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ZWEIMONATLICH

Jahr 51

OFFIZIELLES ORGAN DES
DIVINE LIGHT ZENTRUMS
8400 WINTERTHUR SCHWEIZ



November/Dezember 2016

  

INHALT

Texte aus Ansprachen und Gesprächen von


Existenz – Sein

Wahre Erkenntnis

Ist dieses Universum eine Illusion?

Rätsel Mensch

Eines in Allem

Das Geheimnis der mystischen Silben

Du lebst unter den Augen Gottes

Geheimnisvoll ist die Schöpfung des Ewigen

swami omkarananda
 

Das Nichtseiende war damals nicht,

noch war das Seiende;

die Erde war nicht, noch das Firmament,

noch das, was jenseits davon liegt.

Wenn also nichts war, was konnte was bedecken,

und wo und in wessen Obhut existierten dann

die Wasser und die bodenlosen Tiefen?

Es gab keinen Tod und keine Unsterblichkeit damals,

kein Anzeichen von Tag oder Nacht.

Jener Eine atmete ohne äußerlichen Atem

in seinem eigenen Wesen.

Es gab nichts anderes außerhalb von Ihm.

Am Anfang herrschte Dunkelheit, verdichtete Dunkelheit, ununterscheidbare Dunkelheit. Die ganze sichtbare Welt war auf ihr uranfängliches Wesen reduziert – diese uranfängliche Welt, die eingehüllt war in die alldurchdringende Kraft des Einen, vor dem die Welt der Materie eine Lapalie ist, trat ins Dasein durch die Kraft seiner intensiven Aktivität und geistigen Glut.

Rig Veda

Wahrheit ist das ewige Brahman, das Absolute. Wahrheit ist Schweigen. Wahrheit kann nicht ausgedrückt werden. Ausdruck ist Veränderung. Alles, was sich ändert, ist selbst unwahr. Neben der Wahrheit ist und kann nichts anderes sein. Die Wahrheit existiert als Einheit mit Allem. Wahrheit ist Einswerden mit der unsterblichen Essenz. Wahrheit ist Leben und Existenz. Nichtwahrheit ist Zerfall und Tod. Universale Liebe ist Wahrheit. Schranken zwischen einem Ding und einem anderen sind Nicht-Wahrheit. Das Wirkliche ist die Wahrheit der Wahrheiten.

Alle, angefangen von Brahma, dem Höchsten, bis hinunter zum Grashalm, sind Sucher nach der einen Wahrheit – einige bewusst, andere unbewusst, unterschieden nur durch Abstufungen des Bewusstseins, durch das Ausmaß mentaler Reinigung, welche zur Subtilität des jeweiligen Zustands beiträgt. Jeder Lebensabschnitt hier ist ein Schritt näher zur Wahrheit hin, denn die Wahrheit ist die freudenvolle Wohnstätte aller Wesen. In sie treten alle ein und finden vollkommene Zufriedenheit und höchsten Frieden.

Swami Omkarananda

Das, was ist

Es existiert etwas, das dein eigenes, unwandelbares Selbst ist: Es ist das Substrat, die Grundlage und der dreifache Beobachter, verschieden von den fünf Hüllen.

Das Gewahrsein, das alles erkennt, sei es Wachen, Träumen oder tiefen Schlaf, das sieht, ob Bewegung ist im Gemüt oder nicht – das ist das Selbst.

Es ist das, was alles erfährt, aber von nichts anderem erfahren werden kann; das mittels der Intelligenz denkt, aber das von nichts anderem erdacht werden kann.

Es ist das, dessen bloße Gegenwart den Körper, die körperlichen Sinne und das Gemüt die ihnen zugemessenen Funktionen wie Diener ausüben lässt.

Es ist das, durch das alles, angefangen von der Ego-Funktion bis hin zum Körper, gleich einem irdenen Gefäß erscheint, denn sein ureigenes Wesen ist immerwährendes Bewusstsein.

Das ist das innerste Wesen, die ewige Person, dessen innewohnende Essenz ununterbrochenes Glücksgewahrsein und ewig unwandelbares, reines Bewusstsein ist, und aus Gehorsam dem gegenüber die verschiedenen körperlichen Organe ihre Funktion ausüben.

In einem, der von reinem Wesen ist, scheint die Morgensonne des Nichtmanifestierten sogar in der Höhle des Gemüts, alles mit seiner Herrlichkeit erleuchtend wie die Sonne, die oben im Raum erstrahlt.

Das, was den denkenden Geist und die Ego-Funktionen kennt, selbst aber niemals tätig ist und sich auf keine Weise ändert, nimmt die Form des Körpers samt seiner Sinne und seiner anderen Funktionen an, wie das Feuer in einer glühenden Eisenkugel deren Form annimmt. Es ist ungeboren, stirbt nicht, wächst nicht, zerfällt oder wandelt sich nicht. Auch wenn der Körper zerstört wird, hört es nicht auf zu sein, wie der Raum im irdenen Gefäß, der vom Zerbrechen desselben unberührt bleibt.

Das wahre Selbst, dessen Wesen reines Bewusstsein ist und verschieden von den Schöpfungen der Natur, erleuchtet all dies, das Wirkliche und das Unwirkliche, ohne sich selbst im Geringsten zu verändern.

Es ist in den Zuständen des Wachens, Schlafens und des Tiefschlafs die zugrunde liegende Empfindung „Ich bin“, das Gewahrsein und der Zeuge aller Erfahrungen.

Sri Shankaracharya

Existenz – Sein

Jeder existiert. Sogar der Tote existiert. Manchmal stirbt man im Traum und erfährt den Tod im Traum. Man sieht die Angehörigen weinen und trauern. Doch man ist nicht tot. Man beobachtet den eigenen Tod und sieht die Leiche im Bett liegen.

Genau dasselbe ereignet sich im Wachzustand. Ein Toter ist niemals tot. Der Körper stirbt, aber die Seele überlebt den Tod des physischen Körpers.

Wir sollten uns Dinge wie diese ständig vor Augen halten und uns zu fragenden, forschenden Individuen entwickeln. Man kann nicht einfach als gedankenloses Tier dahinleben. Wir müssen fragen, nachdenken und Lösungen für die Fragen finden, die das Leben uns stellt. Wir müssen zäh an diesen Lösungen arbeiten, dann gelangen wir in einen Zustand, den man Todlosigkeit nennen kann. Alle Menschen haben einen Geburtstag und einen Todestag. Der Geburtstag ist ein Anlass zum Nachdenken, ein Anlass, um Fragen zu stellen. Am Todestag ist es zu spät dazu. Das soll uns als Druckmittel dienen, um unsere Intelligenz zu veranlassen, an Erkenntnis und Weisheit zu wachsen, die innere Reinheit zu fördern und Tatsachen herauszufinden, die zwar unsichtbar, aber dennoch wahrer und wirklicher sind als jene Tatsachen, die wir durch unsere Sinnesorgane in Erfahrung bringen. Wir werden dann Dinge finden, die auf ein Überleben des körperlichen Todes hinweisen.

Viele sind schon aus einem totenähnlichen Zustand zurückgekehrt und haben uns von ihren Nahtoderfahrungen berichtet. Viele konnten sich in allen Einzelheiten an frühere Leben erinnern. Auch das beweist, dass wir den körperlichen Tod überleben. In dieser Art gibt es viele Beweise und Gründe, die dafür sprechen, dass wir nach dem körperlichen Tod weiterleben.

Es ist immer gut, über jene Tatsachen nachzudenken, die jenseits des Grabes liegen, um sich auf das nächste Leben durch Gebet, Meditation und Reinigung vorzubereiten und gegebenenfalls – sollte man ein nächstes Leben gar nicht anstreben – sich ganz der Erfahrung der Wahrheit noch in diesem Leben zu widmen.

Um zur Wahrheits- oder Gotterfahrung zu gelangen, braucht es aber Zeit: langsame, stetige, ausdauernde Entwicklungsarbeit. Manche haben das Glück, schon als Heilige geboren zu werden und sind daher in der Lage, Gott schon in diesem Leben zu erfahren. Ein Mensch, der Gotterfahrung erlangt hat, wird nach dem Tod seines physischen Körpers nicht wiedergeboren. Seine Seele kehrt zurück ins unbegrenzte Licht des unendlichen Bewusstseins Gottes, zurück zur Erfahrung des Wesens und Seins Gottes, zur Erfahrung der Freiheit, des Lebens und des Lichts Gottes.

Aus dieser Freiheit, aus diesem Licht heraus kann die Seele, falls es der Wille Gottes ist, sich wieder auf Erden inkarnieren, dann aber als ein höchster göttlicher Weiser, der den Gottsuchern hilft, der Menschheit dient und der ganzen Schöpfung allein schon durch seine bloße Gegenwart Freude schenkt. Die Seele der Schöpfung freut sich, wenn sich solch ein göttliches Wesen – ein Weiser oder Heiliger – inkarniert.


Wahre Erkenntnis

Nehmen wir einmal an, du seist tot: Das hieße, dass der Körper tot ist. Du lebst weiter und bist gewahr, dass du den Körper verlassen hast. Dieses Gewahrsein gehört dem Leben in dir an, der Existenz in dir, der Wahrheit in dir. Diese Existenz ist Gott oder die Wahrheit. Das Gewahrsein dieser Existenz ist Selbsterkenntnis, Wahrheitserkenntnis, Gotteserkenntnis.

