2.
Tag
Jedes Fleckchen
Raum ist vollgepackt mit den unendlichen Kräften, der Gnade
und dem Licht des Göttlichen.
Ziegel
und Steine sind, was sie scheinen, nur für die körperlichen
Sinne, nicht aber für das göttliche Bewusstsein. Für
das göttliche Bewusstsein sind sie durchdringbar und aufgeladen
mit unendlicher Freude, Kraft, Vollkommenheit und unendlichem
Bewusstsein. Deshalb kann ein Stein in Brot verwandelt werden
oder gar in einen Buddha.
Von allen
Seiten sind wir umgeben von unendlicher göttlicher Vollkommenheit,
von der Freude, der Gnade, dem Licht und der Liebe Gottes.

3.
Tag
Während
Du betest, musst Du alle Begrenzungen, den Körper und die
Umgebung vergessen, Dich ins Göttliche vertiefen, mit dem
göttlichen Bewusstsein kommunizieren und Dir der unendlichen
Vollkommenheit und Freude des Göttlichen bewusst sein.
Lass den
Gedanken an den Körper nicht dazwischenkommen, lass nichts
zwischen Dir und der göttlichen Gegenwart und Kraft stehen.
Lass alles in Deinem Herzen die allsehende, allbarmherzige, allheilende,
unendliche Gottheit erkennen und erfahren, und vergiss nicht,
dieser Gottheit für alles zu danken.

4.
Tag
Das Gebet
ist ein machtvolles Mittel, um die Unwissenheit zu zerstören
und die Erkenntnis zu erlangen, die uns Gott begegnen und erfahren
lässt.
Im Gebet
bist Du Deiner selbst nicht gewahr, sondern nur Gottes, Seiner
unmittelbaren Gegenwart und Kraft.
Mit den
Augen des Gebets lenkst Du Deine Aufmerksamkeit auf den Mitmenschen
und entdeckst in ihm das gleiche unendliche göttliche Bewusstsein,
das allvollkommen, todlos und voller Freude ist.

5.
Tag
Der Lebensspender
ist das göttliche Bewusstsein oder Gott.
Der Erhalter
des Lebens ist der allmächtige, allgegenwärtige Gott.
Der Heiler
ist das göttliche Bewusstsein.
Auch wenn
der Kranke mit Hilfe einer Medizin gesund wird, ist er in Wirklichkeit
durch das Wirken der Lebensenergie und der Kraft des Göttlichen
in ihm und um ihn herum gesund geworden. Letztlich ist der Schöpfer
des Lebens auch der Erhalter des Lebens. Wenn Du Ihn berührst,
hast Du alles berührt. Wenn Du Ihn bewusst erfährst,
hast Du unbegrenzten Frieden, unbegrenzte Freude, Vollkommenheit,
Gesundheit, Gnade, Kraft und unbegrenztes Leben.

6.
Tag
OM ist
ein wesentlicher Bestandteil der unendlichen Gottheit.
OM ist
Gott, und Gott ist OM.
Gott ist
unendliche Kraft, Gnade, Schönheit, Vollkommenheit und Freude.
Es ist wahr, dass Gott all die Universen erschaffen hat, sie
erhält und schliesslich wieder auflöst.
Doch geht
mit der Auflösung und Zerstörung der Welten nichts
verloren.

7.
Tag
Weil wir
die Welt durch unsere körperlichen Sinne betrachten, durch
unser Gemüt und unsere Gefühle, erscheint uns alles
so erschreckend.
Betrachte
die Welt mit Gottes Augen, und alles ist vollkommen wunderbar,
grossartig, entzückend und von unendlicher Kraft erfüllt.

8.
Tag
Nichts
von unseremwahren Selbst wird wirklich zerstört, auch wenn
wir alle getötet und in Stücke zerrissen würden.
Alles,
was unser Wesen ausmacht, befindet sich in vollkommener Sicherheit,
alles in uns ist unendliche Freude, unendlicher Friede, unendliche
Vollkommenheit und Kraft.

