieses Licht kann sprechen und trägt das Zeitlose und Ewige in sich. Tatsache ist, dass jedes Atom eine leuchtende Sonne in sich selbst ist. Und innerhalb dieses Atoms oder dieses atomaren Universums existieren jede Anzahl menschlicher Wesen, zahllose Welten, neue Welten - es ist ein erstaunliches, geheimnisvolles Universum. Wissenschaftliche und spirituelle Unwissenheit müssen beseitigt werden. Die Wissenschaft entdeckt etwas Neues, aber die Wissenschaft kann missbraucht werden. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse erweitern unseren Horizont, das kann man nicht abstreiten, aber was nützt das, wenn der Wissenschaftler selbst in einer kolossalen spirituellen Unwissenheit stecken bleibt!

Narayana ist in allen. Er ist der Herr. Herr bedeutet hier nicht, dass Er der Herr ist und wir die Sklaven. Er ist das Licht unseres Lichts. Der Herr ist die ewige Wahrheit, die Kraft der Kräfte, und mit dieser Kraft bist du so innig identisch und verwandt, dass du selbst das Licht der Lichter bist. Und dieses Licht verehrst du am besten, wenn du deine eigene ursprüngliche göttliche Natur geltend machst. Aber dazu ist vollkommene Reinheit gefordert. Es ist nicht möglich, sich selbst als göttlich zu bezeichnen, solange man diese Reinheit des Herzens nicht hat, die Reinheit der Gefühle und Gedanken und die daraus resultierende Hingabe ans Göttliche, eine Hingabe, die sich unter allen Umständen und zu jeder Zeit ans Göttliche klammert, welche die Hand des Göttlichen nie loslässt. Diese Hingabe erkennt die Gottheit in allen Wesen, in allen Gesichtern, in allen Dingen. Unwissenheit besteht darin, jede einzelne Form als eine gesonderte Form für sich, losgelöst vom göttlichen Urgrund, zu sehen. Es ist sehr schwierig, an einen Menschen zu denken ohne gleichzeitig seine körperliche Form zu visualisieren. Doch solange wir das tun, leben wir in Unwissenheit oder Sünde. Was ist Sünde? - Es ist ein Zustand der Trennung, des Getrenntseins vom Göttlichen, dem Ewigen, dem Allgegenwärtigen. Das Allgegenwärtige, Ewige, Göttliche in allen und überall wahrzunehmen, das ist Sinn und Zweck des Lebens.

 

Shiva 

Die Gegenwart Shivas ist strahlendes, helles Licht. Er ist der Herr aller Tage. Er erschafft den Tag durch seine Anwesenheit, die ewig, unendlich, unbeschreiblich, hell und schön ist.

Wenn durch die Gnade der Göttlichen Mutter dein Herz rein geworden ist, dann erfährst du, dass du selbst der Sitz des Göttlichen und Seiner Erfahrung bist, dass dein Herz das Hauptquartier Gottes ist. Gott erfährt Sich Selbst als das Unendliche, Ewige in dir - ständig, ununterbrochen, zu jeder Zeit, an allen Orten.

In jedem Punkt des Raums ist die unendliche Vollkommenheit Gottes aktiv. Jedes Atom ist eine Wohnstätte der endlosen Helligkeit der göttlichen Sonne. Die Sonne aller Sonnen ist in jedem Punkt des Raums, in jedem Atom, in jedem Lebewesen zugegen.

Gott ist Bewusstsein. Gott ist unendliches Bewusstsein. Gott ist unendliches Wissen, unendliches Leben, unendliche Energie.

Elektrizität ist überall im Körper vorhanden, auch im Stein - überall. Energie, Licht, Bewusstsein, Intelligenz sind ein und dasselbe. Auch die Laute unserer Sprache, unsere Worte, sind Zentren der Kraft und der Elektrizität, einer verborgenen subtilsten Atomenergie.

