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ZWEIMONATLICH

Jahr 43

OFFIZIELLES ORGAN DES
DIVINE LIGHT ZENTRUMS
8400 WINTERTHUR SCHWEIZ


Aktuelle Ausgabe

Januar/Februar 2008

 

 

INHALT

Swami Omkarananda

Buddha und Swami Omkarananda

 

 
In einer Zeit, in der die aus dem Wissen um die einfache biologische Tatsache geborene subtile wissenschaftliche Einbildung, nämlich, dass der Mensch das höchste Produkt der Evolution sei, den modernen Geist davon abgehalten hat, die Möglichkeiten einer progressiven Evolution seines eigenen inneren Bewusstseins ins Auge zu fassen, und er keine andere Auffassung von der menschlichen Geschichte hat, als die ökonomische, kein anderes Konzept des menschlichen Fortschritts als die bloße Erfüllung eines möglichst hohen Wirtschaftswachstums, keine anderen Verhaltens- und Wertmaßstäbe als seine eigenen persönlichen Vorlieben und Vorurteile, und der Mensch sich entschlossen hat, in den beschaulichen Umständen einer von der Zivilisation des 21. Jahrhunderts erzeugten bequemlichen Existenz über die positiven Inhalte von Kunst und Literatur vergangener Epochen zu lästern und sie auf immer niedrigere Ebenen der Dekadenz herunterzuziehen, Plato und Christus anzuprangern, sich aber eifrig mit Machiavelli und Marx zu beschäftigen, absichtlich die zeitgeprüften Brunnen der Weisheit zu vermeiden und auf den Abwässern des Materialismus, des Positivismus, des Pragmatismus und eines sogenannten Humanismus dahinzutreiben, wenn das Gewissen so gewissenlos geworden ist, dass man Menschen als Brandbomben verwendet, dann ist es höchste Zeit, sich spirituellen Einfüssen zu öffnen, dieser magisch-transformierenden Kraft, die eine kostbare spirituelle Bedeutung in unser Leben fließen lässt und aus unserem Inneren Kräfte zieht, die etwas ins Leben rufen, das sich gegen die flüchtigen und deshalb wertlosen Schöpfungen des modernen Menschen durchsetzt und sie überdauert.
 
 mit Zitaten von Siddharta Gautama Buddha (560 - 480 v. Chr.)

Schwer ist die Geburt zum Menschen.
Schwer ist des Menschen Gang und Werde.
Schwer hört man die Wahrheit.
Selten kommt ein Buddha auf die Erde.

Siddhartha Gautama Buddha
Es gibt immer dunkle Kräfte in der Welt. 

Die Funktion dieser dunklen, düsteren Kräfte ist es, das Licht überall auszublasen, die Kriminalität zu vermehren, die Dummheiten der modernen Gesellschaft zu unterstützen. Sie lassen sich hauptsächlich dort nieder, wo Alkohol und Drogen verkauft werden. Zweifelhafte Bars sind die Hauptkirchen dieser dunklen Kräfte.

Sie fordern jeden guten Menschen heraus; und der begegnet immer Schwierigkeiten im Leben, während die schlechten Hilfe von überallher bekommen.

Die dunklen Kräfte fordern nicht nur die kleinen Leute heraus, die den Pfad des Guten gehen - am stärksten wurde Christus selbst und die Heiligen von ihnen angegriffen.

Herausforderungen -kommen nicht nur durch die Umstände und Bedingungen des Lebens, sondern auch aus unserem eigenen Gemüt, das dem Ärger, der Eifersucht, dem Neid, dem Stolz und der Eitelkeit ausgeliefert ist. Schwierigkeiten - das sind letztlich unsere inneren Feinde.

Herausforderungen gibt es überall und von allen Seiten. Das Leben ist schwierig und ein Albtraum für einen intelligenten, sensiblen Menschen.

Die Heiligen, die Menschen, die in der Gotterfahrung verwurzelt sind und auch in einem Körper leben, haben zwar die gleichen Probleme, aber sie bleiben immer rein, immer gelassen und friedvoll. Attacken jeder Art berühren sie nicht.

Was macht es schon, wenn das ganze Leben voller Schwie-rigkeiten steckt, wenn du danach nichts als unendliches Glück, unendliche Vollkommenheit, Kraft und Erkenntnis bekommst? - Einige Heilige haben gesagt, dass sie bereit wären, selbst zehntausend Jahre zu leiden, wenn sie dadurch die Erfahrung Gottes bekommen würden! So groß ist diese Erfahrung, so unschätzbar und kostbar!

Nur für ein paar gute Noten arbeitet ein Student so hart! - Um wie viel härter sollte man zu arbeiten bereit sein, wenn es um Allwissenheit, -Allmacht, All-gegenwart, unendliche Schönheit, unendliche Erkennt-nis und unendliche Vollkommenheit geht!

Deshalb muss unser Leben übermenschlich werden. Der geistig Strebende muss immer bereit sein, das Schwierigere zu tun, und das nur mit Freude. Alles, was mit einer mürrischen Einstellung getan wird, ist vergiftet. Was mit Liebe, Freude und Hingabe getan wird, ist Nektar, ist wunderbar, berührt das Herz des Göttlichen und bringt uns immensen geistigen Fortschritt.

Will man Gott erfahren, muss man also ein Leben voll ständiger, intensiver Bemühung führen, ein vorbildliches Leben!

Der Mensch allein strebt nach Unsterblichkeit auf dieser Erde.
Kein Tier tut das.

Diese goldene -Gelegenheit gibt es nur im menschlichen Leben. Deshalb ist nichts dümmer als eine weltliche Einstellung zu haben, die Zeit hier auf der Erde zu vergeuden und nicht nachzuforschen, wer man wirklich ist. Man versäumt es, bewusst die Unsterblichkeit zu erlangen. Der geistige Mensch weiß, dass er unsterblich ist.

 

Die Erde ist eine Schule zur Gotterfahrung, eine Schulungs-basis, wo die Kräfte des unsterblichen Geistes sich entfalten und wirksam werden -sollen.

Das Leben ist uns gegeben, nicht als ein Fluch, sondern als eine einzigartige Gelegenheit, das Reich des Göttlichen in uns zu finden und uns daran zu erfreuen.

Das äußere Leben ist ein flüch-tiger Traum, gleich einer Dichtung, wie eine Geschichte auf Wasser geschrieben, wie -eine Wolke, die bald zerstiebt; es hat keine Existenz, es ist nicht von Bestand.

Gott gibt dir eine Gelegenheit!

Jede auch noch so harte Arbeit ist nutzlos, wenn wir dabei keinen Frieden in unserer Seele haben. Jede Arbeit, so wunderbar sie auch sein mag, ist nutzlos, wenn sie nicht mit Hingabe zum Göttlichen im Herzen vollbracht wird. Warum solltest du so viel Zeit an Arbeit verschwenden? - Gott braucht deine Arbeit nicht. Er ist unendliche Vollkommenheit. Du verrichtest diese göttliche Arbeit um deiner eigenen Vervollkommnung willen.

Gott gibt dir eine Gelegenheit, dich mit der Arbeit, die du um seinetwillen tust, von den Sorgen, Begrenzungen und Schwächen des menschlichen Zustands zu befreien.

Arbeite deshalb mit einem dankbaren Herzen. Schaffe so viel Licht, Liebe und Frieden, wie du kannst. Im täglichen Leben gibt es viele Umstände, in denen die menschliche Natur sich und anderen Sorgen macht, während ein gutes Herz Harmonie verbreitet und einen Himmel erschafft.

Unsere erste Pflicht ist es, Gott zu erkennen.

Keine Pflicht übertrifft die Pflicht, Gott zu erkennen, die Wahrheit zu finden, Gott zu erfahren und in der Wahrheit zu leben. Es gilt, jede Pflicht dieser höchsten Pflicht unterzuordnen. Das ist Karma-Yoga. Das ganze Leben wird auf diese Weise heilig, wird zu einem Bereich der Gotterfahrung; alle Wünsche werden in dem einen Wunsch nach Gotterfahrung zusammengefasst. Gott ist das Objekt unserer Freude, unserer Suche, unserer Erkenntnis, unserer Lebenserfahrung und Lebensweise. Besitzt man diese Erkenntnis, gibt es kein Klagen mehr, und man vergisst sein Alter. Man sorgt sich nicht mehr darum, ob der Körper jung oder alt, stark oder schwach ist. Der Zustand des Körpers, die Umwelt, die Bedingungen in Zeit und Raum berühren einen nicht mehr. Man beachtet sie nicht und richtet sein ganzes Gewahrsein auf die Wahrheit, welche die Göttliche Mutter ist.

Versuchen wir, der Gegenwart des Göttlichen gewahr zu werden. Das ist die Aufgabe unseres Lebens!

