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ZWEIMONATLICH

Jahr 39

OFFIZIELLES ORGAN DES
DIVINE LIGHT ZENTRUMS
8400 WINTERTHUR SCHWEIZ


Aktuelle Ausgabe

November/Dezember 2005

 

INHALT

Swami Omkarananda:

Licht, Ton, Energie, Bewusstsein, Mantra

Das Sri Vidya Mantra

Das Mantra und das menschliche Gemüt

Wissenschaft und Spiritualität

Gott in dir

Die Göttliche Mutter und unser Weg zu Ihr

 

Das geistige Leben erfordert ein wachsames Gemüt, einen tapferen Willen und eine demütige und empfängliche Haltung. Von allem Anfang an müssen wir uns klar darüber sein, dass der einzige Weg zum wirklichen Fortschritt im aufrichtigen Bemühen liegt, Stolz, Egoismus und Eifersucht auszumerzen und im ernsten Streben nach Selbsterkenntnis die eigenen Schwächen herauszufinden, um zur wahren Güte zu gelangen.

Ohne diese Voraussetzung wird jede Art geistiger Übungen zu einer Täuschung und ergebnislosen Anstrengung. Wir werden nur eingebildet, stolz und egoistisch, und alle guten Ratschläge und Belehrungen bleiben vergeblich. Höhere Einflüsse haben nicht die geringste Wirkung auf uns, da wir eigensinnig und absichtlich für sie unempfänglich sind. Unaufhörliche Wachsamkeit ist notwendig, um nicht in diesen gefährlichen Zustand zu verfallen. Das geistige Leben ist keine leichte Angelegenheit. Es ist nur für die Helden des Geistes und für die Gesegneten bestimmt.

Große Menschen sind nicht die, die viel sprechen oder sehr aktiv sind, sondern jene, die tief denken, richtig leben und Gott in sich, der Menschheit und aller Natur verehren und lieben. Richtiges Denken liegt in der sündelosen Einstellung des Gemüts. Sünde ist der Glaube an vergängliche Dinge.

Swami Omkarananda
 

 

Jeder Ton hat seine eigene Form, seine eigene Farbe,
seine eigene Persönlichkeit, seine eigene Energiestruktur

Das Göttliche selbst ist die Energiestruktur, die Form und die Persönlichkeit der mystischen Silben. Jene Form, die durch das Aussprechen einer mystischen Silbe erzeugt wird, trägt das Wesen des Göttlichen in sich, enthält die Gegenwart des Göttlichen.

Das können wir innerlich sehen, wenn das Herz rein ist. Doch leider ist die menschliche Wahrnehmungsfähigkeit so abgestumpft, dass sie unempfindlich ist für Millionen Wirklichkeiten ringsumher.

Es gibt alle möglichen Töne im Universum, alle möglichen Wunder. Die Töne, die wir hören, sind nur ein kleiner Ausschnitt aus einem breiten Wellenband. Unsere augenblicklichen Wahrnehmungsfähigkeiten sind also extrem begrenzt. Wir sind blind für die Wunder des Universums und sehen die Strukturen nicht, die von Tönen hervorgerufen werden.

Sobald du eine mystische Silbe aussprichst, entsteht eine herrliche, wunderschöne Struktur, die in sich die Form und Persönlichkeit des Göttlichen trägt.

Materie ist eine Struktur des Bewusstseins

Die Wissenschaft entwickelt hoch sensitive Geräte, um etwas von dem, was unsichtbar ist, zu entdecken. Wenn Herz und Gemüt gereinigt sind, entfalten sie eine natürliche Fähigkeit zur Wahrnehmung unsichtbarer Dinge.

So hat also jede Klangform auch eine Energiestruktur. Und Energie ist unvorstellbar ohne Bewusstsein als ihre Grundlage. Materie ist nichts anderes als ein besonderer Zustand des Bewusstseins; wie diesen, kann Bewusstsein auch andere Zustandsformen annehmen. Materie also, die für dich leblos erscheint, ist in Wirklichkeit Bewusstsein.

Inzwischen ist auch die Wissenschaft so weit, dass sie Materie nicht mehr wie früher als leblos betrachtet, sondern sie als Energiestruktur erkennt und definiert. Das ist ein großer Fortschritt, aber die Wissenschaft muss erst noch entdecken, dass Energie Bewusstsein ist. Das hieße auch, dass Materie Bewusstsein ist. Uns genügt es jedoch zu wissen, dass Materie eine Struktur des Bewusstseins ist, eine Position, ein Zustand des Bewusstseins. Materie ist also nichts anderes als ein ganz bestimmter Zustand des Bewusstseins. Töne haben eine materielle Struktur (in den Schallwellen); in dieser materiellen Struktur befindet sich eine Energiestruktur; in der Energiestruktur ist dann die Bewusstseinsstruktur. Und Bewusstsein ist Licht.

Gott ist Licht

Innerhalb des Bewusstseins gibt es also noch ein subtileres Element: Licht. Dieses Licht ist das Göttliche. Es ist vollkommen rein. Es leuchtet; deshalb nennt man Gott im Sanskrit Deva, das heißt Licht.

Gott ist Licht.

Und dieses Licht ist wahre und wirkliche Liebe.

Hier in dieser Welt haben wir ein totes Licht, ein mechanisches Licht - das Licht der Sonne oder der Glühbirnen. Aber das Licht Gottes ist Leben selbst, ist Liebe, ist Erkenntnis, ist Kraft; es ist eine Wunder wirkende, magische Realität. Es erschafft alles. Aus dem Nichts kann es Nahrung erschaffen oder eine ganze, neue Welt oder einen Fluss oder Gold oder Lebewesen.

Der Raum ist nur für dich leer, nicht aber für das Bewusstsein. Alles ist überall für das Bewusstsein. Es kann jetzt und hier Sommer sein lassen oder Winter, alles ist ihm möglich. Es hat alles, was dafür nötig ist, in sich selbst. Bewusstsein erschafft alles, es trägt alles in sich selbst.

Alles, was du als Materiestruktur, Atomstruktur, Energiestruktur oder als was auch immer erkennst und bezeichnest, trägt in sich eine Bewusstseinsstruktur. Und diese Bewusstseinsstruktur wiederum enthält eine Lichtstruktur: die Lichtstruktur des göttlichen Lichts.

Sobald du also ein Mantra wiederholst,
rufst du damit tatsächlich die lebendige Gegenwart
des Göttlichen hervor
 

Du bist direkt in der Gegenwart des Göttlichen, wenn du ein Mantra mit den mystischen Silben wiederholst. Deshalb sollte auch dein Körper rein sein, dein Herz sollte rein sein, dein Gemüt sollte rein sein. Falls nicht, wirst du einen Schock erleiden, und ein Unglück wird dich treffen.

Du musst also gewisse Bedingungen erfüllen, wenn du Mantras mit mystischen Silben wiederholen willst. Das Göttliche sollte zuerst kommen - vor allem anderen. Deine Hingabe ans Göttliche sollte groß sein.

Vergängliche und ewige Lautstrukturen 

Es ist also so, dass ein Laut oder Ton eine Struktur oder ein Muster hervorbringt. Was geschieht nun mit dieser Struktur? - Gewöhnlich verschwindet diese Struktur nach einiger Zeit wieder, wenn es sich um gewöhnliche Töne oder Laute handelt, aber der psychische Eindruck eines Lauts bleibt.

Selbst nach Millionen Jahren kann dieser Eindruck wieder hervorgeholt werden, das heißt, es gibt einen Aspekt des Lautes, der unzerstörbar ist.

Die Seele des Lautes verbleibt im kosmischen Geist, im Geist Gottes, der überall ist. Wenn du irgendwann einmal wissen willst, welcher Ton an einem bestimmten Tag, zu einer bestimmten Zeit, an einem bestimmten Ort produziert wurde, kann dieser Ton reproduziert werden und du kannst ihn hören.

Mit anderen Worten: Der Ton muss noch existieren, um reproduziert werden zu können. Nichts in der Natur geht zugrunde. Und selbst wenn die äußeren Formen für immer zerstört und verschwunden zu sein scheinen - der innere Same geht nie zugrunde.

Und aus diesem inneren Samen kann alles von neuem hervorgeholt und reproduziert werden - genau so, wie es sich abgespielt hat. In einem gewissen Sinn wird also alles aufbewahrt.

Jeder Gedanke, den du je gedacht hast und jedes Gefühl, das in dir aufgestiegen ist, jede Erfahrung, die du gemacht hast, alles, was du gesehen und getan und wieder vergessen hast, all das wird im kosmischen Geist aufbewahrt. Und deshalb kann der kosmische Geist alles Gewesene wieder hervorrufen.

Eine Schlussfolgerung aus dieser Tatsache ist, dass du sehr aufpassen musst, was du denkst, sagst und tust.

Und nun fragen wir, was mit der Struktur, diesem göttlichen Bild geschieht, das wir durch das Aussprechen der mystischen Silben hervorgerufen haben. Es muss irgendwohin gehen; es muss irgendwo bleiben.

Wenn dein Herz rein ist, geht dieses lebendige göttliche Bild in deine innere Seele ein und wird Teil von ihr. Dadurch wird deine Seele mit mehr Licht erfüllt, sie wird ein wenig heller.

Nach Millionen von Mantra-Wiederholungen aber hat deine Seele schon beträchtlich an Leuchtkraft hinzugewonnen.

Das ist eine zeitlose Wissenschaft. Sie ist so alt wie die Wahrheit selbst.

Das Göttliche ist natürlich überall, aber Es manifestiert Sich in besonderer Weise dort, wo die mystischen Silben wiederholt werden.