Gotteserkenntnis allein ist wahre Erkenntnis. Alle anderen Formen von Erkenntnis sind Formen der Unwissenheit. Wahre Erkenntnis ist direkte Wahrnehmung; sie braucht keine anderen Organe, um etwas wahrzunehmen, keine Augen, Ohren, kein Gemüt. In diesem Gewahrsein ist jede Fragmentierung aufgehoben. In der direkten Erkenntnis sind der Erfahrende, der Vorgang der Erfahrung und das Objekt der Erfahrung ein und dasselbe. Das bedeutet, dass hier eine Erkenntnis durch Identität stattfindet, nicht Erkenntnis vermittels etwas, zum Beispiel eines Sinnesorgans. Das ist direkte Erkenntnis, unmittelbare Erkenntnis, Selbsterkenntnis, Selbstgewahrsein – Einheit. Eine solche Erkenntnis ist transzendent; sie transzendiert Raum und Zeit.

Wo Zeit und Raum sind, da gibt es drei Dinge: den Erfahrenden – das bist du –, den Vorgang der Erfahrung und den Gegenstand der Erfahrung. Wo diese drei sind, gibt es notwendigerweise auch immer Irrtum, Fehler, Probleme, Sorgen und Leiden. Was dir manchmal Freude macht, fügt dir das nächste Mal Leid zu. Das Erfahrungsobjekt beeinträchtigt deine Freiheit und deshalb auch deine Reinheit. Die Erkenntnis, die sich aus dieser Dreiheit zusammensetzt, ist keine wahre, absolute, endgültige Erkenntnis. Soll Erkenntnis immer wahr und gültig sein – jederzeit, an allen Orten und unter allen Umständen –, muss es wahre Erkenntnis sein. Jede andere Form von Erkenntnis ist keine Erkenntnis, sondern Irrtum und Unwissenheit.

Existenz – reines Sein –ist Gott

Existenz war, ist und wird immer sein; sie stirbt nicht und hat keine Form, also keine Begrenzung. Was nie stirbt, was nicht begrenzt werden kann, ist vollkommen, unendlich, ewig, absolut: Es ist Gott. Es ist absoluter Friede, absolutes Licht, absolute Weisheit. Das ist Gott oder die Wahrheit.

Was ist das Wesen der Wahrheit? – Vollkommenheit; absolute unsterbliche, ungeborene, todlose Vollkommenheit!

Nichts in der Natur lässt sich mit der Wahrheit vergleichen. Alles in der Natur verändert sich. Schönheit wandelt sich in Hässlichkeit und verursacht Schmerz; Leben endet im Tod und verursacht Schmerz. Aber Todlosigkeit ist das Wesen der Existenz. Nur Gott ist todlos, und dieser Gott ist unser wahres Wesen, unsere Existenz, das Leben unseres Lebens, das Selbst unseres Selbst, die Seele unserer Seele. Das sind wir, das erfährt der Gottsucher, der Herzensreinheit erlangt hat.

Alles Wissen ist Dunkelheit neben der wahren Erkenntnis, der Erkenntnis des Selbst, der Erkenntnis Gottes. Alle Formen von Unwissenheit zu beseitigen, den Schleier der Maya zu zerreißen und so das Selbst freizulegen, ist das Ziel unseres Daseins.

Gotteserkenntnis und Gott sind nicht voneinander verschieden. Was ist die Erkenntnis der Identität mit dem Selbst? - Das Selbst erkennt sich selbst als das Selbst. Deine Existenz und dein Gewahrsein der Existenz sind nicht voneinander verschieden. Sie sind ein und dasselbe. Du kannst nicht etwas Nichtexistierendes wahrnehmen.

Existenz – oder die Tatsache, dass du bist – besteht für immer. Und diese Wirklichkeit, die du bist, erkennt sich, weiß, dass sie ist. Das ist Selbsterkenntnis oder Erkenntnis des Selbst. Wie erkennt sie? – Sie erkennt sich durch sich selbst. Ihr ganzes Wesen ist Erkenntnis. Sie braucht keine Instrumente, keine Sinne, keine wissenschaftlichen Methoden, um sich selbst zu erkennen. Das Wesen des Selbst ist Licht. Wahre Erkenntnis ist immer Licht: Sehen. Man sieht etwas; in diesem Fall nicht etwa einen Gegenstand. Einen Gegenstand zu sehen wäre indirekte Erkenntnis, es wäre ein Sehen, das über ein Sinnesorgan, das Auge, ermöglicht wird, also indirekt ist.

Im Prinzip kann über wahre Erkenntnis nichts ausgesagt werden; sie kann nicht adäquat beschrieben werden, da solche Aussagen oder Beschreibungen schon wieder mentale Prozesse sind, die sich selbst wiederum in einem dualen Bereich abspielen und darum in den Bereich des Unwahren, Ungültigen gehören.

Ziehen wir wieder einmal den Tiefschlaf als Beispiel heran: Im Tiefschlaf gibt es keine mentale Tätigkeit, auch keine Sinnesorgane. Der Tiefschlaf ist eine reine Erfahrung der Stille, ein Zustand der Stille, Stille allein. Genauso beschaffen ist das Wesen der wahren Erkenntnis. Existenz allein ist. Und die Existenz weiß, dass sie existiert. Es ist ein Sein-Bewusstsein oder Existenz-Gewahrsein: Und das ist Selbsterkenntnis, Erkennen des Selbst, Selbstgewahrsein. Das Wesen der Existenz ist also Selbstgewahrsein. Bewusstsein ist unzertrennlich von seiner Existenz. Ein Bewusstsein ohne Existenz wäre ein Bewusstsein, das nicht existiert. Umgekehrt wäre Existenz ohne Bewusstsein eine Existenz, die nicht weiß, dass sie existiert, was ebenso absurd ist.

Intuition

Direkte Erkenntnis ist das gleiche wie Intuition. Somit ist Intuition das unmittelbare Wahrnehmen des Absoluten mit dem Auge der Weisheit, im Gegensatz zur Wahrnehmung der äußeren Objekte durch den Einsatz der Sinnesorgane und des Intellekts. Intuition ist die Wahrheit, erlangt durch innere Wahrnehmung ohne Zuhilfenahme irgendwelcher Wahrnehmungsorgane oder Gedankenkräfte. Intuition ist die direkte Schau und Wahrnehmung der göttlichen Wirklichkeit, die dem manifestierten und nichtmanifestierten Universum zugrunde liegt.

In der Intuition, die eine von innen hervorquellende Erkenntnis ist, blitzt zuerst die Erfahrung des gnostischen Lichts auf. Daraufhin findet der Erfahrende seinen festen Stand im eigenen inneren Selbst.

Da die Intuition eine direkte Wahrnehmung des Selbst in unmittelbarer geistiger Erkenntnis ist, findet hier kein Prozess logischen Denkens statt, keine Aktivität des Intellekts, keine Erfahrung irgendeiner Empfindung. Es ist eine innere geistige Erfahrung, die in Worten nicht beschrieben werden kann. Wortbedeutungen sind rein konventionell. Da die Sprache unvollkommen ist, kann sie die unbeschreibliche, transzendente Erfahrung nicht ausdrücken. Gemüt und Sinne brauchen Zeit und Raum, um zu funktionieren, aber die Wirklichkeit, die jenseits dieser zeitgebundenen, räumlichen und kausalen Ordnung der Dinge liegt, kann nur von der Intuition erfasst und wahrgenommen werden. Intuition befindet sich jenseits der Relativität.

Das Wissen vom Göttlichen wäre der Menschheit ohne die Intuition und Offenbarung der Seher und Weisen verloren gegangen. Der Seher gelangt im Flug seiner Intuition in Regionen jenseits der Gedanken, wo er die göttliche Wirklichkeit erfährt. Diese übergedankliche Erfahrung ist ihrer Natur nach äußerst lebhaft, vital und vibrierend und als intuitives Erfahrungsganzes großartig, wunderbar, tiefgreifend und von intensiver Wirklichkeit.


Ist dieses Universum eine Illusion?

Du hast sicher schon von Vedanta gehört. Vedanta bedeutet „Ende der Erkenntnis“.

Was ist das Ende der Erkenntnis? – Gott ist das Ende der Erkenntnis. Erkenne Gott und du hast das Ende der Erkenntnis erreicht!

Nun, dieser Gott im Vedanta ist die absolute Wirklichkeit oder das Selbst. Der Gott des Vedanta ist das unendliche göttliche Bewusstsein, das unbegrenzt, eines und ungeteilt ist – Brahman genannt. Jene, die dem Pfad zu dieser unendlichen Erkenntnis folgen, sagen gewöhnlich:

„Kümmere dich nicht um die Existenz der äußeren Welt, beklage dich nicht über das viele Leid und Unglück auf der Erde, fürchte dich nicht vor deinen Unvollkommenheiten und Begrenzungen. Es gibt einen Weg aus Unvollkommenheit, Leid und Begrenzung heraus. Versuche diesem Weg zu folgen, und du wirst von allem Elend und Unglück der Welt befreit werden.“

Wenn du aus diesen Begrenzungen und Leiden herauskommst, wenn du in die Erfahrung des unendlichen Bewusstseins hineinsinkst, ist diese Welt des Leidens, des Unglücks nicht mehr da.

Im göttlichen Bewusstsein ist diese Welt, dieses Universum, dieses Phänomen vollkommen abwesend.

Die innere, intuitive Erfahrung sagt uns, dass es nur unendliches, göttliches Bewusstsein gibt. Und weil das göttliche Bewusstsein allvollkommen und allschöpferisch ist, von vollkommener Freude, Schönheit und vollkommenem Frieden erfüllt, ist sonst nichts nötig.

