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ZWEIMONATLICH

Jahr 41

OFFIZIELLES ORGAN DES
DIVINE LIGHT ZENTRUMS
8400 WINTERTHUR SCHWEIZ


Aktuelle Ausgabe

Mai/Juni 2006

 

INHALT

Swami Omkarananda:

Ich bin Bewusstsein

Von der Theologie des Atoms zur praktischen Erfahrung des Unendlichen

Das Atom des absoluten Bequsstseins

Samadhi und Tiefschlaf

 

Alles ist vorherbestimmt. Der Wille des Göttlichen wird geschehen. Auch der Todestag deines Körpers ist festgelegt. Du kannst ihn nicht verschieben, auch nicht um ein paar Stunden, Minuten oder Sekunden. Du kommst aus diesem vorherbestimmten Lauf des Lebens nur durch Anbetung der unendlichen Wahrheit heraus, und zwar indem du eins wirst mit der Wahrheit, eins wirst mit der Seele des Göttlichen selbst und im Zentrum des göttlichen Herzens sitzt, wo es kein Karma gibt und wo du absolut frei bist. Absolute Freiheit gibt es nur im Einssein mit der Wahrheit, mit Gott.

Einige erlangen diese Einheit mit der absoluten Wahrheit und arbeiten trotzdem hier auf Erden weiter, aber ohne Egoismus, ohne Karma, ohne Bindung, ohne Probleme - einzig, um der Menschheit zu helfen.Swami Omkarananda

 
Ich bin weder Gemüt noch Intuition, weder Ichsinn noch Gedanken.Ich bin weder Ohren noch Zunge, weder Nase noch Augen,weder Raum noch Erde, weder Feuer noch Luft.Ich bin Bewusstsein und Glückseligkeit.Ich bin Shiva. Ich bin Shiva.

Strophe aus dem Nirvana-Shatkam

Die Erde ist, von anderen Sternen aus gesehen,
nur ein Staubkorn

Und wo auf diesem verschwindend kleinen Globus ist dein Platz? Was ist deine Größe? Wer bist du? Du bist zu einem Nichts geschrumpft angesichts der herrlichen und erstaunlichen Unermesslichkeit des physischen Universums, in dessen Weiten sich die Welt, in der du lebst, nur wie ein winziges Staubkörnchen ausnimmt. Doch ist die Größe Gottes so gewaltig, dass dieses ganze physische Universum nichts ist im Vergleich zum Selbst - dem Gott in dir. Die innere Wirklichkeit in dir ist unendlich viel größer als diese herrlichen, Ehrfurcht einflößenden Unermesslichkeiten des physischen Universums: Du trägst in dir alle physischen Universen. Es ist für den normalen, gesunden Menschenverstand äußerst schwierig, diese Fakten zu verstehen und zu akzeptieren. Dazu muss man spekulativ und vernünftig denken können und das Denken trainieren. Und man muss jene Reinheit des Herzens haben, die die innere Intelligenz erhöht und erleuchtet.

Das Bewusstsein in dir, das Selbst in dir, das Bildnis Gottes in dir ist so fantastisch, so wunderbar: Es ist unendlich in seinen Dimensionen. Dein Körper kann dieses Bewusstsein nicht begrenzen

Was ist mein Wesen? Wer bin ich? Bin ich dieser Körper, den ich bewohne? Bin ich das Auge, durch das ich die äußere Welt sehe? Bin ich die Intelligenz, die in mir wirkt und mich über die Objekte meiner Erfahrung nachdenken lässt? Ist es das Essen, das mich am Leben erhält? Bin ich geboren? Werde ich sterben? Gibt es jemanden außer mir? Was ist dieses Universum? Von woher ist es entstanden? Wer sind die Leute um mich herum? Wer ist Mutter, Vater oder Schwester? Was ist Leben? Das sind die ersten und fundamentalsten Fragen, die den Sucher nach der Wahrheit beschäftigen.Forsche, denke nach! Analysiere dich selbst! Entdecke das Göttliche, finde den Schöpfer, erkenne den Erfahrenden! Wer denkt durch dich? Wer beobachtet deine Gedanken? Wer sagt dir, dass Leute um dich herum sind? Es ist deine Intelligenz! Und wer sagt dir, dass du eine Intelligenz besitzt? Wer beobachtet das Arbeiten der Intelligenz? Es ist das göttliche Bewusstsein in dir.Du kannst deine Augen schließen und beobachten, wie deine eigene Intelligenz aktiv ist. Du kannst das Kommen und Gehen der Gedanken beobachten und die Gefühle, die sich in deinem Herzen erheben.Jenes Bewusstsein in dir, das der Beobachter des Beobachters ist, der Zeuge all dessen, was sich in dir abspielt, und sogar der Zeuge deiner eigenen Gedanken und Gefühle, ist etwas anderes als deine Gedanken und Gefühle. Dieses Bewusstsein ist unendlich viel mehr als deine Gedanken und Gefühle, unendlich viel mehr als das physische Universum, in dem du lebst. Das physische Universum verschwindet irgendwann wieder ins unendliche Bewusstsein hinein. Durch die Gnade Gottes, durch rigorose, unerbittliche logische Analyse, durch metaphysisches Nachsinnen, unterstützt von Herzensreinheit und einem vervollkommneten moralischen Wesen, wirst du die Wunder des Bewusstseins in dir erfahren. Sannyasi ist einer, der im Wesen des Bewusstseins verankert ist. Er ist im Selbst verwurzelt. Sein äußeres Bewusstsein hat sich in sein eigenes inneres Wesen zurückgezogen; das Selbst wird offenbar: Es zeigt sich durch die Gegenwart und das Wesen Gottes. Gott ist höchstes Bewusstsein. Und höchstes Bewusstsein ist Wahrheit, Schönheit, Liebe, endlose Erkenntnis. Es umfasst alle Fähigkeiten. Es isst nicht, schläft nicht, atmet nicht. Es allein ist überall. Deshalb sage ich: Ich bin Bewusstsein. Ich bin nicht dieser denkende Geist, diese wirkende Intelligenz, dieses Unbewusste oder Unterbewusste. Ich bin nichts von dem, was mir die Sinne übermitteln. Wie kann das nie Geborene eine Mutter haben? Das Bewusstsein in mir ist ungeboren, ewig und alles bezeugend. Ich bin unendlich mehr als mein Atem. Ich bin Bewusstsein. Ich bin die Wahrheit. Ich bin das Selbst. Gott ist mein ganzes Sein und Wesen. Das höchste Bewusstsein ist Gott. Bewusstsein und Wahrheit sind ein und dasselbe. Bewusstsein ist Sein, und Sein ist Bewusstsein. Ich bin das unendliche Sein. Ich war vor zehn Millionen Jahren hier, und ich bin jetzt hier. Und ich werde für immer und ewig hier sein. Das erschaffene Universum mag entstehen und vergehen, aber ich werde immer hier sein. Mein Bewusstsein ist meine Glückseligkeit.