Der Ton der Wahrheit

Es gibt alle Arten von Tönen im Universum, alle Arten von Musik. Überall erklingt himmlische Musik, aber nur die großen Weisen können sie hören.

Jeder Ton hat seinen eigenen Klangkörper, seinen eigenen Namen, seine eigene Struktur, seine Schwingung und seine Wirkung. Und es gibt Töne, die das Wesen der Wahrheit selbst verkörpern. Ein Name wie Jesus oder Krishna ist eine menschliche Erfindung.

Die Silbe OM aber oder irgendeine andere mystische Silbe wurde nicht von Menschen erfunden, ist nicht Bestandteil einer menschlichen Sprache oder aus den Buchstaben des Alphabets zusammengesetzt. Es ist ein Ton, der dem Kosmos innewohnt. Es ist ein Ton der Wahrheit, ein Ton Gottes. Es sind Welten über Welten von Unterschied zwischen einem menschlichen Namen und dem Ton der Wahrheit. Und dieser Ton der Wahrheit und die Wahrheit selbst unterscheiden sich nicht. Sie sind exakt ein und dasselbe. Der Ton der Wahrheit ist die Wahrheit selbst.

Deshalb berührst du, wenn du die mystischen Silben wiederholst, direkt die Substanz der Wahrheit. Wenn du dich nicht entsprechend vorbereitet hast, solltest du nicht damit spielen.

Alles, was ich gesagt habe, ist Wissenschaft, ist Erfahrung, ist die Realität.

Sagst du "Wasser", erscheint kein Wasser vor dir. Sagst du "Jesus", erscheint auch kein Jesus vor dir. Wenn du aber die mystischen Silben aussprichst, steht Gott sofort vor dir! Es ist Gott selbst, denn das Aussprechen der mystischen Silben ruft die Gegenwart des Göttlichen direkt hervor. Das ist der Unterschied. Eine große Qualifikation ist nötig, um solche Dinge zu handhaben.

Sei dir des Unterschieds zwischen gewöhnlichen Namen und den tatsächlichen Lauten der Wahrheit bewusst - Laute, die die Wahrheit selbst sind - und versuche, zuerst die Bedingungen zu erfüllen. Diese Silben oder Laute sind in alle Ewigkeit und überall im ganzen Kosmos dieselben; sie verändern sich nicht.

OM ist OM in allen Ländern, zu allen Zeiten, in allen Kulturen, überall. Es ist die Wahrheit, es ist unwandelbar, es ist die Seele der Wahrheit.

Erkenne den Unterschied zwischen gewöhnlichen Namen und den wunderbaren, erstaunlichen Lauten der Wahrheit, der unwandelbaren Wahrheit, die überall im Universum in der Form von mystischen Silben gegenwärtig ist.

 

In verschiedenen Schriften wird Wert auf das Wissen um die Bedeutung eines Mantras und dessen Aussprache gelegt.

Gemäß den Behauptungen dieser Schriften ist das Wiederholen des Mantras sinnlos und nutzlos, wenn man seine Bedeutung nicht kennt.

Ob dies auch für eine Person zutrifft, die Gott liebt, und das Mantra von einem erleuchteten Meister erhalten hat, ist eine ganz andere Frage. Und vor allem kennt niemand die wahre Bedeutung des Mantras, um das es hier geht. Alles Studieren von Büchern hilft hier nichts. Und man kann auch fragen, ob es ihm hilft, wenn jemand die begriffliche Bedeutung dieses Mantras kennt: Es hilft ihm nichts!

Aber wenn jemand dieses Mantra mit Hingabe rezitiert - Millionen Mal -, soll das dann alles umsonst sein? - Nein, niemals! Im Gegenteil! Es hat ungeheuren Wert!

Bei diesem Mantra, diesem Sri Vidya Mantra, spielt es keine Rolle, ob du seine Bedeutung kennst oder nicht. Dieses Mantra richtet sich an jemanden. Wer ist dieser Jemand? Es ist die unendliche Wahrheit, die Göttliche Mutter Maha-Tripurasundari, die Mutter aller Götter und Göttinnen. Sie ist endloses Bewusstsein, endloses Licht, endlose Vollkommenheit und überall gegenwärtig.

Wenn du das Mantra wiederholst, hört Sie es sofort. Sie hört es, weil Sie allgegenwärtig und allwissend ist. Und du musst verstehen, dass Sie unendliches Erbarmen ist. Sie weiß, wer das Mantra ausspricht. Wenn wir das Mantra Tausende von Malen wiederholen, fühlt Sie sich verpflichtet, uns in unserem Herzen die Bedeutung des Mantras zu eröffnen. Und auch dann, wenn die Person, die das Mantra wiederholt, nicht einmal lesen und schreiben kann, nichts von Philosophie weiß und keine Bücher gelesen hat, wird die Göttliche Mutter selbst ihr die innere, verborgene Bedeutung des Mantras offenbaren.

Natürlich ist es für den durchschnittlichen Gottsucher sehr schwierig, die fantastische Bedeutung zu verstehen, die sich in diesem Mantra verbirgt, diesem geheimen Mantra, dem höchsten tantrischen Mantra, dem höchsten vedischen Mantra, dem Mantra aller Mantras.

Selbst Plato könnte die Bedeutung dieses Mantras nicht erfassen, wäre er hier, denn das Geheimnis liegt jenseits der Vernunft und des Intellekts.

Dieses Mantra ist ein endloses Licht; die Bedeutung ist ebenso endlos. Es gibt nicht nur einige Bedeutungen, sondern zahllose, und sie betreffen die Wahrheitserfahrung.

Ein Mystiker kann sie verstehen, seine Erfahrung befähigt ihn dazu: Erfahrung ist also notwendig. Und die Erfahrung stellt sich ein, wenn das Herz rein ist, wenn wir große Hingabe und Liebe für das Göttliche haben, wenn unser inneres Wesen empfindsam für diese allgegenwärtige, allwissende Gottheit geworden ist, die ja selbst die Verkörperung dieses Mantras ist.

Das Mantra und das Göttliche sind ein und dasselbe.

Die Einheit von Shiva und Shakti

Das Mantra trägt in sich den Bindu, das ist ein dimensionsloser Punkt: die Quelle unendlicher Energien, Kräfte, Wahrnehmungsfähigkeiten, Schönheiten und anderer Eigenschaften.

Alle Götter, alle Universen entspringen diesem Punkt unendlichen Bewusstseins und kehren in ihn zurück. Der uranfängliche Laut, der diesem Punkt entspricht, ist OM.

Dieser Laut hat eine dimensionslose, lautlose Dimension: das lautlose Sein, das ein unendliches, unmanifestiertes, raum- und zeitloses Sein ist. Und dieses Sein erfährt man mit Hilfe dieses Mantras.

Dieses Mantra repräsentiert die Einheit von Shiva und Shakti: Shiva, das unendliche Sein, und Shakti, die Göttliche Mutter - das unendliche Bewusstsein.

Was bedeutet nun diese Shiva-Shakti-Einheit? - Unendliches Sein, das ist Shiva; und unendliches Bewusstsein, das ist Shakti, die Göttliche Mutter. Dieses Sein und dieses Bewusstsein sind ein und dasselbe, immer und ununterbrochen ein und dasselbe.

Was geschieht in solch einer Einheitserfahrung? - Das Zweite verschwindet. Die Sonne und ihre Wärme zum Beispiel: Das sind zwei Dinge, aber es sind zwei nur für unsere Sinnesorgane. Sie selbst, in sich, sind nur eines. Sie existieren als eine Einheit. Genauso existieren Shiva und Shakti als eine Einheit. Als eine solche Einheit zu existieren heißt, dass das Zweite verschwunden ist oder niemals da war. Es war eine Illusion, eine zeitweilige Erscheinung, eine vorübergehende Erfahrung, die irgendwann begann und irgendwann wieder aufhörte zu sein.

Dieses Ende der Illusion kommt mit der Einheit. Wenn das Licht und die Wärme der Sonne eins werden, verschwindet eines von beiden, es ist nur noch eine Einheit da, nicht zwei Eigenschaften. Doch auch diese Analogie, die ja nur ein Symbol ist, führt in die Irre, denn die tatsächliche Erfahrung ist völlig verschieden, wenn es sich um das Göttliche handelt. Doch hilft uns diese Analogie zu verstehen, welche Art von Einheit das Göttliche, die Einheit von Shiva und Shakti, tatsächlich ist.

Nehmen wir als Beispiel den Tiefschlaf: Plötzlich ist das Gemüt verschwunden. Du sinkst in einen zeitlosen Frieden hinein. Und darin ist Einheit. Welche Art von Einheit ist das? - Deine wahrnehmende Instanz - das Gemüt, dein denkender Geist als solcher ist verschwunden, einfach nicht mehr da. Du bist eins mit einer zeitlosen, raumlosen Stille; eins mit einem zeitlosen, raumlosen Frieden; eins mit einer zeitlosen, raumlosen Freude. Es ist das Gleiche wie mit der Einheit von Shiva und Shakti: Nur diese Unendlichkeit alleine bleibt. Genau das ist das Ziel der Mantra-Wiederholung. Es gibt eine Wahrheit - die einzige Wahrheit, die unendliche Wahrheit, das unendliche Sein, die unendliche Existenz. Es ist das, was war, ist und immer sein wird.

Täglich erfahren wir den Tiefschlafzustand. Es ist ein Zustand, der immer gleich bleibt, der sich nie verändert. Es ist immer die gleiche raumlose Stille und Freude, der gleiche raumlose Frieden. Dieser Zustand ist immer da und ist immer der gleiche. Und noch etwas: Alle Menschen erfahren dasselbe im Tiefschlafzustand - denselben Frieden, dieselbe Freude, dieselbe Raum- und Zeitlosigkeit. Und in Millionen von Menschen ist dieser Zustand nicht etwa millionenfach vorhanden und verschieden - es ist im Gegenteil nur einer - ein und derselbe Zustand, ein und dieselbe Erfahrung, eine einzige zeitlose Stille und Freude.