Dieses unendliche göttliche Bewusstsein war am Anfang, ist jetzt und wird immer sein

Das physische Universum hingegen, diese Welt der Menschen und des Leidens, wird von uns nur während unserer bewussten körperlichen Erfahrung wahrgenommen, aber zum Beispiel nicht im Tiefschlaf. Nicht einmal im Traum nehmen wir diese Welt wahr, denn der Träumende lebt in einer Welt, die von der grobstofflichen Welt völlig verschieden ist. Die materielle Welt wird auch nicht im überbewussten Zustand wahrgenommen. Deshalb sagt Vedanta, dass diese äußere, phänomenale Welt unwirklich ist – eine Illusion. Eine Illusion deshalb, weil diese Welt nicht in allen Zuständen erfahren wird.

Vedanta sagt, dass das, was wirklich ist, etwas sein muss, das immer und ohne Unterbrechung da ist. Wäre die äußere Welt wirklich, müsste sie in allen Erfahrungszuständen zugegen sein: im Wachzustand, im Tiefschlaf, im Traum, in überbewussten Zuständen. Wir müssten sie also auch wahrnehmen, wenn wir träumen, uns im Tiefschlaf oder im überbewussten Zustand befinden. Alles also, was nicht beständig, dauernd und ununterbrochen von uns erfahren wird, kann nicht wirklich sein.

Das Wirkliche ist etwas, das ewig und unveränderlich ist, das immer bei uns ist

Vedanta hat herausgefunden, dass das innere Bewusstsein ewig bei uns ist. Das Bewusstsein in uns, das hinter dem Gemüt, hinter den Gefühlen, hinter dem Schlaf, hinter dem Traumzustand und so weiter steht, ist die alleinige Grundlage unserer Erfahrungen. Es allein bleibt bei uns, wenn unser physischer Körper zerstört wird. Es allein ist die Grundlage all unserer Erfahrungen. Es ist unabhängig von allen Arten der Wahrnehmung. Es allein ist bei uns in Zuständen des Träumens, des Überbewussten und des Unbewussten, in allen unseren Erfahrungen. Es ist die Basis all unseres Erkennens, unseres Fühlens, unseres Denkens. Es ist bei uns auch dann, wenn das ganze Universum sich vollständig aufgelöst hat und als solches nicht mehr existiert.

Und deshalb ist das göttliche Bewusstsein in uns, in allen und überall allein die Wirklichkeit, die Wahrheit, die ewige Gottheit.

Wir können dem Leid

entfliehen

Es gibt die Möglichkeit, aus dieser äußeren Welt des Leidens und der Sorgen zu entfliehen und zu einer Erfahrung der Unendlichkeit und der göttlichen Welt zu gelangen. Durch Erkenntnis des Selbst können wir eins mit dem göttlichen Bewusstsein werden. Was geschieht dann mit der äußeren Welt? – Wir erkennen sie als Illusion, sie existiert nicht mehr, sie ist nicht mehr innerhalb unserer Erfahrung.

Vedanta sagt also, die Welt ist „Maya“ oder Illusion, etwas, was nicht wirklich existiert. Es mag sein, dass für die Menschen die Welt etwas Wirkliches ist, aber diese Erfahrung ist nicht von Dauer, und eine zeitweilige Erfahrung kann nicht wirklich sein. Darum betrachtet Vedanta die Welt der Vielheit, das phänomenale Universum und auch alle zukünftigen Manifestationen als unwirklich.

Das Spiel des Göttlichen

Einige Mystiker haben diese Welt nicht als illusorisch und phänomenal angesehen, nicht als etwas Unwirkliches, sondern als Selbstmanifestation des Göttlichen. Sie sagen, dass diese universale Manifestation, diese ganze Schöpfung, eine Projektion im unendlichen göttlichen Bewusstsein sei. Gott hat dieses unvorstellbar weite Universum, diese Schöpfung, diese Manifestation in sich selbst hervorgebracht. Man kann diese Idee vergleichen mit einem Ozean, auf dem ein aus dem Wasser des Ozeans bestehender Eisberg schwimmt.

Dieser Eisberg ist im Ozean, besteht aus dem Wasser des Ozeans und ist vom Ozean umgeben. Genauso ist im unendlichen göttlichen Bewusstsein „der Eisberg“ der Manifestation und Schöpfung ins Dasein getreten.

Wo befindet sich also dieses manifestierte Universum? – Es befindet sich innerhalb des unendlichen göttlichen Bewusstseins. Es ist in Gott, besteht durch Gott und aus Gott, ist umgeben von Gott, genauso wie der Eisberg innerhalb des Ozeans ist, und der Ozean im Eisberg und um den Eisberg herum.

Warum gibt es überhaupt

eine Schöpfung – eine Welt?

Diese Schöpfung entstand aus dem göttlichen Bewusstsein. Warum entstand sie? Warum hatte der vollkommene Gott es nötig, ein Universum zu erschaffen?

Einige der größten Mystiker dachten, Gott entfalte spielerisch seine eigene Kraft und seine eigenen unendlichen Möglichkeiten. Er manifestiert, was immer für Ihn möglich ist, und Er hat unendliche, unerschöpfliche Möglichkeiten und Kräfte. Diese Schöpfung des Universums und der vielen für uns unsichtbaren Welten ist ein kleiner Akt seiner Möglichkeiten und Kräfte.

Ein Mensch projiziert im Traum eine Welt; er lebt und bewegt sich darin umher. Genauso ist es für das unendliche, absolute göttliche Bewusstsein möglich, in seinem eigenen Sein eine Welt zu projizieren – eine Manifestation des göttlichen Bewusstseins. Das ist die Erklärung, die einige Mystiker geben. Diese Ansicht ist das Konzept vom göttlichen Spiel, „Lila“ genannt. Lila heißt Vergnügen, Spiel, Tanz. Die Schöpfung ist ein großartiger, erhabener Tanz Gottes, der innerhalb des göttlichen Bewusstseins stattfindet. Es gibt kein Außerhalb für Gott.

Der Prozess von Erschaffen und Auflösen von Schöpfungen geht schon seit unermesslicher Ewigkeit vor sich, und wird ewig weitergehen. Es gibt kein Ende dieses kreativen Prozesses. Er dauert solange, als es Gott gibt. Und für Gott gibt es keinen Tod, keinen Anfang und kein Ende, sowie es auch keine Macht getrennt und außerhalb von Ihm gibt. Da Gott jemand ist, der ungeteilt, ewig, unendlich und allvollkommen ist, kann es kein Aufhören dieser Selbstmanifestation innerhalb von Gottes unendlichem Sein-Bewusstsein geben. Unsere Welt ist nur eine von seinen endlosen Möglichkeiten.

Warum aber erzeugt ein vollkommenes und absolutes Wesen, wie Gott es ist, diese Manifestation?

Darauf gibt es keine Antwort, weil wir die Frage von einem Standpunkt aus stellen, der außerhalb Gottes liegt. Wenn wir eins werden mit dem Göttlichen, werden wir wissen, warum es die Schöpfung gibt. Wenn wir eins mit Gott werden, verschwinden unsere Begrenzungen, und wir kennen das Geheimnis der Schöpfung.

Die Sorgen und Leiden der Menschen sind wie die Angst des Kindes, das einen Baumstumpf in der Dunkelheit für einen bösen Geist hält und vor Angst zu weinen beginnt.

Es wird so lange Sorgen, Leiden und Unglück für dich in dieser Welt geben, als dein Ego besteht, solange du dich völlig von der Tatsache abgeschnitten hast, dass innen, außen und überall nur göttliches Bewusstsein ist. Nur solange deine Unwissenheit besteht, wird es Leiden geben. Sobald du erkannt hast, dass es kein böser Geist ist, sondern nur ein Baumstumpf, ist die Angst verschwunden. In dem Augenblick, in dem du deine egoistische Trennung vom Göttlichen aufgibst, die Begrenzungen des Ego sprengst und eins wirst mit dem Ozean, der Gott ist, wirst du aufhören zu leiden, und alles Unglück wird verschwinden.

Dann wirst du auf dieser Erde in endloser Freude, endlosem Frieden und Glück, in Gotteserkenntnis leben. Sobald du Gott erfährst, wirst du über unendliche Kraft verfügen. Es gibt Menschen, die dieses Ziel erreicht haben, und du kannst es auch.

Der unsterbliche Gott ist in dir

Der unendliche und absolute Gott ist in dir. Er ist das wahre Ich. Er ist das einzige Ich. Du hast Ihn vergessen und dir eine kleine, unbedeutende Persönlichkeit geschaffen, die den Angriffen des Leidens und der Sorgen ausgesetzt ist.

Gott hat die Welt ins Dasein gerufen. Die Welt ist sicher in Ihm. Du und die Milliarden von Menschen sind ebenfalls sicher in Ihm. Gott wird nicht von deinen Sorgen geplagt. Er ist nicht bedrückt von deinem Weinen, Wehklagen und Leiden, weil Er weiß, dass du in Ihm bist und dass du eins mit seiner unendlichen göttlichen Liebe, seinem Licht und seiner Vollkommenheit bist.