Ich bin ein Sannyasi, ein Swami

Auch im Leib meiner Mutter war ich schon ein Sannyasi. Mit siebzehn Jahren habe ich mich aufgrund meiner mystischen Erfahrungen in die Himalaya-Berge zurückgezogen. Ich hatte keinen Grund, weiter in einer Stadt zu leben oder in einem Zuhause. Ich brauche kein Dach über meinem Kopf. Der offene Himmel ist mein Dach. Der leere Raum ist mein Haus. Der ganze Himmel ist mein Haus, und die Erde ist mein wunderbares Bett. Die HimalayaBerge sind der Ort, an dem alle Persönlichkeiten der Gotterfahrung leben. Alle Gottheiten leben jetzt in den Himalaya-Bergen, sie haben seit Jahrtausenden dort gelebt und werden weiterhin dort leben. Tatsächlich sind sie überall, aber diese Berge sind ihre Wohnstatt. Sie sterben nicht und werden nicht geboren. Man kann Kontakt mit ihnen aufnehmen. Sie haben einen Lichtkörper und können sich für ihre Verehrer sichtbar machen. Zu den Reinen im Herzen, den Verehrern des Göttlichen, können sie sprechen; sie geben Einweihungen oder Ratschläge, und sie können dich segnen. Die Berge oder Wälder sind der Ort, an dem sich ein Sannyasi aufhält, obwohl alle Orte für ihn richtig sind; er ist auch inmitten des Marktplatzes zu Hause.Der Sannyasi ist Bewusstsein. Er ist deshalb Glückseligkeit, Freude. Er ist unzerstörbar. Für ihn gibt es keinen Tod. Niemand kann ihn quälen, niemand kann ihm Leid zufügen. Er steht über Schmerz und Vergnügen. Sein Glück und seine Freude sind unabhängig von der Funktion der Sinne. Sein bloßes Dasein und eigentliches Wesen ist grenzenlose Glückseligkeit. Sein Name ist Ananda. Er braucht nichts zu berühren, um Glück zu finden. Sein Glück ist vollkommen unabhängig und beständig, was immer auch geschehen mag. Auch wenn man ihn ins Feuer wirft, ist er genauso glücklich wie zuvor. Er ist Bewusstsein, und das kann nicht verbrannt werden. Er ist Bewusstsein, und das kann auf keine Weise zerstört werden. Es ist falsch zu sagen, ein Swami wäre gestorben, vorausgesetzt, dieser Swami war ein Mystiker, einer, der durch die Gnade Gottes, durch große innere Disziplin, durch große Herzensreinheit im Göttlichen verwurzelt war. Nur er kann die Menschheit wirklich selbstlos lieben. Er braucht nichts von den Menschen, er braucht nichts von ihrem Reichtum, von ihren Luxusobjekten. Er allein ist egolos. Er allein ist ohne Wünsche und Begehren. Er allein ist selbstlos.Wenn du wirkliche Liebe kennen lernen willst, musst du zu einem Swami, einem Sannyasi gehen, einem, der sich von allen menschlichen Schwächen befreit hat. Obwohl er in einem menschlichen Körper lebt, ist er doch kein Mensch mehr. Er ist immer im Bewusstsein des Göttlichen verwurzelt, und nichts könnte tragischer in seinem Leben sein, als den Kontakt mit diesem göttlichen Bewusstsein zu verlieren. Er lebt in höchster Glückseligkeit.Mit dem Herzen Gottes vereint zu sein, mit dem unsterblichen Leben Gottes hier, jetzt und unter allen Umständen eins zu sein, Gott allein zu sehen, auch wenn er viele Menschen sieht, zu Gott allein zu sprechen, auch wenn er zu vielen spricht, sich auf Gott allein und unendlich mehr zu verlassen als auf den eigenen Atem oder den physischen Körper, das ist bezeichnend für den Sannyasi.

Es ist dumm, sich den Freuden der Sinne hinzugeben, wo sie einen doch der unendlichen und völlig unabhängigen Glückseligkeit berauben. Wenn der Swami dir den Rat gibt, das Königreich des Himmels vor allem anderen zu suchen, Gott vor allem anderen zu lieben, im Bewusstsein des allgegenwärtigen, allwissenden Gottes gegründet zu sein, dann heißt das nicht, dass er dir etwas wegnimmt. Ganz im Gegenteil: Er fügt deinem kleinen Vergnügen eine Freude hinzu, die unendlich ist.Der Swami will, dass du eine grenzenlose Stärke und Furchtlosigkeit besitzt. Furcht ist da, wo Unwissenheit ist. Furchtlosigkeit kommt mit der Erkenntnis. Und was für eine Art von Erkenntnis ist es, die dich furchtlos macht? Es ist die Erkenntnis Gottes, die Erkenntnis des Bewusstseins in dir, die Erkenntnis, dass etwas Unvergängliches in dir ist, die Erkenntnis, dass Geist, Intelligenz, Körper, Welt, Dinge und die Menschen um dich herum verschwinden mögen, aber das Bewusstsein in dir, das all das erfährt, für immer bleibt.

 

Der deutsche Mystiker Jakob Böhme hat
Gott in den Blumen und in den Steinen gesehen

Wenn die Wissenschaft sich weiterentwickelt und über eine Theologie der Pflanzen und Steine spricht, dann ist sie echte Wissenschaft. Bis dahin bleibt sie eine Kindergartenwissenschaft.Kant spricht vom "Ding an sich", doch er meint, man könne dieses "Ding an sich" nicht erkennen. Er sagt weiter, dass alle Erkenntnis relativ ist. Das ist wahr. Aber es ist eine Kindergartenwahrheit. Denn über dieser Wahrheit gibt es noch eine andere Wahrheit.Man kann das "Ding an sich" erfahren, aber die Philosophen können das mit den Mitteln, mit denen sie arbeiten, nicht. Sie arbeiten unter schwersten gedanklichen Begrenzungen. Die Intelligenz aber muss scharf und durchdringend sein.Heute spricht die Wissenschaft schon von Millionen von Galaxien, und sie hat sich in den letzten vier Jahrzehnten sehr stark entwickelt, so dass man ihre Entdeckungen als verblüffend und erstaunlich bezeichnen muss. Dennoch genügt es nicht, was die Wissenschaft bisher erreicht hat. Sie ist vergleichsweise gesehen noch ein unreifes Kind. Erwachsen ist sie erst, wenn sie anfängt, von einer Theologie des Atoms zu reden. Doch trotzdem hat die Wissenschaft ihren Horizont stark erweitert. Wir sind heute in der Lage, mehr vom Universum zu sehen, mehr über Materie und Natur zu wissen. Die Materie ist für die Wissenschaft von heute kein totes Ding mehr. Ein einziger Tropfen Wasser schon enthält eine ungeheure Menge Energie. Das hat die Wissenschaft erkannt. Heute sind wir in der Lage, die Welt in Begriffen von Energie und Kraft zu betrachten, aber die wirkliche kopernikanische Revolution der Wissenschaft hat noch nicht stattgefunden. Sie ereignet sich, wenn die Wissenschaft vom Bewusstsein und der Gegenwart Gottes zu reden beginnt; davon, dass Gottes Bewusstsein alle Materie und alle Materie Gottes Bewusstsein ist.Wenn die heutige Nuklearphysik sich so weit entwickelt, bis sie fähig ist zu sehen, dass Energie nicht das letzte Prinzip im Universum ist, sondern dass hinter der Energie ein anderes Prinzip steht, das die Energie trägt und erhält, nämlich das Bewusstsein, dann kann sie eine fortschrittliche Wissenschaft genannt werden.Bewusstsein ist das letzte Prinzip. Aber doch ist noch etwas jenseits davon als letzte, höchste Wirklichkeit! Jenseits des Bewusstseins ist das Sein: unfassbar, namenlos, zeitlos, alles transzendierend, allvollkommen.

Es ist unsere Pflicht, jeden Tag ein wenig Fortschritt zu erzielen - unsere Pflicht und die Pflicht aller Wissenschaftler und Denker

Doch wie soll das möglich sein, wenn die Aktivität unserer Intelligenz und Vernunft, wie Kant sagte, stets gewissen Begrenzungen unterliegt? Die Antwort ist, dass diese Begrenzungen aufgelöst werden können. Kant, der Philosoph, wusste nicht, dass wir eine direkte Erfahrung der Dinge haben können, ein Erkennen durch Identität. Die Vernunft wächst über ihre eigenen Grenzen hinaus und verschmilzt mit der direkten, intuitiven Wahrnehmung.Das ist möglich, weil die Wahrheit in mir und die Wahrheit in dir die gleiche ist. Das Bewusstsein in mir und das Bewusstsein in dir ist das gleiche. Es ist das Bewusstsein, das in mir und durch mich spricht, und es ist wiederum das Bewusstsein, das durch dich hört, was ich spreche. Es ist das gleiche Bewusstsein.

Meine Hingabe an Gott lässt mich im Herzen des Bewusstseins wohnen

Deshalb habe ich keine Zweifel, keine Probleme, deshalb sehe ich über den Horizont der modernen Wissenschaft hinaus und bin in der Lage, dir dabei zu helfen, das Gleiche zu tun. Ich bin in der Lage, dir dabei zu helfen, mehr zu erkennen als die größten europäischen Denker je erkannt haben, weil meine eigene Intelligenz in dem ruht, das Gedanken, Erleuchtungen, Einsichten und Intuitionen hervorbringt. Deshalb bitte ich dich, durch Hingabe deine Beziehung zum Göttlichen immer mehr zu festigen.

Stelle dir Gott nicht so primitiv vor!

Die ganze europäische Philosophie ist nicht in der Lage, dir eine bessere Idee von Gott zu liefern als einer, der Gott erfährt. Er kann dir Ideen und Konzepte von Gott vermitteln, die jenseits der Reichweite menschlicher Philosophie liegen. Die Weisen, die Menschen der Gotterfahrung, sind das Eigentum der ganzen Menschheit, nur unreife Kinder sprechen von verschiedenen Religionen. Es gibt nur einen Gott, ein Herz, eine Heiligkeit, eine Liebe! Es gibt keine verschiedenen "Heiligkeiten", es gibt nur eine Heiligkeit! Die Heiligkeit in einem heiligen Paulus war die gleiche wie die im heiligen Franziskus oder die in den tibetanischen, afrikanischen oder indischen Heiligen. Die gleiche Heiligkeit ist auch in dir!Christus ist eine Personifizierung und ein Ausdruck Gottes. Aber auch du bist eine Repräsentation der Kraft und Weisheit Gottes. Das ist es, was meine Erfahrung mir sagt.