Gott ist Energie. Gott ist Intelligenz, die den ganzen Kosmos erfüllt und durchdringt. Gleichzeitig ist Gott aber mehr als die Allgegenwart Seiner Intelligenz im Kosmos, in der ganzen Welt, in der ganzen Schöpfung und in allen Elementen - in Feuer, Wasser, Erde, Luft und Raum. Alles ist Er. Er ist gleichzeitig überall: hier und dort; deshalb sieht und hört Er alles überall. Weil Seine Intelligenz im ganzen Raum zugegen ist, ist sie auch in dir. Seine Intelligenz sieht deine Intelligenz. Du beobachtest deine Gedanken mit Hilfe deiner Intelligenz. Er beobachtet auch deine beobachtende Intelligenz von innen heraus. Die beobachtende Person in dir ist also Gott. Er ist auch das Gewissen deines Gewissens in dir und die Seele deiner Seele. Er sieht alles, er weiß alles, und seine Intelligenz ist überall. Deshalb nennen wir Gott allgegenwärtig.

 

Das mystische Universum

Wir leben nicht in einem materiellen, sondern in einem mystischen Universum. Die ganze Materie kann in Energie, und Energie kann in Bewusstsein umgewandelt werden. Die Wissenschaft hat im Laufe des 20. Jahrhunderts bis heute so großen Fortschritt gemacht, dass sie sagen kann, dass Bewusstsein in Form von Schwingungen allein überall existiert.

Zwei Formen von Bewusstsein sind Materie und Gemüt (mind). Materie ist eine Manifestation von Bewusstsein, das heißt, sie ist Bewusstsein. Am anderen Ende steht das Gemüt. Auch dieses ist Bewusstsein, manifestiert im Bewusstsein, Träger des Bewusstseins. Bewusstsein ist also überall.

Wir leben wahrlich in einem mystischen Universum. Alles, was wir hier tun, wird sofort im ganzen Universum sichtbar. Alles, was wir hier tun, bringt Wirkungen überall im Universum hervor, das ein organisches Ganzes ist. Wenn du einen kleinen Stein in einen See wirfst, breiten sich konzentrische Wellen über seine ganze Oberfläche aus, bis sie überall die Ufer berühren. Genauso wirkt sich alles, was du denkst und fühlst, auf den ganzen Kosmos aus. Hier sitzend kannst du sehen, was auf einem fernen Stern geschieht, und die Weisen dort auf jenem Stern können sehen, was sich gerade bei dir hier auf dem Planeten Erde ereignet.

 

Was hier ist, ist dort;
was dort ist, ist hier
 

Wenn du ein starkes Fernrohr hast, kannst du Dinge, die für das bloße Auge unsichtbar sind, sehen, so nah, als ob sie sich direkt vor dir befänden. So ist es auch mit dem Auge des Bewusstseins: Es holt entfernte Objekte in allernächste Nähe heran, und es kann die allernächsten Objekte weit wegrücken. Alles ist möglich.

Geheimnisse über Geheimnisse, Wunder innerhalb von Wundern gibt es im Bewusstsein, und all die mystischen Silben berühren dieses Bewusstsein und wirken Wunder. Wenn du ein Mantra sagst, wird das ganze kosmische Bewusstsein davon berührt, und die Materie offenbart das Bewusstsein, das sie in sich trägt und fühlt sich zu ihrem zugrunde liegenden Bewusstsein erweckt.

Du weißt jetzt, dass du nicht in einem materiellen, sondern in einem mystischen Universum lebst.

Alle Farben können in eine Farbe zusammengefasst werden; alle Formen können in eine Form zerfließen - in die eine formlose Form. Alle Namen können in einem Laut aufgelöst werden - in OM.

Alle Laute entstammen einem Laut: OM.

Dieses Universum ist ein mystisches Universum, und nur Menschen, deren Intelligenz und Sinne sich ausschließlich mit dem Körper beschäftigen, denken, dass Materie nur Materie ist, und dass es darüber hinaus nichts anderes gibt.

Wisse deshalb, dass dieses materielle Universum tatsächlich ein mystisches Universum ist. Es ist voller Kräfte und Energien; in jedem Punkt pulsiert unendliche Energie, unendliche Intelligenz. Sogar in den Poren deines Körpers befindet sich unendliche Intelligenz. Wisse also, dass du von Wundern umgeben bist! Versuche, mit dem Herz und der Seele dieser Wunder zu kommunizieren, indem du beständig die mystischen Mantras wiederholst.