Es ist ein endloser Zustand; denn das, was raum- und zeitlos ist, ist auch endlos. Im Tiefschlafzustand sind wir alle ein und dasselbe.

Der König und der Bettler unterscheiden sich in diesem Zustand nicht. Beide erfahren sie die gleiche zeitlose Stille und Freude - eine Freude, die überall ist, in jedem lebenden Wesen, im ganzen Raum, in der ganzen Schöpfung und jenseits davon. Es ist ein Meer des Friedens und der Freude, ein Ozean ohne Küsten, ohne Oberfläche, ohne Grund und ohne Grenzen - ein unendlicher Ozean, ein absolutes Meer von Licht, Bewusstsein, Stille, Frieden, Freiheit, Freude und Vollkommenheit.

Ein Mystiker erfährt diese zeitlose, raumlose Freude, dieses Königreich Gottes, in allem und jedem und überall. Da gibt es nur Eines überall: innerhalb, außerhalb, oberhalb, unterhalb und jenseits von allem, was durch die Sinnesorgane, durch die Vernunft, durch Intuition oder Offenbarungen, durch übernatürliche Wahrnehmungsfähigkeiten erfahren werden kann.

Es gibt nichts Wertvolleres als Gotterfahrung, als Wahrheitserfahrung; und das Verlangen nach Gotterfahrung, nach Erkenntnis der Wahrheit entspringt einem reinen Herzen, als Folge der Bemühungen in vergangenen Lebensläufen. Es ist nicht leicht, hier auf dieser Erde von Wünschen und Verlangen frei zu werden. Es wird leichter, wenn wir feststellen, dass Wünsche trügerisch sind, dass sie uns täuschen und dass man sie nie wirklich befriedigen kann. Kaum erfüllt man sich einen Wunsch, taucht auch schon ein anderer auf. Und auch das gleiche Verlangen stellt sich immer wieder ein - es nimmt kein Ende. Täglich trinkt man den gleichen Kaffee und wiederholt diesen Genuss immer und immer wieder, ohne dass man je genug davon hätte. Es gibt keine vollkommene Befriedigung durch Sinneserfahrungen.

Jene, die ihr Verlangen auf die Erfahrung Gottes lenken, sind reife Seelen und erfreuen sich der göttlichen Gnade. Sie haben den flüchtigen, vergänglichen, illusorischen Charakter, die Schwächen dieses Lebens erkannt. Der geistige Mensch allein ist wirklich vernünftig. Er nutzt seine Vernunft optimal, bis zum höchsten Grad. Und doch geht er noch über die Vernunft hinaus, denn auch die Vernunft hat ihre Begrenzungen und Schwächen und ist nicht in der Lage, uns den Anblick der Wahrheit zu gewähren. Deshalb geht er über die Vernunft hinaus, lässt das Gemüt hinter sich - das Gemüt, zu dessen Wirkungsbereich die Vernunft gehört.

Vernunft ist eine Fähigkeit des Gemüts - eine Wahrnehmungsfähigkeit. Und der geistige Mensch geht über die Vernunft hinaus. Das ist die Voraussetzung, will man die Wahrheit erfahren. Weil die Wahrheit raumlos und zeitlos ist, muss man die Vernunft transzendieren.

Kann man die Wahrheit überhaupt erfahren? Ist das möglich? - Ja, es ist möglich! Wir tun es sogar im Tiefschlafzustand - unbewusst. Heilige, Weise, Mystiker tun es bei vollem Bewusstsein im Wachzustand. Ihre wunderbare Liebe zum Göttlichen, ihre Hingabe und ihr reines Herz bringen diesen Menschen die Erfahrung des Zeitlosen, Raumlosen - direkt im Wachzustand. Bei vollem Bewusstsein erfahren sie die zeitlose, raumlose Stille, den Frieden, die Freude, das Licht und die Vollkommenheit der Gegenwart Gottes.

Die Göttliche Mutter offenbart, was das Mantra ist

Die Göttliche Mutter selbst offenbart uns die Bedeutung des Sri Vidya Mantras. Wir sollten beständig geistig wachsen, geistige Übungen praktizieren, unser Herz und Gemüt reinigen, dann steigen plötzlich großartige Ideen, Intuitionen und Einsichten in die wahre Natur Gottes, der Wahrheit und der Mantras in uns auf. Wir erkennen das wahre Wesen aller Mantras.

Alle heiligen Schriften sind da in unserer Seele verborgen, alle Philosophien. Und wir sollten sie entfalten - doch sie entfalten sich von selbst!

Auch wenn wir ungebildete Leute sein mögen, ohne richtige Bildung und ohne Wissen, besitzen wir doch ein Wissen, ein Verstehen, ein Erkennen, größer als die Weisheit Platos, größer als das Wissen in allen großen Büchern der Welt. Fahre mit deiner Mantrawiederholung fort, selbst wenn du die Bedeutung der Worte nicht kennst.

Das Göttliche ist ein höchst sensitives Wesen, die sensitivste Gegenwart im ganzen Raum. Es fühlt alles, sieht alles, zeichnet alles auf. Es ist das Wunder über allen Wundern - dieses Göttliche Eine. Und dieses göttliche Bewusstsein ist in jedem Punkt des Raums. Auch in deinen Fingernägeln ist diese unendliche Macht, diese unendliche Vollkommenheit, diese unendliche Erkenntnis, dieses unendliche Bewusstsein des Göttlichen.

Höre nicht auf, dein Mantra zu wiederholen, ob du seine Bedeutung verstehst oder nicht. Aber du musst ein wenig Liebe für die göttliche Mutter haben, denn dann fühlt Sie sich verpflichtet, dich zu erleuchten. Die Göttliche Mutter selbst sieht es als Ihre Pflicht an, dir die Erleuchtung zu geben, wenn du aufrichtig Ihren Namen anrufst. Ihr Name und Sie selbst sind ein und dasselbe. Es wäre gut, wenn wir diese grundlegenden Prinzipien und Fakten verstehen würden.

Das Göttliche ist allwissend, allgegenwärtig und allmächtig. Es ist in unserem Schlaf und offenbart sich als zeitlose Stille, als Friede und Freude. Es ist in unserer mystischen Erfahrung und manifestiert sich da als zeitloser, raumloser Friede, als zeitlose, raumlose Freude und Freiheit. Bei vollem Bewusstsein erfahren wir Es - mit offenen Augen oder auch mit geschlossenen Augen - die Augen spielen keine Rolle hier, denn wir haben die Sinnesorgane hinter uns gelassen und sehen alles durch das Bewusstsein und im Bewusstsein.

Das Göttliche ist die Elektrizität der Elektrizität, das Feuer über allen Feuern, das Bewusstsein des Bewusstseins, die Intelligenz der Intelligenz. Es ist höchste, wunderbarste Intelligenz und höchstes Bewusstsein. In diesem Bewusstsein sind alle Kräfte enthalten, alle Fähigkeiten, alle Mächte. Alles Wissen, alle Erhabenheit und Vollkommenheit sind im Göttlichen zu finden.

Ein kleiner Computer vollbringt so viele Wunder! Und stelle dir einmal vor, wie großartig es erst ist, dass die unendliche Intelligenz selbst in jedem Punkt des Raumes anwesend ist!

Was ist schon ein Computer! Was ist schon diese kleine menschliche Intelligenz, was nützt es, dass Michelangelo oder Plato dies und jenes Werk schufen! - Es sind nur billige Dinge innerhalb des Raum-Zeit-Universums.

Was wir aber im geistigen Leben entdecken und finden können, ist unbeschreiblich wunderbar und ewig wertvoll.

Die göttlichen Laute 

Dieses höchste Mantra der Göttlichen Mutter, das Sri Vidya Mantra, besteht nicht aus Namen; es enthält keine Wörter oder Begriffe als solche. Es enthält keine Begriffe wie Himmel oder Baum - überhaupt keine solchen Namen. Es gibt in diesem Mantra keine Namen wie Jesus oder Krishna, wie Müller oder Schuhmacher, also etwas, was man verstandesmäßig oder mit Hilfe irgendwelcher Sinne auffassen und verstehen könnte. Es handelt sich hier um mystische Silben. Diese haben keine begriffliche Bedeutung, aber sie tragen eine Kraft in sich.

Auch ein gewöhnliches Wort stellt eine Kraft dar, denn auch ein gewöhnliches Wort ist eine Manifestation der mystischen Kraft der einen Silbe OM, die überall als Elektrizität, als Magnetismus, als Liebe und Intelligenz gegenwärtig ist.

Mystische Silben tragen eine Kraft in sich: Elektrizität, Magnetismus, Intelligenz, Bewusstsein, Licht - das Licht des Bewusstseins. Das Mantra ist Licht, und dieses Licht wohnt in der unendlichen Wahrheit. Diese ist die Quelle allen Lichts, das Licht aller Lichter, das ewige Licht, das unendliche Licht, das Licht ohne Anfang und Ende.

Wenn wir das Mantra aussprechen, beziehen wir uns auf dieses Licht, und dieses Licht weiß, dass wir dieses Mantra wiederholen, obwohl wir nichts von diesem Licht wissen. Aber wir können ganz sicher sein, dass dieses Licht alles über uns weiß. Dieses Licht war bei uns alle vergangenen Leben lang und bleibt bei uns in all unseren zukünftigen Leben.