Es mag Sünder geben, aber es liegt nichts Unvermeid-bares in der Sünde

Auch Sünde ist ein Wegwerfartikel: Alles ändert sich, alles ist begrenzt, alles ist anders als die eine Wahrheit. Die Wahrheit ist Gott. Die Wahrheit ist Bewusstsein. Die Wahrheit ist unzerstörbar. Sie ist dein Leben, sie ist mein Leben, sie ist das Leben der Heiligen und Weisen.Das Leben wird eine Ekstase Minute für Minute, selbst in unseren Träumen , wenn wir Gott kennen, wenn wir uns selbst, unser wahres Sein und Wesen erkennen.

Gott ist das Selbst deines Selbst

All deine Begrenzungen, all deine Schwächen sind vorübergehend, es sind Dinge, deren du dich schämen musst. Versuche deshalb mit der Hilfe und der Gnade Gottes, deine Schwächen zu überwinden!Du hast unbegrenzte Möglichkeiten in der Wahrheit, in jenem Bewusstsein, in jenem Leben des Lebens, in jenem Sein, das man den Gott in dir nennt. Wenn du in Gott bist, kannst du alles überwinden. Die Wahrheit mit all ihrer absoluten Vollkommenheit wohnt im Herzen aller Wesen. Die gleiche unendliche Vollkommenheit Gottes wird in den schönen roten Blütenblättern der Blume sichtbar. Gott ist alle Farben und doch ist er farblos; und von dieser Farblosigkeit stammen alle Farben. Das eine weiße Licht bringt die sieben Farben hervor, und in den sieben Farben sind Millionen Farbschattierungen enthalten. Alle Farben sind Schwingungen, alle Schwingungen sind Energie; Energie ist Bewusstsein, und Bewusstsein hat keine Grundlage ohne die Wahrheit, das Sein oder Gott.Alles Bewusstsein ist also Gott.

Gott ist überall

Ich kann meine Hand nicht heben, ohne Ihn zu berühren. Ich kann meine Augen nicht öffnen, ohne Ihn zu sehen, und ich kann meine Augen nicht schließen, ohne Ihn zu sehen.Gott ist in der Sehfähigkeit meiner Augen. Er ist auch die Sehfähigkeit in dir. In der Bibel heißt es: "Hört denn Gott nicht, Er, der das Ohr gesetzt hat?" Und Gott ist das allsehende Auge überall. Er ist das allhörende Ohr überall. Er ist Bewusstsein. Ohne Ohren hört Er, weil er Bewusstsein ist, weil Er überall ist. Es ist also das Bewusstsein, das hört und sieht. Das Ohr eines Toten hört nicht. Warum? Weil das Bewusstsein abwesend ist. Aber sobald Bewusstsein da ist, hört und sieht der Mensch. Wer ist demnach der wirkliche Hörer, der wirkliche Seher in dir? Es ist das Bewusstsein.Was ist also wertvoll an dir? Es sind nicht die Ohren, die Augen, die Zähne oder auch der ganze Körper, nichts ist wichtig, nur das Bewusstsein. Und Bewusstsein ist der Träger der Liebe. Du bist ein Ausdruck Gottes, weil du Bewusstsein hast, weil Bewusstsein ein Ausdruck Gottes ist.

Werde ein Poet des Lebens, werde ein Philosoph des Lebens, ein wirklicher Philosoph, ein Weiser, ein liebender Mensch, ein gottberauschter Mensch, ein Mensch der Selbsterkenntnis, ein Mensch, der sich selber kennt. Du kannst nicht sterben, auch wenn dein Körper stirbt, wenn du im Bewusstsein lebst anstatt im Körper.

Ich bin nicht der Körper

Ich habe mein Leben von Kindheit an Gott geweiht, um im Bewusstsein zu leben, mit dem Ergebnis, dass ich unabhängig von der Existenz oder Nichtexistenz des Körpers jederzeit gewahr bin, dass ich Bewusstsein bin. Wenn der Körper wegfällt oder verbrannt wird, berührt mich das nicht, weil ich nicht der Körper bin. Ich habe die Körperidee schon verbrannt, als ich zum Sannyasi wurde. Das Kleid, das ich trage, hat die Farbe des Feuers, weil ich meinen Körper in einem Akt der Erkenntnis und in meiner Hingabe zu Gott verbrannt habe. Ich habe meinen Körper verbrannt. Ich bin ein körperloses Wesen. Ich bin ein Wesen ohne Krankheiten. Der Körper kann als Produkt der Natur jederzeit wegfallen. Wie schön sind diese Blumen hier! Aber komm nach einigen Tagen, und all die Schönheit ist vorbei und du wirfst sie weg. So ergeht es auch dem Körper! Dabei gibt es keinen Unterschied zwischen dem Körper eines Gottes, eines Heiligen oder irgendeines gewöhnlichen Wesens, eines Menschen oder Tiers. Alle Körper sind der Vergänglichkeit und dem Untergang ausgeliefert. Deshalb verbrennt der Weise seinen Körper, schon bevor er stirbt. Ich habe meinen Körper schon längst im Feuer der Erkenntnis verbrannt; ich lebe in jenem Prinzip, das unzerstörbar und unsterblich ist. Es spielt keine Rolle welchen Namen wir diesem Prinzip geben: Christus, Wahrheit, Bewusstsein oder die höchste göttliche Intelligenz.

Erfahre deine Unsterblichkeit jetzt!

Aber ich bitte dich, deine Unsterblichkeit zu erfahren, bevor der Tod dir deinen Körper wegnimmt. Stirb, um das ewige Leben zu leben! Stirb, während du noch in diesem physischen Körper lebst! Wie sieht so ein Sterben aus? Wenn du dir der grenzenlosen, unsterblichen, lebendigen Gegenwart Gottes bewusst bist, wenn die Liebe in deinem Herzen sich mit Gott, der unzerstörbaren Wahrheit vereint hat, wenn die Weisheit in deinem Geist sich mit dem unvergänglichen göttlichen Bewusstsein vereint hat, dann bist du hier und jetzt, in diesem vergänglichen Körper, unsterblich geworden.

Es ist das Wissen um die göttliche Wirklichkeit in uns, das höchste Sein in jedem, das göttliche Bewusstsein im Menschen, das dem Menschen unendliche Würde, grenzenlosen Adel verleiht, was sein Stand im irdischen Leben auch sein mag.Ebenso wie der Raum als unteilbare Einheit existiert, lebt das höchste Bewusstsein, das theologisch Gott genannt wird, in allem und jedem.Und darum sind die Möglichkeiten der höchsten Wirklichkeit, des absoluten Seins, auch die Möglichkeiten des Menschen!

 

Alle Dinge nah und fern sind insgeheim durch eine unsterbliche Kraft aneinander gekettet.Du kannst keine Blume knicken, ohne einen Stern zu stören.

Francis Thompson

Das Unbeschreibliche

Wenn die Veden das Universum und das Göttliche beschreiben, dann ist das so, als ob es ein Blinder tun würde. Das gilt für jede Beschreibung des Göttlichen, weil das Göttliche in der Tat ganz einfach unbeschreiblich ist.Betrachte einmal die Galaxien durch ein großes Teleskop: Es offenbart dir unvorstellbar viele, fantastische Sterne, Spiralnebel und Farben. Wie herrlich ist dieses Universum! Aber vergiss dabei nicht, dass jede Zelle in deinem Körper ein Universum in sich selbst ist; jedes Atom ist ein kleines Universum in sich selbst und verfügt über gewaltige Energien. Und das schon auf der groben materiellen Ebene! Betrachtet man das Atom mit den Augen des inneren Bewusstseins, dann offenbart es etwas völlig anderes. Innerhalb der Energien des Atoms ist die göttliche Energie das Wunder innerhalb von Wundern. Auf einer Nadelspitze kann die göttliche Intelligenz ein Universum errichten, das so groß wie unseres ist, mit völlig verschiedenen Raum-Zeit-Ordnungen. Jeder Stern ist eine Sonne. Das wissen wir. Aber auch jedes Atom ist eine Sonne. Eine Sonne ist überall: Das ganze Universum ist erfüllt mit dem Licht der einen Sonne, dem Licht der unendlichen Wahrheit.

