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Swami
Omkarananda
Gedanken
zum TagApril 2024
      
      
      
      
  
1.
Tag
Wenn
du eins bist mit deinem eigenen Körper, kommen Probleme, Wünsche,
Komplexe, Gefühle, Gedanken, all das steigt mit dem Körperbewusstsein
auf. Aber wenn du wieder und wieder übst, dich selbst mit dem Zeitlosen
und Raumlosen zu identifizieren – was passiert dann? Du wirst befreit
von der Plagerei von Seiten des Körpers und der Umgebung. Du kommst
mehr zu Gott. Dein Herz wird reiner.
2.
Tag
Du bist zeitlos. Dein Wesen, deine Existenz ist überall im ganzen Kosmos. Deine Existenz, deine Seele ist größer als der ganze Kosmos, ist anfang- und endlos.
3.
Tag
Denke
darüber nach und versuche immer wieder, jede Stunde zu üben, dir
bewusst zu werden, dass du zeitlose, raumlose Existenz, Freude und
Friede bist. Satchidananda – Soham: “Das bist du!” Sage: “Soham – Satchidananda Om, Satchidananda Om!”
Identifiziere dich selbst mit dem, was in dir ist: endlose Freude, endloser Friede, endlose Existenz.
4.
Tag
Wenn
du im Tiefschlaf in deine Existenz hineinsinkst, brauchst du da etwas
für deine Freude? – Nein, sie stammt aus der Existenz selbst. Friede,
Freude ist da – große Stille, große Freude, großer Friede. Du bist da.
Du brauchst nicht etwas Äußeres dazu, keinen Urlaub, um diese Stille,
diese Freude zu genießen. Es ist eine von allem unabhängige Freude.
5.
Tag
Es
ist natürlich, im Leben vielen Störungen und Schwierigkeiten zu
begegnen. Das moderne Leben ist sehr kompliziert; es gibt zu viele
Pflichten und Anforderungen.
Versuche
deshalb, so oft du kannst, dich für kurze Zeit auf den
allgegenwärtigen, allmächtigen und allwissenden Gott zu konzentrieren.
6.
Tag
Es
gilt, Körperbewusstsein zu vermindern und Gottbewusstsein zu vermehren.
Probiere es nochmals und nochmals, wiederum und wiederum, übe und übe
es täglich. Eines Tages wird dein ganzes Bewusstsein sehr stark, wird
erhellt und erleuchtet, und du wohnst in zeitloser Freude, raumlosem,
zeitlosem Frieden, absoluter Stille.
7.
Tag
Ganapati
ist nichts anderes als Existenz – unendlich, allgegenwärtig,
allwissend, endlose Freude, endloser Friede, zeitlos, raumlos. Das ist Ganapati.
Er hat keinen Körper, auch wenn der elefantenköpfige Körper ein Symbol
für ihn ist. Er ist überall gegenwärtig, er ist zeitlos, jenseits aller
Dinge, jenseits aller Qualitäten der Natur, jenseits des Körpers,
jenseits aller denkbaren Gegensätze. Er ist jenseits von allem.
8.
Tag
Ganapati und all diese Gottheiten und Götter sind nichts anderes als die eine Wahrheit, die eine Wirklichkeit und Ewigkeit. Hinter jedem Gott steht die eine
Wirklichkeit, steht dieselbe Wirklichkeit, dieselbe Ewigkeit. Es gibt
keine zwei Ewigkeiten, keine zwei Absolute, keine zwei Unendlichkeiten.
Das Unendliche ist eins. Diese Unendlichkeit wird auch Ganapati genannt – das Unendliche in Bezug auf uns als Beseitiger der Hindernisse für unsere Erleuchtung.

9.
Tag
Dass
Gott hier bei uns ist, unser Leben mit seinem ewigen Leben erhält,
unser Bewusstsein mit seinem unendlichen Bewusstsein trägt, unseren
Willen mit seinem allmächtigen Willen antreibt – dies zu wissen und zu
glauben ist die wichtigste Voraussetzung, um unvergängliches Glück,
Frieden, Kraft, Freiheit und Vollkommenheit zu erreichen.
10.
Tag
In
deinem geborenen Körper ist die ungeborene Existenz, in welche du
während des Tiefschlafzustands hineinsinkst. Du bist ungeborene
Existenz: Satchidananda – ewig, anfanglos, endlos. Das ist dein
wahres Antlitz. Das erfährst du im Tiefschlafzustand, ohne es zu
wissen, in großer Finsternis. Dasselbe wird ganz bewusst erfahren
während des Wachzustands in der Meditation, in mystischer Erfahrung.
11.
