Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Mai 2025

Kalender Jan2000



1. Tag

Wenn du für zwei Minuten stille Meditation übst, dann bleibe völlig bewegungslos: Sei so still wie ein Stein und lasse Herz und Gemüt völlig ruhig werden! Konzentriere dich in dieser Stille von Herz und Gemüt einzig auf das grenzenlose, überwältigende, alles absorbierende Gefühl für die göttliche Gegenwart. Tauche ein in eine Welt grenzenlosen Friedens und unendlicher Stille. Lass die Gnade und das Licht Gottes durch jeden Nerv strömen und jeden Teil deines Körpers erfüllen, damit dieser mit Energie aufgeladen, umgewandelt, göttlich und stark werden kann.


2. Tag

Die Ursachen deiner Müdigkeit, Krankheit, Depression, Schwäche und Störung können rein psychologischer Natur sein. Wenn moralische Mängel in dir sind, wenn du irgendwo einen Fehler gemacht hast, oder Fehler vergangener Leben unbewusst in dir weiterwirken, wenn du nicht von Liebe erfüllt bist, sondern dir ständig nur Sorgen machst und dich mit anderen, denen es besser geht, vergleichst, dann wirst du schwach, deprimiert und krank; dann machst du mehr Fehler, verursachst Disharmonie und schiebst dem Wetter oder sonst einem Umstand oder anderen Menschen die Schuld zu. All diese Ursachen müssen aus deinem System entfernt werden, willst du gesund und glücklich leben.

3. Tag

Der Weise meditiert, während er schläft. Sein Schlaf ist eher Meditation als Schlaf. Es ist keine Aktivität in seinem Herzen oder Kopf, wenn er schläft. Nur das Licht Gottes, das Bewusstsein Gottes, der Friede Gottes, die Liebe Gottes sind da. Seine Nerven sind auf die Erfahrung Gottes eingestellt. Sein Schlaf ist Meditation, und seine Meditation ist sein erfrischender Schlaf.

4. Tag

Bei einem Weisen, einem Menschen der Gotterfahrung, wird der Schlaf zu einer Art überbewusstem Zustand. Der Weise schläft nicht, wie der gewöhnliche Mensch schläft. Er hat keine Träume, es gibt keine unbewusste Aktivität, denn bei ihm ist das unbewusste Leben transformiert.

5. Tag

Achte nicht so sehr auf deinen Körper! Vermindere deine animalischen Aktivitäten und versuche deinen Körper als den Körper eines Engels anzusehen. Gib dich nicht körperlich-sinnlichen Freuden hin, denn sie bedeuten den Tod für die Seele. Jedes Mal, wenn du dich einem sinnlichen Vergnügen hingibst, schneidest du dich von der unendlichen Freude Gottes ab.

6. Tag

Meditation ist ein Feuer, das die Unreinheiten des Körpers zerstört. Wenig Essen ist auch ein Feuer: Es lässt das Feuer des Hungers brennen, das die körperlichen Unreinheiten zerstört. Auch gute, selbstlos ausgeführte Arbeiten sind ein Feuer: Sie zerstören moralische und mentale Unreinheiten. Einem wahren Guru zu dienen ist das größte Feuer, es zerstört alle Unreinheiten von Geist, Seele und Körper.


7. Tag

Versuche, dich immer im höchsten göttlichen Bewusstsein aufzuhalten! Niemand in der Welt ist dein Feind, außer dein eigenes Gemüt! Das Gemüt befasst sich andauernd mit anderen Leuten, mit Geschwätz, mit Sorgen um den Körper und die eigene Person. Anstatt über Gott nachzudenken, denkt es ständig darüber nach, was die Leute den ganzen Tag reden.

Prüfe deshalb dein Gemüt! – Wenn es so mit ihm steht, dann bist du nicht nur von Gott abgeschnitten, sondern befindest dich auf einem gefährlichen Pfad.

8. Tag

Es ist wahr, dass, je mehr du auf dem Pfad vorangehst, sich dir umso mehr Schwierigkeiten in den Weg stellen. Du bekommst aber auch mehr Weisheit und Kraft, um diese Schwierigkeiten zu bewältigen. Dies gilt jedoch nur für die früheren Stadien auf dem geistigen Weg. Wenn du einmal einen bestimmten Punkt überschritten hast, hören die Schwierigkeiten ganz auf.


9. Tag
 
Weil Gott allein wirklich ist, weil Gott allein die Wahrheit ist, solltest du in deiner Meditation nichts anderes als Gott erfahren. Wenn du das Mantra wiederholst, dann lass die ganze Erde, die Ozeane und die Sterne mit dir das Mantra wiederholen. Meditiere als Wahrheit über die Wahrheit! Werde ganz zu Gott und meditiere über Gott!