Der Tanz des Vollkommenen

Jedes Blatt vibriert mit der Gegenwart Gottes. Da steht ein sterbender Baum: Aber hinter dem sterbenden Baum steht der unsterbliche Baum, und hinter dem unsterblichen Baum lacht Gott und tanzt in Ekstase. Sein Tanz findet überall in der Natur statt. Atome tanzen; auch die Naturwissenschaftler sagen das. Es ist der Tanz der Wellen und Schwingungen, der Neutronen und Protonen und der zahllosen anderen subatomaren Teilchen. Und hinter diesen tanzenden Teilchen und Wellen sind die Herrlichkeiten Gottes, findet der endlose Tanz des Bewusstseins Gottes statt.Du kannst das erfahren. Es ist kein Märchen und keine Theorie. Die Welt altert, aber Gottes Gegenwart in der Welt altert nicht. Die Welt stirbt, aber Gott stirbt nicht. Überall ist Gottes Vollkommenheit gegenwärtig, und überall ist sie erreichbar. Und hinter dem Tanz der Atome steht die Vollkommenheit des Göttlichen.Die Wissenschaft heute sagt, dass alles ein Tanz, dass alles in Bewegung ist. Überall tanzen die Atome. Dieser Tisch da ist nichts anderes als ein Tanz der Atome, genauso die ganze Welt. Alles schwingt, alles ist in Bewegung, nichts steht still. Überall sehen wir diesen Tanz der Atome, der Moleküle, der Teilchen. Das sagt die Wissenschaft. Die innere geistige Erfahrung sagt: Überall findet der Tanz der Atome des göttlichen Bewusstseins statt, der Tanz der Atome der unendlichen Glückseligkeit. Jeder Punkt des Raums ist mit Atomen erfüllt, die in der unendlichen Freude des göttlichen Bewusstseins tanzen.Das ganze Universum ist nichts anderes als ein Tanz der Atome. Was sind diese Atome? Zentren des Bewusstseins - Elektrizität, Energie, Magnetismus, Kraft - BHAVA. Tanz findet in jeder Zelle unseres Körpers statt. Es ist die innere Offenbarung, die innere Wahrnehmung, die eine solche Schau ermöglicht. In diesem Zustand der geistigen Erfahrung gibt es keine Probleme, keine Unvollkommenheit, keine Sorgen, keine Begrenzungen. Es ist ein vollkommener Zustand göttlicher Gegenwart.

Licht überall - GANA-PATI

JYOTIR-GANAS sind nichts anderes als endlose Lichtfunken, Lichtkörper, endlose kleine Lichtkörper, sichtbare oder unsichtbare Lichtkörper. Auch die menschliche Seele ist ein Lichtkörper, die Intelligenz ist ein Lichtkörper, das Universum und jedes Atom ist so ein Lichtkörper. Überall im Raum gibt es Lichtkörper; der Raum selbst ist ein Lichtkörper. Das Göttliche ist das Licht aller Lichter. Und durch das Mantra erfährt man ganz bewusst, was man im Tiefschlaf unbewusst erfährt: zeitlosen Frieden, der nichts anderes ist als JYOTIR-GANA-ADI-PATI. Wer ist dieser GANA-PATI? Er ist der Herr der Wesen, aller erdenklichen Wesenheiten. Er ist Herr jedes Lichtkörpers, jedes Lichtwesens, jeder Lichtpersönlichkeit. Auch jedes Atom ist eine Persönlichkeit in sich selbst. Diejenigen, die die Atome wirklich kennen weit jenseits des Wissens der Physik, wissen, dass jedes Atom eine Wesenheit mit Augen und Kopf ist, mit Zweck und Aufgabe in Beziehung zum Unendlichen und Ewigen. Die Seele in jedem Geschöpf ist in Wirklichkeit dieser JYO-TIR-GANA-ADI-PATI: Es ist SURYA, das unendliche Selbst, BRAHMANANDA, PARAM-ANANDA, SATCHIDANANDA. Was du im Tiefschlaf als zeitlose Stille erfährst, das ist die Quelle aller Lichter in allen vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Universen. Es ist das Licht aller Lichter. Die Seele, die der Mensch in sich trägt, ist das Licht aller Lichter. Jede Person ist Träger des Lichts aller Lichter.

Durch unermüdliche Wiederholung des Mantras und Reinheit des Herzens, durch beständigen, ausdauernden, selbstlosen Dienst für das Göttliche gelangt man zu dieser wunderbaren Erfahrung: Man sieht ganz plötzlich innerhalb eines einzigen Augenblicks dieses Unendliche und Ewige. Deshalb bekommt der Sannyasi bei der Einweihung die Formel mit auf den Weg: TAT TVAM ASI Das bist du.TAT bezieht sich auf JYOTIR-GANA-ADI-PATI. Jeder Gott und jede Göttin ist ein Lichtkörper. Götter und Göttinnen haben keinen biologischen Körper: Sie sind Lichtkörper.Und wer kann Herr über alle Lichtwesen sein? Nur das unendliche Licht, das ewige, absolute Licht, das Licht aller Lichter. Dieses Licht ist Herr über alle Lichtwesen: Dieses Licht ist die Seele im Menschen, das Reich Gottes in allem, es ist BRAHMAN.

Gott ist überall, innen und außen

Jedes kleine Lebewesen, auch die unsichtbaren kleinen Wesen wie die Bakterien, sind wie der Mensch ein Universum in sich selbst. Sie haben Hass und Neid, Zuneigung und Abneigung. Alles ist in ihnen. Auch im Atom ist alles da: Jedes kleinste Atom ist ein Universum in sich selbst, eine Person in sich selbst, mit Abneigung, Zuneigung, Leben, Augen und Ohren; auch wenn diese Augen und Ohren nicht sichtbar sind. Die Intelligenz nämlich, die auch im Atom ist, beherbergt all diese Fähigkeiten wie Sehfähigkeit, Hörfähigkeit und vieles mehr. Alles ist auch in der kleinsten Zelle vorhanden, und in allem wohnt schließlich das Göttliche. Innen und außen ist das Göttliche.Jede Person bewegt sich in Gott, lebt in Gott, atmet in Gott. Innen und außen gibt es nichts anderes als Gott. Der Mensch im Allgemeinen weiß davon nichts, deshalb nennen wir ihn unwissend. Er lebt in einer Finsternis wie ein Blinder und hat keine Ahnung, dass da in ihm und um ihn herum überall die strahlende Gegenwart des Göttlichen ist.Überall ist das Bewusstsein Gottes. In diesem Bewusstsein gibt es kein unten und oben, es gibt keine Richtungen. Es ist ein zeitloser, raumloser Zustand. Gott ist einfach überall und überall der Gleiche.

Von der Erfahrung des Göttlichen im Menschen gehen wir weiter zur Erfahrung des Göttlichen in der ganzen Materie. Von der großen Disziplin, die sich bemüht, das Göttliche im Menschen zu sehen, schreiten wir weiter zur Disziplin der Erfahrung des Göttlichen in jedem Atom von Raum und Materie.Jedes Atom trägt das Göttliche in seinem inneren Bewusstsein. Der ganze Raum ist intensiv mit der Gegenwart Gottes erfüllt. Auch jede Zelle deines eigenen Körpers ist mit der Gegenwart Gottes erfüllt. Jeder Zentimeter Raum ist mit der allsehenden, allwissenden, allantwortenden Gegenwart Gottes erfüllt.

Es gibt keine Welt ohne Gott

Der Schöpfer ist der Erzeuger aller Energien, die Substanz, die allen Substanzen zugrundeliegt, der Atem hinter dem Atem aller Wesen und Dinge. Es gibt kein Bild ohne einen Maler. Von selbst erhebt sich beim Betrachten eines Kunstwerks die Frage: "Wer hat das gemacht?" Es gibt kein Bild ohne Maler; und es gibt keine Welt ohne Gott. Diese Frau hier wurde erschaffen. Ich frage nun: Wer ist der Schöpfer? Woher stammt sie? Der Wissenschaftler sagt vielleicht, sie hätte sich mit der Zeit aus Elektronen, Atomen, Molekülen und solchen Substanzen entwickelt. Ich frage dann: Woher kamen diese Elektronen, Atome und Moleküle? Wer hat diese Bestandteile des Lebens erschaffen? Es muss einen Schöpfer geben. Wir können ihn die Substanz der Substanzen nennen, das Elektron der Elektronen oder Vater oder Gott oder Schöpfer.Es gibt also ein grundlegendes, letztes Prinzip, welches das eigentliche Leben unseres Lebens, die Seele unserer Seele, das Licht unseres Lichts ist. Ich bin mir dessen bewusst, und dieses Prinzip in uns ist unsere Erlösung. Der Schöpfer ist unser wirklicher Vater, unsere wirkliche Mutter, und Er wird uns in Ewigkeit beschützen. Er wird uns das ganze Königreich des Himmels schenken. Er ist die Quelle unserer Unsterblichkeit. Auch wenn sich der körperliche Organismus auflöst: Das Licht in uns, die Liebe in uns ist todlos. Und dieses Licht wird einen anderen Körper annehmen und eine andere Form. Schließlich ist das Bewusstsein der Materie und den materiellen Prinzipien überlegen.Die Intelligenz im Menschen ist größer als die Satelliten, die er ins All schießt oder die Fernsehnetzwerke, die er organisiert. Wenn ein System nicht funktioniert, dann baut er ein anderes auf. Die ganze Natur ist der Intelligenz und dem Bewusstsein des Menschen zugänglich. Bewusstsein und Intelligenz sind also größer als irgendetwas anderes. Die Frage ist jetzt, auf welchem Hintergrund und auf welcher Basis unsere Intelligenz arbeitet. Die Basis ist Gottes Gegenwart, der Atem Gottes, das Bild Gottes im Menschen.Die Wissenschaft hat auf diese letzten Fragen keine Antworten. Wir müssen uns bemühen zu verstehen, dass der allsehende, allbarmherzige, allwissende Gott immer bei uns und überall um uns herum ist.