9.
Tag
Wir müssen
die Tatsache verstehen, dass, auch wenn Millionen von Welten
zerstört würden, nichts zerstört wird. Wie unsere
Vorstellungskraft im Traum eine Welt erschaffen, eine Zeitlang
erhalten und wieder auflösen kann, so kann auch Gottes unendliches,
unbeschreibliches, allschöpferisches Bewusstsein Millionen
von Welten erschaffen, sie Trillionen von Jahren erhalten und
dann wieder in Sich Selbst zurücknehmen oder auflösen.
Und vergiss
vor allem nicht, dass diese unzerstörbare, unendliche, unsterbliche
Gottheit nicht weit weg von Dir ist: Sie ist in Dir, mein Freund,
genau gesagt: Du bist sie selbst.

10.
Tag
Gottes
unendliche Freude geht nicht verloren, wenn Er den Menschen erschafft.
Gott ist auch nicht von Leid und Unglück des Menschen betroffen.
Und Gottes unendliche Freude nimmt nicht zu, wenn der Mensch
zu Gott zurückkehrt und dadurch aufhört, Gegensätze
wie Vergnügen und Leid zu erfahren.
Gott ist
Einer, war Einer und wird immer Einer bleiben.
In allen Umständen und unter allen Bedingungen ist Er der
gleiche in Seiner unendlichen Vollkommenheit.
Nur vom
Standpunkt der Unwissenheit aus gibt es Zerstörung, Zunahme
und Abnahme, Vergnügen und Leid. Wenn diese Unwissenheit,
die in sich nichts ist, zerstört wird, stellt sich von selbst
die Erfahrung der Vollkommenheit wieder ein.

11.
Tag
Auch in
schwierigen Situationen, wenn Du nicht weisst, wie Du Dich entscheiden
sollst, besteht kein Anlass zur Verwirrung. Jede Verwirrung oder
Aufregung hindert Dich, die Dinge klar zu sehen. Beruhige Dich
zuerst ein wenig und sei still! Prüfe die verschiedenen
Möglichkeiten, die Dir offenstehen und frage Dich, auf welche
Art und Weise Du Dir und anderen am besten dienen und helfen
kannst. Frage Dich, welcher Weg Dir am besten zu innerer Höherentwicklung,
zu Frieden, Freude, Kraft, Furchtlosigkeit und Verstehen verhelfen
kann.
Entscheide
Dich für den Weg, der Deine inneren Fähigkeiten entwickelt,
der von Dir mehr Opfer und Anstrengungen verlangt und Dir Gelegenheit
gibt, Deine Liebe, Güte und Grösse in die Tat umzusetzen
und Deine Suche nach Gott zu praktizieren.

12.
Tag
Alle sind
geliebte Kinder Gottes. Alle werden ständig von Gottes allsehendem,
alliebendem Herzen beschützt. Uns allen ist es bestimmt,
das Königreich des Himmels zu erlangen. Gott wird niemandem
die Erfahrung der Allwissenheit, Allmacht und Allgegenwart verwehren.
Gott wird uns keine Seiner unendlichen Kräfte vorenthalten.
Lasst uns
deshalb geduldig in unserem Streben nach Gott ausharren, und
wir können nicht anders, als Seine Führung und Gnade
zu empfangen.

13.
Tag
Das Gemüt
ist so verräterisch, dass es uns stets Gott vergessen und
nur die sinnlich erfahrbare, materielle Welt wahrnehmen lässt.
Das Gemüt stürzt uns völlig in die Erfahrung einer
körperlichen, irdischen Welt, in die Erfahrung einer Welt
der Vielheit und Gegensätze und erlaubt uns nicht, Gott
näher zu kommen.
Wir müssen
deshalb Methoden entdecken, die es uns ermöglichen, immer
an Gott zu denken. Eine dieser Methoden ist das Mantra, das uns
bei jeder Wiederholung machtvoll an die Gegenwart Gottes und
des unbegrenzbaren göttlichen Lichts erinnert.

14.
Tag
Wenn Du
Dein Herz mit Hilfe der Silbe OM in einem Zustand beständigen
Gewahrseins der Gegenwart Gottes erhalten kannst, hast Du ein
machtvolles Mittel gefunden, Dein Gemüt zu kontrollieren.
Siehst
Du nicht, wie leicht Du auf diese Weise in Kontakt mit der unendlichen,
unbestreitbaren Gegenwart Gottes kommen kannst? Welch gewaltige
Energie wird doch mit nutzlosen mentalen und sinnlichen Aktivitäten
verschwendet!
Durch die
Wiederholung dieser einen Silbe OM werden alle diese Energien
gebündelt und auf die allgegenwärtige, allwissende,
allmächtige Kraft und Gegenwart gerichtet.