Es ist die zentrale Aufgabe, hinter der alle anderen Aufgaben zurückstehen müssen, wobei wir nicht vergessen dürfen, dass alle anderen Aufgaben, Unternehmungen und Pläne erst dann wirklich gedeihen und erfolgreich sein können, wenn wir uns vorrangig dieser zentralen Lebensaufgabe widmen. Alle Arbeiten, alle Aspekte des Lebens sind wertvoll und notwendig, aber unsere Aufmerksamkeit muss sich dem Göttlichen zuwenden. Wenn diese Bedingung erfüllt ist, kannst du tun was du willst, und alles wird wunderbar werden. All deine Begabungen werden aufblühen und aus unerschöpflichen Quellen gespeist werden.

Wenden wir uns jetzt auf unsere bescheidene Weise dem Göttlichen zu! Wiederholen wir jetzt die zeitlosen Mantras des Göttlichen!

Die Macht des Reinen Herzens 

Das Geheimnis ist: Wenn das menschliche Herz in Reinheit erglänzt, wenn unser Gemüt aus Sehnsucht nach Gotterfahrung zu Nichts zerschmolzen ist, wenn unsere Augen, obwohl sie alles sehen, doch nichts gesehen haben, wenn unsere Ohren offen sind und doch nichts hören, wenn unser Leben keine Furcht und auch keine anderen Emotionen und Gedanken mehr kennt, wenn alles in uns nach der Erfahrung Gottes hungert und in das Gewahrsein des Göttlichen eingehüllt ist, wenn solch ein Zustand Tage, Wochen, Monate und Jahre aufrechterhalten wird, dann beginnt die unendliche, unsichtbare, unbekannte, ewige Gottheit, uns zu erscheinen. Die formlose Gottheit nimmt eine Form an. Eine Stimme wird angenommen vom stimmlosen Unendlichen, desgleichen ein Herz, das jenseits von Liebe und Hass steht. Dieses Herz wird für uns sichtbar. Es steht bei uns. Mit Ihm haben wir Gemeinschaft, Kontakt und Konversation. Durch diese Gnade erkennen wir die Geheimnisse der zeitlosen, unendlichen Wirklichkeit. Diese Gestalt des formlosen Unendlichen, diese Stimme aus der unendlichen Stimmlosigkeit ist allwissend, allmächtig, alldurchdringend. Sie sagt uns, wenn nötig, etwas über unsere Vergangenheit. Sie zeigt und erklärt uns die Aufgaben, die vor uns liegen, oder bereitet uns auf die Mission vor, die Sie uns zuweist. Wir leben nicht mehr selbst, denn Sie beginnt in uns zu leben.

Von diesem Tag an sind all unsere Arbeiten Ihre Arbeiten, unsere Rede ist Ihre Rede. Wir leben in einer unendlichen Furchtlosigkeit, im Wissen unserer Unsterblichkeit, im Bewusstsein eines unangreifbaren Friedens und einer nie endenden Freude. Wir haben keinen Willen mehr außer Ihren Willen. Wir haben kein Gemüt mehr außer Ihr Gemüt. Sobald unser eigenes Gemüt zu wirken beginnen würde, wären wir wieder von dieser göttlichen Gestalt getrennt.

Deshalb können wir den Wert der Gegenwart jener Menschen, die ständig im Gottbewusstsein leben, nicht überschätzen. Wenn wir sie sehen, haben wir Ihn gesehen, der sie gesandt hat und der bei ihnen und in ihnen ist. Groß ist unser Gesegnetsein, wenn wir uns in der seltenen Gegenwart eines Sohnes Gottes befinden, selbst wenn wir dieser Tatsache nicht gewahr sind.

Glaubt nicht dem Hörensagen und heiligen Überlieferungen, nicht Vermutungen oder eingewurzelten Anschauungen, auch nicht den Worten eines verehrten Meisters; sondern was ihr selbst gründlich geprüft und als euch selbst und anderen zum Wohle dienend erkannt habt, das nehmet an.

Siddhartha Gautama Buddha

Mach dich nicht abhängig vom Rat
oder den Anordnungen anderer
 

Folge der höchsten -Vernunft, dem gesunden Menschenverstand in seiner höchsten Form.

Wähle die Handlungsweise oder das Vorgehen, das den höchsten Wert besitzt, auch wenn es dir nicht angenehm ist, auch wenn es dir Opfer oder harte Arbeit abfordert.

Folge nicht dem Rat Swamis, auch wenn er Gott selbst wäre; es sei denn, sein Rat wäre deinen eigenen Ideen, deiner eigenen Weisheit oder den Ratschlägen Dritter, die absolut an deinem Wohlergehen interessiert sind und behaupten, grenzenlose und selbstlose Liebe für dich zu haben, unendlich überlegen.

Swami erwartet von dir nicht einmal eine einzige Tasse Kaffee, und trotzdem ist er verzweifelt und absolut selbstlos an deinem Wohlergehen interessiert. Er möchte, dass du zum größten Licht im Universum wirst.

Deine Freiheit kann nur das sein, was dir den höchsten Nutzen bringt.

Doch wenn du solchen Nutzen nicht erlangen kannst, weil deine Erfahrung, deine Weisheit, deine Vernunft und deine persönliche Freiheit begrenzt sind, dann folge Swamis Rat.

Das Leben ist kein Problem,
das es zu lösen gilt,
sondern eine Wirklichkeit,
die erfahren werden will.

Siddhartha Gautama Buddha
Die Lösung der Lebensprobleme liegt allein darin,
dass wir den Schöpfer erfahren.

Ich habe vorher schon klar festgestellt, dass das Ziel der menschlichen Existenz in der Verwirklichung oder Erfahrung Gottes oder Seiner Gegenwart liegt.

Was brauchen wir, um diesem Ziel entgegenzugehen? - Wir brauchen eine Disziplin der Gefühle, der Gedanken, Liebe für die höheren -Werte des Lebens, die Fähigkeit eines inneren mentalen Lebens, das die Wahrheit erkennt, dass Gott existiert. Wir müssen damit beginnen, Gottes Gegenwart anzuerkennen, doch bevor wir das können, brauchen wir mehr Wissen über das Wesen Gottes, das wir in mystischer, philosophischer und spiritueller Literatur finden können. Je mehr wir Gott kennenlernen, desto mehr werden wir beginnen, Ihn zu lieben. Wenn wir über das Wesen Gottes nachdenken, sehen wir, dass Er jemand sein muss, der dieses weite Universum ins Leben gerufen hat, jemand, der unendliche, schöpferische Intelligenz ist.

Versuche, dein ganzes Leben zu einem fortgesetzten göttlichen Leben zu machen, einem glücklichen, progressiven Leben, einem Leben, regiert von einem Sinn für die lebendige Wirklichkeit und Gegenwart Gottes in dir und überall um dich herum.

Das göttliche Bewusstsein in dir und in anderen ist ein und dasselbe. Gott ist als das höchste göttliche Bewusstsein überall gegenwärtig, in jedem Punkt des Raumes. Dieses göttliche Bewusstsein ist die Grundlage deines Lebens, das Fundament deiner Intelligenz und die eigentliche Substanz deiner inneren Stärke und Kraft. Aufgrund dieser Tatsache solltest du von Stärke, Glauben, Freude, Freiheit und Furchtlosigkeit erfüllt sein. Diese Eigenschaften stehen dir zu, sie sind dein Recht, und du kannst sie in jedem beliebigen Maß erwerben. Versuche, dein gegenwärtiges Leben zu einem Lied und einem Epos des Friedens, der Stärke, der Furchtlosigkeit, der inneren Entwicklung und Vollkommenheit zu machen.

Gottverwirklichung kann von keiner Person, keiner Institution oder Regierung vergeben werden. Sie kommt von innen, aus deinem Herzen, weil alle göttlichen Kräfte und Energien sowie Bewusstsein und Wissen sich in dir befinden. Gott sitzt in deinem gesegneten Herzen und kann überall und jederzeit kontaktiert werden. Er ist allgegenwärtig und allmächtig. Er ist in dir! Keine Kraft, keine noch so dämonische und negative äußere Macht kann dir schaden, weil die allmächtige Kraft Gottes in deinem Herzen dich immer beschützen wird.

Gott ist allwissend, und weil er allwissend ist, ist er sich deiner immer bewusst und kennt deine Bedürfnisse: Er ist sich bewusst, was du tust, wie du dich bemühst, und reagiert auf jede kleine Regung in deinem Herzen.

Die Art und Methode der Entfaltung der göttlichen Vollkommenheit und Verwirklichung der unendlichen Kraft, die in der Gottheit wohnt, die in dir und überall gegenwärtig ist, ist der Pfad der Liebe, des Verstehens, der Weisheit, Erkenntnis, Wahrheit, Reinheit und Güte. Deinen Fortschritt in Richtung Gotterfahrung kannst du an deinem inneren Frieden, deiner Weisheit, deiner inneren Stärke und Furchtlosigkeit ablesen.