Auch deine Knochen - jedes Atom davon - enthalten die unendliche, absolute Vollkommenheit

Deine Knochen enthalten Atome des Bewusstseins, unsichtbare Atome, nicht nur die Atome, die der Wissenschaftler studiert und manipuliert, sondern unsichtbare Atome des Bewusstseins. Diese unsichtbaren Atome sind jedoch für das innere geistige, seelische Auge sichtbar. In jedem winzigen Punkt des Raums ist hier und jetzt unendliche Vollkommenheit zugegen. Es ist eine Welt innerhalb einer Welt.In jedem Teil des Körpers, den wir bewohnen, existieren Millionen Welten. Jede dieser Welten ist unabhängig von der anderen, und trotzdem ist jede dieser Welten mit jeder anderen organisch verbunden. Es existieren Welten innerhalb von Welten. Auch eine kleine Nadelspitze ist eine unendliche Welt. Das ist die Logik des Unendlichen und Absoluten.

Das Absolute ist absolut vollkommen in jedem seiner Teile und überall

Du erfährst die bunte Welt, diese vielen Dinge, die Zeit und den Raum, den Körper mit all seinen Empfindungen, Freuden und Leiden, aber wer ist es, der all das erfährt? Niemand, außer du selbst! Die Wirklichkeit ist ganz anders! Wirklichkeit ist unendliche Vollkommenheit, die hier und jetzt, in uns und überall in unbeschreiblicher Schönheit, in ungeborener, ewig dauernder, allvollkommener Schönheit anwesend ist. Das ist die Göttliche Mutter, und die Göttliche Mutter ist überall!Menschliche Augen sehen nur den Garten und die Blumen darin, die Welt und die vielen Dinge darin; was sie nicht sehen, das ist die Göttliche Mutter, die so auffallend und vor allem anderen überall zugegen ist. Sie sitzt sichtbar am Tisch, sie steht sichtbar unter den Bäumen, hier und dort, überall!Das ist es, worauf es ankommt: Diese verborgene Wirklichkeit, verborgen und doch nicht verborgen , denn sie ist der Gedanke in deinen Gedanken, die Liebe in deiner Liebe, die Intelligenz in deiner Intelligenz, die Substanz deiner Knochen, das Herz deines Herzens. Sie ist die Seele deiner Seele und die Grundlage für alles, was existiert und irgendwann einmal in der Ewigkeit der Zeit sein wird. Das Göttliche ist das Erste und das Letzte. Es ist immer da; alles andere ist bedeutungslos, eine flüchtige Erscheinung, die schnell vorbeigeht. Deshalb sollst du immer einen Halt an der Göttlichen Mutter suchen, am Unendlichen, am Ewigen, das namenlos und gestaltlos ist, aber aus Liebe trotzdem Namen und Gestalt annimmt, Göttliche Mutter genannt: eine Verkörperung der unendlichen Reinheit und Schönheit, der unendlichen, nie alternden ewigen Jugend. Sie wird sichtbar durch Hingabe, Reinheit, Weisheit, durch Askese und ein diszipliniertes Leben. Die Freude eines solchen Lebens erzeugt ein Feuer, das alle Unreinheiten verbrennt und die Intelligenz im Glanz eines allsehenden Lichts erstrahlen lässt.OM das Atom innerhalb des Atoms: der Punkt der Unendlichkeit

Jedes Bija-Mantra besteht aus hohen algebraisch-mathematischwissenschaftlichen Formeln.Jedes Mantra nimmt eine Lebenszeit des Nachdenkens über seinen inneren Gehalt, seine Bedeutung und Herrlichkeit in Anspruch. Mantra ist Gott selbst.Man kann das entdecken! Christus sagt, dass er das Tor sei. Was soll das heißen? Es heißt, dass er uns ein Tor, eine Türe zu unserem wahren Wesen öffnet. Unser wahres Wesen ist unendliches Glück, unendliche Freude. In OM ist alles enthalten: alle Götter, alle Universen. OM ist ein zeitloses Zentrum unendlicher Energie. Diese unendliche Energie ist Bewusstsein, ist Licht, Liebe, Leben, Vollkommenheit, Schönheit und die Quelle aller schöpferischen Kraft, einer Kraft, die das ganze Universum in einem einzigen Augenblick erschaffen und wieder auflösen kann. Alle Universen, alle Sterne, alle leuchtenden Himmelskörper sind Ausdruck und Schöpfung dieser einzigen Silbe OM. Dieses einzige Mantra genügt, um dich zu einem großen Mystiker zu machen und dich mit Gott eins werden zu lassen. Es ist ein höchst machtvolles Mantra. Es ist eine Formel, in der unendliches Wissen verborgen ist, unendliche Kunst, unendliche Wissenschaft. Alles, was ist, ist im OM enthalten. Außerhalb von OM gibt es nichts. OM ist das Atom innerhalb des Atoms. In diesem Punkt des OM liegt die Unendlichkeit.Welten haben in deinem kleinen Gehirn Platz, wenn du träumst. Und du denkst, alles ist wirklich. Und es ist für dich tatsächlich wirklich, solange du träumst.Das OM, diese einzige Silbe, ist die Formel der Unendlichkeit und Ewigkeit, der absoluten Vollkommenheit. Das Gleiche gilt für die anderen Mantras und Hymnen. Jeder Vers ist eine Formel, die das Wesen des unendlichen Reiches Gottes ausdrückt.

Erscheinungen, wie die der Maria in Fatima oder Lourdes, kommen und verschwinden wieder. Aber wenn du richtig über diese Mantra-Formeln meditierst, wenn du ein wahres geistiges Leben führst, dann hast du die Göttliche Mutter ständig vor Augen. Sie verschwindet nicht wieder, sondern ist immer da, für alle Ewigkeit, weil Sie unsterblich ist. Und deine Seele, in der du die Göttliche Mutter erfährst, ist auch unsterblich.Du kannst mit dieser Göttlichen Mutter Gespräche führen und sie beobachten, wie du mit deinen Freunden Gespräche führst und ihnen bei ihrem Tun zuschaust. Das spirituelle Leben ist eine wunderbare, erstaunliche Wissenschaft. Wenn du diese Wissenschaft und Technik anwendest und die Formeln zur Gotterfahrung benutzt, dann wird dein Gewinn unbeschreiblich groß sein!Jeder Wunsch wird dir erfüllt. Du bist dann jenseits aller Leiden und Sorgen, jenseits aller Abhängigkeiten. Du bist vollkommen frei. Alle schöpferischen Kräfte hältst du in deiner Hand. Du kannst mit dieser Wissenschaft und Technik die Göttliche Mutter in dein Leben holen. OM

Im göttlichen Himmelsraum

Wie die Erde im Raum ist, so ist alles im Göttlichen.Nichts kann sich außerhalb des Raums befinden, deshalb kann sich auch nichts außerhalb des Göttlichen befinden. Der Raum selbst ist im Göttlichen: Er nimmt nicht einmal eine kleine Ecke im göttlichen Bewusstsein ein. Alles ist im Göttlichen.Der Planet Erde steht nicht etwa auf solidem Untergrund: Er schwebt im Raum, er fliegt durch den Himmelsraum. Es wäre irrational zu sagen, dass wir nicht im Himmelsraum sind. Überall ist dieser Himmelsraum, und dieser Raum ist seinerseits im Göttlichen.Solange du das nicht weißt, wirst du von deiner Individualität, deinem Ego und dem Gemüt geplagt und gequält werden. Deshalb ist es wichtig, dass du dieses Wissen erwirbst, das Wissen vom Göttlichen, das Wissen, dass alles im Göttlichen ist, und dass nichts außerhalb des Göttlichen existiert.Du kannst deine Hand nicht bewegen, ohne das Göttliche zu berühren; du kannst deine Augen nicht schließen, ohne das Göttliche zu berühren; du kannst deinen Kopf nicht drehen, ohne das Göttliche zu berühren. Das Göttliche wohnt überall, in allem. Es ist im Baum, Es ist im Blatt. Die Seele im Blatt ist das Göttliche. Es ist in allem und wird trotzdem von nichts und niemandem in Mitleidenschaft gezogen.Werde mit Hilfe der Mantras jetzt eins mit diesem All, diesem allsehenden, lodernden, brennenden ewigen Feuer der unendlichen Gottheit.Überall, in jedem Atom, findet der Tanz des Höchsten statt. Sieh das! Verwirkliche das! Fühle das, und bringe das Ergebnis daraus in deinem täglichen Leben zum Ausdruck!