Falls du ein aufrichtiger Sucher nach der Wahrheit bist, wird dieses Licht dir antworten, wenn du das Mantra wiederholst. Es gibt eine korrespondierende Aktion von der göttlichen Seite her. Die Göttliche Mutter gibt dir Gnade, innere Erleuchtung und lässt dich deine Unsterblichkeit erfahren. Du wirst dein ewiges Leben hier und jetzt genießen. Du wirst nicht nur über das ewige Leben reden, sondern es hier und jetzt erfahren, während deines Aufenthalts in diesem sterblichen Körper.

Das ist der höchste Gewinn. Man sollte jedes Opfer bringen, um diesen Schatz zu gewinnen. Und keinen Dienst gegenüber den Mitmenschen gibt es, der größer wäre, als ihnen zu helfen, die Unsterblichkeit zu erfahren und sie damit zu befähigen, jede Art von Sorgen, Ängsten, Problemen und Schicksalsschlägen zu überwinden.

Unsterblichkeit zu erlangen ist der Zweck dieses Hauses, dieses Ashrams. Wir wollen, dass die Menschen hier ihre Unsterblichkeit erfahren. Wir wollen, dass die Menschen hier absoluten Frieden und absolute Freude erfahren, dass sie unsterbliche Lichter werden für die ganze Menschheit, für die ganze Schöpfung, für alle Ewigkeit.

Dieses Mantra, das Sri Vidya Mantra, ist in sich selbst vollkommen. Aber dennoch haben wir noch eine Silbe hinzugefügt, die eine zusätzliche Verherrlichung des Königreichs Gottes darstellt, die unendlichen Reichtum aller Art verkörpert; und dazu haben wir noch den Namen der Göttlichen Mutter ans Ende gestellt: Tripurasundari.

Tripurasundari ist der Name der unendlichen Wahrheit, der Göttlichen Mutter. Tripurasundari benennt das, was jenseits von Zeit und Raum ist, jenseits aller Zustände, jenseits Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie ist jenseits der Schöpfung und ihrer Phasen. Über allem und jenseits von allem steht dieses transzendente Wesen, das Tripurasundari genannt wird.

Die Freude und Stille der Göttlichen Mutter

Die Göttliche Mutter ist ewiges Bewusstsein, das Licht Gottes, die unmanifestierte, endlose Wirklichkeit, Wahrheit und Schönheit. Denn Wahrheit ist Schönheit. Nichts ist schön, nur die Wahrheit ist schön. Und Wahrheit ist das, was immer bleibt. Wahrheit ist das, was war, ist und immer sein wird. Eine Wahrheit, die sich ändert, ist keine Wahrheit, sondern eine Lüge, etwas Falsches.

Es gibt keine Veränderung in der transzendenten Wahrheit. Sie ist immer dieselbe, immer absolut vollkommen und doch immer neu. Diese unendliche, ewige, transzendente Wirklichkeit ist unendliche Schönheit. Sundari bedeutet Schönheit. Die Mystiker der Veden, die Seher oder Rishis, haben die Wahrheit als Satyam, Sundaram, Shivam beschrieben. Drei Worte für die Wahrheit, für Gott - und wunderbare Worte! Satyam ist Wahrheit. Sundaram ist Schönheit. Shivam ist Glückseligkeit.

Und in dieser Wahrheit braucht man nichts. - Welche Bedürfnisse hast du im Tiefschlaf? Was nützt dir eine Menge Geld, während du schläfst? Dein Glück in diesem zeitlosen Zustand ist viel größer als alles Geld oder das Perlenhalsband, das du trägst. Shivam ist also Glückseligkeit, absolute, vollkommen befriedigende Seligkeit. Shivam ist grenzenloser Friede, so wie du ihn aus dem Tiefschlaf kennst, und ist eine Stille, in der es keine anderen Geräusche oder Störungen gibt: eine wunderbare Stille.

Friede, wahrer Friede, ist ein Name für das Göttliche, weil das Wesen des Göttlichen Friede ist. Schönheit, wahre Schönheit, ist ein Name für das Göttliche, weil das Wesen des Göttlichen Schönheit ist. Und Glückseligkeit ist ein Name für das Göttliche, weil das Wesen des Göttlichen Glückseligkeit ist. Und das Göttliche ist Satyam. Nur mit der Wahrheit, in der Wahrheit seiend, in dem, was für immer bleibt, was immer da ist, dieses Wesen, dieses Sein, diese ewige Wahrheit ohne Anfang und ohne Ende, dieses endlose Bewusstsein, dieses endlose Licht, diese endlose Intelligenz, diese endlose Gegenwart, diese Persönlichkeit - das ist Maha-Tripurasundari.

Das Sri Vidya Mantra ist mystisch, abstrakt, verborgen und schließt diese unsichtbare Wirklichkeit und Wahrheit ein. Und Tripurasundari ist eine Mutter, eine Liebe, eine allhörende Persönlichkeit. Selbst wenn du dieses Mantra nicht verstehst, hört die allhörende Mutter deinen Anruf und offenbart dir die Bedeutung des Mantras.

Wie jede Mutter mit ihrem kleinen Kind spricht und ihm alles Mögliche erklärt, desgleichen tut die Göttliche Mutter, nur unendlich mehr und mit unendlich größerer Liebe. Stelle dir die Göttliche Mutter vor: Sie hat nicht nur zwei oder drei Kinder! Alle Götter, alle Welten sind Ihre Kinder. Alle sichtbaren und unsichtbaren Universen und alle Lebewesen darin sind Ihre Kinder.

Wie groß ist doch das Herz der Göttlichen Mutter!

Und diese Schöpfung - wie oft ist sie schon entstanden und wieder aufgelöst worden? - Ohne Ende, man kann es sich nicht vorstellen! Millionen und Abermillionen Male! Die Wissenschaftler sprechen von einem Beginn des Universums. Und was war davor? - Ein anderes Universum. Und vor diesem wieder ein anderes und wieder ein anderes und so weiter bis ins Unendliche ...

Und es gibt auch kein Ende - keinen Anfang und kein Ende! Es ist ein anfangloser Anfang und ein endeloses Ende:dieses wunderbare, unendliche Licht und Bewusstsein des Göttlichen.

Es gibt also eine manifestierte Gottheit und eine unmanifestierte Gottheit - alles ist in diesem Mantra enthalten.

Vedanta ist das Ende oder Ziel aller Erkenntnis. Und wo ist das Ziel aller Erkenntnis? - Nur in der Erfahrung der Wahrheit liegt das Ziel aller Erkenntnis. Nur die Erfahrung der Wahrheit stellt uns zufrieden. Wie im Tiefschlafzustand: Was stellt dich da zufrieden? - Deine Erfahrung, dass du da bist, und dass du dich in einer zeitlosen, raumlosen Stille voller Frieden und Freude befindest. Diese Erfahrung gibt dir die totale Befriedigung, die vollkommene Erfüllung. Du hast keinen Wunsch nach irgendeinem Wissen mehr. Aber wenn du aufwachst, willst du sofort wieder die Zeitung oder ein Buch lesen oder dich mit den Nachbarn unterhalten.

Und so beginnt ein endloser Kampf um mehr Wissen, ein Verlangen nach Information und mehr Information. Doch sobald du im Tiefschlaf bist, eins mit deinem wahren Wesen, bist du völlig zufrieden. Kein Verlangen nach irgendetwas taucht auf. Was du erfährst, genügt dir; denn es ist eine vollständige Erfahrung totaler Zufriedenheit.

Und wenn du in diese Erfahrung bei vollem Bewusstsein eintrittst - durch dieses Mantra und die Gnade der Göttlichen Mutter Tripurasundari kann das geschehen , dann bist du ein Licht für die ganze Menschheit und die Welt.

 
Was ist das für eine Kraft, die eines nur ist ohne ein zweites?

Es ist die Göttliche Mutter. Wer sieht und beobachtet Gott? -

Die Göttliche Mutter.

 

Größer als Gott, Ihn transzendierend - das ist die Göttliche Mutter.

Swami Omkarananda

Das Mantra ist ein Anruf an jene Wirklichkeit jenseits deines Gemüts, die deshalb in der Lage ist, dein Gemüt auszulöschen, beziehungsweise dich zu befähigen, das Gemüt zu transzendieren.

Aber warum solltest du überhaupt wünschen, in einen Zustand jenseits des Gemüts zu gelangen? - Die ganze Psychologie mit all ihren vielen Zweigen und Spezialgebieten befasst sich mit dem Gemüt, mit der Psyche.

Warum also solltest du das Gemüt mitsamt Psychologie und allen Wissensgebieten hinter dir lassen wollen?

Ohne Gemüt kannst du nichts lernen, keine Information empfangen, keine Objekte in Raum und Zeit wahrnehmen. All das kannst du dann nicht. Warum also das Gemüt auslöschen wollen?

Es ist richtig: Das Gemüt ist eine schöpferische Intelligenz. Es kann Welten schaffen, eine ganze Schöpfung. Wieso solltest du jenseits davon gehen?

Im Traum sind wir mit Hilfe des Gemüts sehr kreativ, schaffen unsere eigene Welt, unser eigenes Universum, unsere eigene Raum-Zeit-Ordnung. Und doch ist es Sinn und Zweck des Mantras, das Gemüt zu zerstören, und nicht wie im Tiefschlaf, es nur zeitweise stillzulegen. So eine Auflösung des Gemüts erwarten wir von diesem Mantra mit den mystischen Silben.

Warum wollen wir das Gemüt transzendieren?

Das Gemüt ist kreativ. Goethes Werk zum Beispiel ist ein Spiel der Intelligenz mit Worten. Worte haben Bedeutung. Das Gemüt - die menschliche Intelligenz - versteht Worte. Je mehr Worte du kennst, desto größer ist deine Meisterschaft in der Sprache. Welchen Grund gäbe es, den Goethe in dir stillzulegen oder den Wissenschaftler Einstein? Was wäre Einstein ohne Gemüt, ohne Intelligenz? Warum solltest du all diese Fähigkeiten in dir verneinen und aufgeben, indem du das Gemüt abschaffst?