10. Tag

Werde still und meditiere über die Stille, die Gott ist! Werde ruhig und meditiere über den Frieden, der Gott ist! Werde Licht und meditiere über das Licht, das Gott ist, und bringe dieses Licht danach im täglichen Leben zum Ausdruck!

11. Tag

Lass alles – innen und außen – Gott allein sein! Übergib dein Herz ganz dem Göttlichen und lass es mit dem göttlichen Bewusstsein und der göttlichen Kraft vibrieren!


12. Tag

Das Nachdenken über die göttliche Gegenwart kann als Grundlage dafür betrachtet werden, mit dem Wesen Gottes in Einklang zu kommen. Wenn dein Herz manchmal intensiv die Gegenwart Gottes als unendliche Liebe, unendlichen Frieden und unendliche Freude fühlt, kann dies für dich zur Grundlage werden, mit Gott Kontakt aufzunehmen. Diese Art von Nachdenken über die göttliche Gegenwart und das Wesen Gottes kann von ungeheurem Wert sein.

13. Tag

Wir müssen ruhig sein und uns auf Gott verlassen, das heißt, uns mit Gott verbinden. Du bist nicht beschützt, solange du die Gnade Gottes nicht empfangen hast. Die Gnade Gottes fließt in dich ein, wenn du von Liebe zu Gott, von Gedanken an Gott und vom Gewahrsein der Gegenwart Gottes erfüllt bist.


14. Tag

Es gibt nur ein Herz: Dein Herz und das Herz des göttlichen Lichts. Es gibt nur eines. Alles ist Gott! Es gibt ein Bewusstsein, ein Königreich Gottes – nur eines! Es ist große Unwissenheit, Unterschiede zu machen. Eine Liebe, ein Gott! Liebe ist alles; Wahrheit ist alles; Schönheit ist alles. Schönheit, Liebe, Wahrheit – das ist Gott.

15. Tag

Gott ist unser Brot, Gott ist unser Atem, Gott ist die Stärke unseres Lebens. Gott ist unsere Seele und die Seele in allen. Alles ist wunderbar. Alles ist ein Königreich Gottes.

16. Tag

Wie die äußere Welt auch immer aussehen mag, bleibe innerlich ein Ozean strahlenden göttlichen Bewusstseins, ein Ozean der Freude, des Friedens und der Vollkommenheit.
17. Tag

Lass, während du meditierst, alle Energien des Körpers, der Lebenskraft, des psychischen und emotionalen Wesens aufwärts zum Herzen und zur Stelle zwischen den Augenbrauen steigen. Brenne mit einem glühenden Streben nach Gotterfahrung: Das ist deine Stärke, dein Ziel, dein Genius, dein wirkliches Leben.

18. Tag

Die Seele ist ein aus göttlichem Licht erschaffener Lichtkörper, denn Gottes Wesen ist lauter Licht. Im Gegensatz zur physikalischen Sonne büßt die Seele ihre Lichtkraft nicht ein; auch nach Jahrmillionen strahlt sie noch immer voller Kraft und nie versiegender Energie. Denke darüber nach, welch unaussprechliches Licht und welchen Glanz der Schöpfer in dich gelegt hat.

19. Tag

Wenn du betest, wenn du meditierst, dann verlange vom Göttlichen mit der ganzen Kraft deines Herzens, deiner Seele und deines Willens eine unmittelbare Erfahrung Gottes.

20. Tag

Der Pfad des geistigen Menschen führt nach oben. Der Pfad des weltlichen Menschen führt nach unten. Was geschieht, wenn du meditierst, wenn du dich auf das Göttliche konzentrierst? – Alle deine Energien strömen nach oben in den Kopf und zur Stelle zwischen den Augenbrauen. Wenn du dich auf den Punkt zwischen den Augenbrauen konzentrierst und dir dort das göttliche Licht vorstellst, das Bild Gottes oder die Gegenwart des Friedens oder der Schönheit des Göttlichen, dann sind sofort alle Ener gien in diesem Punkt gesammelt, und nach längerer Konzentration steigen auch die Energien der unteren Zentren auf, und dein Gesicht erwärmt sich.


21. Tag

Werde ein Weiser, noch in diesem Leben, nicht morgen, nicht nach dem Tod! Koste die Früchte des spirituellen Lebens jetzt! Sei tapfer, furchtlos und voller Dynamik!

22. Tag

Es gibt kein Ende für die Weisheit Gottes, kein Ende für die Erkenntnis Gottes. Es gibt kein Ende für Kunst und Wissenschaft. Kunst und Wissenschaft stammen aus dem Geist Gottes, und es gibt kein Ende für den Geist Gottes. Es gibt kein Ende für die Freude Gottes.