Als Ergebnis deiner Hinwendung zu Gott werden sich mehr Harmonie, Frieden, Erfolg, Gesundheit und Kraft in deinem Leben entfalten. Wenn du aufrichtig in deinem Bemühen um göttliche Vollkommenheit und Liebe bist, und diese Vollkommenheit und Liebe durch dein Herz, dein Gemüt, dein Leben auszudrücken bestrebt bist, dann wird dir mächtige Hilfe vom Göttlichen zuteil werden. Diese Hilfe mag in Gestalt großer Gedanken oder erhabener Gefühle kommen; sie kann auch durch inspirierende Literatur von Menschen der Gotterfahrung und universalen Liebe zu dir kommen oder in Form deiner eigenen Arbeit, die du mit dem Gefühl und Bewusstsein der göttlichen Gegenwart in dir und um dich herum ausführst.

Diese Gottheit, diese Unendlichkeit, dieses göttliche Bewusstsein, das die Grundlage deines Denkens, deines Atems und Lebens ist, das Fundament alles im Universum Manifesten - diese Gottheit ist unsterblich und furchtlos. Sie ist eine Kraft über allen anderen Kräften.

Du kannst in deinem Leben diese Unsterblichkeit, Furchtlosigkeit und unendliche Stärke allmählich entfalten und zum Ausdruck bringen.

Was ist die Welt? Das, worin Vergehen waltet.

Begehe auch nicht eine einzige schlechte Handlung, übe in vortrefflicher Weise heilsames Tun und zähme deinen Geist:

Das ist die Lehre des Erwachten.

Siddhartha Gautama Buddha

Bitte das Göttliche, dir Hingabe zu schenken.
Hingabe ist der größte Schatz

Alles andere ist vergänglich. Nur Hingabe kann dich mit dem Unendlichen vereinen.

Was sollen wir tun? - Wir sollen immer ein Gefühl der göttlichen Gegenwart hegen und niemanden hassen, niemanden verurteilen.

Immer, wenn du jemanden siehst, lasse dein Herz im Einklang mit der göttlichen Gegenwart in ihm pulsieren. Lasse immer segnende Gefühle und Wünsche für das Wohlergehen der ganzen Schöpfung von dir fließen. Löse dein Bewusstsein vom Körper, von diesem vergänglichen, sich verändernden, begrenzten Körper und zeige dich als ein wunderbares Licht Gottes, als Kind Gottes, als Manifestation von Gottes Bewusstsein, als eine Macht, eine Gnade und eine Gottheit. Denke ununterbrochen über das Wesen Gottes nach. Er weiß alles. Er kennt deine Zukunft. Er kennt deine Vergangenheit. Er kennt deine Gegenwart. Er kennt deine unmittelbaren Gedanken und Gefühle. Er wird alles für dich tun! Er ist allgegenwärtig und überall und immer bei dir, in jeder Lebenslage. Er ist allmächtig. Er ist die einzige Macht im ganzen Universum - die Macht aller Mächte. Er kann Dinge für dich erschaffen oder zerstören. Denke über dieses Wesen Gottes nach! Er ist endloser Frieden und unendliche Schönheit. Freude ist Seine Natur.

Er ist der wirkliche Eigentümer aller Universen. In einem Augenblick kann Er Millionen Universen auflösen und neu erschaffen. Du kannst Seiner Gegenwart nicht entfliehen. Er zeigt sich dir in allem, was schön ist, in allem, was edel, leuchtend und göttlich ist.

Trage in deinem Herzen eine Welt der Verehrung, der Verehrung für diesen Gott, der das Leben deines Lebens ist, die Seele deiner Seele - die höchste, unbeschreibliche, unendliche Freude und Vollkommenheit.

Psychologisch können wir Abstand nehmen von allem, was wir wahrnehmen. Wir müssen uns immer in Hinsicht auf unsere Beziehung zu Gott betrachten. Wir müssen uns sagen, dass wir nicht Körper und Gemüt sind.

Die Welt ist wahrlich wundervoll, zeitlos, ewig - geschaffen aus göttlichem Bewusstsein, nicht aus Materie. Materie ist vergänglich, Bewusstsein ist unvergänglich.

Ich bin zuerst ein Sohn Gottes, in zweiter Linie erst ein Kind dieser Welt. Das Kind dieser Welt ist ein Narr; der Sohn Gottes ist allwissend. Das Kind der Welt hat Krankheiten, unterliegt -Unglück, Schmerzen und Sorgen. Der Sohn Gottes kennt keine Krankheiten, keinen Tod, keine Sorgen, keinen Schmerz, keine Missverständnisse, keine Probleme. Er ist ein unendliches Licht. Er hat vor Millionen Jahren schon existiert, und er wird Millionen Jahre später noch existieren.

Das todlose Licht Gottes in uns, das ist der Sohn Gottes. Wir alle sind Söhne Gottes.

Jede Selbstdarstellung Gottes ist ein Sohn Gottes.

Jedes Leben hat sein Maß an Leid.
Manchmal bewirkt eben dieses unser Erwachen.

Siddhartha Gautama Buddha

 

Große Heilige haben oft viel um Gottes willen erduldet

Verglichen damit ist unser Leid nichts. Es ist nichts, deshalb brauchst du nicht weinen!

Und das Leiden mag groß sein und unerträglich scheinen, aber es zerstört dich nicht: Die Kraft in dir ist größer; sie hält alles aus.

Dein Leiden mag groß sein, doch wie lange kann es andauern? - Nur eine kurze Zeit lang. Das Wissen, dass du die Dinge ändern kannst, dass dein Leiden nicht allzu groß ist und du es als wunderbare Disziplin verwenden kannst, kann dich in die Lage versetzen, in aller Ruhe nach besseren Umständen Ausschau zu halten.

Leiden hilft dir auch, Liebe zu Gott zu entwickeln. Dein Leid hilft dir auch zu verstehen, dass der Körper nicht alles ist, dass du dich nicht so sehr auf den Körper allein verlassen sollst, weil er allen Arten von Mängeln und Begrenzungen ausgesetzt ist.

Das ist die Frucht und der Segen des Leidens (nämlich, dass wir uns vom Körper lösen und nach dem Göttlichen suchen).

Denke, dass deine Arbeit ein Leiden ist, und dass Leiden zur Reinigung notwendig ist. Und nimm deine Arbeit als deine spirituelle Praxis an, dann wirst du dich besser fühlen! Deine Arbeit ist dir von Gott als Akt der Reinigung zugeteilt, damit du göttliche Vollkommenheit erlangen mögest.

Ich sage, der beste Weg, um das menschliche Bewusstsein umzuwandeln, geht durch die Hitze und das Feuer des Leidens. Leiden befreit dich letztlich davon, ein Narr zu sein, der in der Falle der Welt und der Sinne gefangen ist; denn du lebst unter dem Druck des Leidens wie ein Fisch auf dem Trockenen, der nach Luft schnappt. Du leidest und leidest und leidest, solange du in dieser Welt lebst.

Alle deine Sünden werden durch Leiden verbrannt. Deine ganze menschliche Natur wird umgewandelt. Dein Verlangen nach Gott wird absolut, unbegrenzt.

Betrachte dich als den gesegnetsten Menschen in dieser Welt, warum? - Weil du um Gottes willen Leiden ertragen kannst!

Die Leute denken normalerweise, dass ihr Leiden ein Beweis für ihre Sünden ist, und dass Gott sie verlassen hat. Diese Vorstellung ist falsch! Leiden ist ein Beweis, dass Gott dich eben nicht verlassen hat. Leiden ist die einzige Schule, in der wir Erkenntnis erlangen können, der einzige Zustand, in dem wir lernen, uns immer mehr an Gott zu wenden und uns auf Ihn zu verlassen.

Das ist der einzige Weg, auf dem wir nicht in der Falle der Welt sitzen bleiben. Gäbe es kein Leid, ja, dann wolltest du berühmt werden und dich in maßlose Wunscherfüllung stürzen; aber weil es Leiden gibt, willst du nichts von der Welt. Du willst nur die Gnade Gottes.

Was machen die Heiligen? - Sie finden, dass das Leben in der Welt für den spirituellen Fortschritt nicht förderlich ist. Deshalb nehmen sie willentlich künstliches Leiden auf sich. Sie unterwerfen sich freiwillig einer harten, oft qualvollen Disziplin. Sie entsagen Dingen, die in der Welt viel gelten. Sie lösen sich von der Familie und sperren sich in einer Zelle oder Höhle ein und beten und fasten. Das alles nehmen sie auf sich - all diese Härten! Und diese beständigen Härten machen es notwendig, dass sie sich an Gott klammern und Kontakt mit Ihm pflegen.

Bei gewöhnlichen Leuten in der Welt ist es so, dass sie sich nur an Gott wenden, wenn sie einmal ein ganz harter Schicksalsschlag trifft; denn dann haben sie keine andere Wahl mehr, als sich an Gott zu wenden.