Es gibt keinen Ort, an dem Gott nicht anwesend ist

Gott ist kein Mann mit Bart, der über den Wolken thront. Gott ist die Macht der Mächte, das Bewusstsein des Bewusstseins. Ohne Gott gibt es kein Eisen, kein Gold, keine Diamanten, keine Männer, keine Frauen, keine Kinder, keine Atombombe, ohne Ihn ist nichts möglich.Gott ist die Energie der Energien, die Macht der Mächte. Heute ist die Wissenschaft schon so weit fortgeschritten, dass sie alles als Kraft in Bewegung und atomare Energie beschreiben kann. Alles ist atomare Energie, alles ist elektrische Energie, magnetische Energie. Alles ist Kraft. Es gibt keine toten Dinge. Alles ist Bewegung, alles verändert sich ununterbrochen, alles ist mit Kraft erfüllt. Jedes Atom besitzt unendliche Kraft: Das sagen einige der progressivsten Wissenschaftler, und dasselbe sagen die alten Schriften.

Überall ist das Atom Gottes

Jedes Atom ist das Atom Gottes. In jenem Atom, das gespalten werden kann, ist ein anderes Atom, das man nicht spalten kann, weil es unzerstörbar ist, weil es ewig ist, und auch ohne gespalten zu werden endlose Kraft erzeugt.Dieses Atom Gottes ist überall. Es ist in deinen Knochen, in deiner Intelligenz, im Wasser, in der Luft, im Raum. Du lebst in der unendlichen Vollkommenheit. Das Paradies ist innen und außen. Der Himmel ist innen und außen. Das ist die wahre Wissenschaft.Gott ist überall, aber anstatt diesen allgegenwärtigen Gott zu sehen, siehst du die Straßen, die Leute, die Häuser, Männer und Frauen, all die vielfältigen äußeren Erscheinungen der Welt; du siehst die gegensätzlichen Dinge und Eigenschaften, erfährst Liebe und Hass, Hitze und Kälte, Gut und Böse, Glück und Unglück. Wenn du dich in diesen Gegensatzpaaren verlierst, dann lebst du mit Illusionen. Diese Illusionen und Täuschungen sind typisch für die menschliche Erfahrung und das menschliche Schicksal.Das geistige Leben befreit dich von diesen Illusionen, wenn du das Auge der Liebe in deinem Herzen öffnest, wenn du Hingabe und Glauben auf einer höheren Ebene entwickelst. Dann wirst du die wirkliche Wissenschaft finden und in die Welt der wirklichen Wissenschaft eindringen, die eine Welt der Wirklichkeit, der unwandelbaren Wirklichkeit ist.Unsere zeitgenössische Wissenschaft wechselt ihre Ansichten täglich. Deshalb ist sie unzuverlässig und bezieht sich nicht auf die Wirklichkeit, auch wenn sie für einen Zeitabschnitt ihre praktische Gültigkeit haben mag, zumindest soweit sie sich auf die Welt unserer Sinne bezieht. Es ist eine Welt der Erscheinungen, mit der sich die heutige Wissenschaft befasst. Die wirkliche Wissenschaft aber befasst sich mit der Wirklichkeit. Und diese Wirklichkeit ist Gott.

"Mein Sohn, du bist immer bei Mir, und alles, was Mein ist, ist dein." (Lukas 15.31)

Dieser Satz stammt aus dem Lukas-Evangelium. Es ist eine spirituelle Aussage und eine ewige Tatsache in der Schöpfung. Der Sohn, von dem der BibelVers spricht, ist auch Gott; denn er ist der Sohn Gottes. Dieser Vers ist eine Äußerung Gottes, der allvollkommenen Wirklichkeit, der ewigen Gegenwart unendlicher Liebe, mit der Gott sich an alles wendet, was in der Natur seine Manifestation gefunden hat. Es ist eine Botschaft für alle, nicht nur für Christen. Es ist eine Botschaft jenseits konfessioneller Grenzen an jeden auf dieser Erde Geborenen. Es ist auch eine Botschaft an den Vogel und den Fisch. Doch in der ganzen Schöpfung kann nur der Mensch auf diese Botschaft antworten. Und deshalb ist es eine spezielle Botschaft an den Menschen. Was sagt diese Botschaft? Sie ist sehr klar. Die unendliche Kraft sagt dir: "Ich bin immer bei dir, ganz gleich, wo du bist: im Himmel oder in der Hölle, am Altar oder im Allerheiligsten, in der Dunkelheit oder im Licht. Ich bin immer bei dir, ob du gut oder böse bist. Was du bist, wo du bist, wie du bist: Ich bin immer bei dir."So spricht die Kraft aller Kräfte, das Licht der Lichter, die Intelligenz der Intelligenz, das Atom der Atome.

Du kannst nicht von Gott getrennt werden: Erfahre Ihn!

Kannst du die atomare Energie, die elektrischen und magnetischen Ströme, die elektromagnetischen Wellen überall um dich herum leugnen? Es ist unmöglich, auch wenn du sie nicht sehen kannst. Die Wissenschaft hat ihre Existenz längst bewiesen. Und deshalb glaubst du daran. Du glaubst, was du selbst nicht sehen kannst, weil es zu fein ist und sich der sinnlichen Wahrnehmung entzieht. Wenn du diese wissenschaftlichen Tatsachen schon nicht sehen kannst, wie willst du dann erst fähig sein, das zu sehen, was unendlich feiner ist als die elektrischen Ströme und die elektromagnetischen Wellen, nämlich Gottes Gegenwart? Gottes Gegenwart ist die Macht der Mächte, subtiler als alle subtilen Energien. Besitze Gott! Erfahre Gott! Liebe Gott!Es gibt tausend Wege, Gott zu erfahren. Du kannst diese Macht Gottes nennen, wie du willst: Vater oder Mutter, Wahrheit oder Liebe oder einfach nur Gott. Wende dich an diese Macht der Mächte, dieses Atom der Atome, diese Energie der Energien! Gott ist überall: innen und außen, und nichts kann dich von Ihm trennen! Du kannst nicht vom Raum getrennt werden. Feiner als der Raum ist Gott, und Er ist immer bei dir; Er kann nicht von dir getrennt werden. Wenn du einschläfst, erfährst du Frieden und Glück im reinen Sein des Tiefschlafs. Dieses Sein ist immer bei dir. Gott ist in dir anwesend als dein Sein, als der Umstand deiner Existenz. Wenn dein Körper vergeht, bist du immer noch als Geist da. Und auch da, in deiner Existenz als Geist, ist Gott als dein Sein anwesend. Du existierst immer noch, und selbst wenn der Geist zerstört wird, lebst du weiter als Bewusstsein, als Intelligenz, als Weisheit. Diese können nicht zerstört werden, die Existenz in dir ist immer da. Sie ist die Grundlage deiner Gedanken und Gefühle, deiner Fähigkeit zu verstehen, deiner Handlungen, Erfahrungen und Aktivitäten.Essen, Trinken, Arbeiten, Gehen alle, diese Tätigkeiten werden erst auf der Grundlage der Existenz möglich. Und Existenz, Sein ist Gott. Gott ist immer bei dir, weshalb Er zu dir sagt: "Mein Sohn, Ich bin immer bei dir, und du bist immer bei Mir. Ich bin in dir, du bist in Mir; Ich bin überall um dich herum. Wenn du stirbst, sagen die Leute, du seiest tot. Aber du bist nicht tot. Du lebst! Ich sehe dich. Ich bin bei dir, und ich bin in dir als dein Licht der Lichter, als deine Intelligenz, als die Liebe in deiner Liebe, als die Freude in deiner Freude, als das Licht deines Bewusstseins. Gleichzeitig bin ich in Sonne und Mond gegenwärtig, in den Sternen und in allem, was ist und jenseits von allem, was manifestiert ist. Ich bin allgegenwärtig. Ich bin bei dir, und du bist bei Mir. Ich bin bei jedem Einzelnen, und jeder Einzelne ist bei Mir. Ich bin bei jedem Individuum mit unendlicher Vollkommenheit gegenwärtig. Meine Vollkommenheit ist unbegrenzt. Du bist immer bei Mir, und alles, was Ich habe, gehört dir."Stelle dir vor, der Raum sei Gott! Kannst du je vom Raum getrennt werden? Nein, weil der Raum immer in dir und um dich herum ist. Gott ist subtiler als Raum. Alles ist Materie: Licht ist Materie, Schwingungen und Wellen sind Materie, Raum ist Materie, und diese Materie ist Bewusstsein. Bewusstsein ist unsichtbar, hat aber sichtbare Ausdrucksformen. Bewusstsein ist eine unsichtbare Kraft, und diese Kraft besitzt Intelligenz, Liebe, Freiheit, Frieden und Reichtum jeder Art. Durch einen bloßen Gedanken kann es alles erschaffen.