Wenn du das Gemüt ausschaltest, trittst du in eine endlose Stille ein, in eine endlose Weisheit, einen endlosen Frieden. Das gilt aber nur für den Zustand, in dem du das Gemüt ganz bewusst ausgeschaltet hast, nicht unbewusst, wie im Tiefschlaf. Ein unbewusster Sieg über das Gemüt hilft dir nicht weiter. Du bleibst, was du warst.

Du musst das Gemüt ganz bewusst ablegen. Was geschieht dann? - Es tritt das ein, was auch im Tiefschlaf eintritt: Du begibst dich in eine zeitlose Stille, mit dem Unterschied, dass du es völlig bewusst tust. Und wenn du diese zeitlose, raumlose Stille bewusst erfährst, bist du jenseits des Universums.

Was ist das Universum? Es ist ein Spiel des vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuums. Du weißt ja: die drei Dimensionen des Raums und die Zeit als vierte Dimension. Das ist das Raum-Zeit-Kontinuum.

Das schöpferische Gemüt erschafft sich seine eigenen Raum-Zeit-Welten und ist darin gefangen. Es ist ein Kind des Universums und erfährt endlos dieselben Ereignisse, dieselben Dinge, wieder und immer wieder: Leben und Tod, Wiedergeburt und nochmals Tod, Heirat, Familiengründung, Sterben und alles verlassen, was man ein Leben lang aufgebaut hat. Dann kommt man wieder als Baby zur Welt, weint und schreit, wird erzogen, geht zur Schule, sucht sich eine Arbeit, gründet wieder eine Familie, lässt sich scheiden, endlos dieselbe Geschichte: krank sein, wieder gesund werden, sterben!

In einem Leben bist du Goethe, in einem anderen wirst du als Idiot geboren, weil du irgendwann einmal eine Dummheit begangen hast, ein Verbrechen vielleicht, und nun als Idiot wieder auf dieser Erde landest. Schluss mit Goethe! Du kannst nicht mehr weiter als Dichter arbeiten. Irgendwo in einem Leben oder Seinszustand dazwischen ist alles kaputt gegangen. Ein endloses Spiel!

War Goethe wirklich glücklich? Kennst du sein Innenleben? Nein, du kannst es nicht kennen. Welcher große Mensch in dieser Welt hat schon ein wirklich schönes Leben gehabt? Sokrates vielleicht? Er hatte eine Frau, die ihn quälte, wo sie konnte: Xantippe hieß sie. Dieser große Welt-Weise hatte immer Streit im Haus. Beethoven hatte ein ganz anderes Problem: Er wurde vom Schicksal mit Taubheit geschlagen. Obwohl er nicht mehr hörte, komponierte er weiter. Kein Leben auf dieser Erde ist wirklich wünschenswert; das merkst du sofort, wenn du wahre Unterscheidungskraft hast.

Mangel an Unterscheidungskraft ist die Ursache, dass wir uns immer wieder in dieselben Illusionen verstricken.

Wir denken, das Leben eines Professors sei wunderbar, doch jeder Professor leidet unter seinen Konkurrenten und Rivalen, die ihn dazu treiben, dass er sich frühzeitig pensionieren lässt. Der Professor seinerseits denkt vielleicht, dass das Leben eines Arztes viel besser sei als seines - alles Illusionen!

Keine Art zu leben, kein Status in der Gesellschaft ist wirklich erstrebenswert. Jede Lebensweise in der Gesellschaft, vom Kaiser bis zum Taxifahrer, hat Nachteile, bringt Probleme und Sorgen mit sich. Die Schöpfung ist nicht für dein Vergnügen da. Du täuschst dich, wenn du denkst, diese Welt sei für dein Vergnügen geschaffen worden. Du verfolgst dieses und jenes Ziel; du willst bestimmte Ziele verwirklichen, um dir den Spaß und das Vergnügen leisten zu können, die du haben willst. Du denkst, diese Welt biete so viel Abwechslung, Schönheit, aufregende Erlebnisse und ungewöhnliche Freuden - aber bedenke, dass alle Dinge einen Nachteil haben: ein Defekt steckt in ihnen.

Nichts, was man mit Hilfe des Gemüts genießen und erleben kann, ist erstrebenswert. Leute, die das nicht wissen, können nicht als intelligent bezeichnet werden, auch wenn sie Kanzler oder Professor oder irgendein Genie sind. Gegen diese Art Dummheit helfen keine Titel. Wer Vernunft besitzt, kann unterscheiden, was wertvoll ist und was nicht, was Wahrheit ist und was nicht, was gut ist und was nicht, wo dauerhafte Liebe und Freude zu finden sind und wo nicht. Er weiß, wo man wahres Wissen finden kann, ein Wissen, das unübertrefflich und ewig gültig ist. Aber wo findet man so ein Wissen? Wenn man es nicht in sich selbst findet, weil man an einem Mangel an innerer Erleuchtung leidet, kann man wenigstens zu jenen gehen, die mehr wissen oder erleuchtet sind. Wenn auch das nicht möglich ist, kann man immerhin noch Bücher von Menschen lesen, die die Wahrheit kannten und erfahren haben. Das hilft einem, seine Unterscheidungskraft zu entwickeln. Und schon mit ein wenig von dieser Kraft der Unterscheidung sieht man, dass ein Leben in dieser Schöpfung voller Mängel und deshalb nicht höchstes Ziel des Menschen und der Gesellschaft sein kann.

Die alten Weisen und Heiligen hatten keine Erziehung, keine Schulbildung - nichts dergleichen, und trotzdem hatten sie Weisheit erlangt, eine Weisheit, die direkt aus dem Herzen Gottes selbst kommt. Und das nur, weil sie zur Welt jenseits des Gemüts Zugang hatten.

Deshalb wollen wir das Gemüt überwinden, auslöschen oder transzendieren. Manchmal genügt schon ein kurzer Augenblick intensiver Konzentration, um das Gemüt für eine Sekunde auszuschalten. Dann sagen wir: "Ich war geistesabwesend!"

In solchen Augenblicken berühren wir etwas, was zur zeitlosen, raumlosen Welt gehört. Auch zwischen zwei Gedanken gibt es einen leeren Raum und somit einen Einblick in die Welt jenseits der Gedanken, jenseits des Gemüts, in die zeitlose Welt. Eine zeitlose, raumlose Welt erhält diese Welt von Zeit und Raum.

Jenseits aller Raum-Zeit-Ordnungen zu gehen, das ist unser Ziel. Solange das Gemüt da ist, gibt es Träume, Alpträume, Bewusstlosigkeit, Krankheit, Tod. Deshalb ist es unser Ziel, das Gemüt hinter uns zu lassen. Dabei hilft uns das Mantra.

Was bleibt, wenn das Gemüt verschwunden ist? Verlieren wir nicht alles, was wir haben? Verlieren wir nicht unsere Fähigkeiten, unsere Erfahrungen in der Welt, unsere Sinneswahrnehmungen, alles, was wir in dieser Welt erreicht haben? - Ja, mag sein! Aber was bleibt, das ist die unendliche Wahrheit, das unendliche, leuchtende, zeitlose, todlose Bewusstsein.

In der Erfahrung dieses Bewusstseins kannst du hier auf der Erde als wahrer Mensch in wahrem Glück, in wahrem Frieden, in endloser Freiheit und mit grenzenloser Kraft ein furchtloses, alles überwindendes Leben führen.

Deshalb sollen wir nicht im Gemüt leben, sondern jenseits davon. Wir wollen ein Wissen, das mehr ist, als das Wissen, das an Schulen und Universitäten gelehrt wird. Solange du das Leben und das Universum nicht richtig erfährst, so wie es in Wahrheit ist, bist du ein Sklave des Lebens und des Universums. Tausend Dinge versetzen dir Schläge, und meistens hast du nicht einmal eine Ahnung davon, woher deine Leiden kommen.

Was ist dieses Raum-Zeit-Universum? Frage einmal die Wissenschaftler, was sie dazu zu sagen haben! - Sie werden dir sagen, dass das ganze Universum ein Spiel von Energie ist, dass alles aus Energie besteht, dass es verschiedenste Energien gibt, Milliarden von Energien und Schwingungen unterschiedlichster Frequenzen. Das sagen die Wissenschaftler.

Was ist Energie? - Energie ist Licht. Und was ist Licht? - Licht ist auch Ton. Man kann Ton in Licht umwandeln und Licht in Ton. Energie, Licht und Ton sind dasselbe. Aber auch dieses Wissen hilft dem Wissenschaftler nicht, sein Leben gut zu leben. Trotz seiner hervorragenden Kenntnisse in der Physik bleibt er ein alter Mann wie alle anderen alten Männer auch, mit denselben Problemen, derselben Last, denselben Tränen, demselben flüchtigen Glück, derselben Euphorie, derselben Depression.

Es ist richtig: Die Welt ist nichts anderes als ein Spiel von vielfältigen Energien.

Eine Energie durchdringt die andere. Die Welt der Geister durchdringt die materielle Welt. Aber wir wissen und sehen es nicht. Die Welt der Götter durchdringt die Geisterwelt und unsere physikalische Welt. Auch davon haben wir keine Ahnung. Was ist die Geisterwelt? - Eine Form von Energie, wie auch unsere materielle Welt nur eine Form von Energie ist.

Was der Wissenschaftler nicht weiß ist, dass diese Energie - dieses Licht, dieser Ton oder Laut - Intelligenz in sich trägt. Energie hat Bewusstsein. Energie ist von Bewusstsein unzertrennlich.