Weil dies ein mystisches Universum ist, in dem alles in allem, und alles in jedem Einzelnen, und jeder Einzelne in allem Übrigen ist - sind alle in dem einen Selbst, und man selbst befindet sich im Herzen aller.

Es ist ein mystisches Universum voller endloser, unbegreiflicher Wunder.

Die Wirklichkeit, die das Herz meines Herzens ist, ist nicht nur in mir; sie ist in allen. Das heißt, dass ich selbst in allen Wesen bin. Wenn andere essen, bin ich hoch erfreut, denn ich bin es, der isst. Wenn andere reich sind, bin ich hoch erfreut, denn ich bin es selbst, der reich ist, auch wenn meine Taschen leer sind. Wenn andere jung und gesund und stark sind, bin ich es selbst, der jung und gesund und stark ist. Ich lebe in allen. Alle gehören zu mir. Ihr Glück ist mein Glück, und in einem solchen Zustand gibt es keine Eifersucht, keinen Hass, keine Sünde, kein Problem, keine Disharmonie.

Das geistige Herz lebt immer in einem solchen Zustand. Es lebt in einem mystischen Universum. Alles kann überall erschaffen werden, alle Materialien dazu sind überall. Das Bewusstsein ist das Wunder der Wunder, es ist unendlich und absolut. Es ist die Herrlichkeit der Herrlichkeiten. Vom Standpunkt des geistigen Individuums aus gesehen ist das ganze Leben ein Epos des Göttlichen und deshalb ein Epos der unendlichen Freude, der Vollkommenheit, des endlosen Friedens.

Weil dieses Universum ein mystisches Universum ist, weil alles darin die höchste Gottheit in sich trägt, lässt das geistige Herz alles im Kosmos das Mantra wiederholen. Die ganze Welt vibriert mit dem Bewusstsein des Göttlichen.

Ich verehre alles, auch die Schaufel, den Malerpinsel und die Hacke des Gärtners.

Ich respektiere sie alle als Träger des Göttlichen; denn überall ist das Göttliche - das Göttliche allein. Durch alles schaut dich das Göttliche an. So groß ist deine Blindheit, dass du diese Tatsachen nicht einmal erahnst. Durch alles hört das Göttliche dich. Jedes deiner Gebete, jedes von dir gesprochene Mantra, jedes deiner Worte hört das Göttliche.

Sprich deshalb nie ein unnötiges Wort! Kontrolliere dich, beherrsche dich! Tue nie etwas Unnötiges! Beschäftige dich stets nur mit göttlichen Worten, göttlichen Tätigkeiten, göttlichen Gefühlen, göttlichen Wahrnehmungen!

Verehre alles als Träger des Göttlichen und sprich mit dem Göttlichen in allem!

Überall und in allen Wesen ist das Göttliche gegenwärtig mit all seinen unendlichen Kräften. Verehre alles insgeheim, innerlich, und erwecke das Höchste in allen Wesen! Wohne in der Welt der unendlichen Freude, Schönheit und Vollkommenheit!

 

Wer jenes Höchste-und-Tiefste schaut,
dem spaltet sich des Herzens Knoten,
dem lösen alle Zweifel sich, und sein Karma wird zu Nichts.

In goldner, herrlichster Hülle staublos und teillos Brahman thront; glanzvoll, der Lichter Licht ist es, und dies kennet,
wer den Atman kennt.

Dort leuchtet nicht die Sonne, nicht Mond noch Sternenglanz,
noch jene Blitze, geschweige irdisch Feuer.
Ihm, der alleine glänzt, nachglänzt alles andre,
die ganze Welt erglänzt von seinem Glanze.

aus der Mundaka-Upanishad des Atharva-Veda

Die feinste Substanz

Was ist diese subtilste Essenz in der ganzen Natur, in uns selbst, in unserem Gemüt, in unserem inneren Bewusstsein; jene subtilste Substanz, die unser Bewusstsein trägt? Was ist diese superato-mare Energie in uns, dieses elektronische Licht, das unser Bewusstsein erhält und unsere Intelligenz zu dem macht, was sie ist, das selbst unseren körperlichen Augen die Kraft verleiht zu sehen und die Dinge wahrzunehmen?