Tag
Was
geboren ist muss leiden. Was geboren ist, das ist in Zeit und Raum. Wo
ist Zeit und Raum im Tiefschlaf, wenn du in deine Existenz, in Gott
hineinsinkst? Wo sind verschiedene Dinge im Tiefschlafzustand? – Alles
ist eins. Und dieses Eine ist in allem. Du bist in allen Seelen während
des Tiefschlafzustands, weil du eins wirst mit dieser Existenz.
12.
Tag
Für
jene, die Gott kennen, ist das Leben auf Erden ein Epos, ein Gesang,
eine herrliche Episode, in der sich der Mensch scheinbar von Gott
entfernt und dann wieder zu Ihm zurückkehrt. Von Gott zu Gott und in
Gott geht die Reise – das ist die große Geschichte des Lebens auf Erden.
13.
Tag
Lasst
uns selbst in größten Schwierigkeiten weder unserer Schwäche noch
unserer Stärke bewusst sein. Lasst uns intensiv des einzig wichtigen
gedenken, des höchsten, allsehenden, allwissenden, allmächtigen, alles
enthaltenden, alles gewährenden Gottes.
14.
Tag
Schreite voran als ein Licht für dich selbst. Wie
ein Genie sollst du denken, wie ein Riese arbeiten, wie ein Heiliger
leben. Lass dein Herz ein Meer der Liebe sein, deinen Geist einen Ozean
leuchtender Erkenntnis. Das ist der wahre Weg zu Friede, Freude und
Vollkommenheit.
15.
Tag
Licht
ist dasselbe wie Friede, Friede ist dasselbe wie Freude, Freude ist
dasselbe wie Liebe, Liebe ist dasselbe wie Vollkommenheit,
Vollkommenheit ist dasselbe wie endlose Erfüllung, Erleuchtung. All
dies bedeutet ein und dasselbe. Es ist eine Wirklichkeit mit
einer unbeschreiblichen Anzahl von Qualitäten. Qualitäten sind: Freude,
Existenz, Friede, Vollkommenheit, Licht, Liebe, Schönheit,
Endlosigkeit, immer neu, immer schöpferisch, immer allerfüllende
endlose Erfüllung.
16.
Tag
Alle
Sinne sind irreführend und schaffen Probleme. Wir brauchen diese Sinne
nicht, wie dein Tiefschlafzustand zeigt. Im Tiefschlafzustand bist du
eins mit der Existenz. Ohne Sinne hast du Freude, ohne
Sinnesgegenstände hast du Frieden. Dieser Zustand des endlosen
Friedens, der endlosen Freude allein ist wirklich, nicht dein Körper,
nicht dein Wachzustand.
17.
Tag
In
der Meditation schließen wir unsere Augen und regnen duftende
Blumen auf den ganzen Kosmos, den Altar des ganzen Kosmos. Wir schließen unsere Augen und zünden endlose Kerzen zu Ehren des Göttlichen in allem und jedem an! Wir
schließen unsere Augen und verehren die Personen rings um uns als
nichts anderes als Christus selbst, die ewige Wahrheit selbst, den
ewigen Frieden selbst, die ewige Freude selbst, die ewige Schönheit
selbst, die ewige Vollkommenheit selbst.
18.
Tag
Unser
Gemüt ist so geartet, dass es zu dem wird, an was es intensiv denkt.
Denken wir an die Laster und Fehler eines anderen, so lädt sich unser
Gemüt, zumindest für einige Zeit, damit auf. Das ist der wesentliche
Grund, warum wir stets nur gut von anderen denken sollen.
19.
Tag
Der Mensch, der seinen Geist gereinigt hat, wird zu einem Zentrum der Kraft und einer anziehenden Persönlichkeit.
Der
wirklich geistige Mensch, der den all-durchdringenden Gott liebt, dient
der Menschheit weit mehr als der größte Geschäftsmann der Welt.
20.
Tag
Psychologisch
gesehen ist das Gebet nicht nur das Hersagen bestimmter Worte, sondern
das Eintreten in eine Erfahrung jener unbegrenzten Liebe, jenes
Friedens, jener Macht, Gnade und Schönheit, welche die Religion „Gott“
nennt.
21.
Tag
Du
hast keine Ahnung mehr vom Körper im Tiefschlafzustand, weil dein
eigentlicher Körper endloser Friede ist. Das ist dein Körper.
Endlose Freude, das ist dein Körper, das ist deine Substanz, deine
Seele, dein Herz, deine Gestalt. Was ist deine Gestalt? – Endlose
Freude. Was ist dein Name? – Freude, Ananda. Von welcher Gestalt bist
du? – Ich bin gestaltlos, formlos.
22.
Tag
Ständige
Mantrawiederholung bedeutet: totale Selbstkontrolle über Gedanken.