Rätsel Mensch

Welchen Wert hat schon unser schöner, blauer Planet in diesem materiellen Universum? – Ist unsere Erde nicht ein kleinwinziges Stäubchen in diesem ungeheuer weiten kosmischen Weltensystem, im unermesslichen Raum des Universums? – Der Mensch jedoch, der aus diesem Staub der Erde gebildet ist, trägt unendlichen Wert, unendliche Würde in sich. Er ist Träger jenes Geistes, jener Intelligenz, die den ganzen Kosmos bewegt. Sein Herz umspannt das ganze weite Universum. Seine Seele ist in ihrer Größe unauslotbar. Darum kann ein christlicher Mystiker sagen, Gott sei das Maß, womit die Menschenseele zu messen sei.

Der Mensch ist ein unvergängliches Wesen in einer vergänglichen Form – die unsterbliche Wahrheit, eingebettet in einen vergänglichen, körperlichen Organismus – nicht ein Geschöpf der Natur, sondern eine metaphysische, ontologische Wirklichkeit. Er trägt das zeitlos-raumlose Bewusstsein, aus dem das Universum hervorgegangen ist. Der ganze Kosmos aber ist eine organische Einheit.

Die Wissenschaftler sind geneigt anzunehmen, Bewusstsein gehe aus der Materie hervor; doch insofern Materie etwas Unbelebtes ist, kann das nicht stimmen. Wie könnte leblose Materie intelligent sein? Kann Materie Bewusstsein und Intelligenz erschaffen? – Nein, sie kann es nicht! Wie lässt sich infolgedessen die Behauptung aufrechterhalten, die Hirnzellen erzeugten das Bewusstsein? Bewusstsein ist mehr als Materie. Bewusstsein trägt alle Möglichkeiten und Fähigkeiten in sich. Es hat die Fähigkeit zur Selbsterkenntnis, wie auch die Fähigkeit, ein Gegenüber zu erkennen.

Die Wissenschaft ist heute so weit gekommen, die Materie als Energiestruktur zu sehen. Die Physik ist in den Bereich der Atome vorgestoßen, und das Atom ist für sie ein kraftgeladener leerer Raum. Das klingt für uns phantastisch, doch die heutige Wissenschaft kann es beweisen, für sie ist es Realität.

So erscheint es heute vielen als längst überholtes bildhaftes Denken, wenn die Bibel vom Menschen als dem Abbild Gottes spricht, doch handelt es sich dabei um eine unwandelbare, ewige Wahrheit, nicht um eine bloße Abstraktion. Es gibt eine Dimension, die sich als die kreative Funktion des Unendlichen beschreiben lässt, und diese Dimension befindet sich im Menschen.

Zeit und Ewigkeit

Seit ewiger Zeit hat sich Zyklus auf Zyklus der Schöpfung manifestiert. Nebenbei sei noch erklärt, was Zeitewigkeit und was zeitlose Ewigkeit ist. Wir machen einen Unterschied zwischen beiden Begriffen.

Die Denker stellen sich die Frage, wann dieser Kosmos entstanden sei. Ein Wissenschaftler sagt: Vor vielen Milliarden Jahren. Ein anderer Wissenschaftler behauptet später, der Kosmos müsse noch wesentlich früher entstanden sein. Sicher ist nur, dass der Kosmos irgendwann einmal entstanden ist. Die Frage erhebt sich nun aber: Was war davor? – Ein anderes kosmisches System! Und vor diesem? Wieder ein anderes! Wie viele Millionen von Universen gab es schon? Kein Prophet, kein Philosoph, kein Genie kann darauf eine Antwort geben.

Gut, ich sehe ein kosmisches System nach dem andern auftauchen und wieder untergehen. Je tiefer ich auf der Suche nach der ersten Schöpfung tauche, ich komme nicht ans Ziel: Die Zeit ist unermesslich und erstreckt sich in eine endlose Vergangenheit. Aber es ist immer noch Zeit!

Wann hat diese Zeit begonnen? – Niemand weiß es! Wir können eine unendliche Reihe von Schöpfungen sehen, sind aber nicht in der Lage, den Anfang dieser Reihe, den Anfang der Zeit aufzuspüren. Je tiefer wir gehen, desto mehr Schöpfungen kommen zum Vorschein. Lasst uns hier anhalten, verblüfft wie wir sind, selbst wenn wir die genialsten Denker der Welt wären. Auch in der Zukunft sieht es nicht anders aus: Verfolgen wir die Kette der Schöpfungen immer weiter in die Zukunft, dann weicht der Horizont umso mehr zurück, je weiter wir vordringen. Es liegen endlose Schöpfungszyklen vor uns und endlose Schöpfungszyklen hinter uns. Das ist die Zeitewigkeit.

Gibt es irgendwo in der Wirklichkeit einen Ort, an dem nichts geschieht? – Ja, es gibt ihn! Wer sagt uns das? – Die Vernunft! Die Vernunft befasst sich mit dem Warum und Wozu der Schöpfungszyklen. Die Vernunft versucht, die erhaltende Essenz hinter diesen Welten zu verstehen. Es gibt eine Dimension in der Wirklichkeit, die nicht in die Manifestation der kosmischen Systeme mit einbezogen ist. Das ist die transzendente, gestaltlose Wirklichkeit. Was ist ihr Anfang? – Man kann es nicht sagen! Eine Antwort auf diese Frage zu geben ist selbst der höchst erleuchteten menschlichen Vernunft und Intelligenz nicht möglich. Was ist das Ende der transzendenten, absoluten Wirklichkeit? – Sie hat kein Ende! Über ihren Anfang und ihr Ende zu sprechen würde unsere Kindlichkeit verraten. Wenn wir schon nicht in der Lage sind, den Anfang der Zeitewigkeit festzustellen, wie könnten wir dann nach dem Anfang und Ende der raumlosen, zeitlosen Ewigkeit fragen?

Nachdem wir nun wissen, was Zeitewigkeit und was zeitlose Ewigkeit ist, werden wir darangehen, das Wesen dieser Wirklichkeit, dieses Königreichs des Himmels in jedem von uns zu erforschen.

Wir schreiben dem Kosmos eine Entstehung zu und sprechen vom ersten Tag der Entstehung des Universums. Von da an messen wir die Zeit, von da an beginnt die Zeit zu wirken. Sobald es eine Manifestation gibt, tritt die Zeit in Erscheinung. Manifestation und Zeit gehen zusammen. Vor dieser Manifestation gab es eine andere, deshalb können wir nicht sagen, dass die Zeit mit dieser Manifestation erst begonnen habe. Weil es eine frühere Manifestation gab, gab es auch die Zeit schon, und die Zeit setzt sich fort. Sie zeichnet die Auflösung der vorhergegangenen Manifestation auf, sowie auch die Entstehung der nächsten. Das ist die Zeitewigkeit, die ohne Anfang und ohne Ende ist. Das ist die Welt der Manifestation. Hinter dieser ist eine Welt der Transzendenz. Diese ist allvollkommen, unbeweglich, absolut rein. Warum nennen wir sie rein? – Weil in ihr nichts geschieht. Es ist eine Leinwand, auf der kein Film abläuft.

In der Manifestation geschieht etwas, etwas ist sichtbar, deshalb ist sie unrein. Dahinter ist das Transzendente: Nichts geschieht, nichts ist sichtbar, es ist rein und unberührt. Die transzendente Wirklichkeit ist demnach absolute Reinheit und dennoch die Quelle aller Manifestationen, ohne allerdings in diese verwickelt zu sein. Dieses nicht manifestierte Transzendente ist auch in uns.

Wie sollen wir dies anschaulich machen? – Es gibt ein Beispiel dafür, das innerhalb unseres Erfahrungshorizonts liegt: Es ist der Tiefschlaf.

Wir bringen folgenden Hinweis auf den Tiefschlaf nur als Analogie, damit wir das Wesen des Königreichs des Himmels, der nichtmanifestierten Wirklichkeit in uns, die Gott selbst ist, verstehen können.

Tagsüber sind wir sehr aktiv, wir nehmen vieles wahr, wir denken, arbeiten, lesen, schreiben. Wir befinden uns in einem Bereich, in dem sich alles in uns und um uns herum ständig ändert, in dem alles im Fluss ist.

Anders im Tiefschlaf: Da wissen wir nicht, dass es eine Welt gibt. Wir wissen nicht einmal, wie wir heißen. Wir wissen nichts! Körper und Gedanken gibt es nicht mehr. Wir befinden uns in einem Zustand ohne Erfahrung, in einem Ozean der Stille, der weder Anfang noch Ende, Höhe oder Länge hat, also in etwas, das absolut und unbegrenzt ist.

Wenn wir uns inmitten des unbegrenzten, leeren Raums befinden, können wir nicht sagen, wie hoch der Raum ist, wie breit und wie lang. Wenn wir auf der Erde stehen, können wir auf den Himmel deuten und sagen: „Dort ist oben, hier wo wir stehen, ist unten.“

Im leeren Raum gibt es kein „oben“ und kein „unten“. Die Frage von oben und unten taucht erst auf, wenn wir irgendwo auf einem festen Punkt stehen. Wir haben einen begrenzten Körper und stehen auf einem begrenzten Objekt, und somit ergeben sich die drei Dimensionen des Raums, und mit dem Raum die Zeit.

Wo aber sind diese Dimensionen im leeren Raum? – Nirgendwo! Auch im tiefen Schlaf gibt es keine Richtungen, also auch keinen Raum und deshalb auch keine Zeit.