Doch sich einfach nur Leiden auszusetzen, ist keine Tugend! Die Tugend liegt darin, Leiden in einer -positiven Geistes-haltung anzunehmen und sie für das Wachstum und die Entwicklung hin zur -göttlichen Vollkommenheit zu verwenden. Nimmst du dein Leiden bereitwillig an, dann verliert es seine Kraft und verschwindet schließlich. Widerstehst du ihm und lehnst du es ab, dann gewinnt das Leiden an Aktivität und Leben und plagt dich weiterhin.

Du solltest aus dem Leiden eine Tugend machen und Gott für dein Leiden danken.

Du dachtest, Gottes Gnade käme nur in Form von Komfort, Wohlstand und Vergnügen? - Dann bist du in diesem Punkt einem großen Irrtum erlegen. Gottes Gnade kommt viel mehr in Form von Schwierigkeiten, Prüfungen und Sorgen. Wenn du diese Schwierigkeiten als Gottes Gnade annimmst und Gott dafür dankst und dich im Herzen glücklich und friedlich dabei fühlst, dann wird die Gnade Gottes in Zukunft nicht mehr in Form von Schwierigkeiten zu dir kommen, sondern sich als Trost, Frieden und Erfolg bei dir zeigen.

Warum willst du dich aus Enttäuschung von deiner Arbeit zurückziehen? - Das Gefühl, sich von allem zurückzuziehen, allem zu entsagen, ist ein gutes Gefühl, ein göttliches Gefühl. Es war, was alle Heiligen auch fühlten.

Aber anstatt dich von allem zurückzuziehen - was du sicher nicht einmal fertig bringen würdest -, könntest du deine Arbeit um Gottes willen tun. Anstatt zu versuchen, der Welt zu entfliehen, warum nicht in der Welt um Gottes willen leben und noch mehr Schwierigkeiten und Leiden auf sich nehmen, damit man diszipliniert und immer stärker wird, sich -weiterentwickelt, bis man schließlich vollkommen geworden ist?

Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.

Das Gemüt ist alles. Was du denkst, das wirst du.

Das, was du heute denkst, wirst du morgen sein ...

Siddhartha Gautama Buddha

Wir werden, was wir denken.

Gedanken haben einen gewaltigen Einfluss auf unsere Persönlichkeit und unser Leben. Fühle nie mehr, dass du alt bist. Fühle dich ganz jung und versuche, ein Leben für höhere Ziele zu führen und zwar auf eine vielfältige, vielschichtige Art und Weise.

Wie die Umstände des Lebens auch immer sein mögen - es sind genau die Umstände, in denen du dich entwickeln und Fortschritt erzielen kannst. Du bist niemand mehr und verfehlst deinen Lebenszweck, wolltest du dich den dir bestimmten Umständen und deinem Wirkungsfeld entziehen. In und durch deine Arbeit und deine Lebensumstände musst du die höchsten Erleuchtungen, Intuitionen und Offenbarungen anstreben und schließlich erlangen.

Es ist genau das, was wir als Vorbereitung für einen spirituellen Fortschritt brauchen. Jeder muss seiner eigenen Berufung folgen. Wir müssen nur unsere Einstellung zu unserer Tätigkeit ändern und sie als von Gott gegebene Arbeit betrachten - als Arbeit, die wir für Gott verrichten.

Wir können nachdenken, was die Quelle der Intelligenz ist, die wir brauchen, um unsere Arbeiten auszuführen. Was ist die Quelle, wer ist der Schöpfer?

Du hast deine eigene Intelligenz nicht selbst erschaffen. Vielleicht sagst du jetzt, dass deine Intelligenz von den Naturkräften hervorgebracht wurde. Die Frage ist dann immer noch, woher die Naturkräfte kommen. Da wäre zunächst die atomare Energie, die sich aus elektromagnetischen Schwingungen ableitet; diese wiederum müssen auch irgendwoher kommen. Was ist nun der Ursprung von allem? - Vielleicht eine höchste, supra-elektronische Gegenwart und Kraft? - Es spielt keine Rolle, was immer das genau ist - es muss Gott sein!

Und Gott ist die Quelle deiner Intelligenz, die Quelle und Kraft hinter deinen gegenwärtigen beruflichen Fähigkeiten, und deshalb musst du zur Ehre und im Namen dessen wirken, der das Bewusstsein in allem und jenseits von allem ist.

Wir müssen ständig das Gewahrsein der Gegenwart Gottes üben und unser Wissen über Gott durch das Studium von Schriften erweitern, die sich mit dem Wesen und der Praxis der Erfahrung Gottes befassen.

Ein beständiges Nachdenken über das Wesen, die Eigenschaften und die Wirklichkeit Gottes ist wesentlich. Wenn wir über das Wesen Gottes nachdenken, weitet sich unser Gemüt und nimmt die Eigenschaften an, über die wir nachdenken. Wir dürfen nicht vergessen, dass unser Gemüt wie eine sehr empfindliche Platte ist, welche die Farben der Umgebung reflektiert. Es wird, was es denkt. Es hat die Tendenz zu dem zu werden, womit es sich beschäftigt, Eindrücke aus der Umgebung aufzunehmen und sie zu assimilieren.

Wer immer mit schlechten Menschen zusammen ist, läuft Gefahr, am Ende selber schlecht zu werden. Der Umgang mit göttlichen Persönlichkeiten macht uns göttlich. Wenn wir immer über die Eigenschaften und das Wesen Gottes nachdenken, werden wir schließlich diese Eigenschaften auch zum Ausdruck bringen.

Wir werden zu dem, worüber wir nachdenken. Wenn unsere Gedanken sich ständig mit dem Unendlichen, dem Licht Gottes, dem Frieden und dem Glück Gottes beschäftigen, werden wir auf natürliche Weise in unserem täglichen Leben mehr und mehr von diesen Charakteristiken ausdrücken.

Deshalb sollten wir stets den inneren Gehalt unseres Gemüts überprüfen und sehen, womit es sich beschäftigt. Wir müssen immer wieder die Art der Gedanken prüfen, die in uns aufsteigen. Wenn unsere Gedanken nichts zu unserem inneren spirituellen Fortschritt beitragen, sollten wir sie eliminieren.

Wir können unser Gemüt nicht als Abfalleimer benutzen, in den wir alle möglichen schmutzigen Dinge werfen. Wir müssen die Gedanken, mit denen wir uns beschäftigen wollen, sorgfältig auswählen. Wir müssen mehr Ordnung und Licht in unser Gemüt einführen. Eine Disziplin des Gemüts - also des Denkens und Fühlens - ist wesentlich, wenn wir wachsen und Fortschritt machen wollen.

Alles ist vergänglich und deshalb leidvoll.  

Siddhartha Gautama Buddha

 

Wir sind in einem menschlichen Leben gefangen,
einem Leben voller Begrenzungen,
Krankheiten, Leiden, Sorgen und Tod.

Alles, was wir im Leben lieben, verschwindet eines Tages. Auch unser Körper verschwindet. Alles, was die Menschen ein Leben lang erwerben, lassen sie beim Tod zurück. Alles ist vergänglich, alles ist schmerzlich, alles ist begrenzt.

Das Spiel der Gegensätze quält uns alle: Hitze und Kälte, Schmerz und Vergnügen, Liebe und Hass, Glück und Unglück, Leben und Tod, Licht und Dunkelheit. Aus Gegensätzen wie diesen besteht das menschliche Leben. Es ist ein illusorisches Leben, ein zeitweiliges Leben wie ein Traum! Doch in diesem Leben, jenseits dieses Lebens, überall um dieses Leben herum ist die unendliche Wirklichkeit, die dieses Leben mit ihrem Leben erhält - das ewige Sein. In diesem Sein, welches das Sein deines Seins ist, finden wir ein Glück ohne Gegensätze, ein unendliches Glück, ein unbegrenztes Leben, unbegrenzte Vollkommenheit, unbegrenzte Schönheit, unbegrenzte Weisheit, ewig neue Weisheit, unendliche Kraft - die eine, einzige Kraft.

Der Traum ist nicht wirklich, dein träumendes Bewusstsein ist wirklich; es bleibt, während der Traum vergeht. Das, was deine Träume erzeugt und sie wieder auflöst, ist das Bewusstsein in dir, und das ist ewig und unzerstörbar. Es kommt und geht nicht wie ein Traum. Es ist immer bei dir; es ist die Seele deiner Seele, es ist das Leben deines Lebens, das Sein deines Seins.

Dieses Sein deines Seins, das Unendliche, das Ewige - das ist die Quelle deiner Stärke. Schon ein wenig Erkenntnis dieser Wahrheit löst tausend deiner Ängste und Begrenzungen auf und schenkt dir übermenschliche Kraft, göttlichen Frieden und eine göttliche Freude, die von nichts in dieser Welt erschüttert werden kann.

Alle anderen Lebensformen im Universum leiden unter Gegensätzen. Sie werden geboren und verschwinden wieder, während das Licht in dir - das Licht des Seins in dir - dein ewiger, immerwährender Besitz ist. Aber anstatt dass du dich daran freust und endlosen Reichtum daraus entfaltest, verlierst du dich in Illusionen und Täuschungen eines körperlichen Lebens!