Die Macht des Wortes

Wenn ich dich vor anderen Leuten einen Narren nenne, bist du verletzt. Aber es ist nur ein Wort, eine Schwingung der Luft. Aber wie sehr kann es dich verletzen! Es kann dich in aller Öffentlichkeit völlig demütigen. Aber schließlich ist es doch nur Schall. Niemand kann es einfangen und in die Tasche stecken. Und doch ist es eine Kraft! Was ist es? Analysiere es! Es ist nur ein Ton. Ein einfacher Ton kann eine solche Wirkung erzeugen! Du bist wütend, dein Herz klopft, und du sinnst auf Rache. Welche Macht ein einziges Wort doch hat! Unterschätze deshalb die Macht von Worten nicht! Es steht ein Gedanke hinter jedem Wort, eine Seele, eine Bedeutung, eine Idee, eine Form. Jedes Wort hat eine Schwingung, und in dieser Schwingung sind Licht, Energie, Elektrizität, Magnetismus. Wenn du dieses eine Wort wissenschaftlich, psychologisch und vom okkulten Standpunkt aus analysierst, vom Standpunkt der letzten Energie aus, die ja die Substanz jeder Manifestation ist, dann findest du vieles und Wunder! Das Wort hat eine vorübergehende Existenz, eine vorübergehende Seele, eine vorübergehende Persönlichkeit; und wenn du dasselbe Wort auf verschiedene Weise anwendest, hat es eine andere Form, auch wenn es im Wesentlichen dasselbe zu sein scheint.Was ich damit sagen will ist das: Jedes Wort stellt eine Kraft dar. Jedes Wort verkörpert einen Gedanken. Wir können mit Gedanken Wirklichkeiten produzieren. Dieser Tisch da war ursprünglich auch nur ein Gedanke, eine Idee. Jemand hat später Holz genommen und es auf eine bestimmte Weise zusammengefügt, so dass ein Tisch entstand. Der Gedanke ist die schöpferische Kraft in der Welt. Auch Glück ist ein Gedanke, Depression ist ein Gedanke, Unglücklichsein ist ein Gedanke. Das ganze Universum ist aus Gedanken zusammengesetzt, und Gedanken ohne Bewusstsein sind unvorstellbar. Bewusstsein seinerseits ist unvorstellbar ohne die letzte, höchste Energie: Gott oder die höchste Wirklichkeit. Das, was du nicht siehst, ist in der Tat die Wirklichkeit der Wirklichkeiten! Du kannst Liebe nicht sehen, aber Liebe gibt es. Du kannst Luft nicht sehen, aber Luft kannst du fühlen und einatmen und auf hunderterlei Weise erfahren.Die unsichtbare Wirklichkeit ist das wirklichste Ding, wirklicher als der solide Tisch hier. Gott ist wirklich. Er ist hier und jetzt anwesend. Er ist in meiner Rede, Er ist in deinem Verstehen, Er ist in deinen Lebensumständen anwesend. Er ist in den neuen Gedanken und Einfällen, die du hast, und in der Energie, mit der du arbeitest, gegenwärtig.

Du bist Mein Tempel!

Wenn Gott zu dir sagt: "Ich bin bei dir!", dann sagt er dir damit: "Du, der du eine Form hast und geistigen Begrenzungen ausgesetzt bist, der du in engen Grenzen leben musst und an einem Mangel an Glück, Frieden und Freiheit leidest, fürchte dich nicht, Ich bin bei dir! Und weil Ich bei dir bin, kannst du unbegrenzte Kraft haben, unendliche Liebe, unendliche Schönheit und Freiheit und endloses Leben. Mache Gebrauch von Mir, denke an Mich! Denke nach und meditiere! Erfahre Mich! Sei selbstbeherrscht und weise! Die Sinne führen dich in die Irre. Sie machen deine Wahrnehmungen stumpf. Aber deine Intelligenz soll hellwach sein, die Kraft deiner Unterscheidung muss geschärft und deine Wahrnehmung muss verfeinert werden. Du bist ein Seher, kein Stein, kein Fisch und keine Kuh! Du bist ein Seher, ein Denker, ein Dichter, eine kreative Persönlichkeit! Du bist ein Mittelpunkt Meiner Vollkommenheiten. Du bist mein Tempel. Ich wohne in deinem Herzen, wo die Liebe pocht, in deinem Gehirn, wo die Weisheit ihren Sitz hat. Du bist mein Sanctum Sanctorum, mein Allerheiligstes. Du bist mein lebendiger Tempel. Ich lebe in dir. Ich bin immer bei dir!Anstatt mich anzuschauen, stürzt du dich in Streitereien mit anderen; du bist mit wertlosen Dingen beschäftigt und verlierst dich darin; du bist so sehr in die vielen Dinge und Ereignisse um dich herum vertieft, dass du von Meiner Anwesenheit und Existenz nicht einmal eine Ahnung hast wenn du Meine Existenz nicht überhaupt in Frage stellst. Doch Ich bin immer bei dir. Jene, die Frieden in ihren Herzen gefunden haben, sehen und erfahren Mich. Jene, die rein in ihren Herzen sind, erfahren Mich. Jene, die weise, intelligent und erleuchtet im Bewusstsein sind, erfahren Mich. Jene, die sich in Lärm und Sinnesaktivitäten verlieren, erkennen Meine Anwesenheit in ihrem Leben nicht. Sie leiden, sind unglücklich und haben keinen Zugang zu der Unendlichkeit an Kraft, Frieden und Weisheit, die Ich bin. Sie sind Söhne Gottes nur dem Namen nach, nicht in ihrer Erfahrung, ihren Gefühlen, ihrem Verhalten, ihrer Freude."

Der Meister

Wie kann man einen Meister erkennen? Es ist nicht möglich! Nur ein Meister kann einen Meister erkennen, wie auch ein Ingenieur ohne weiteres mit einem anderen Ingenieur über die verschiedenen technischen Errungenschaften und Maschinen reden kann. Für andere ist diese Unterhaltung nutzlos, weil sie das technische Vokabular nicht kennen und von speziellen technischen Dingen keine Ahnung haben. Sogar ein Lehrling ist mit Problemen konfrontiert, wenn ein gelernter Ingenieur ihn instruiert. Ein Meister ist wie der gelernte Ingenieur, und der spirituell Übende wie der Lehrling, und die weltlichen Leute sind jene, die überhaupt keine Ahnung haben, die nicht einmal lernen. Nur wenn der Lehrling alles vollständig erlernt hat, ist er fähig, das wahre Wissen des Ingenieurs einzuschätzen. Zunächst aber muss er ihm einfach vertrauen und sich auf ihn verlassen.