Im Tiefschlaf nehmen wir nichts wahr. Die Leinwand ist leer. Aber geschieht sonst etwas im Tiefschlaf? – Nichts geschieht! Es ist alles leer und rein. Wir sind unberührte, grenzenlose Reinheit. Plötzlich stellt sich eine Manifestation ein: Wir beginnen zu träumen. Es hat sich eine Unreinheit eingeschlichen, etwas spielt sich da ab. Ein Spiel findet statt, als ob dadurch unser unendliches Schweigen gestört werden sollte, als ob ein Zeitelement in unseren zeitlosen Zustand eingeführt werden sollte, als ob ein Raumzeituniversum in unserem raum- und zeitlosen Tiefschlaf erschaffen werden sollte.

Nun können wir sagen: „Gut, ein Traum hat vor einiger Zeit begonnen.“ Wir können aber auch sagen: „Möglicherweise werden noch andere Träume folgen.“ Jeder neue Traum hat einen Anfang und ein Ende. Eine Traumschöpfung ist entstanden, besteht eine Weile und löst sich dann wieder auf. Irgendwann folgt dann der nächste Traum und so weiter.

In unserem Beispiel gibt es also zwei Zustände:

Erstens: Der Tiefschlaf, in dem nichts geschieht, in dem wir nichts wissen, in dem wir eine einheitliche Erfahrung haben, eine Erfahrung, die der Objektivität und Dualität entbehrt und in der es kein Problem, kein Unglück, keine Ruhelosigkeit, keine Unwissenheit, keine Angst, keinen Tod und kein Leben gibt. Es ist etwas jenseits von alle dem. Wir befinden uns dort in einer vollkommenen Existenz – in der zeitlosen Ewigkeit.

Zweitens: Der Traumzustand, der uns sofort in eine andere Welt bringt: Die Welt der Manifestation von Raum und Zeit, von Subjekt und Objekt.

Wir wachen auf: Und sofort sind wir wieder in einer anderen Raumzeitwelt gefangen.

Was ist mit unserem Tiefschlaf passiert? Was ist mit jenem reinen, einheit lichen, wunderbaren Zustand geschehen? Ist er verschwunden? Wurde er zerstört? Entweder durch den Traum oder durch das Aufwachen? – Die Vernunft sagt uns: Nein, er wurde nicht zerstört! Was ist der Beweis? – Wenn wir wieder einschlafen, haben wir ihn wieder! Wie wäre das möglich, wenn er zerstört worden wäre? – Der Tiefschlafzustand, in den wir eintreten, wird niemals zerstört, er ist immer in uns. Wir können in ihn zurückkehren. Er bleibt immer der Gleiche, auch wenn es Unterbrechungen in seiner Erfahrung gibt.


Eines in Allem

Diese ausgedehnte, vielfältige Welt ist eine Schöpfung gedanklicher Trugbilder.

Verneine die Namen und Formen, vereine die zersplitternden Kräfte deines Geistes und konzentriere sie auf die Erfahrung des einen Lebensprinzips, das die absolute Wahrheit ist, die allem Seienden zugrunde liegt, die Alles-in-Allem ist.

Mache dich frei von allen kleinlichen Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten, von im Grunde bedeutungslosen Disputen und Unterscheidungen und klammere dich mit aller Kraft an das eine innere Selbst in den Myriaden von Wesenheiten!

Nähre das Licht des Glaubens, wandere zu den Kammern der Hingabe, um in Gott zu ruhen und die Fülle des Lebens und der Freude zu genießen! Nimm Gott wahr, wie Er auf der Bühne eines jeden Herzens sein Spiel aufführt, und sieh in jedem Einzelnen die Gestalt des einen Gottes. Entdecke die Wahrheit, indem du anderen mit Ernsthaftigkeit, Aufrichtigkeit und nach bestem Vermögen dienst!

Ananda – Glückseligkeit

Es kommt nicht darauf an, ob das Universum Illusion oder Wirklichkeit ist, ob es eine relative oder absolute Realität darstellt. Dass es eine absolute Realität nicht sein kann, ist klar, so sehr wir dies hypothetisch auch verfechten mögen.

Worauf es ankommt, ist einzig die Erkenntnis, dass alles, ob wirklich oder unwirklich, das ganze Universum, dein Leben ebenso wie das Leben aller sichtbaren und unsichtbaren Wesen und Dinge, im göttlichen Sein, in der höchsten und letzten Wahrheit existiert, deren Wesen „Ananda“ ist. „Ananda“ bedeutet Glück, Freude, Seligkeit.

Alle Zeit-Raum-Universen erstrecken sich in dem einen Sein. Es gibt ein wesenhaftes, ursprüngliches Sein, und dieses kann man beobachten, sehen, erfahren, erkennen. Man kann eins mit ihm werden. Die Wahrheit, dieses eine, zeitlose, ewige Sein, in dem alle Universen, alle Lebensformen gegründet sind, ist Glückseligkeit. Sie ist auch Bewusstsein: Bewusstsein und Glückseligkeit zugleich.

Sein, Bewusstsein, Seligkeit – diese drei sind eines, wie die Erfahrung zeigt. Alles hat seinen Ursprung in vollkommener Glückseligkeit, wird erhalten von Glückseligkeit, kehrt zurück zur Glückseligkeit, um sich mit ihr, die ewig und ohne Anfang und Ende ist, zu vereinen, weil das ganze Universum, alle Wesen, sichtbar und unsichtbar, groß oder klein, in jenem glückseligen Sein-Bewusstsein ihr Dasein haben. Tatsächlich lebst du in dieser Glückseligkeit und trägst sie in dir.

Innerhalb und außerhalb der Universen, innerhalb und außerhalb der Lebewesen – der erfahrenden Subjekte – ist nichts als unendliche Glückseligkeit!

Glückseligkeit ist dein Name, dein Wesen. Glückseligkeit ist Anfang und Ziel deines Lebens. Alles ist Glückseligkeit, und diese Feststellung steht in scharfem Kontrast zu dem, was Menschen im allgemeinen erfahren: Schmerz, Leiden, Unglück, Alter, Krankheit, Tod.

Doch all diese sind weiter nichts als Illusionen, wie die Erfahrung zeigt. Du kannst in dieser Welt des Nichtwissens, Leidens, Schmerzes und Todes bleiben, ab und zu erleichtert durch ein kleines Vergnügen, ein Lächeln hier, ein Lachen dort. Aber diese Welt ist ein Tal der Tränen. Du hast die Wahl, entweder in diesem Tränental zu verweilen oder dein wahres Selbst zu erfahren, das heißt, die Wahrheit zu erfahren, das ureigene Sein zu erfahren. Das eine Sein ist nie endendes Bewusstsein, nie endende Glückseligkeit.

Du kannst dich also für das eine oder das andere entscheiden: der Weise wählt, was unendliche Glückseligkeit ist, was seine wahre Natur ist. Wenn du weise bist, wählst du unendliche Glückseligkeit – deine wahre Natur. Wenn du weise bist, das heißt, wenn du frei bist von Unwissenheit, wirst du zu der einen Wahrheit, dem einen Sein zurückkehren.

Wenn du keine Weisheit besitzt, kannst du dir den Weg zu ihr von jenen zeigen lassen, die in der Erfahrung der Wahrheit leben oder die Bücher lesen, die sie geschrieben haben.

In dem Einen, das Sein-Bewusstsein-Seligkeit ist, hat alles seinen Ursprung. Aus der göttlichen Wahrheit kommen alle Sprachen, alle Wesen, alle Kulturen, alle Religionen. Alles wurzelt in dem einen Sein, dem einen Bewusstsein.

Glück ist das Ziel allen Lebens, deswegen suchen alle nach Glück. Aber sie suchen am falschen Ort, weil sie dort danach suchen, wo Unwissenheit, Irrtum und Übel herrschen.

Alle können hier und jetzt die Wahrheit, die Unendlichkeit des Seins, Bewusstseins und der Freude erfahren und mit diesen zur Einheit gelangen. Es müssen aber die Voraussetzungen erfüllt werden.

Aus dem einen, unendlichen Sein strömen zahllose Energien, Kräfte und Mächte, und jede hat unzählige Möglichkeiten des Erschaffens, Erhaltens und der Auflösung, ähnlich wie du die Möglichkeit hast, eine beliebige Anzahl von Gedanken zu denken, eine Zeitlang dabei zu verweilen und sie dann wieder fallen zu lassen. Das gleiche gilt für Gefühle oder Träume und so weiter. Aus diesem einen Sein sind auch alle die unsichtbaren Welten gekommen, die dich umgeben und dich durchdringen. Die Straßen solcher Welten gehen vielleicht direkt durch deinen Körper hindurch und es gibt dort alle möglichen Dinge wie Gebäude und so weiter, von denen du nicht die geringste Ahnung hast.

Es gibt verborgene Dimensionen, psychische Dimensionen, von Lebenskraft erfüllte Dimensionen, die enge Beziehung haben zur physischen Welt. Überall ist Leben! Es gibt unsichtbare Lebensformen, unzählige Ausdrucksformen des Lebens überall. Das ganze Universum ist erfüllt mit Leben, weil das eine Sein, das unendliche Sein als Leben des Lebens in allem gegenwärtig ist und alles durchdringt.

Es gibt also alle Arten von Welten, Leben überall, Gedanken überall, Bewusstsein überall und in allem. Alles ist möglich – überall. Die eine Unendlichkeit ist überall und in allem, und deswegen kann sie überall und in allem erfahren werden – als die Unendlichkeit der Glückseligkeit.