Sogar Steine haben Bewusstsein, auch wenn sie keine solchen Wahrnehmungsfähigkeiten haben wie ein menschliches Gehirn.

Ein großer Yogi kann in einem Stein leben. Er kann sein Bewusstsein in einen Stein versetzen und dort in zeitloser, raumloser Stille leben und - wenn er will - jederzeit wieder aus dem Stein herauskommen. Das ist für ihn ein ziemlich einfacher Vorgang. Dasselbe kann er mit einem Tier machen, mit einem Vogel zum Beispiel. Er kann für kurze Zeit in dem Vogel wohnen und dann wieder herauskommen. Unser Yogi kann auch in die Leiche eines vor kurzem Verstorbenen eintreten; dann erwacht diese Leiche plötzlich wieder zum Leben und beginnt zu laufen und zu sprechen. All das ist möglich, und viele Yogis haben das getan, unter anderem auch der große Shankaracharya. Es ist eine einfache Transformation von Energie.

Es ist auch möglich, dass Menschen mit ungeheuren magischen Kräften ihren Körper auf den Körper einer Schlange reduzieren, zu einem Fuchs oder Hund werden und sich später wieder zurück in ihre alte Gestalt verwandeln. Das sind keine Märchen, sondern Tatsachen.

Wir leben in einer Welt endloser Formen von Energie, die in den verschiedensten Schwingungen oder Frequenzen auftreten. Jede Energie ist Licht, und Licht ist Farbe, und Farbe ist Ton und so weiter. Und vor allem: Alles hat Intelligenz. Das ganze Universum ist von Intelligenz beseelt.

Pflanzen weinen und lachen. Pflanzen sind Zeugen der Taten der Menschen. Überall ist Intelligenz am Werk. Dieses ganze Universum ist ein Spiel der Intelligenz. Das wissen und glauben die Wissenschaftler nicht. Und doch sind es Tatsachen. Keine Tatsache verschwindet, nur weil man sie nicht zur Kenntnis nimmt.

Nur hat die ganze Sache mit dem Universum, diesem Feld, diesem unendlichen Meer endloser Arten von Energien einen Haken: Es ist eine Illusion. Dieses ganze Universum - dieses Spiel, dieses herrliche, erstaunliche, wunderbare Universum - ist eine Illusion.

Innerhalb des materiellen Universums gibt es ein psychisches Universum, ein unsichtbares, astrales Universum. Die Wissenschaft weiß nichts davon. Welcher Chirurg hat sich jemals um den Astralkörper des Menschen gekümmert? - Er weiß ja nichts davon! Die Krankheiten aber sitzen auch im Astralkörper und dringen von dort in den physischen Körper ein. Doch der Mediziner kämpft nur mit den körperlichen Symptomen und sucht die Ursache nicht im Astralkörper, im Karma des Patienten, in den Taten des Patienten in einem früheren Leben und deren Auswirkungen in diesem Leben. Davon hat der Mediziner keine Ahnung. Sicher lachen die meisten von ihnen nur darüber. Sie behandeln alle nur die Symptome, aber die Behandlung von Symptomen kann die Ursachen nicht beseitigen.

Manchmal liegen die Ursachen in vergangenen Leben.

Natürlich hat nicht jede normale Erkältung ihre Ursache irgendwo in fernen Zeiten. Ganz normale Witterungseinflüsse haben sie verursacht. Aber schwere Krankheiten sind manchmal bereits in vergangenen Leben verursacht worden. Meistens sind solche Krankheiten dann unheilbar. Man hat sie selbst verschuldet, durch schlechte Taten, ein unmoralisches Leben oder auch durch starke Abhängigkeit und Bindung.

Die Ursachen von Krankheiten können also im eigenen Karma liegen. Wer gutes Karma hat, ist nicht krank. Und doch gab es sogar Heilige, die krank waren. Wie ist das möglich? - Vielleicht haben diese heiligen Leute in einem vergangenen Leben noch größere Fehler begangen. Die Strafe müssen sie jetzt abbüßen, obwohl sie schon eine Art Gotterfahrung haben und ein einwandfreies Leben führen. Diese Schuld erschöpft sich selbst, und zwar durch Leiden. Ihre Auswirkungen sind da, dann verschwindet sie.

 

Wir sind keine Marionetten des materiellen Universums, dieses Raum-Zeit-Universums endloser Energien, dieses Spiels von Licht und Schatten, von Gegensätzen aller Art. Wir sind vielmehr Marionetten in der Hand unsichtbarer Kräfte, unsichtbarer Universen. Und alle diese sichtbaren und unsichtbaren Universen fallen in den Bereich des Gemüts. Deshalb hilft es uns nicht, übernatürliche Kräfte zu entwickeln. Auch diese gehören noch zum Gemüt.

Wir können durch relatives Wissen niemals etwas zu unserem wahren Glück beitragen oder die Wahrheit erkennen. Höheres Wissen, niederes Wissen - beide helfen nicht, wenn sie vom Gemüt kommen, denn das Gemüt ist wie das Universum eine Illusion.

Wir haben gesehen, dass das Universum ein Spiel von Energien ist. Keine Situation bleibt einen Augenblick die gleiche. Alles wechselt beständig und mit ungeheurer Geschwindigkeit. Alles wechselt, wechselt, verändert sich und macht die Menschen verrückt. Dieses Meer des Universums, das du siehst, ist eine Illusion. Nur was sich nicht ändert, ist keine Illusion. Aber in diesem Universum ändert sich ununterbrochen und unaufhörlich alles. Heute bist du jung, bald schon bist du alt. Du bist ein Opfer der Zeit.

Die Zeit frisst an dir, verändert dich. Zu zwei verschiedenen Zeitpunkten bist du zwei verschiedene Personen, nie dieselbe; alles an dir ist dem ständigen Wandel unterworfen: dein Körper, deine Gedanken, deine Gefühle, deine ganze Psyche. Und das, was in Veränderung begriffen ist, kann nicht wirklich und wahr sein.

Sicher würdest du eine Liebe, die sich ständig ändert und in Hass umschlägt, nicht als wahre Liebe bezeichnen oder einen Frieden, der nicht hält und immer wieder in Krieg ausartet, für wahren Frieden halten! Und ein Leben, an dessen Ende der Tod steht, wirst du sicher auch nicht als wahres Leben betrachten. So ein Leben kann ja auch nicht sinnvoll sein. Deshalb gilt: Was sich ändert, ist nicht Wirklichkeit oder Wahrheit.

Alles im Universum ist eine Illusion, und auch dein Fühlen und Denken, dein ganzes Gemüt ist ständigen Wandlungsprozessen unterworfen. Nichts bleibt da gleich! Deshalb gibt es keine Wahrheit innerhalb des Gemüts. Welchen Sinn hätte also eine Erziehung, die auf das Gemüt abzielt? Was nützt so eine Erziehung? Was gewinnen wir, wenn alle Menschen Nobel-Preisträger wären? Würde die Welt dadurch glücklicher werden? Was nützte es, wenn alle Menschen geniale Erfinder oder Wissenschaftler wären?

Gibt es überhaupt eine wahre Erziehung? - Ja, es gibt eine wahre Erziehung! Und die beginnt jenseits des Gemüts.

Je reiner das Herz wird, desto schwächer wird das Gemüt, bis es sich eines Tages ganz aufgelöst hat und verschwunden ist. Dann bist du jenseits des Gemüts. Deine Liebe ist universell geworden, göttlich, eins mit der Wahrheit - eine Liebe, die sich immer gleich bleibt, die sich nicht ändert, die keinen Schwankungen unterliegt. Das ist die ewige Liebe, die vollkommene Liebe. Dann hast du auch vollkommenes Leben, absolutes Leben, unsterbliches, immer währendes Leben - ewiges Leben.

Eine Erziehung, die die Wahrheit, das ewige Leben, das wahre Glück des Menschen zum Mittelpunkt hat, ist wahre Erziehung. So eine Erziehung sollen wir anstreben. Jede andere Erziehung hat Mängel und schafft Probleme, außer wir widmen uns parallel dazu der wahren Erziehung.

Die übliche Erziehung und Ausbildung ermöglicht es uns, unser tägliches Brot zu verdienen. Aber dieses Brot soll deinen Körper zu dem Zweck ernähren, damit du ihn dazu nutzen kannst, hier auf dieser Erde zu lernen, auf die Wahrheit zu blicken, auf das, was sich in diesem Meer eines sich stetig wandelnden Universums der Gegensätze nicht ändert.

Jenes Bewusstsein, das jenseits des Gemüts wirkt, hat Zugang zur Erfahrung der Wahrheit. Eine Erziehung, die sich rings um diese Tatsache dreht, ist die wahre Erziehung. Vermittle den Menschen Gotteserkenntnis, Wahrheitserkenntnis, gib ihnen Einblicke in das wahre Wesen des Universums, in das Wesen der Welt und des Gemüts und vor allem in das Wesen der Wahrheit.

Es hilft nichts, wenn du viel über Psychologie, Parapsychologie, Geografie, Biologie, Medizin, Literatur und Kunst weißt. Vollkommenheit in all diesen Gebieten bringt dich der Wahrheit, dem wahren Frieden, dem wahren Leben, der wahren Liebe, der wahren Schönheit keinen Schritt näher. An den Universitäten sollte es eine Fakultät geben, die den Studenten Methoden zur Verwirklichung des ewigen Lebens beibringt, sie lehrt, wie man während des Aufenthalts in diesem Körper und in dieser Welt das todlose Leben erlangt.

Wie wunderbar und welche Segnung für die Menschen wäre es, wenn sie ohne Angst leben könnten, ohne Verdächtigungen, Argwohn, ohne Vorurteile, ohne Hass, Neid und Furcht!