15.
Tag
Jedesmal,
wenn sich unser Gemüt ganz Gott zuwendet, erleben wir einen
der kostbarsten Augenblicke unseres Lebens.
Vergessen
wir nicht die Wahrheit, dass wir keinen wahren Frieden, keine
wirkliche Kraft, kein wirkliches Glück, kein ewiges Leben
haben können, es sei denn in Gott.
Gott ist
unser eigentliches und wirkliches Wesen, Er ist der Atem unseres
Atems, Er allein ist allvollkommen, Er allein ist unbedingter,
unbegrenzbarer, unendlicher Friede.

16.
Tag
Es gibt
keine Alternative zu Gott. Wir mögen ruhelos in der äusseren
Welt nach Glück, Kraft und Frieden suchen, werden aber keinen
Erfolg damit haben - niemand hatte jemals Erfolg damit.
Wenn wir
also unbegrenzte Freude, unerschütterlichen Frieden, unsterbliches
Leben, unendliche Vollkommenheit und jede Art kreativer Kraft
haben wollen, dann müssen wir Gott berühren, Gott erkennen,
mit Gott leben und Gott sein.
Alle Augenblicke
des Gebets und der Meditation bilden den grossartigen Weg, auf
dem wir dieses Ziel erreichen können.

17.
Tag
Ich möchte
Deine Aufmerksamkeit auf die grösste Wirklichkeit in Deinem
Leben lenken. Diese Wirklichkeit ist sowohl das Fundament als
auch der darauf ruhende Aufbau unserer Existenz.
Eine Unendlichkeit
der Existenz, die auch eine Unendlichkeit des Bewusstseins und
der Freude ist, ist die Quelle und der Erhalter alles Erschaffenen.

18.
Tag
Die Gottheit
ist nicht nur ein endloses Licht, das ganz von Schönheit
und Liebe erfüllt ist, sie kann auch eine Form annehmen,
die wir mit unseren gegenwärtigen Wahrnehmungsfähigkeiten
erkennen können. Sie kann als Form oder Persönlichkeit
vor uns stehen.
Die Gottheit
ist nicht nur das eigenschaftslose Absolute, sondern ist auch
als unser inniger Freund, unsere geliebte Mutter oder unser liebenswürdiger
Vater für uns da.
Wir können
mit der Gottheit jede Form der Beziehung anknüpfen, deshalb
kann unsere Erkenntnis des Göttlichen, unser Erlangen der
höchsten Vollkommenheit sehr solide, wirklich, vielseitig
sein, und nur wenn sie vielseitig ist, sind wir in der Lage,
Gott in vielen Seiner Aspekte zu erfahren.

19. Tag
Wenn Du Dein Bewusstsein,
das jetzt im äusseren Gemüt und im Körper gefangen
ist, zurückziehst und es ins Meer des Bildes Gottes in Dir
versenkst, dann wird es eins mit diesem Meer.
Alles Bedingte
trägt in sich die Energie zu seiner Erlösung.

20.
Tag
Wir leben
in einem Bewusstsein, das völlig göttlich ist.
In ihm
ist unsere Stärke unbegrenzt, in ihm kennt unsere Liebe
keine Grenzen, in ihm sind wir allwissend, todlos, glücklich,
von Frieden erfüllt und vollkommen furchtlos.

21.
Tag
Es ist
nicht genug, nur zu wissen, dass es eine unendliche Gottheit
gibt, eine einzige Wirklichkeit. Dieses Wissen muss unentwegt
in unserem Leben bewiesen und demonstriert werden.
Wenn Gott
allein überall ist, wenn Er allmächtig und allwissend
ist, welchen Grund hätten wir dann, irgend etwas zu fürchten?
- Wer könnte schon seine Macht gegen Dich wenden? Welcher
Teufel könnte Hand an Dich legen? Welche Kraft oder welcher
Feind könnte Dir Schaden zufügen?