Wir suchen das Vergnügen und finden den Schmerz:

Das ist die Geschichte des Lebens auf Erden

Alle können das unendliche göttliche Sein erfahren und mit ihm eins werden, was soviel heißt wie zur Glückseligkeit selbst werden. Aber anstatt das zu tun, neigt alles in der Natur zur Abgrenzung und Vereinzelung im falschen Glauben, dadurch Glück oder Vergnügen finden zu können, während Disharmonie, Missklang, Übel, Irrtum, Begrenzung und Leiden die Folge sind.

Der Weise aber ruht im unendlichen göttlichen Sein, im Licht, im Bewusstsein, wo immer Glückseligkeit herrscht. Er ist Reinheit, er ist Licht. Selbst wenn sein äußeres Leben einen glauben machen sollte, er sei nur eine Person unter vielen und teile deren Erfahrungen – es ist nicht so. Er hat nicht die gleichen Erfahrungen wie die anderen. Er lebt in der Welt der Glückseligkeit, des Lichts, des Wahrheitsbewusstseins, in der Erfahrung der einen göttlichen Wirklichkeit überall, innerhalb und außerhalb aller Wesen und Dinge. Seine Intelligenz ist erfüllt von der Erfahrung des grenzenlosen Bewusstseins, des Lichts, der Glückseligkeit des Seins, aufgeladen mit Weisheit, Schönheit, Reinheit. Er lebt in Erfüllung und Vollkommenheit, und Vollkommenheit ist die Wahrheit, das eine unendliche Sein.


Das Geheimnis der mystischen Silben

Die Mantras, die mystischen Silben, sind Emanationen, Ausstrahlungen der einen göttlichen Wirklichkeit.

Verschiedene Aspekte dieser Wirklichkeit werden durch die mystischen Silben berührt. Mystische Silben sind rein; sie sind Zentren des Lichts, Zentren der Kraft, Zentren der Macht. Mit ihrer Hilfe wird dein Bewusstsein umgewandelt, erleuchtet, erhoben und es vereint sich mit der unendlichen Wahrheit.

Die mystischen Silben sind nicht für alle; sie sind für jene gedacht, die ihr Leben der Reinheit geweiht haben – Reinheit jeder Art: Reinheit der Gedanken, Reinheit der Gefühle, Reinheit des Körpers, Reinheit der Sinne.

Reinheit ist wesentlich für höhere Wahrnehmung. Jedes Erwerben höherer Wahrnehmung sowie deren Ausübung erfordert Reinheit und auch die eine oder andere Disziplin. Selbst um einschlafen zu können, bedarf es einer gewissen Disziplin; denn wenn du einschlafen willst, musst du dich entspannen, die Augen schließen und deine Gedanken und Gefühle zum Schweigen bringen. Sogar das Bewusstsein des eigenen Körpers verschwindet, bevor du schließlich im Tiefschlaf eins wirst mit dem einen Sein, was Glückseligkeit, Stille und Frieden zur Folge hat. Wenn das geschieht, bist du zu Frieden und Freude geworden! Die Bedingungen, die du erfüllen musst, um die Freude des Tiefschlafes zu erlangen, sind die gleichen, die notwendig sind, um die Freude der unendlichen göttlichen Wirklichkeit zu erlangen, um Gott zu erfahren.

Solange du in den Erfahrungen der Sinne lebst und Sehnsucht nach dem Kontakt mit Sinnesobjekten hast, musst du auch versuchen, darüber hinaus zu gelangen, das heißt, die Sinne und Sinneserfahrungen zu transzendieren.

Dieses Transzendieren findet jedes Mal statt, wenn du in den Tiefschlaf hineinsinkst, was die Einheit mit deinem wahren Sein bedeutet. Genauso sollst du in der Meditation die Sinne und Sinneserfahrungen transzendieren, die daraus resultierenden Wünsche und das Gewahrsein von Körper, Raum und Zeit vergessen. In einem solchen Zustand der Versenkung berührst du das eine Sein, die Freude, den Frieden, das reine Bewusstsein, das Licht, Liebe und Vollkommenheit ist.

Die göttliche Wirklichkeit kann auch Formen oder göttliche Gestalten annehmen und vor dir als Christus, Shiva, Rama, Devi, als Mutter Gottes Maria erscheinen oder in der Gestalt irgendeines Heiligen oder unsterblichen Weisen vor dir stehen. Alles ist möglich für dieses allgegenwärtige, allmächtige, allwissende Sein.

Das, was du im Tiefschlafzustand berührst und womit du eins wirst, ist das Sein, das allgegenwärtig, allwissend, allmächtig ist. Es ist das gleiche Sein, das alle erfahren: sowohl du, wie auch die Kuh, die Fliege oder der Baum; und selbst die Erde erfährt es. Du weißt nichts über die seelischen, verborgenen und geheimen Dimensionen der Erde, deshalb denkst du, die Erde sei unbelebte Materie, doch jede sogenannte unbelebte Materie wurzelt in etwas Psychischem, etwas Verborgenem, in etwas, das man Strahlung, Licht oder Bewusstsein nennt; und Bewusstsein bedeutet Gewahrsein.

Überall ist eine Person anwesend. Jede Kraft ist auch eine Person, eine Persönlichkeit. Wasser ist eine Person, hat eine Persönlichkeit, es kann Gefühle zum Ausdruck bringen. Ebenso ist es mit der Luft, der Erde, dem Gold, dem Eisen oder dem Silber. So ist also jede Zustandsform von Materie auch eine Person, die wiederum in dem einen Sein, dem einen Bewusstsein ihre Grundlage hat.

Alles ist von der Gottheit abgeleitet, hat in der Gottheit sein Dasein, wird von der Gottheit erhalten.

Unwissenheit ist das Ergebnis der funktionellen Loslösung vom Göttlichen. Wenn du nicht gerade eins mit dem göttlichen Sein im Tiefschlafzustand bist, dann träumst du, was bedeutet, dass du dich von der Einheit mit dem Göttlichen funktionell abgetrennt hast – doch nicht in Wirklichkeit. In Wirklichkeit bist du immer eins mit dem, was du im Tiefschlafzustand erfährst. Doch im Traumzustand bist du funktionell davon abgeschnitten, projizierst deine eigene Welt und erfährst diese unter Ausschluss der göttlichen Wirklichkeit; infolgedessen leidest du. Genauso bist du im Wachzustand funktionell vom göttlichen Sein abgeschnitten, von jener Glückseligkeit, die sich einem reinen, großmütigen Herzen von universaler Liebe offenbart.

Wir leben in einem äußerst geheimnisvollen Universum, und das Wissen des Menschen darüber ist äußerst gering. In der Tat lebt das menschliche Individuum in grenzenloser Unwissenheit, in einer Finsternis des Nichtwissens, in fast totaler Unwissenheit. Dennoch wäre es falsch zu sagen, der Mensch lebe in absoluter Unwissenheit, denn die Möglichkeit besteht, daraus zu entkommen und in zunehmendem Maß Erkenntnis zu erwerben.

Je mehr du vom Universum zu wissen glaubst, desto weniger weißt du, nämlich weil die Unwissenheit, die dich hypnotisiert, zu groß ist, um das Universum zu erkennen, das unbegrenzt ist.

Die Kraft und Energie der Offenbarung der göttlichen Wirklichkeit ist OM

OM selbst ist diese unendliche Wirklichkeit. Abgesehen von der Kraft der Offenbarung, durch welche die Welten erschaffen, erhalten und wieder aufgelöst werden, hat OM noch eine andere Dimension: die Dimension der Transzendenz. Als solche ist OM nicht manifestiert, doch gleichzeitig offenbart es sich als das Universum. Wo immer ein Universum ist, da offenbart sich OM als schöpferisch wirksame Kraft, doch zur selben Zeit ruht es in sich und verbleibt als transzendente Wirklichkeit.

Was für OM gilt, gilt auch in Bezug auf dein inneres Sein und Bewusstsein. In dir wohnt ein transzendentes Wesen, das du durch Nachdenken und Selbst-Analyse in tiefer Meditation wahrnehmen kannst. Es ist ein Beobachter in dir, der unberührt von Gedanken und Gefühlen, von Leid und Krankheit, von Alter und Tod bleibt. Dieser Beobachter ist immer da, stets losgelöst von allen Erfahrungen.

Doch gibt es auch noch den Beobachter dieses Beobachters in dir, und dieser Beobachter ist das Licht des Göttlichen selbst. Ununterbrochen ist das Göttliche gegenwärtig. Es ist Glückseligkeit. Es ist das, was auch im Tiefschlaf wach in dir ist, nur weißt du es nicht, denn du erfährst dieses Sein, dieses Licht, das der Beobachter ist, im Tiefschlaf in völliger Unbewusstheit, in völliger Dunkelheit.

Wenn du dasselbe ganz bewusst erfahren würdest, würdest du es als das Licht aller Lichter, als Liebe, als unsagbare Schönheit, als unbeschreibliche Vollkommenheit erfahren.

Die mystischen Silben sind organisch mit der göttlichen Wirklichkeit verbunden und führen das Individuum zur Erfahrung dieser göttlichen Wirklichkeit. Alle Mantras – auch die Worte der Sanskrit-Sprache – stammen aus den Veden, aus den Upanishaden, die Offenbarungen des Ewigen, Ungeborenen, Zeitlosen sind. Deswegen wirst du durch den Kontakt mit den mystischen Silben immer reiner, denn durch die mystischen Silben wird die göttliche Gegenwart hervorgerufen.