In uralten Zeiten lebte in Indien ein Kaiser, Janaka mit Namen. Er hatte das Antlitz der Wahrheit erblickt. Er war ein gerechter und wunderbarer König, von seinem Volk geliebt und überall sehr geschätzt. In seinem Reich gab es keine Diebe, Mörder oder andere Kriminelle. Er wusste, dass ihm nichts geschehen konnte, auch wenn sein ganzes Reich zerstört würde, denn er hatte die Erfahrung der Wahrheit erlangt und war sich klar darüber, dass die Welt eine Illusion ist.

Die ganze Erde kann zerstört werden, nicht aber der Raum, in dem sie schwebt. Der Raum zeigt keinerlei Spur irgendeiner Zerstörung, auch wenn der ganze Kosmos zerstört wird. Der Raum bleibt unberührt und unverletzt. Und hinter dem Raum steht die Wahrheit. Der Raum verändert sich nicht, obwohl er auch zur Schöpfung gehört. Er ist ein sehr subtiles Prinzip. Doch noch unendlich subtiler als der Raum ist die Gegenwart der Wahrheit in uns; sie ändert sich niemals. Die Wahrheit in uns ist der Gott aller Götter, die Seele unserer Seele. Sie bleibt für immer. Wenn ein Baum verbrennt, verbrennt nicht auch seine Seele. Das gilt für alle und alles: für Menschen, Steine, Pflanzen und Tiere, für die ganze Natur, das ganze Universum.

Wenn du das weißt und verwirklicht hast, wirst du keine Angst mehr haben, ganz gleich, was geschieht; denn dann bist du jenseits des Gemüts. Nur wo das Gemüt herrscht, gibt es Tränen, Leiden, Sorgen, Krankheiten, Tod und Gegensätze aller Art. Wo das Gemüt am Werk ist, liebt man die Menschen mit einem Auge, mit dem andern hasst man sie. Man tut Gutes mit einer Hand und Böses mit der andern. Die Kräfte der Dualität zwingen dich unter ihre Herrschaft: Selbst dann, wenn du gute Absichten hast, kannst du sie nicht immer durchsetzen. Es ist das Gemüt, das schuld daran ist.

Erst mit der Wahrheitserfahrung stellt sich der Zustand völliger Losgelöstheit ein. Dann hat man ein Herz wahrer, unendlicher Liebe. Im reinen Herzen sind die Gegensätze verschwunden; es befindet sich ohne Unterbrechung in der Gegenwart Gottes, im Licht der Wahrheit.

Wir brauchen eine Forschung, die uns über die heute gängigen Wissenschaften hinausführt, uns über unsere Art von Denken, Fühlen und Erfahrung hinweghilft. Keine Enzyklopädie der Welt aber kann uns das wahre Wissen geben.

Es ist die Pflicht eines Ashrams, dieses Wissen zu vermitteln und zu verbreiten.

In deinem endlichen Wesen
ist der Schrein des Unendlichen verborgen;
in deinem wandelbaren Körper lebt das Heiligtum
der unwandelbaren Wahrheit.

 

Aufbruch in eine neue Denkweise

Wir leben heute in einer Welt, die von der Wissenschaft und Technologie und von den Ansichten der größten Wissenschaftler der Welt beherrscht wird, die philosophischer sind als die meisten philosophischen Ansichten und geistiger als die Ideen der meisten geistigen Persönlichkeiten. Wir leben in wichtigen entscheidenden Zeiten, im Zeitalter der Nuklearwaffen, der Television und anderer interessanter Entwicklungen auf dem Gebiet der Naturwissenschaften, der Technik und der Industrie.

Heute wohnen wir im Universum Einsteins, im Universum der Relativität. Wenn wir vermeiden wollen, durch die großen Denker der Welt in dem Sinne beurteilt zu werden, dass wir nur nukleare Riesen, aber ethische Kinder sind, müssen wir uns beeilen, unser Gemüt und unser moralisches Wesen zu verbessern.

In Übereinstimmung mit dem Zeitgeist müssen wir zu innerer Größe heranwachsen, um dem irdischen Paradies, das die wissenschaftliche, technologische und industrielle Zivilisation für uns errichtet hat, innerlich etwas Entsprechendes entgegenzustellen, indem wir in unserem Gemüt und Herzen, in unserem Leben und Bewusstsein ein Himmelreich schaffen.

Wir müssen aber das Gemüt nicht bloß zur Höhe eines Denkens erheben, das mit Leichtigkeit die Entwicklungen und Forschungen im Bereich der modernen Wissenschaft begreift und in intelligenter Weise auf die weit reichenden Implikationen und Chancen dieser Entwicklungen reagiert, sondern müssen auch moralisch und geistig wachsen, so dass wir in richtiger Weise von den Annehmlichkeiten und Vorteilen, die wissenschaftliche und technische Entwicklungen uns bieten, Gebrauch machen können.

Es ist Zeit, dass wir über die Implikationen in Bezug auf die neuesten Theorien auf dem Gebiet der Physik, der Biochemie und vieler Bereiche der modernen Biologie nachdenken. Die Zeiten Galileis und Newtons sind vorbei. Das Zeitalter der Wissenschaft, das imstande war, die religiösen Glaubenshaltungen zu zerbrechen und für atheistische und materialistische Neigungen, Bestrebungen und Bewegungen einen starken Rückhalt lieferte, ist zu Ende. Die Größten unter den zeitgenössischen Wissenschaftlern werden durch die Logik ihrer empfindungsmäßigen und begrifflichen Erfahrung im Bereich ihrer spezialisierten wissenschaftlichen Intelligenz gezwungen, idealistische Dimensionen zu entdecken, die im eigenen Geist ebenso vorhanden sind wie im Universum, das ja Gegenstand ihres Studiums ist.

Heute haben uns die größten Wissenschaftler ein Erbe von Kenntnissen vermittelt, deren Implikationen sie in eine mehr idealistische Richtung führten, so dass sie heute sogar idealistischer sind als die meisten Philosophen, in ihren Ansichten psychologischer als viele der modernen Psychologien, sogar religiöser in der Haltung als die meisten religiösen Menschen unserer Zeit und von Staunen und Ehrfurcht ergriffen, wie es von sensitiven geistigen Menschen zu erwarten ist.

Der alte Begriff von der Materie hat ausgedient

In akademischer, offizieller und intellektueller Hinsicht ist der Materialismus seit Jahrzehnten zusammengebrochen, doch ist es eigenartig zu sehen, dass in dem Zeitalter, in dem jede Hausfrau ein Dutzend moderner Geräte zur Verfügung hat, eine weit verbreitete Unwissenheit unter Medizinern, Psychologen, Nationalökonomen, Soziologen, Politikern und Staatsmännern herrscht, aber auch bei Literaten und dem breiten Publikum.

Ein volles Verständnis der letzten Richtungen und Tendenzen im Bereich der Astrophysik würde uns klar erkennen lassen, dass die Leugnung der Existenz Gottes nun wirklich überholt und die Annahme einer geistigen Bestimmung des Menschen dringend geworden ist. Gerade die Grenzen oder Schwachpunkte der heutigen Wissenschaften sind eine großartige Rechtfertigung des geistigen Glaubens, und deren theoretische Entwicklung gibt Rückhalt und Kraft für einige der geistigen Wahrheiten.

Die Wissenschaft ist kein Feind religiöser Erkenntnis, der Offenbarung, Erleuchtung und Erfahrung. Sie stellt sich gegen den Materialismus, den Aberglauben und die aus der Mode gekommenen fest gefügten Dogmengebäude der Weltreligionen. Religion als solche wird von der Wissenschaft nicht bestritten. Die Wissenschaft richtete schon länger ihre ernste Aufmerksamkeit auf die religiöse Erfahrung, um mehr Aufschluss über neue Entdeckungen zu erlangen, die sie für jetzt und die nahe Zukunft kommen sieht.

Materie, so wie die früheren Jahrhunderte sie sahen, hat aufgehört zu bestehen. Die Wissenschaft fasst die Materie jetzt als Energiestruktur auf. Wenn wir jedoch einen Schritt weiter gehen könnten und unsere Intelligenz richtig einsetzen würden, um eine Vision zu gewinnen, die höher ist als die des menschlichen Geistes, würden wir erneut die Wahrheit entdecken, die schon im alten Indien ausgesprochen wurde, nämlich dass alle Materie eine bloße Formulierung des Bewusstseins ist.

Wenn also die Materie ein Ausdruck, ein Gebilde oder eine Konkretisierung des Bewusstseins ist, liegt es nahe, die Welt des Bewusstseins näher zu studieren, das Bewusstsein im Menschen und in der ganzen Natur zu erforschen.

Es fällt uns dann leicht, das genaue Wesen einiger der geistigen Wahrheiten zu erfassen, die sich auf das Bewusstsein im Menschen beziehen. Wenn ein winziges, dem bloßen physischen Auge unsichtbares Fleckchen Materie eine so ungeheure Energie enthalten kann, dann fällt es uns leicht zu verstehen, welch unberechenbare und beinahe unbeschränkte Energie in jedem kleinsten Teilchen des Bewusstseins im Menschen vorhanden sein muss, wie auch erst recht in jenem Bewusstsein, das Ursprung und Schöpfer aller Materie ist.

Wenn jedes Atom, jedes winzige Teilchen ungeheure Energien in sich birgt, kann man sich denken, welch ungeheure unvorstellbare Kräfte im Atom des Bewusstseins verborgen sind. Die Wissenschaft erhebt den Anspruch, dass schon nur ein einziger Wassertropfen gewaltige Energiemengen enthalte, die imstande sind, ein zehnstöckiges Gebäude in die Luft zu sprengen. Wenn das wahr ist, welch ungeheure und unvorstellbare Kräfte müssen dann erst im menschlichen Geist verborgen sein! Wenn die Materie schon so machtvoll ist, um wie viel machtvoller muss dann das Bewusstsein sein, von dem doch Materie eine bloße Formulierung ist.