22.
Tag
Wir können
uns auf die Vernunft allein verlassen, solange wir uns mit den
Begrenzungen der Vernunft umgeben wollen. Es steht nicht im Einklang
mit der Würde des menschlichen Denkens, vor irgendeiner
Erfahrung, irgendeinem Experiment, irgendeiner Entdeckung haltzumachen.
Wir müssen die Brillanz und das Licht unserer Intelligenz
und unseres forschenden Geistes weiter und tiefer treiben, bis
das Universum uns seine Geheimnisse enthüllt, bis das Gemüt
selbst die Quellen seiner Kräfte und die Grundlagen seines
Seins preisgibt, bis die höchste unsichtbare Gottheit für
uns sichtbar wird, bis wir den allbarmherzigen Vater unendlicher
Vollkommenheit in unseren Armen halten, bis unser Gemüt
selbst allwissend geworden ist, bis unser persönlicher Wille
sich völlig aufgelöst hat und vom Willen des Göttlichen
absorbiert worden ist, bis unser Leben sich in ein Gefäss
verwandelt hat, in dem das Göttliche sein Spiel entfaltet.

23.
Tag
Es gibt
unbewusste Zustände; es gibt bewusste Zustände.
Im Schlaf
ist das Bewusstsein vorübergehend ausgesetzt; auch in überbewussten
Zuständen ist das Bewusstsein abwesend; ein höheres
Bewusstsein setzt hier ein, während der Schlaf ein völlig
unbewusster Zustand ist. Es gibt viele Formen der Erfahrung im
Überbewusstsein.
Im Überbewusstsein
bist Du Dir Deiner selbst bewusst und gleichzeitig von Angesicht
zu Angesicht mit dem selbstleuchtenden Bewusstsein. Dieses aus
sich selbst leuchtende, sich selbst und alles wahrnehmende Bewusstsein
ist durch nichts begrenzt, während Dein gegenwärtiges
Bewusstsein durch Raum und Zeit und Deine verschiedenen Wahrnehmungen
begrenzt wird.

24.
Tag
In Deinem
gegenwärtigen Bewusstseinszustand weisst Du nicht, was vor
hundert Jahren war oder was die Zukunft bringen wird. Du weisst
auch nicht, was sich im Zimmer nebenan gerade abspielt. Dein
gegenwärtiges Bewusstsein ist in seinem Wahrnehmungsradius
äusserst begrenzt.
Das Überbewusstsein
hingegen ist selbstleuchtend, zeitlos, raumlos und allbewusst.
Da gibt es keine materiellen Prinzipien, welche die Aktivität
des Bewusstseins beeinträchtigen könnten. Alles in
Dir ist da seiner selbst und alles anderen bewusst, was auch
wieder nur das Bewusstsein selbst ist.
Das unbegrenzte,
selbstleuchtende, zeitlose, raumlose göttliche Bewusstsein
- das ist das Überbewusstsein. Im Zustand des Samadhi geht
alles in Dir in diesem Bewusstsein auf.

25.
Tag
Das Überbewusstsein
kann Dinge erkennen, indem es selbst zu diesen Dingen wird. Es
kann alles über Feuer wissen, indem es selbst zu Feuer wird.
Es hat direkte Erkenntnismöglichkeiten und ist weder räumlich
noch zeitlich begrenzt. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
sind für es ein offenes Buch.
Für
das Überbewusstsein ist jede beliebige Zeit gerade jetzt,
und jeder beliebige Punkt im Raum ist hier für es;
und alles, was hier ist, ist überall in der Welt.
Es ist
ein Bewusstsein jenseits aller Begrenzungen.

26.
Tag
Wir sprechen
von einem Schöpfer des Universums. Gott als der Schöpfer
ist das kosmische Wesen. Gott, wie Er in sich selbst ist - jenseits
Seiner eigenen schöpferischen Aktivität -, ist die
unmanifestierte, ungeborene Gottheit.
Daraus
geht hervor, dass es eine Schöpfung gibt, die von einem
Schöpfer oder kosmischen Wesen erschaffen wurde, und etwas,
das wir die transzendente Gottheit nennen, die nicht an dieser
Schöpfung teilnimmt und jenseits des Schöpfers ist.
In dieser
unmanifestierten Gottheit herrscht eine zeitlose Ewigkeit.
Im manifestierten
Universum, dem Kosmos, der Schöpfung herrscht die Zeit-Ewigkeit.