Auf diese Essenz gründen sich die Aktivitäten unseres Gemüts, alle unsere bewussten mentalen Prozesse. Deshalb leben wir weiter, auch wenn es das Gemüt einmal nicht mehr geben sollte. Jene Essenz ist unser wahres Leben. Was ist dieses zentrale Bewusstsein, das weiterlebt, allem anderen vorausgeht und überlegen ist?

Gibt es eine Möglichkeit, diese zentrale innere Essenz in uns zu erkennen, dieses zentrale göttliche Bewusstsein, das unabhängig ist von unserem Unterbewusstsein, vom individuellen Bewusstsein, von unserem Körper und der äußeren Umgebung? - Ja, es gibt sie!

Unsere Intelligenz sagt uns, dass wir in der Lage sind, unsere bewussten mentalen Aktivitäten zu betrachten und unter die Lupe zu nehmen. Wenn wir zum Beispiel an die Logik des Aristoteles denken und dann übergehen zu Einsteins Physik: Wer beobachtet dabei den Ablauf unserer Gedanken? - Es ist ein beobachtendes Etwas in uns. Eine beobachtende Intelligenz ist Zeuge unserer bewussten mentalen Aktivitäten. Und das gleiche beobachtende Bewusstsein hat gesehen, was in unseren Träumen letzte Nacht geschah.

Dieses Bewusstsein ist demnach etwas anderes als die bewusste Intelligenz, etwas anderes als das träumende Selbst; es kann Abstand nehmen vom träumenden Selbst, vom bewussten Selbst (Ego). Manchmal erkennen wir, während wir träumen: "Oh, das ist nur ein Traum!" Wir besitzen also die Kraft der Selbstbeobachtung, und wir haben die Fähigkeit, uns sogar hinter den Beobachter zu stellen und zu beobachten. Diese Instanz, die das beobachtende Bewusstsein in uns beobachtet, ist die innerste Essenz in uns. Sie ist absolut und vollkommen. Sie ist zu jeder Zeit und an jedem Ort ein allsehendes Auge, und ist nicht in unsere guten oder schlechten Gedanken mit einbezogen. Wäre sie das, wäre auch sie nur einer unserer Gedanken und hätte nicht die Möglichkeit, diese zu beobachten. Sie wäre in den Gedanken verloren, identisch mit ihnen und somit zur Beobachtung unfähig.

Aber die bloße Tatsache, dass wir unsere guten und schlechten Gedanken beobachten können zeigt, dass wir anders sind als diese Gedanken oder Erfahrungen, die wir beobachten.

Weil nun aber unsere Erkenntnis dieses inneren Prinzips, nämlich des beobachtenden Bewusstseins, nicht vollkommen und nur schwach ist, werden wir von jedem Gedanken, der in uns aufsteigt, beeinträchtigt und fühlen uns entweder von guten Gedanken erhoben oder von negativen Gedanken bedrückt. Wir sind also Spielzeug unserer mannigfaltigen Gedanken und leiden oder sind glücklich, dann wieder unglücklich, haben Zweifel, sind weise und dann wieder dumm; einmal fühlen wir uns stark, dann wieder schwach - so lassen wir uns von unseren Gedanken beherrschen und quälen.

Aber wenn wir uns in den Stand des beobachtenden Bewusstseins versetzen, sind wir so vollkommen wie dieses, und alles Störende und Unstete wird verschwunden sein, weil wir es nicht länger beachten, sondern ausschließlich in unser beobachtendes Bewusstsein vertieft sind.

Wenn wir das Mantra wiederholen, wird dieses beobachtende Bewusstsein in uns, dessen Klangform das Mantra ist, dessen Lichtform das Mantra ist, dessen Seelenform das Mantra ist, immer größer und größer und transformiert unsere menschliche Persönlichkeit: Wir werden so zu Mystikern.

Wenn wir dann irgendwo dahingehen, im Schnee oder im Regen, gehen wir gleichzeitig überall, sehen wir gleichzeitig alles; die Natur spricht zu uns und offenbart uns ihr wahres Selbst. Alle Menschen offenbaren uns dann dasselbe wirkliche Selbst. Wir befinden uns im Zustand des Gottbewusstseins, in dem es keine Unterschiede mehr gibt, keinen Vater, keinen Sohn, keinen Mann und keine Frau.