Das Wort selbst ist Materie; es bringt Materie hervor

Wenn du an einen Apfel denkst, dann hast du auch das Bild eines Apfels vor dir. Gedanklich ist da ein wirklicher Apfel, genau so, wie du im Traum Äpfel erschaffen und essen kannst. Wenn du hungrig bist, stillen diese Traum-Äpfel deinen Traum-Hunger: Innerhalb des Traumzustands ist das eine Tatsache, keine Illusion. Es sind also Gedanke, Name und Form identisch: Gedanken sind Dinge, haben Form und Farbe. Das Gleiche gilt für Gefühle.

Die mystischen Silben führen dich zur Erleuchtung, entfalten die Intuition in dir. In dem Augenblick, in dem du ein Mantra mit mystischen Silben aussprichst, steht schon die dazugehörige göttliche Gestalt vor dir. Sie hat Persönlichkeit, Bewusstsein und kann dich sehen. Aus diesem Grunde muss die Atmosphäre um dich herum rein sein. Reinheit wiederum ergibt sich aus beständigem Nachsinnen über das Göttliche oder indem man seine Gedanken über die sinnlich-körperliche Ebene hinaus erhebt, selbstlose Gedanken pflegt und sie so oft als möglich von den Gegenständen der Sinneswahrnehmung zurückzieht. Diese Praxis führt schließlich zu Intuition und Erleuchtung und befähigt dein Bewusstsein für das Empfang von Offenbarungen. So wirst du zu einer Quelle unbegrenzter Erkenntnis, wahrer Erkenntnis, einer Erkenntnis, die dem Ewigen angehört, einer Erkenntnis, die dir bleibende göttliche Glückseligkeit schenkt. Wenn du also die mystischen Silben wiederholst, dann denke daran, dass du göttlichen Persönlichkeiten gegenüberstehst, die aus dem einen Sein, der einen Wahrheit stammen.

Die Mantras, die wir wiederholen, tragen die göttliche Gegenwart in sich; sie gehören dem Göttlichen an. Die Gottheit ist direkt in ihnen gegenwärtig; die Gottheit sieht dich durch diese Mantras. Das Göttliche, das gestaltlos überall gegenwärtig ist, kann sich auch über deine Sinne offenbaren. All dies bewirkt das Mantra.

Natürlich gibt es da eine große Arbeit zu leisten, denn die Last der Vergangenheit drückt dich nieder. Millionen von Leben hast du hinter dir, sodass dein Unterbewusstes voll von latenten Eindrücken vergangener Gedanken, Taten, Erfahrungen ist. Leben um Leben haben sich diese angesammelt, und du wirst von ihnen in Dunkelheit gehalten, an die Erde gebunden. Sie machen es dir unmöglich, höhere Wirklichkeiten wahrzunehmen. All das muss rückgängig gemacht werden, und du kannst dir vorstellen, was für ein Unterfangen das ist.

Die machtvollen Mantras machen es möglich, diesen Vorgang zu beschleunigen und die zum Beispiel dazu benötigte Zeit von tausend Jahren auf eine Lebenszeit oder weniger abzukürzen.

Lasse dein ganzes Bewusstsein im Göttlichen ruhen, während du die Mantras wiederholst. Stelle dir vor, du seist von Licht erfüllt, in Licht getaucht und eine göttliche Gestalt stehe vor dir. Es spielt keine Rolle, ob es Christus, Rama, Krishna oder eine andere Gestalt des Göttlichen ist. Jede Gestalt, jeder Name steht für den einen, gleichen unendlichen Gott. Durch die von dir erwählte Gestalt spricht das Göttliche zu dir. In dieser Gestalt lebt das Göttliche mit dir ein Leben lang. Es kann auch in deinem Herzen ruhen und alle deine Aktivitäten und Aufgaben zu den seinen machen. Es kann deinen Willen, deine Weisheit und Intelligenz durch seine Weisheit und höchste Intelligenz ersetzen. Danach wirst du ununterscheidbar vom Göttlichen sein.

Mantras sind Schwingun gen und große Mächte. Sie reinigen die Atmosphäre und laden sie mit der göttlichen Gegenwart auf. Mit Hilfe der ausdauernden Wiederholung der Mantras festigst du dich im Bewusstsein der Wahrheit, des Absoluten, Ewigen, Unbedingten, Unendlichen. Während du die Mantras wiederholst, sind verschiedene Funktionen deiner Seele aktiv. Die Intelligenz ist mit dem Wesen der göttlichen Wirklichkeit beschäftigt, die zeitlos, raumlos, aus sich selbst leuchtend und absolut ist, und aus Freude, Friede und Vollkommenheit besteht.

Auf diese Weise richtest du deine Konzentration auf das Göttliche, und mit der Zeit nimmt die Konzentration an Stärke zu. Du hörst nichts als das Mantra, siehst nur die göttliche Gestalt, die durch die Mantrawiederholung hervorgerufen wird. Du denkst an nichts anderes als an das Unendliche, Ewige, Allvollkommene, Allgegenwärtige, Allwissende. Du bist jetzt im gleichen Zustand wie im Tiefschlaf, in dem du eins mit deiner inneren Wahrheit bist, doch ohne den Mangel des Tiefschlafzustands, der völligen Dunkelheit und Unbewusstheit.

Das ist die wissenschaftliche Erklärung der endlosen Wiederholung von Mantras. Es ist eine Methode, und diese ist nicht monoton, wie es jenen scheinen mag, die nichts darüber wissen. Ist der Tiefschlafzustand monoton? – Selbst wenn du sehr lange schläfst, empfindest du ihn nicht als monoton, im Gegenteil, es ist ein höchst wünschenswerter Zustand, ein Zustand der Wunschlosigkeit, der Zeit- und Raumlosigkeit, der Glückseligkeit. Du kannst dich dieses Zustands bewusst und ohne Ende erfreuen, wenn du die Voraussetzungen erfüllst.

Du wirst eins mit der Glückseligkeit im Tiefschlafzustand. Genauso wirst du eins mit der Gestalt des Göttlichen, die du, während du das Mantra mit Hingabe wiederholst, mit Weisheit und in einem Zustand der Konzentration anrufst. Du verehrst und liebst diese göttliche Gestalt, dieses Bild des Göttlichen. Innen und außen ist allein das Göttliche – alles andere verschwindet. Es ist ein Zustand der Reinheit, erfüllt mit Licht, Weisheit, Friede, Freude, Göttlichkeit und Heiligkeit. Und du wirst eins mit dem, was du liebst, was du verehrst.

Die gleiche Heiligkeit, die gleichen göttlichen Eigenschaften gelangen auch im täglichen Leben, in deinem Verhalten anderen Menschen und Dingen gegenüber zum Ausdruck. Du wirst die Dinge als heilig betrachten, und tatsächlich ist ja auch alles heilig. Jeder ist göttlich. Alles Leben ist göttlich. Jede Arbeit ist Meditation und Gebet, und jedes Gebet ist selbst höchste Arbeit. Es kann keine größere Arbeit als diese geben, denn sie nützt dem ganzen Universum, der ganzen Menschheit, der ganzen Natur und dir selbst.

Angenommen, wir haben es mit einem sehr bösartigen Menschen zu tun. Der bloße Gedanke, dass dieser Mensch schlecht sei, wäre ein Akt der Sünde. Der Weise, der in beständiger Einheit mit dem Göttlichen lebt, erfährt auch in einem solchen Menschen nur das Göttliche. Er antwortet auf Bösartigkeit mit höchster Weisheit und universeller Liebe. Er reagiert nicht auf menschliche Weise, nicht wie Gesetz und Gerechtigkeit es fordern, sondern wie seine Erfahrung des Göttlichen es verlangt. Unter allen Umständen akzeptiert er jeden um sich herum als Gott selbst. An dieser Einstellung hält er unumstößlich fest.

All das sind Voraussetzungen für ein wahres spirituelles Leben. Wer diese erfüllt, erhält unschätzbare Belohnung.

Es bedarf einer besonderen Schulung, eines besonderen Wissens, einer besonderen Führung, bevor einer in die Geheimnisse wahren göttlichen Lebens eingeweiht werden kann. Sie können nicht einfach in eine Klasse Einsteins gehen, Vorlesungen über seine Physik anhören und vorgeben, diese zu verstehen. Nur ein Physiker ist imstande, die Einstein’sche Physik zu verstehen.

Genauso wird nur einer, der das Göttliche wirklich aufrichtig sucht, fähig sein, den Pfad zu Gott zu verstehen und ihn, gleich um welchen Preis, auch zu gehen.

Achte deshalb, wenn du die Mantras wiederholst, darauf, dass deine Weisheit wachsam, deine Hingabe lebendig und deine Konzentration tief ist. Das ganze innere und äußere Wesen muss dem Einfluss des Lichts einer göttlichen Einstellung, einer göttlichen Vision ausgesetzt sein. Hier haben wir es mit einer zeit- und raumlosen göttlichen Welt zu tun, einer Welt der Vollkommenheit, der Einheit. Werde selbst zu dieser Welt der Vollkommenheit, und durch deine Einheit mit ihr wirst du sie in direkter Wahrnehmung vollkommen verstehen und erkennen.

Das ist Erkenntnis durch Einheit. Deshalb ist ein Mystiker, der ununterbrochen in Einheit mit dem Göttlichen lebt, selbst nichts anderes mehr als das Göttliche. Ein Mensch, der mit dem Glück, dem Frieden und der Stille im Tiefschlaf eins ist, ist selbst Glück, Frieden, Stille. Er erfährt sich nicht länger als von diesen Eigenschaften getrennt. Dieses Glück ist unabhängig. Es ist nicht erzeugt. In diesen ewigen, ungeborenen Zustand von absolutem Frieden, der immer da ist, schon da war, bevor der Körper geboren wurde, sinkt der Mystiker hinein.