Denke über das Unendliche nach, meditiere darüber, strebe danach, so dass die Erkenntnis des Unendlichen zur beherrschenden Erkenntnis in deinem Leben wird.

Die ganze Genialität des Lebens liegt in seiner Fähigkeit,
den Schöpfer zu erfahren.

Jedes Geschöpf wird durch das bloße Gewahrsein des Schöpfers reicher.

Jedes Geschöpf muss vergehen, ganz gleich, ob es sich um eine Eidechse, eine Fliege oder um einen Menschen handelt: Es hat einen Körper, der geboren wurde, und der muss sterben.

Jede Kreatur ist ein vergängliches Ding; die ganze Schöpfung selbst ist vergänglich. Selbst wenn die Schöpfung jenseits unseres körperlichen Daseins weiterexistiert, wenn sie länger lebt als die Geschöpfe, wird sie eines Tages vergangen sein. Alles ist vergänglich.

Aus dieser Vergänglichkeit heraus gibt es nur einen Weg: sich an den Schöpfer zu halten.

Einen Halt am Schöpfer zu haben heißt, unsere Sterblichkeit und Todesfurcht zu verlieren. Die Möglichkeit unterzugehen verschwindet in dem Augenblick, in dem wir -einen Halt am Unvergänglichen, am Schöpfer, gefunden haben.

Und nicht nur, dass wir unsere Sterblichkeit verlieren und ein bewusstes Gewahr-sein des Unsterblichen gewinnen; wir leben dann auch in einem ununterbrochenen Entzücken, in einer immer neuen Freude, in der Fülle der Freude. Dort gibt es wahre Erfüllung und Befriedigung, dort findet der Mensch wirkliche Ruhe. Es gibt im Leben kein größeres oder höheres Ziel zu erreichen, als sich mit dem Schöpfer anzufreunden.

Alles, was du wahrnehmen, hören, sehen, an was du denken kannst, ist innerhalb der Schöpfung. Und das Kennzeichen dieser ganzen Schöpfung mitsamt allem, was sie enthält, ist Vergänglichkeit, Begrenztheit, Unvollkommenheit.

Deshalb ist es die Pflicht alles Geschaffenen, sich dem Schöpfer zuzuwenden, sich mit dem Schöpfer anzufreunden, über das Wesen des Schöpfers nachzudenken, Mittel und Wege zu finden, durch die man mit dem Schöpfer Kontakt aufnehmen kann, noch während man inmitten der Schöpfung lebt.

Die Probleme des Lebens lösen sich auf, sobald wir lernen, bewusst im Schöpfer zu verweilen. Von einem Standpunkt aus gesehen leben wir schon jetzt im Schöpfer, aber wir sind uns Seiner nicht bewusst.

 

 

Groll mit uns herumzutragen ist wie das Greifen nach einem glühenden Stück Kohle in der Absicht, es nach jemandem zu werfen. Man verbrennt sich nur selbst dabei.

Siddhartha Gautama Buddha

Wenn du andere kritisierst, schadest du dir nur selbst.

Der Gewinn, den wir daraus ziehen, wenn wir gut sind, ist weitaus größer als der Gewinn, den wir daraus ziehen, wenn wir schlechte Menschen sind. Die Liebe wächst, wenn wir verstehen, dass das Leben in uns das gleiche Leben ist wie das Leben in den anderen, ob es sich dabei um einen Menschen handelt oder um einen Vogel oder sonst ein Tier. Das Leben in allen ist immer das Gleiche.

Willst du dir selbst schaden? Wünschst du dir Unglück, Leiden, Sorgen oder Schmerz? Würdest du gerne geschlagen und getreten werden? Willst du dein eigenes Leben zerstören? - Niemand wünscht sich so etwas, weil jedem das Leben lieb ist.

Weil dir das Leben lieb ist, und das Leben in den anderen das gleiche Leben ist wie das Leben in dir, schadest du dir selbst, wenn du anderen schadest, verletzt du dich selbst, wenn du andere verletzt. Das zu verstehen ist der erste Schritt hin zur Entwicklung von Liebe.

Wenn du anderen Wohlergehen wünschst, wünschst du dir selbst Wohlergehen. Wenn du andere glücklich machst, machst du dich selbst glücklich. Wenn du anderen schadest, schadest du dir selbst.

Wenn du allen Wesen und der ganzen Schöpfung Wohlergehen, Frieden und Glück wünschst, werden Wohlergehen, Frieden und Glück zu dir zurückkehren, weil das Leben in dir und den anderen Wesen das gleiche ist.

Wenn du damit beginnst, bist du schon auf dem Weg, alle Wesen und Gott zu lieben.

Hast du das Leben erschaffen? Kannst du einen Toten zum Leben erwecken? Hast du dir die Stunde deiner Geburt ausgesucht, und kannst du deine Todesstunde selbst bestimmen? - Das Leben wurde also nicht von dir erschaffen!

Das Leben wurde nicht von dir, sondern von Gott erschaffen. Er ist der Höchste Herr allen Lebens. Wenn du also das Leben in all seinen Formen liebst, wirst du irgendwann auch dahin kommen, den zu lieben, der alles Leben erschaffen hat und erhält.

Aus der Liebe zu allem Leben geht letztlich die Liebe zu dem Einen hervor, der alles Leben erschaffen hat.

 

 

Nicht außerhalb, nur in sich selbst soll man den Frieden suchen. Wer die innere Stille gefunden hat, der greift nach nichts, und er verwirft auch nichts.

Siddhartha Gautama Buddha

  
Der Mensch der Weisheit ist ein Meer der Ruhe,
des Friedens und der Gelassenheit.

Im Gegensatz zur Ruhelosigkeit des normalen Menschen in jedem Teil und auf jeder Ebene seiner inneren Beschaffenheit, ist der Mensch der Weisheit ein Meer innerer Gelassenheit, inneren Friedens und innerer Ruhe

Stille durchdringt jeden Teil seiner inneren Struktur, und still zu sitzen wäre für ihn eine wunderbare Gelegenheit, in die Freuden, das Licht und die Schönheit der grenzenlosen göttlichen Wirklichkeit einzutauchen. Deshalb werden die Weisen der alten Kulturen immer so dargestellt: unbeweglich in einer ruhigen Stellung sitzend. Und wenn man ihre Biographie liest, findet man, dass sie oft jahrelang schweigend in derselben Haltung verbrachten. Wie ist das möglich? Es ist möglich, weil sie innere Stille hatten und gleichzeitig ihr ganzes Wesen in die Wunder der unendlichen göttlichen Wirklichkeit eingetaucht ruhte, die sie mit Hilfe ihrer reinen Vernunft entdeckt hatten.

Nicht nur Weisheit, sondern auch Hingabe und Liebe führen zum Ziel - zur Erkenntnis der Wirklichkeit Gottes. Die gleiche Wirklichkeit kann vom Menschen des Glaubens, der Hingabe und der Gottesliebe entdeckt werden. Nachdem er Gott gefunden hat, erscheint ihm die ganze Welt als von der Gegenwart Gottes erfüllt; er ist überall zu Hause, in allen Umständen und Situationen. In welchem Teil der Welt er sich auch aufhalten mag, wie groß Lärm und Unruhe in seiner Umgebung für die Sinne auch sein mögen, er lebt in der Ruhe einer beständigen Erfahrung des Göttlichen.

Tausende von Gelehrten rund um die Welt zerbrechen sich die Köpfe und lesen ein Buch nach dem anderen, und doch bleiben sie unwissend und sind weit von wahrer Erkenntnis entfernt; sie haben ihre Probleme und Schwierigkeiten nicht gelöst, auch wenn sie Hunderte von schwierigen Problemen enträtselt haben.

Auch ist ihr Leben nicht gesegnet: Weder haben sie wahren Frieden gefunden noch wahre Stärke. Der Gottliebende aber weiß: "Du, o Herr, bist unendliche Erkenntnis, Du bist jetzt bei mir. Ich bin unzertrennlich von Dir. Du begleitest mich, wohin immer ich gehe, und das sogar nach dem Tod. Du bist immer bei mir, und weil Du bei mir bist, ist unendliche Erkenntnis bei mir. Kein Problem kann entstehen, das Du nicht lösen kannst. Kein Schmerz, keine Schwierigkeit kann mich un-ter-kriegen, denn Deine Gegenwart ist die Fülle der Freude. Keine negative Kraft, so groß und destruktiv sie auch sein mag, kann mich berühren, denn Deine Gegenwart ist Allmacht. Du bist die Fülle der Kraft. Neben Dir sind alle anderen Kräfte nichts."

Der gleiche Atem, das gleiche Bild und Königreich Gottes
ist überall und in allen Wesen.