Auf biologischer Ebene hat der Mensch lange schon aufgehört, sich zu entwickeln

Die mentale, moralische und geistige Evolution allein steht dem Menschen jetzt offen.

Wenn wir die logischen Folgen der Entwicklung auf dem Gebiet der Biologie ins Auge fassen und sie bis zur Stufe des menschlichen Individuums verfolgen, stellen wir fest, dass der Mensch als Spezies seine Evolution im biologischen Sinn grundsätzlich beendet hat. Wenn eine Weiterentwicklung auf der Ebene des menschlichen Individuums stattfinden soll, dann muss diese auf der Ebene des Denkens, im Bereich der Gefühle, also in seiner inneren mentalen und geistigen Natur stattfinden.

Das denkende Gemüt oder mentale menschliche Bewusstsein verkörpert eine außerordentlich begrenzte Kraft und Selbstäußerung des Bewusstseins, von dem es aber selbst kein direktes Wissen besitzt. Ohne das Bewusstsein, das die beseelende Essenz und das Energie spendende Sein des Gemüts ist, kann dieses weder denken noch wissen oder sehen, noch in irgendeiner Weise tätig sein.

Das Bewusstsein ist in seiner Ausdrucks- und Funktionsweise unabhängig vom Mentalen, vom menschlichen Leben und der Materie, während diese ihrerseits aber nicht ohne das Bewusstsein auskommen können. Das Bewusstsein ist die Voraussetzung aller Manifestation und Erfahrung. Die Materie weiß nichts von jenem Bewusstsein, ohne das sie nicht existieren kann. Das Leben weiß noch weniger von dem Bewusstsein, das die Grundlage seiner Existenz ist. Das Denken vermeint, das Bewusstsein zu kennen und erklären zu können, aber es vermag weder etwas Direktes über es auszusagen noch kennt es seine wahre Natur.

Wenn wir der voranschreitenden Entwicklung in der Natur nachgehen, wie sie uns die Wissenschaft heute eröffnet, würden wir sehen, dass aus der Materie das Leben hervorgegangen ist und aus dem Leben wiederum das denkende Gemüt.

Die Materie trägt in ihrem inneren Wesen die Möglichkeiten des Lebens und des Bewussteins oder auch von Gemüt und Intelligenz. Das bedeutet, dass Leben und Gemüt in die Materie schon eingeschlossen, von ihr sozusagen eingehüllt sind. Andernfalls könnte die Materie kein Leben hervorbringen.

Das Leben könnte in sich nicht die Fähigkeiten der Intelligenz bergen, wären diese nicht vorher schon in irgendeiner Form vorhanden.

Auch von diesem Gesichtspunkt her gesehen ließe sich beweisen, dass Materie Träger von Bewusstsein ist und seinerseits Bewusstsein in verdichteter Form sein muss.

 
Gott lebt als das große Ich in dir 

Es ist ein Ich in dir, das sagt: "Ich bin dies oder jenes; ich bin gut; ich bin klein; das gehört mir; ich habe mein Geld verloren; ich habe Angst; ich liebe diesen Menschen."

Das Ich ist immer da, in jeder Aussage, die du machst. "Meine Gedanken" - 'mein' und 'Ich' sind dasselbe.

"Mein Körper, meine Gefühle, mein Besitz." Es ist immer ein Ich da. Wenn du dieses Ich analysierst, dann findest du, dass dieses Ich nicht der Körper ist, nicht deine Gedanken, nicht deine Gefühle. Warum? - Weil dieses Ich die Gedanken, die Gefühle, den Körper beobachtet. Weil es sagt: "Meine Gedanken".

Es muss also von den Gedanken verschieden sein. Es beobachtet Gedanken und Gefühle sowie alle Aktivitäten des Gemüts. Also ist das Ich auch nicht das Gemüt.

Du sagst: "Ich habe heute viel getan." Und doch tut das Ich niemals etwas. Es ist immer etwas anderes als das, was du tust, denkst, fühlst, empfindest. Es ist nicht an den Aktivitäten deines Gemüts oder Herzens beteiligt. Es hat keinen Anteil an deinem Schicksal, deinem Karma, deinem Lebenslauf. Es ist nicht an dem beteiligt, was du beobachtest. Es selbst ist der Beobachter des ganzen Universums. Es ist immer das große Ich, das eine Selbst, die Grundlage aller Existenz.

Gott lebt als das Ich in dir, unberührt von allem, was geschieht. Er beteiligt sich nicht an deinen Taten, Gedanken, Gefühlen oder großen Leistungen. Er bleibt unberührt. Er ist unantastbar.

Lebe, wie Gott in dir lebt!

Lebe hier auf der Erde, wie Gott in dir lebt - als das große Ich!

Ohne dieses Ich ist nichts da, nichts ist möglich, nichts kann getan werden: Alles kreist um dieses Ich. Das Ich ist die Basis. Das Ich ist unendliches Licht. Es ist unendliches Bewusstsein. Was du im Tiefschlafzustand als zeitlose, unendliche Stille erfährst, das ist unendliches Licht, unendliches Bewusstsein.

Und du hast keine Ahnung von diesem großen Ich, weil du in der Finsternis der Unwissenheit lebst und darin ganz verloren bist. Du denkst, du seiest der Körper und identifizierst dich mit ihm: Die Begrenzungen des Körpers sind deshalb deine Begrenzungen, das Schicksal des Körpers wird somit dein Schicksal, und du spürst seine Schmerzen und Leiden. Du genießt jedes körperliche Vergnügen und musst dann dafür bezahlen, so wie du auch jetzt schon dafür bezahlst.

Du musst dein Bewusstsein aus dieser falschen Identifizierung herausziehen. Du bist nicht der Körper. Du bist unendlich viel mehr als der Körper und alles, was er erfahren kann.

Deine Heimat ist die große, unendliche, ewige Stille, die grenzenlose Freude, das schöpferische Licht in dir, das absolute Licht, das ewige Licht. Unzählige schöpferische Kräfte sind in dieser unendlichen Stille in dir verborgen.

Du bist dieses Licht!

 
Die Barmherzigkeit der Göttlichen Mutter ist Ihre Gnade. Alle Menschen sind Ihre Kinder. Sie hat die Welt erschaffen, erhält sie und wird sie wieder auflösen. Es ist Ihr Spiel. Sie ist selbst zu allem geworden. Die Göttliche Mutter ist innerhalb und außerhalb des Universums. Sie ist die Schöpferkraft Shakti. Ohne die Gnade der Göttlichen Mutter kann niemand irgendeinen Fortschritt machen, niemand kann, ohne dass Sie es will, auch nur einen Schimmer der kosmischen Wahrheit erhaschen. Sie ist die regierende Kraft des ganzen Universums. Sie ist wie Feuer.

Wer unvorsichtig mit dem Feuer umgeht, den wird es verbrennen. Aber Feuer, wenn man es systematisch benutzt, kann zum Kochen und zur Wärmeerzeugung verwendet werden.

Die Göttliche Mutter ist allmächtig. Sie ist für alle Handlungen verantwortlich.

Sie sorgt dafür, dass sich der Zweck aller Handlungen erfüllt.

Sie ist jenseits aller Grenzen.

Wer hat die Macht, Sie ohne Ihre eigene Erlaubnis zu erkennen?

Der unreine, stets ruhelose Geist des Menschen ist nicht in der Lage, jene göttliche Existenz jenseits aller Grenzen zu erfahren. Des Menschen Geist oder Gemüt kann nur mit zur Verfügung gestellten Situationen und Umständen arbeiten.

Die menschliche Mutter repräsentiert den Aspekt des Erbarmens der kosmischen Göttlichen Mutter. Sie liebt und beschützt Ihre Kinder, sorgt für sie und erfüllt deren nützliche Wünsche.

Verehrung durch gute Gedanken, Gottgedanken und göttliche Gefühle, durch Gebet, Meditation oder Mantrawiederholung, durch einen ganztägigen spirituellen Lebensstil entwickelt das Verlangen, immer mit Gott und in Gott zu leben.

Auch im Büro, beim Autofahren oder bei der Hausarbeit spürt man stets den starken Wunsch, reine und schöne göttliche Gefühle zu unterhalten.

Und auch dann, wenn wir nicht bewusst handeln, beeinflussen die von der Berührung mit der Gottheit in Zuständen der Meditation und des Gebets mächtig aufgeladenen Atome unseres Bewusstseins andere Menschen und erfüllen die ganze Atmosphäre mit göttlicher Freude.

Das ist wahre Geistigkeit: unsichtbar und doch machtvoll beendet sie alle Zweifel, macht das Leben und die Gedanken rein und offenbart uns unser wahres Wesen, das jenseits des Körpers und der niederen Ebenen des Gemüts liegt.

Beginne jetzt mit der Verehrung des Göttlichen, damit du dieses Konzept verstehen lernst, das Mysterium des Selbst entschleierst und die Atmosphäre mit göttlichen Atomen anreicherst, welche die Menschheit von ihren Leiden und Sorgen befreien, die unwissende menschliche Seele erleuchten und sie dazu ermuntern, die Reise zur ewigen Wahrheit, zum unendlichen Licht, zur unendlichen Kraft anzutreten und die Gnade der allbarmherzigen, allwissenden, allumfassenden Göttlichen Mutter zu erfahren, die entschlossen überall das Gute fördert.

 

 

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28./29. Januar

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