Eine ewige Gegenwart, eine ewige Vollkommenheit und Unendlichkeit des Bewusstseins ist es, in der und als die wir dann leben. Nicht im Körper, nicht im Gemüt, nicht in der Welt leben wir mehr.

Wir sind zeitlos geworden, und Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in ihrer Abfolge lösen sich auf. Alles, was einst geschah, ist jetzt hier. Alles, was geschehen wird, ist jetzt hier. So weit hat sich dein Bewusstsein ausgedehnt, dass es unendlich, zeitlos, ewig geworden ist.

Es ist eine wunderbare Disziplin: Wiederhole das Mantra, damit keine psychischen und mentalen Vorgänge mehr in dir aktiv sind. Solange mentale, emotionale oder psychische Aktivitäten ablaufen, urteilen wir und bauen wir uns ein Schicksal auf - ein gutes oder ein schlechtes.

 

Sünde und Heiligkeit

Die Welt von Raum und Zeit legt uns schwere Fesseln an. Diese Fesseln durch unmittelbare Gotterfahrung abzustreifen, ist Tugend, Heiligkeit, Göttlichkeit.

Durch irgendetwas außerhalb unser selbst begrenzt, unterdrückt oder beherrscht zu sein, das ist Sünde.

Von der grenzenlosen Liebe zur Wahrheit oder zu Gott getragen zu sein und immer im selben Zustand der Liebe, des Friedens, der Inspiration und Freude zu leben, das ist der erste Schritt zur Überwindung der umgebenden Raum-Zeit-Welt, die wirkliche Überwindung der Sünde.

Wir sündigen, weil wir unsere unendliche Reinheit nicht kennen. Wir sündigen, weil wir nicht in der Lage sind, die Tatsache zu akzeptieren, dass wir unendliche Reinheit sind, und weil wir diese unendliche Reinheit nicht immer mehr zum Ausdruck bringen.

Wir wandern um die Welt, um Gemütsfrieden zu finden - auch das ist ein Irrtum und deshalb Sünde.

Tugend besteht in der Fähigkeit, genau dort, wo man sich gerade befindet, grenzenlosen Frieden zu erfahren, jenen Frieden, der vom Verstand nicht begriffen werden kann. Dass man überall, an jedem Ort und zu jeder Zeit, unter allen Umständen die Erfahrung grenzenlosen Glücks, grenzenlosen Friedens, unendlicher Schönheit und der Gegenwart Gottes haben kann, ist eine Tatsache von grundlegender Bedeutung - die wichtigste Tatsache. Dies zu wissen und immer mehr zu erfahren, das ist wahre Tugend; es ist der erste Schritt hin zur Heiligkeit.

Heiligkeit ist nicht Frömmigkeit

Heiligkeit ist die im täglichen Verhalten und Charakter erreichte Annäherung an den Charakter Gottes. Unsere göttliche Natur auszudrücken, ist unsere erste Pflicht, ob es in der Küche oder auf der Straße oder mitten unter einer Gruppe von Menschen ist.

Irgendwo und überall, in allen Situationen des täglichen Lebens, müssen wir bestrebt sein, unsere göttliche Natur zum Vorschein kommen zu lassen. Unser erhabener innerer Friede darf von keinen äußeren oder inneren Einflüssen gestört oder begrenzt werden, einen solchen Zustand müssen wir pflegen. Das ist Heiligkeit. Wir alle sind geborene Heilige. Wir müssen nur erst lernen, diese Heiligkeit zum Ausdruck zu bringen, was wir leider allzu selten auch in die Tat umsetzen: Wir verschwenden den größten Teil unserer kostbaren Zeit mit Klagen über belanglose Dinge. Jeden Tag und in allen Situationen müssen wir glücklich sein: Das ist die erste Vorbedingung zur Meisterschaft über das Leben, zur Meisterschaft über den Tod und die äußere Welt.