27.
Tag
Es gab
keine Zeit, zu der es keine Schöpfung gab. Es findet ein
endloser Zyklus statt, in dem Schöpfung auf Schöpfung
folgt. Trillionen und aber Trillionen von Jahren vergehen, bis
eine Schöpfung sich auflöst und eine andere entsteht.
Es gibt eine Zeit-Ewigkeit und diese gehört zum Kosmischen
Wesen, zum Kosmos, zur Schöpfung, zur Manifestation.
Jenseits
dieser Zeit-Ewigkeit und Schöpfung gibt es die zeitlose
Ewigkeit. Gott in diesem transzendenten Aspekt hat keinen Anfang
und kein Ende.

28.
Tag
Im kosmischen
Bewusstsein wirst Du Dir der Schöpfung, der Welt bewusst,
doch ist Dein Gewahrsein des göttlichen Bewusstseins als
Grundlage der Schöpfung intensiver.
Du bist
Dir der Welt bewusst, aber nicht auf die gleiche Weise wie andere,
gewöhnliche Individuen. Im kosmischen Bewusstsein bist Du
Dir Gottes in der Natur, in den Universen, im menschlichen Leben
- einfach in allem - bewusst.
Du spürst
den Pulsschlag des göttlichen Bewusstseins in der ganzen
Natur und nimmst die Gegenwart des göttlichen Seins in allen
Aktivitäten der Intelligenz wahr. Du bist Dir der Ausstrahlung
der göttlichen Persönlichkeit in allen Lebensformen
bewusst. Du bist Dir des göttlichen Bewusstseins und der
göttlichen Kraft in der Sonne und im Mond bewusst, im Himmel,
in den Meeren und den Sternen. In allen Menschen, denen Du begegnest,
siehst Du nur das eine, gleiche göttliche Bewusstsein.

29.
Tag
Die Erfahrung
Gottes im Universum, in der Menschheit und der Natur nennen wir
'Kosmisches Bewusstsein'.
Von diesem
hohen Zustand der Erfahrung aus ist es möglich, zur Erfahrung
des zeitlosen Seins fortzuschreiten. Wenn Du diesen Zustand erreichst,
bist Du jenseits des kosmischen Bewusstseins.
In diesem
Zustand ist Dein Körper möglicherweise unbeweglich.
Du hast kein Bewusstsein von Zeit, Raum, Welt und Universum.
Du bist in der transzendenten Natur des unendlichen Absoluten
aufgegangen.
Aber auch
im kosmischen Bewusstsein bist Du von Angesicht zu Angesicht
mit dem göttlichen Sein oder der Gottheit, mit dem Unterschied,
dass Gott sich durch den Kosmos, durch das Universum, durch die
Menschheit und die Natur ausdrückt.

30.
Tag
Obwohl
wir gebildet sind, herrscht überall um uns herum eine Menge
Unwissenheit. Wir wissen nichts von den tausend Wirklichkeiten,
die uns umgeben. Wir wissen nichts von der Natur unseres eigenen
Gemüts und von den Quellen unserer gedanklichen Aktivitäten.
Wir wissen nichts von den Hunderten von unsichtbaren Kräften
und Energien, die das Universum erhalten und ihren Ursprung in
Gott haben. Wir wissen nichts von der Tatsache, dass alles in
uns nach dem Bilde Gottes gemacht ist. Wir sind uns nicht der
Tatsache bewusst, dass hinter unseren mentalen Aktivitäten,
hinter unserem unterbewussten Gemüt, hinter allen unseren
bewussten Aktivitäten ein Prinzip steht, das alles beobachtet,
alles versteht und alles sieht.
Dieses
selbstbeobachtende Bewusstsein in uns, dieses allbeobachtende
Bewusstsein in uns, das unsere mentalen Aktivitäten kennt,
das unsere Gedanken aufsteigen und vergehen sieht, ist in Wahrheit
das Königreich des Himmels. Es ist ein Ort in uns, an dem
Gott beständig wohnt.