Die Natur dieses Königreichs Gottes ist absolutes Bewusstsein, absolute Macht, absolute Freude. Es ist das Eine ohne ein Zweites. Es ist endlos in seinen Möglichkeiten. Es wohnt nicht nur im Herzen eines jeden von uns, sondern ist überall im ganzen Kosmos gegenwärtig.

Das gesamte universale System ist nicht einmal ein kleiner, winziger Punkt im endlosen, raumlosen und zeitlosen göttlichen Sein. Mit dieser Endlosigkeit, Zeitlosigkeit, Raumlosigkeit und unendlichen Vollkommenheit hat Gott uns ausgestattet. Das ist die Wahrheit, die im inneren Gesetz unseres Wesens niedergelegt ist. Sie muss in einer bewussten Erfahrung, in einer bewussten Erkenntnis wiedergewonnen werden.

In gewissen Zuständen der inneren Stille und der Meditation berühren wir diese Wirklichkeit in uns. Auch die Bibel sagt ja: "Sei still und erkenne, dass ich Gott bin!" Diese Stille ist keine äußerliche Stille, keine physische oder psychologische Stille. Es ist eine innere Stille, eine geistige Stille, eine Stille, die tiefer ist als die Stille, die der menschliche Geist erzeugen kann.

Solange es jene Ruhelosigkeit und die siedenden, negativen, dunklen Kräfte im Unbewussten und Unterbewussten gibt, wie kann da Stille im Menschen sein? - Wahre Stille ist im Grunde genommen eine Eigenschaft und ein Charakteristikum einer entwickelten inneren geistigen Natur. Eine solche Stille kann uns helfen, Gott zu erkennen.

Wirkliche Stille ist nicht leicht zu erreichen, doch gibt es eine Anzahl von Wegen und Übungen, um unsere innere Natur zu reinigen und uns still und ruhig werden zu lassen. Es kann sein, dass einige von uns bereit sind, die Gnade Gottes zu empfangen, so dass eine Anstrengung von einigen Jahren genügt, diese wahre Stille, die ihnen die Erfahrung Gottes erschließt, zu manifestieren.

Ein kleines Kind wird zu einer Operation ins Krankenhaus gebracht und beginnt beim Anblick der Messer und sonstigen Instrumente vor lauter Schrecken zu schreien. Es ist äußerst unruhig und unglücklich. Der Chirurg hingegen ist ganz ruhig und zuversichtlich, und die chirurgischen Instrumente machen keinen Eindruck auf ihn. Warum ist das Kind vor der Operation so unruhig und ängstlich, der Arzt aber so ruhig und voller Zuversicht? - Der Arzt weiß, wozu die Instrumente sind, dass sie nicht da sind, um jemanden zu verletzen; sie dienen vielmehr der bestmöglichen Wiederherstellung der Gesundheit. Wissen ist also die Ursache seiner Ruhe. Wenn wir unser Wissen vertiefen und in der Weisheit wachsen und die Dinge richtig verstehen, manifestiert sich langsam eine stets größer werdende Stille in unserem inneren Selbst. Wir entwickeln ein Wesen, das nicht so leicht von äußeren Ereignissen gestört wird.

Spirituell weise Individuen können von äußeren Ereignissen nicht erschüttert werden. Sie beziehen sich beständig auf die göttliche Macht, auf Gott. Sie sind von der Tatsache überzeugt, dass sie das Bild Gottes sind und Gottes Gegenwart und Kraft in ihnen ist, wie auch in den Herzen aller Wesen; dass ihr wirkliches Leben, ihr wirkliches Herz unzerstörbar ist, weil es der Gottheit angehört, sich in der Gottheit befindet. Sie wissen, dass in einem Körper geboren zu werden oder den Körper im Tode zu verlassen, ihren inneren Zustand nicht berührt, dass die Mühen, Schwierigkeiten und Tragödien der Existenz nicht von Dauer, sondern von flüchtiger Natur sind und eine evolutionäre Notwendigkeit darstellen.

 
Ohne Unterlass zu beten ist eine der wundervollen Weisen,
uns in jeder Minute mit der Gottgegenwart in Beziehung zu setzen.

Etwas in unserem Herzen und unserem inneren Sein muss ständig eine betende Haltung einnehmen, ständig in Gebetsstimmung sein. Dieses unaufhörliche Beten setzt unsere Seele mit dem Reich Gottes in Verbindung und macht aus unserem Leben einen großen Segen für uns und andere.

Auch sollen wir im Geist und in der Wahrheit beten, denn nur das ist wahre Verehrung. Unser Herz muss dabei sein, wenn unsere Lippen beten. In Wahrheit, in Liebe und Hingabe sollen wir uns Gott verehrend nahen.

Die Entwicklung der inneren Stille und Ruhe ist für die geistige Entwicklung und das innere Wachstum wichtig. Seid stille und wisset, dass Ich Gott bin! Unser inneres Wesen muss in Ruhe und Stille wurzeln; wir können niemals wahre Stille und Ruhe verspüren, solange wir nicht das dynamische Empfinden der allvollkommenen -Gottgegenwart haben, so lange sich unser Herz nicht in Liebe öffnet und unser inneres Wesen in Glauben erstrahlt und in völliger Auslieferung sich jener Macht übergibt, die als das Leben unseres Lebens uns schützt, -erhebt und innerlich unendlich bereichert. Sobald diese wirkliche und vielseitige innere Stille eingetreten ist, flammt Gotterkenntnis im Inneren auf. Die Stille und Ruhe bringt unser Inneres in die nötigen Umstände und die richtige Atmosphäre, Gott zu erfahren und zu erkennen. Andernfalls werden wir von störenden und ablenkenden Gedanken heimgesucht; wir werden dann auf die Gegenwart Gottes nicht feinfühlig reagieren, noch weniger die herrlichen Offenbarungswahrheiten verstehen, die dem geistig Wachen aus der Bibel entgegenstrahlen. Diese bleiben dem trüben Blick einer abgestumpften Seele verborgen, bleiben unerkannt, sobald es an innerer Reinheit, Glaube, Liebe, Verständnis und einem entsprechenden Lebenswandel mangelt. - So ist die Entwicklung der Fähigkeit zur inneren Stille also Vorbedingung zur Entfaltung unserer göttlichen Natur, zum Empfang der göttlichen Gnade.

Unsere Sicht wird durch ablenkende Gedanken, störende Gefühle und düstere Auswirkungen des Unterbewusstseins verdunkelt. Werden diese nicht wenigstens für kurze Zeit zum Schweigen gebracht, zeigt sich uns das Antlitz der Wahrheit nicht. Sind wir jedoch nach Jahren geistigen Fortschritts und beständiger innerer Entfaltung in ein strahlend lichtvoll-reines Wesen umgewandelt, stehen wir dem allwunderbaren Göttlichen von Angesicht zu Angesicht gegenüber.

Gott überall erkennen. 

Sieh den ganzen Kosmos als ein schönes, kleines, -blaues Haus, das mit grenzenlosem Licht erfüllt ist, mit einem schönen, göttlichen Licht, und verbleibe in diesem Zustand des Bewusstseins; erkenne über-all das gleiche Licht unendlichen Friedens, -unendli-cher Freude, Gnade, Kraft und Erfüllung. Lass aus jedem Atom dieses Lichts das schöne Bild des Göttlichen mit all seiner unendlichen Macht, Erkenntnis und Schönheit erstehen. Bleibe in diesem Zustand des Bewusstseins, während du meditierst und das Mantra wiederholst.

Es ist nicht möglich, das Unendliche voll und ganz zu erforschen und auszuloten! Wer schon sollte in der Lage sein, das Unendliche und Ewige zu erforschen? - Je mehr wir dort entdecken, desto mehr können wir noch entdecken. Das Unendliche ist so fantastisch! Es ist ein allvollkommenes Wesen: Maha-Lakshmi! Wenn wir unsere Herzen in dieser Wirklichkeit verankern, wie wir es mit Hilfe der Mantra-Wiederholung tun, dann feiern wir unseren wahren Geburtstag, unseren spirituellen Geburtstag, der sich von jenem Geburtstag unterscheidet, den die unwissenden Kinder der Dunkelheit feiern, die den Vergnügungen der Sinne nachjagen, die Leiden und Tod bringen.

Verbinde dich mit der allsehenden Intelligenz der allliebenden Gottheit im ganzen Raum um dich herum. Sprich mit dem Göttlichen in der Erde, auf der du sitzt. Sprich mit dem Göttlichen in der Luft, die du einatmest. Fühle dich eingehüllt von einem grenzenlosen, umwandelnden, erhebenden, reinigenden Licht. Betrachte die aufgehende goldene Sonne und sieh genau in ihrer Mitte die Gottheit, die goldene Strahlen der Umwandlung aussendet. Verweile eine lange Zeit bei dieser Wahrnehmung; konzentriere dich mit der ganzen Kraft deines Herzens und Willens auf die leuchtenden, goldenen Sonnenstrahlen der Göttlichen Gnade. Lass alles in dir und um dich herum erfüllt sein mit der vibrierenden, wärmenden, strahlenden, segnenden Gegenwart des Göttlichen. Lass alle Götter, Heiligen und Weisen in deinem Herzen sitzen, während du mit dem Göttlichen kommuni-zierst.