Das bringt uns nicht nur in direkte Berührung mit der
unmittelbaren Gegenwart des Göttlichen, sondern ist auch eine
Gedankendisziplin, denn mit dieser Wiederholung bleibt kein Platz
für andere Gedanken.
23.
Tag
Wenn
du meditierst, dann versuche, ein intensives Bewusstsein des
Göttlichen zu erzeugen, damit der dadurch entstehende Eindruck den
ganzen Tag über wirksam bleibt.
Je
öfter du deinen Geist dieser Einwirkung des Göttlichen
aussetzt, desto stärker wird das Gefühl für die
göttliche Gegenwart, bis das Göttliche für dich
wirklicher ist als das physikalische Universum.
24.
Tag
Manche
Leute vergessen ihre Armbanduhr, die sie am eigenen Arm tragen und
suchen sie dann: “Wo ist meine Uhr?” Und sie finden sie nicht. Da zeigt
eine andere Person auf ihren Arm und sagt: “Schau mal deinen Arm an!”
Auf
dieselbe Art und Weise trägst du Gott, das Unendliche, immer
untrennbar mit dir. Du vermisst es und fragst: “Wo ist Gott?” Erinnere
dich daher immer an die Tatsache, dass du nicht sein kannst ohne Gott.
Gott ist, wo du bist. Gott ist deine Existenz. So musst du dich wieder
und wieder erinnern, dass die Armbanduhr schon am Arm ist.
25.
Tag
Was
ist Beten? Nicht die Beschwerden zu Gott mitnehmen, sondern in Einklang
mit Gottes unendlichem Frieden zu sein – das ist Beten. In Einklang mit
Gottes endloser Freude zu sein, in Einklang mit Gottes endloser
Weisheit und Leben zu sein – das ist Beten.
26.
Tag
Einige
christliche Mystiker haben Christus erfahren. Das ist die Erfahrung
Gottes, die Erfahrung der Wahrheit. Alle Götter, alle
Göttinnen sind nichts anderes als die eine Wahrheit. Es gibt nur eine
Wahrheit, keine zwei “Götter”, keine zwei Wahrheiten. Es gibt
unzählige Gestalten und Offenbarungen. In jeder Offenbarung ist
dieselbe Wahrheit, die ewig, unendlich und allvollkommen ist.
27.
Tag
Bete ohne Unterlass, bete durch Arbeit, bete durch Mantrawiederholung!
So
wie du dich mit einem Problem beschäftigst, ob du auf der Toilette
bist oder im Auto oder auf der Straße oder beim Essen oder bei
sonst einer Tätigkeit – du beschäftigst dich immer mit dem
einen oder anderen Problem, mit dem einen oder anderen
Sinnesgegenstand. Auf dieselbe Art und Weise kannst du dich mit dem Unendlichen beschäftigen, dem Ewigen.
28.
Tag
Wenn
du die Freude und den Frieden des Tiefschlafs willst, was machst du? Du
gibst alles auf. Du klagst nicht, dass du es aufgeben musst. Warum? –
Weil die Freude, der Friede, die Stille, die Ruhe, die Erholung im
Tiefschlafzustand so groß und so phantastisch, so notwendig und
lebenswichtig sind, dass du bereit bist, auf dein Fernsehen, auf deine
Freunde, deine Umgebung, deine Gedanken und Gefühle und sogar auf
deinen eigenen Körper zu verzichten.
29.
Tag
Wahre Religion ist nichts anderes als ein Leben gelebt in Übereinstimmung mit der lebendigen Wahrheit.
Solch ein Leben ist die wahre Stärke jeder bleibenden Kultur; es ist das Licht einer echten und dauerhaften Zivilisation.
30.
Tag
Das
Geheimnis eines schnellen Fortschritts auf dem Pfad der Meditation
liegt in völliger Konzentration und Intensität. Die
vollständige Konzentration auf die Wiederholung und auf das Objekt
der Wiederholung, die Gottheit, ist wesentlich. Doch diese
Konzentration allein reicht nicht aus, es muss eine Intensität
vorhanden sein, eine vollständige Ausrichtung unseres Herzens,
unserer Seele, unseres Willens, unseres Geistes und unseres
Bewusstseins auf das Göttliche. Das ist die beste Art der
Meditation, bei der man nichts anderes als das Objekt der Anbetung
sieht.
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April 2024 Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 49, Nr. 571 Herausgeber: Omkarananda Ashram Anton-Graff-Strasse 41 CH-8400 Winterthur Tel: +41 52 202 19 03 E-Mail: omkarananda@sunrise.ch Internet: www.omkarananda.ch und: www.omkarananda-ashram.net Druck und Versand: Verlag DLZ-Service, Anton-Graff-Strasse 65 CH-8400 Winterthur
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