Es gibt ein Ende für das menschliche Glück, aber kein Ende für die Freude Gottes, die Freude des unendlichen Selbst, der unendlichen Wahrheit. Es gibt kein Ende für den Frieden Gottes. Es gibt kein Ende für die Kraft Gottes. Es gibt kein Ende für die Freiheit und Schönheit Gottes.


23. Tag

Alle Schönheit, die du in der Welt siehst, ist vergänglich, bedeutungslos; weltliche Schönheit ist eher eine Qual, eine Sorge, und sie vergeht so schnell!

Keine Blume kann ihre Schönheit und ihren Duft länger als einige Wochen behalten; dann verwelkt sie. Alles ist vergänglich. Das ist das Schicksal aller irdischen Schönheit.

Lass dich nicht von dieser trügerischen Art von Schönheit in die Falle locken! Sei kein Narr! – Erlange Weisheit! Werde ein Denker! Forsche, analysiere, frage, erwirb Wissen! Wachse in der Liebe, in allem Guten, in der Wahrheit! Das ist wirkliches Wachstum, wirkliche Entwicklung.


24. Tag

In der Gegenwart des allmächtigen, allwissenden, allgegenwärtigen Gottes allein liegt unsere wirkliche Stärke, unser wirkliches Glück, unser wirklicher Frieden.

25. Tag

Es ist ein Irrtum zu denken, dass der Mensch ausschließlich für körperliche Erfahrungen geboren ist. Die Materie umfasst nicht all die Wahrheiten des Geistes. Wir müssen weise sein, unseren Blicke auf Gott richten, unsere Einstellung ändern, uns inspirieren lassen und ein Leben führen, das den größten Möglichkeiten des Bewusstseins in uns gerecht wird.

26. Tag

Der Mensch wurde geboren, auf dass er groß werde in Liebe, in Güte, in Reinheit und Anmut. Er ist geboren, um die Materie, Raum und Zeit zu überwinden und eine unüberwindliche Stärke zum Ausdruck zu bringen, die aus der Liebe zu Gott und der Erkenntnis der Wahrheit stammt.

27. Tag

Der weise geistige Mensch klammert sich hier und jetzt mit aller Kraft ans Göttliche, denn alles Mögliche, was ihm den Kontakt mit dem Göttlichen erschwert, kann morgen geschehen. Vielleicht befällt ihn eine schwere Krankheit oder sonst eine Tragödie, oder sein Glaube an Gott lässt nach und er wendet sich ganz dem Streben nach weltlichen Dingen zu. Alles kann geschehen: Heute geistig, morgen das Gegenteil.

Bevor solch ein Unglück eintreten kann, sollte man enge Verbindung mit dem Göttlichen aufnehmen. Heute gilt es, Gnade zu erwerben, damit man, wenn morgen ein Hindernis auf dem Pfad auftaucht, mit der Hilfe der Gnade in der Lage ist, es zu überwinden.


28. Tag

Wir können Frieden haben, endlosen Frieden, einen Frieden, der das Verstehen übersteigt – aber nur, wenn wir unser Herz in dem ruhen lassen, was zeitlos, unvergänglich, ewig und allvollkommen ist. Wir können ein Glück erreichen, das vollkommen, absolut, unbegrenzt ist, ein Glück, das aus einer wahren Erkenntnis unserer Beziehungen mit Gott und der Manifestation der Natur Gottes im täglichen Leben hervorgeht.

29. Tag

Der Mensch findet es schwierig, die Wahrheit zu verstehen, dass er lebendige Beziehungen mit dem unendlichen Gott hat, dass eine Identität zwischen seinem inneren Wesen und Gott besteht, dass das Königreich des Himmels in ihm dasselbe ist wie das Königreich, das Gott ist; dass das Bildnis Gottes in ihm dasselbe ist wie Gott selbst und dass, wenn Gott die ganze Schöpfung erhält, dies bedeutet, dass das Königreich des Himmels im Menschen die ganze Schöpfung erhält.
Deshalb kann gesagt werden, dass das Bildnis Gottes im Menschen, beziehungsweise das Königreich des Himmels im Menschen, der erhaltende Atem in allen Wesen ist.


30. Tag

Die Schönheit der Blumen, die Intelligenz des menschlichen Geistes, das Licht der Sonne, die Kühle des Mondes, das Wirken des menschlichen Genius in Kunst und Wissenschaft, die Werke der Güte und Liebe, wo immer diese zum Ausdruck kommen – alles, was wertvoll und bewundernswert an der irdischen Existenz ist, hat eine lebendige Beziehung zum Königreich des Himmels im Herzen des Menschen.



31. Tag

Der Gott, der überall ist, ist der gleiche Gott, der auch im Herzen des Menschen ist. Gott ist nicht zwei, sondern Einer, und deshalb ist Gott überall der Gleiche.


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Mai 2025

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 50, Nr. 583

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Omkarananda Ashram

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