Die wichtigste Zeit für deine geistigen Übungen ist die halbe Stunde vor dem Einschlafen und nach dem Aufwachen. Wenn diese beiden halben Stunden mit Gottgedanken erfüllt sind, mit starker Selbstübergabe an Gott, dann läuft der geistige Fortschritt schneller ab, das -Unbewusste wird transformiert, und das innere Wesen wird göttlich. Und wenn du den ganzen Tag lang Geist und Herz rein halten kannst, wirst du bald ein Mensch von seltener Geistigkeit sein, der Gott immer näher kommt.

Geist und Herz eines Heiligen sind rein wie Wasser:

Wenn man auf Wasser eine Linie zeichnet, verschwindet diese sofort wieder; sie hinterlässt keinen Eindruck. Genau so ist das Herz des Heiligen. All die verschiedenen Eindrücke aus der Umgebung werden sofort wieder aus dem Herzen des Heiligen gelöscht. Beleidigungen, Sorgen und Probleme finden keinen Halt in seinem Gemüt. Sein Herz ist immer rein und leuchtend, darin gibt es keine Eindrücke, keine Unreinheiten, keine Erinnerungen. Es ist das reinste Herz, voll innerem Frieden und Licht, voll innerer Losgelöstheit, erfüllt nur mit der inneren Beziehung zum Göttlichen.

Wer sich an seine Sorgen, die Beleidigungen und harten Worte anderer erinnert, sich ständig mit seinen unerfüllten Wünschen beschäftigt - solch ein Mensch ist genau das Gegenteil des wunderbaren Heiligen. Ein solcher Mensch erzielt nicht nur keinen Fortschritt auf dem geistigen Pfad, sondern degeneriert langsam immer mehr.

Lass deshalb dein Herz immer lächeln, immer frohgemut und von Licht erfüllt sein, völlig frei von allem Falschen, Schlechten, Unglücklichen. Dieser Zustand innerer Reinheit ist die einzige Grundlage für die Erfahrung von Gottes Gegenwart, Gnade und Kraft.

 

Der wahre geistig Strebende ist sich immer der göttlichen Gegenwart bewusst.

Er ist heroisch, weil das Eine, das er verehrt und dem er dient, die höchste Wirklichkeit ist. Es gibt keinen höheren Wert als diesen; es gibt kein höheres Gut als dieses; es gibt keine höhere Wahrheit als diese; es gibt kein höheres Glück als dieses! Es ist die Glückseligkeit aller Glückseligkeit. Wenn das die weltlich gesinnten Leute nur wüssten, würden sie sich sofort von ihren Sorgen und Leiden abwenden und wahren inneren Frieden, wahre innere Kraft und Erleuchtung finden.

Es gibt niemanden, der wahrlich unser Freund ist und uns so nah und lieb ist wie das Göttliche.

Wenn dein Herz rein ist, bringt jede Wiederholung des Mantras Früchte hervor, tausend Weise sprechen zu dir, der unsichtbare Gott wird sichtbar; du erblickst mit offenen oder geschlossenen Augen ein strahlendes Licht, deine Weisheit ist endlos und der Friede deiner Seele ist grenzenlos; Gott wohnt in dir. In diesem Zustand bist du selbst zu Gott geworden. Gott spricht zu dir, fühlt durch dich, isst durch dich, lebt durch dich und macht alle unsichtbaren Welten für dich sichtbar. Die Reichweite deiner Erfahrung erstreckt sich über alle sichtbaren und unsichtbaren Welten. Du bist ein beständiger Gast bei allen großen Weisen, Heiligen, Mystikern - den Menschen Gottes. Und sie sind dann deine Gäste; sie werden in deiner Gesellschaft leben und als deine Kameraden und Begleiter immer bei dir sein!

Intensiviere deine innere Spiritualität und Reinheit! Ob du deine Augen öffnest oder schließt, du solltest dich in einer strahlenden Welt des Lichts aufhalten! Und selbst wenn du eine solche Welt des Lichts nicht siehst, dann stelle sie dir zumindest vor und lebe in deiner Vorstellung darin, bis dein Herz ganz gereinigt ist, und die wirkliche Welt des Lichts sich von selbst offenbart.

Die Nacht des Nichtwissens und der Blindheit muss zerstört werden. 

Solange das nicht geschieht, erleidet der Mensch große Pein und Not, hat Sorgen, lebt in Unwahrheit, Unreinheit und Gottlosigkeit, auch wenn er täglich die Bibel liest, in die Kirche geht oder über geistige Dinge redet.

Lebe in der Welt des Lichts und der Freude, wenn du das Mantra wiederholst!

Alle Religionen fordern die Reinheit des Herzens, alle verlangen Selbstlosigkeit, einen strahlenden, ethisch-moralisch reinen Charakter, meditative Versenkung, universale Liebe, die schließlich zur Umwandlung des menschlichen Charakters und hin zum Mittelpunkt seines Wesens führen: zur Erkenntnis seiner eigenen wahren Identität.

Wenige sind es indes, die der Aufforderung Christi folgen: "Seid so vollkommen, wie der Vater im Himmel vollkommen ist!" Es gibt keine Alternative für die Reinheit des Herzens, für moralisch-ethisches Wachstum, für ein Gebet ohne Unterlass, worunter wir eine nach innen gerichtete, ständige Aufmerksamkeit verstehen, eine innere Stille, ein inneres Schweigen, das trotz äußerlichen Sprechens beibehalten wird.

Bewahre die eigene innere Stille und Freude mitten in allem Lärm der Welt, in aller Unruhe ringsumher. Sprich aus der Stille und Freude; handle aus dem Frieden und aus der Liebe. Und während du mit vielen zusammenlebst, lebe doch nur mit dem Göttlichen allein! Schau auf alle als Ausdrucksformen Gottes, die verschiedene Funktionen ausüben. Wandle alles Verletzende in Licht und Freude um! Wisse, dass jeder Mensch der Meistgeliebte des höchsten Geliebten ist! Und auch, wenn du einem Feind gegenüberstehst, verbinde dich mit Gott und dem Himmelreich in ihm!

Tue, was am schwierigsten ist: Entwickle deinen Willen und entfalte deine innere Kraft!

Du hast organische Beziehungen mit Gott in deinem Bewusstsein, in deiner Seele.

 

 

 

Laufe nicht der Vergangenheit nach. Verliere dich nicht in der Zukunft.

Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen.

Das Leben, wie es hier und jetzt ist, eingehend betrachtend, weilt der Übende in Festigkeit und Freiheit.

Es gilt, uns heute zu bemühen.

Morgen ist es schon zu spät.

Der Tod kommt unerwartet. Wie können wir mit ihm handeln?

Unsere Verabredung mit dem Leben findet im gegenwärtigen Augenblick statt. Und der Treffpunkt ist genau da, wo wir uns gerade befinden.

Es gibt nur eine Zeit, in der es wesentlich ist aufzuwachen -diese Zeit ist jetzt.

Siddhartha Gautama Buddha

 
Mache jede Stunde zur besten Stunde deines Lebens. 

Mache jede Stunde zur goldenen Stunde deines Lebens. Sage nicht: "Morgen werde ich konzentriert meditieren!" Das wird nie geschehen!

Meditiere jetzt mit aller Kraft und Konzentration, zu der du fähig bist! Versuche nicht, morgen wie ein Heiliger zu leben. Lebe jetzt, in dieser Minute, wie ein Heiliger!

Bringe das göttliche Wesen zum Ausdruck - nicht morgen, sondern jetzt, und in wenigen Jahren wirst du voller Weisheit, Frieden, Gnade und innerer Vollkommenheit sein.

Tue es jetzt, in dieser Minute, dann wirst du schnell wachsen, dann wirst du die göttliche Gnade erhalten, dann wirst du dein Leben in ständigem Fortschritt erblühen sehen.

Mache jede Stunde zu einer Stunde intensiven Fortschritts. Die Stunde für die Gotterfahrung ist nicht heute Abend oder morgen, sondern jetzt! Bringe alles, was an Gutem schon in dir ist, jetzt zum Ausdruck.

Jetzt ist die Stunde, um Fortschritt zu erzielen!

Das Geheimnis des Fortschritts und der Entwicklung liegt darin, jetzt ein Heiliger zu sein, jetzt inspiriert zu sein, jetzt das Beste zu tun, jetzt intensiv ans Göttliche zu denken und sich an Gott zu klammern.

Die Idee, in der Zukunft glücklich, geistig oder -genial sein zu wollen, ist eine Illusion. Man muss jetzt, in der gegenwärtigen Stunde, vollbringen, was zu vollbringen ist. Was jetzt nicht angepackt wird, wird niemals angepackt werden. Das ist es, was die Erfahrung zeigt, was die Weisheit sagt.