Wenn wir diese Meisterschaft erlangen wollen, müssen wir beginnen, unsere Hingabe zum Göttlichen zu entfalten, Gott auf alle nur möglichen Arten und Weisen zu lieben, Seine Gegenwart auch in den Blumen, Menschen und Dingen zu erspüren und zu lieben. Wir dürfen nichts essen, ohne es nicht zuerst Ihm angeboten zu haben, und wir dürfen uns nicht dazu hinreißen lassen zu denken, dass Gott es nicht gesehen und zur Kenntnis genommen hätte. Er ist das Licht der Lichter.

Sünde oder Unwissenheit besteht darin, die Welt so zu sehen, wie die Menschen sie gewöhnlich erfahren: als bloßes Objekt für die körperlichen Sinne.

Freiheit von Sünde und Unwissenheit liegt in der Erfahrung einer anderen Welt. Während wir diese materielle Welt mit Hilfe der körperlichen Sinne erfahren, gibt es gleichzeitig eine andere Welt: die Welt des Göttlichen, die Welt des unendlichen Bewusstseins.

Das endliche Leben mit dem Unendlichen erfüllen

Wir wollen nicht über Gott reden und predigen, sondern diesen Gott nutzen, erfahren, Ihn als Liebe, Frieden, Weisheit, Kraft, Stärke, Furchtlosigkeit, als Freiheit von Hass und Eifersucht, als Freiheit von allen menschlichen Gefühlen und Sorgen ausdrücken. Wir wollen das endliche Leben mit den Schätzen des Unendlichen überfluten. Wir wollen das endliche Leben mit dem Unendlichen erfüllen. Wir wollen in jeder Frau die Göttliche Mutter erblicken, was unter anderem auch eine Vorbedingung zur wirklichen Erfahrung der Göttlichen Mutter ist.

All die menschlichen Sehnsüchte nach lächerlichen Vergnügungen zeigen, dass wir Bettler und in dieser Hinsicht nicht viel besser als Tiere sind, denn es sind die gleichen Sehnsüchte, denen auch die Tiere frönen. Das ist ein elender Zustand! Und der muss verschwinden! Wir müssen eine Verfassung anstreben, in der wir glücklich sind, friedlich, tapfer, stets an das unendliche, unerschöpfliche Bewusstsein Gottes, die Liebe Gottes, die Freude Gottes gebunden.

Das ist eine Technik, die wir durch die Gnade von Mahalakshmi hier und jetzt erfahren dürfen. Alles ist Ihre Gnade. Sie ist es, die uns diese Unterweisungen gibt.

Und wenn wir rein sind, das heißt, wenn wir nichts mehr anderes wollen als die Erfahrung von Gottes Gegenwart, dann nimmt die Göttliche Mutter uns bei der Hand und stattet uns mit all Ihren Herrlichkeiten, Wundern und Vollkommenheiten aus. Denn Sie ist voller Barmherzigkeit.

Wir können durch Ihre Gnade jedes Wunder vollbringen. Wir können überall, unter allen Umständen und zu jeder Zeit unendliche Freude und Herrlichkeit erfahren, denn die Schätze des Göttlichen sind überall.

Je näher wir dem Göttlichen in unserem Bewusstsein, in unseren Gefühlen, in unserer Hingabe kommen, desto wunderbarer wird unser Leben sich gestalten: Gott wird unsere Mutter, unser ständiger Begleiter, unser beständiger Erleuchter, der den Geist in uns erweckt. Und dieser Geist in uns ist mit unendlichem Licht erfüllt, ja sein eigentliches Wesen ist Licht. Es ist das Licht Gottes in uns.

Meine Pflicht ist es, dich fühlen zu lassen, dass der Grund unter deinen Füßen heilig ist.

Der Gedanke, die Idee, ist die Urkraft hinter aller Schöpfung!

Die Erschaffung der gesamten Erscheinungswelt ist zurückzuführen auf einen einzigen Gedanken, der in der kosmischen Intelligenz entstand. Das Weltall ist die Stoff gewordene Ur-Idee des göttlichen Geistes. Der erste Gedanke manifestierte sich als eine Schwingung, als ein Impuls, der aus der ewigen Stille des göttlichen Seins hervorging. Diese Schwingung ist unendlich höher als die der feinsten Partikel und ist so subtil, dass der menschliche Geist sie nicht registrieren kann.

Swami Omkarananda

 

 

 

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