Verehrung

Wenn es einem Menschen an Geld fehlt, wird er sich sehr anstrengen, gutes Geld zu verdienen. Wenn einer zu wenig Wissen besitzt, wird er eifrig lernen, um sich so viel Wissen wie möglich anzueignen, vielleicht, um ein Gelehrter zu werden, sofern seine Fähigkeiten dazu ausreichen. Wird ein Mensch in diese Welt geboren, ermangelt es ihm an allem. Er beginnt, ununterbrochen nach etwas Neuem zu suchen, um seine Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen. Weil Glück und Freude schnell wieder vergehen, versucht er immer wieder, sie von neuem zu erlangen. Das Ergebnis ist ein endloser Kreislauf von Sorge und Kummer. Nach und nach beginnt er, nach einer unendlichen Quelle von Wissen, Frieden und Freude zu suchen, die ihm Stabilität und bleibendes Glück schenken kann. Ein Gefühl für das Unsterbliche entwickelt sich, denn der Körper und die Objekte, die mit ihm in Wechselwirkung stehen, sind allesamt vergänglich. Gibt es etwas Unsterbliches, und was ist es?Überall in der Welt zeigt sich die Sterblichkeit, und der Mensch versucht, die ewige Wahrheit und absolute Erkenntnis zu entdecken. Indem er seine Aufmerksamkeit nach innen wendet, sich in der Kraft der Unterscheidung übt und göttliche Liebe und Glauben entwickelt, erreicht er durch aufrichtiges und ausdauerndes Streben den Zustand der Unsterblichkeit. Er erkennt, dass die wiederholte Inkarnation in einem physischen Körper dem Wechseln von Kleidern gleicht: das alte wird abgelegt, ein neues angezogen. Und er sieht deutlich, dass das Selbst, das in der Umhüllung des Körpers wohnt, die einzige Wahrheit ist.Um dieses Selbst zu erkennen, muss er damit beginnen, es täglich zu verehren. Er betet aus der Tiefe seines Herzens zu seinem eigenen unsichtbaren, aber doch existierenden Bewusstsein, dessen Macht und Kraft sein Dasein hervorgebracht hat und das die Energiequelle für seine Arbeit in dieser Welt ist. Reinheit und Glauben erheben das innere Bewusstsein auf höhere, subtilere Ebenen, über denen wiederum noch subtilere Ebenen liegen. Der Drang, das Selbst zu erkennen oder die Gottheit wahrzunehmen, wird zum einen wirklichen Ziel des Strebenden. Die Kraft der Unterscheidung wird zum Schwert, mit dem er jeden Knoten der Unwissenheit zerschneidet. Verehrung umfasst Meditation, Gebet, das Üben der Leidenschaftslosigkeit, das Studium Heiliger Schriften und wenn der Strebende seiner Entwicklung nach dazu geeignet ist, die Wiederholung von Mantras mit mystischen Silben. Einige führen auch körperliche Übungen durch; doch was man auch immer tun mag, der einzige Zweck aller Aktivitäten ist es, der Wahrheit näher zu kommen, die ewige Freude zu erfahren, das unsterbliche Göttliche zu verwirklichen, das Göttliche, das unveränderlich, unendlich und allvollkommen ist.Verehrung bedeutet nicht, dass wir einfach nur am Morgen, Mittag und Abend für eine Stunde beten und meditieren. Wirkliche Verehrung ist ein Lebensstil, eine göttliche Art zu leben, ein Weg, um die Ketten der Versklavung zu zerbrechen, an die man so stark gebunden ist, die uns so viel Leid und Sorgen bringen, und das nur aufgrund unserer geistigen Blindheit.Verehrung wandelt eine Person um und macht etwas Göttliches, einen Heiligen aus ihr. Verehrung bringt uns und auch der Menschheit Frieden, Trost und ewiges Glück.

Das Gemüt denkt beständig und produziert gute und schlechte Gedanken, die ausgestrahlt werden und große Strecken zurücklegen. Sie beeinflussen andere und können so die Liebe und den Frieden in der Welt vermehren, wenn wir selbst Liebe und Frieden ausstrahlen. Sind die Gedanken schlecht, verpesten sie alles und verursachen Anspannung, Streit, Eifersucht und Hass. Der Zweck der Verehrung nun ist es, das ewig oszillierende Denken stetig zu machen, so dass es nur noch gute Gedanken erzeugt. Tägliche Verehrung reinigt das Gemüt und macht das Herz sanfter, sodass die Gebete um Offenbarung der göttlichen Kraft als Licht der Erkenntnis, das die Dunkelheit der Unwissenheit zerstreut, stärker werden. Verehrung hält uns gut in Form, zerstört Faulheit und negative Eigenschaften und fördert die geistige Entwicklung sehr. Sie hilft uns dabei, die täglichen Probleme mit einem ruhigen, ausgeglichenen und gelassenen Gemüt zu lösen, weil unsere machtvollen guten Gedanken in der Atmosphäre vibrieren und der ganzen Umgebung Frieden und Freude bringen. Die göttlichen Kräfte wirken immer schweigend. Und Gott hat doch alles so schön gemacht, auch wenn wir das manchmal nicht so empfinden mögen. Schönheit ist das Wesen des Göttlichen, weil sie Frieden und Glück mit sich bringt. Die Blumen im Garten, die blühenden Rosen mit ihren frischen grünen Blättern bringen eine friedliche, schöne Stimmung in dir hervor und beruhigen Körper und Seele. Und Verehrung, die eine solche Blume ist, stattet uns mit Effizienz aus, mit einem Intellekt von solcher Reinheit und solch hoher Ordnung, dass er das höhere Bewusstsein und die unendliche Schönheit, mit denen er verwandt ist, erfahren kann.Lasst uns also damit beginnen, das allgegenwärtige Göttliche zu verehren, um das Konzept des Unendlichen im Endlichen zu verstehen, um das Geheimnis des Selbst zu lösen, die Atmosphäre zu reinigen und sie mit göttlichen Atomen anzureichern, die die Menschheit von ihren Leiden und Sorgen befreien können, um die unwissende menschliche Seele zu erleuchten und die Reise zur ewigen Wahrheit, dem unendlichen Licht, der unendlichen Kraft anzutreten, um die Gnade der allbarmherzigen, allwissenden, allumfassenden Göttlichen Mutter zu erfahren, die entschlossen ist, das Gute überall zu fördern.

Möge die Gnade der göttlichen Mutter als Friede bei dir sein, so dass du immer in Ihr leben kannst, jenseits allen Verlangens und des Egos.OM

 

Wie kann man einen Frieden erfahren, der ungeboren ist, der weder Anfang noch Ende hat, der immer da ist, einen Frieden, der immer und ewig da ist, und deshalb auch jederzeit erfahren werden kann?Ein Beispiel:Im Tiefschlaf erfahren wir Frieden. Wir erfahren Frieden, weil wir uns an etwas freuen, das uns ganz erfüllt. Was ist dieses Etwas? Es muss Existenz sein; es kann nicht Gedanke sein. Wenn es Gedanke wäre, wären wir wach. Auch wenn es etwas Psychologisches wäre, wären wir wach, es würde unseren Schlaf stören.Das, was wir im Tiefschlaf erfahren, ist also tatsächlich das Sein, beziehungsweise Gott. Es ist jener Friede, der immer da ist. Und jedes Mal, wenn wir die Voraussetzungen dafür schaffen, können wir diesen Frieden erfahren.Das heißt, dass dieser Friede nicht erst dadurch entsteht, dass wir die Voraussetzungen schaffen. Einfach dadurch, dass wir einschlafen, erfahren wir diesen ewig gegenwärtigen Frieden. Und wie dieser Friede immer da ist, und auch immer schon da war, bevor wir in unserem gegenwärtigen physischen Körper geboren wurden, aber auch da war und da ist, wenn wir nie geboren wären, genauso ist die Existenz, das reine Sein, da.Existenz ist in uns und außerhalb von uns. Sie ist überall und kann von keiner Form begrenzt werden. Sie hat unendliche Dimensionen, doch gleichzeitig ist sie wie ein Funke, wie ein Atom mit unendlichen Dimensionen. Mit welchen Sinnen erfahren wir den Frieden im Tiefschlaf? Wir brauchen die Sinne dazu nicht! Wir erfahren diesen Frieden, indem wir eins werden mit ihm, indem wir zu Frieden werden. Durch Frieden erfahren wir Frieden. Durch Freude erfahren wir Freude. Die Sinnesorgane sind nicht an dieser Erfahrung beteiligt. Wären sie das, dann hätten wir schon wieder die Aufspaltung in Subjekt und Objekt: den Erfahrenden und das Objekt der Erfahrung; dazwischen liegt verbindend der Vorgang der Erfahrung sowie das Instrument der Erfahrung. So viele verschiedene Faktoren wären dann an dieser Erfahrung beteiligt. Sie alle sind abwesend, wenn wir im Tiefschlaf unsere Identität mit der Existenz oder Gott erfahren. Wir stellen also fest, dass es sich hier um eine direkte Erfahrung handelt, nicht um eine indirekte, die sich eines Mediums oder Instruments der Erfahrung bedient. Diese Erfahrung erfährt sich durch sich selbst, nicht durch die Sinne und das Gemüt; sie ist auch kein Erfahrungszustand eines erweiterten Bewusstseins. Im Tiefschlaf findet diese Einheitserfahrung völlig unbewusst statt.Samadhi ist demnach nicht das gleiche wie der Tiefschlafzustand. Samadhi ist erleuchtet und bewusst - der Tiefschlaf ist unbewusst und ein Zustand totalen Nichtwissens.

 

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