Das gute Herz ist deshalb immer inspiriert, immer begeistert, immer einem geistigen Lebensstil verpflichtet.

Bitte das Göttliche, dir inneres Licht und innere Stärke zu geben, damit du jetzt wie ein Heiliger leben und arbeiten, damit du jetzt wie ein Genie denken kannst.

Jetzt, in dieser Stunde, wirke Wunder! Die menschlichen Fähigkeiten sind endlos, versuche deshalb jetzt und immer dein Bestes!

Du kannst nie müde werden, wenn du versuchst, das Beste in dir auszudrücken. Müdigkeit kommt nur durch falsche Gefühle, durch falsche Gedanken, durch eine falsche Einstellung.

Das Gemüt ist die Quelle aller Verwirrung.
Alles Unrecht hat seinen Ursprung im Gemüt.
Wenn das Gemüt verwandelt wird,
wie kann dann Unrecht bleiben?

Siddhartha Gautama Buddha

Meisterschaft über das Gemüt

Alle Religionen, alle Kulturen, alle Schulen sollten uns zu einem Ziel hinführen: Meisterschaft über das Gemüt zu erlangen.

Gott wird zum Menschen, wenn er ein Gemüt annimmt. Das Gemüt ist die Quelle aller Probleme. Es ist eine mächtige Kraft und hat tausend Köpfe. Jede einzelne Leidenschaft zeigt im menschlichen Gemüt tausend verschiedene Gesichter.

Jedes Mal, wenn du denkst, du hättest das Gemüt bemeistert, betrügst du dich selbst und fällst nur noch tiefer in seine Krallen. Leidenschaften mögen tausend Jahre lang verborgen bleiben, doch plötzlich erwachen sie und nehmen Besitz von dir. Wenn du denkst, du hättest das Gemüt bezwungen, nimmt es zwanzig neue Formen an, um durch dich zu arbeiten. So ein Feind ist das Gemüt!

Die Göttliche Mutter Durga allein ist fähig, das Gemüt völlig zu besiegen und zu zerstören.

Deshalb betet der Gottliebende: "Dein Wille geschehe! O Göttliche Mutter, mögen Deine Gedanken und Gefühle sich durch mich ausdrücken! Möge Dein Wesen sich durch mich ausdrücken!" - Das ist das Geheimnis des geistigen Fortschritts und der Gotterfahrung. Das ist der Weg, um das Gemüt zu überwinden. Das Gemüt ist Mahishasura, und es gibt nichts, womit du diesen Dämon besiegen könntest.

Jede Waffe, die du schmiedest, um das Gemüt zu besiegen, ist nutzlos, denn es sind Mahishasuras eigene Waffen. Vielleicht willst du mit Hilfe des Studiums von Literatur und Philosophie das Gemüt irgendwie bezwingen, aber das wird dir nicht weiterhelfen! Auch dieses Studium ist eine Waffe des Gemüts selbst.

Keine Waffe, kein Mittel, keine Methode, die dem Gemüt entstammt, kann dir helfen, das Gemüt zu überwinden. Das Gemüt kann nur durch jene Kraft besiegt werden, die ewig jenseits des Gemüts steht. Und das ist Gott allein, die Wahrheit, Durga!

Wer ist Chamunda? - Es ist jene Kraft der Kräfte, jene Macht der Mächte, jenes Feuer aller Feuer, das unseren elenden Zustand, der das Gemüt ist, verbrennt. Das Gemüt ist die Ursache von Raum und Zeit. Das Gemüt erbaut Raum und Zeit und alles, was sich innerhalb von Raum und Zeit abspielt. Es gibt keinen Albtraum ohne das Gemüt. Es gibt keinen Schrecken ohne das Gemüt. Es gibt keine Angst ohne das Gemüt. Das Gemüt ist die Quelle von all dem, Vater und Mutter aller Dinge.

Das Gemüt selbst muss zerstört oder in das Licht des unendlichen Bewusstseins umgewandelt werden. Und Chamunda - die Göttliche Mutter, diese Wirklichkeit aller Wirklichkeiten, die Seele aller Seelen - tut genau das!

 

Das Leben eingehend betrachtend, ist es möglich, alles, was ist, klar zu sehen.

Von nichts versklavt, ist es möglich, von allen Begierden abzulassen. Das Ergebnis ist ein Leben voller Freude und Frieden. Das heißt, wirklich allein zu leben.

Siddhartha Gautama Buddha

Sobald Weisheit dämmert, leuchtet ein Licht im Herzen
auf. Man erkennt: Alles ist da. Ich brauche nichts.

Keine Wünsche sind da. Wo sind die Wünsche im Tiefschlaf? Wo sind die Wünsche, wenn dein Herz eins wird mit dem Unendlichen in tiefer Hingabe und einhelliger Konzen-tration auf das Göttliche?

Du wirst zum Unendlichen selbst. Das Gebet, der Betende und der Angebetete werden eins im Zustand vollkommener Konzentration und Versenkung. Wir erfahren das, was Advaita Vedanta lehrt, einfach dadurch, dass wir den Namen Gottes beständig wiederholen. Durch diese dynamische Methode gelangen wir zu innerer Ruhe, zu innerem Frieden, zu innerer Freiheit.

Durch die Erfahrung des Einen, das kein Zweites kennt, begegnen wir in unserem Leben dem Licht Gottes, auch wenn wir mit unseren täglichen Angelegenheiten beschäftigt sind. Der immerwährende Friede wird in unseren Augen sichtbar und drückt sich durch unser Herz aus. Die Gottheit lebt in uns. Das Eine ohne ein Zweites regiert unser Leben. Wir werfen alle Bindungen ab. Nichts mehr gehört zu uns. Wir brauchen nichts. Wir sind von nichts mehr versklavt.

Je mehr wir besitzen, desto mehr Probleme haben wir. Besitz ist eine äußerliche Sache, außerhalb von dir selbst, etwas anderes als du selbst. Besitz kommt eines Tages und verschwindet eines anderen Tages wieder. Was nützt dir deine große Villa im Tiefschlafzustand? Brauchst du ein delikates Essen im Tiefschlafzustand?

Wenn du bewusst die Einheit mit dem Unendlichen erlangst, was geschieht dann? - Dann brauchst du nichts mehr! Alles, was notwendig ist, ist da, und alles geschieht von selbst. Deine Seele ist nicht in Not, wenn der Körper in Not ist; deine Seele hat keine Bedürfnisse; nur Gemüt und Körper haben Bedürfnisse. Und wie lange existiert der Körper, den du zur Zeit bewohnst? - Ein paar Minuten, ein paar Jahre, ein paar Jahrzehnte.

Man kann das Unendliche durch Hingabe und Wiederholung des göttlichen Namens erfahren. In dieser Wiederholung des göttlichen Namens ist alles da, das ganze Licht Gottes, das ganze Wesen Gottes, die ganze Liebe Gottes, der ganze Frieden Gottes, der ganze Reichtum Gottes. Es ist so viel Reichtum, dass du nichts von der äußeren Welt brauchst.

Du sollst nicht nach Frieden streben, das heißt, nach Verhältnissen, die Frieden spenden, denn du selbst bist Friede. Du sollst nicht nach Freude streben, sollst nicht nach Dingen suchen, die Freude bereiten, denn du bist Freude.

Die Wahrheit ist ein zeitloser Wert. Sie ist ewig neu, ewig jung und verheißungsvoll. Sie ist die wahre Kraft.

Darum soll ein einziger Wunsch alle anderen Wünsche verschlingen. Dieser eine Wunsch heißt: Ich will die Wahrheit erkennen, die Wahrheit erfahren und die Wahrheit ausdrücken. - Wenn du diesen Wunsch nährst und pflegst, dann sinkt er ins Unterbewusstsein. Er stöbert die versteckten, dunklen Triebe und Neigungen auf. Er verbrennt und verwandelt sie. Und schließlich stehst du erleuchtet und geläutert da.

Reinheit ist nötig, um das Antlitz der Wahrheit zu sehen. Wie werde ich rein?

 

Swami Omkarananda antwortet: Ein einziger Gedanke an Gott wirkt schon läuternd. Allein schon das Nachdenken über Gott wandelt das Innere um und erleuchtet den Geist. Das stille, liebende Verweilen beim Gedanken an Gott ist schon ein gewaltiges Läuterungsmittel. Schon nur das Wissen, dass Gott in dir als das Leben deines Lebens wohnt, wirkt läuternd, erhebend und befreiend.

Wer diese Rede nicht versteht, der bekümmere sein Herz nicht damit. Denn solange der Mensch dieser Wahrheit nicht gleicht, solange wird er diese Rede nicht verstehen. Denn es ist eine unverhüllte Wahrheit, die da gekommen ist aus dem Herzen Gottes unmittelbar.

Meister Eckhart, Predigt 52 "Beati pauperes spiritu"

 

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