Sich mit dem Körper zu identifizieren, bedeutet Unvollkommenheit, Unreinheit, Leiden. Der Körper ist theologisch ausgedrückt ein Zustand der Sünde, weil er dir Begrenzungen auferlegt und ein Tier aus dir macht, das weder vom Licht der Seele, vom Licht der Weisheit, vom Licht der Hingabe und der Erkenntnis der Wahrheit erleuchtet ist, noch um das Ewige, Unsterbliche, Allgegenwärtige, Allwissende weiß.

Was die Ethik der Gesellschaft oder der erzieherischen Institutionen dich auch lehren mag, sie befreit dich nicht von der tierischen Natur, mit der du geboren bist. Und solange du dich als materiellen Körper erfährst, gehörst du zum Tierreich, zum biologischen Königreich. Ein biologischer Organismus legt dir schwerste Begrenzungen auf und lässt durch dich die Sünde fortbestehen. Sünde ist Unvollkommenheit, Erfahrung von Leiden, Dunkelheit, Hass, Eifersucht, Habgier. Sünde bedeutet, dass du ein Opfer der Unwissenheit geworden bist und in geistiger Dunkelheit lebst. All das macht die Sünde aus. Die Unfähigkeit, auf die Welt in der richtigen Art und Weise zu reagieren, das ist Sünde. Als deren Folge entstehen Unzufriedenheit, Disharmonie, falsche Sehnsüchte, falscher Energiefluss im Körper, falsche Ziele, Ideale und Werte. All das verschwindet, wenn du eins mit dem Göttlichen geworden bist und Weisheit erlangt hast.

Die Weisheit gehört der Seele an, nicht dem Körper, und die Seele ist ewig. Deshalb ist auch diese Weisheit ewig, ist dieses System der Erkenntnis ewig, unwandelbar, immer das gleiche, ganz anders als das indirekte Wissen, das du über die Sinne erlangst. Dieses nämlich ändert sich immer wieder und steht beständig in Widerspruch zu sich selbst. Die Weisheit, die du auf dem geistigen Weg erlangst, kennt keinen Widerspruch, sie gilt ein für allemal, für alle Zeiten, für alle Wesen.

Der Wert dieser Weisheit ist unanfechtbar, immer neu und gleichzeitig uralt, ohne Anfang und ohne Ende.

Versuche also, die Voraussetzungen für echte Meditation zu erfüllen, während du ein Mantra wiederholst.

Der Laut des Mantras entspricht einer Gestalt, denn das Mantra ist eine Persönlichkeit, die Augen, Ohren und eine Nase hat, die sehen, hören und riechen kann.

Das Mantra ist in der Lage, dich zu sehen, deine Tätigkeiten, deine Gedanken und Gefühle zu beobachten. Es kann dich verändern und umwandeln.

Der Umfang und die Tiefe dieser Umwandlung entspricht der Intensität deines Verlangens nach geistiger Entwicklung und deiner Empfindsamkeit den zeitlosen, göttlichen Werten und Idealen gegenüber.


Du lebst unter den Augen Gottes

Die subtilste aller Welten ist das Göttliche selbst. Die Welt Gottes erfüllt alles, indem sie die innerste Essenz, die wahre Substanz, der Wesenskern alles Bestehenden ist.

Diese innerste Essenz in allem Sein ist so subtil, so superelektronisch, so sensitiv, so reich an Potenz, im Sinne einer metaphysischen formgestaltenden Kraft des Absoluten, dass sie als Grundsubstanz alles nährt, erhält und in allem höchste Fähigkeiten entwickelt.

Wenn man dies weiß, ist im Hintergrund allen Erlebens ständig das Gefühl vorhanden, dass die gesamte Materie in der Schwingung der Gottgegenwart vibriert. Es bedarf schon eines Wissenschaftlers, um zu erkennen, dass alles aus Energie geformt ist, und es bedarf eines vollendeten Weisen, um zu sehen, dass alles Gott in sich trägt.

Im Zustand höchster Weisheit und durch das Wirken der göttlichen Gnade erlebt der Mensch die äußere Welt als absolute Wirklichkeit, als Gebilde der göttlichen Gegenwart.

Die Qualität im Erleben der Welt liegt in der inneren Sichtweise. Wenn diese vom Göttlichen durchdrungen ist, sehen wir eine andere Welt in dieser äußeren Welt. Wir erkennen die göttliche Gegenwart in der materiellen Welt.

Von der Gnade Gottes berührt zu werden ist dasselbe wie göttliche Weisheit zu besitzen.Man ist von einer seltenen inneren Freude, von einem anhaltenden inneren Frieden, von einem inneren Licht und von allumfassender Liebe erfüllt.

Man ist unablässig in einem Zustand des Schöpferischen, selbst wenn man gar nicht tätig ist, denn es ist der göttliche Geist, der in einem wirkt und sich zum Ausdruck bringt.

Wenn du einen solchen Zustand erreicht hast, fließen aus deinem Herzen unaufhörlich Segnungen zur ganzen Schöpfung hin, in allem erkennst du die Gegenwart Gottes: im wehenden Wind, im Himmel über dir, in allen Lebewesen.

In allem, was ist, erscheint dir die Allgegenwart Gottes. Dein Inneres und alles um dich herum bestätigen unaufhörlich die Existenz Gottes. Du lebst unter den Augen Gottes. Du bist ein unaufhörlicher Segen für die ganze Schöpfung! Auch wenn du zu niemandem sprichst oder niemandem dienst, ist es doch wahr, dass du ein großer Segen bist für alle. Deine bloße Existenz schon ist eine Wohltat für alle Lebewesen, denn diese Existenz ist vom strahlenden Licht der Gottgegenwart erfüllt und ist voll der schöpferischen Qualitäten Gottes.

Du führst dann ein Leben voller Schönheit und Segen, das nicht nur herrlich und gesegnet für dich selbst ist, sondern eine Wohltat für Tausende, für die Luft, die du einatmest, für den Raum, der dich umgibt, für alle sichtbaren Dinge, Wesen und alle unsichtbaren Geschöpfe um dich herum. Alles erfreut sich der Gegenwart eines Vollendeten.

Du kannst das Deine dazu tun, um dieses Ziel zu erreichen, indem du dich ständig in einem Zustand hoher Geistigkeit erhältst. Sei dir immer bewusst, dass Gott bei dir ist, dass du niemals von Ihm getrennt sein kannst, dass Er allsehend, allbarmherzig und allsegnend ist, dass du in Ihm bist und Er in dir, dass deine einzige Pflicht im Leben darin besteht, Weisheit, Liebe und Güte auszudrücken und Gutes zu tun.

Erweitere dein Streben und vertiefe deinen Glauben. Segne die Welt, sei ständig in einer positiven, dem Göttlichen bedingungslos vertrauenden Haltung. Spüre die allsehende Gottheit in deinem Inneren und um dich herum. Wenn du das alles tust, werden deine Fähigkeiten grenzenlos sein.

Alle Geheimnisse offenbaren sich dem, der das Göttliche aus ganzem Herzen liebt. Sein ganzes Wesen wird dann von göttlicher Erkenntnis erleuchtet.

Das ist der Lohn der Liebe zu Gott.

Geheimnisvoll ist die Schöpfung des Ewigen

Überall in der Schöpfung manifestieren sich Farben, überall gibt es die eine oder andere Farbe. Es ist eine Welt der Farben, der Erscheinungen, des Scheins. Die weiße Farbe steht symbolisch für die Welt der Wahrheit. Aus dieser einen Farbe sind hundert andere Farben entstanden.

Aus der einen Wirklichkeit sind all die verschiedenen Geschöpfe hervorgegangen, die unzähligen Gestaltungen im Universum. Die vielen verschiedenen Farben können wieder in die weiße Farbe verwandelt werden. Ebenso kann die ganze Schöpfung mit ihrer Vielfalt verschiedenartiger Manifestationen wieder in ihre ursprüngliche Einheit zurückkehren.

Nur unweise Menschen sind blind für das Göttliche in den Menschen, in Steinen und Pflanzen, in den mannigfaltigen Dingen des Lebens.

Diejenigen, die sich ein klares Urteil bewahren und in der Gnade leben, wissen, dass das Wahre und Wirkliche in allen Dingen Gott ist. Gott ist ihr Ursprung und ihre Substanz.

Das Herz des Heiligen, das reine Herz, das weise Herz, das gesegnete Herz, das sich des Göttlichen in der Vielfalt aller Erscheinungen bewusst ist, steht dem Göttlichen immer von Angesicht zu Angesicht gegenüber.

Das Herz des Guten, des Heiligen, ist unablässig mit dem Göttlichen in Gemeinschaft. Es nimmt in allem das Göttliche wahr. Es weilt im Göttlichen.

So wie das weiße Licht in sieben verschiedene Farben zerlegt wird, so manifestiert sich die höchste Wahrheit, die unendliche, absolute Existenz, die Wahrheit und Wirklichkeit Gottes in Gestalt der zahllosen Universen.

Wenn der Wind weht,

bewegen sich die Blätter am Baum und flattern.

Ebenso erbebt das Herz des Menschen, das dem Göttlichen

ergeben ist, ständig in Gedanken ans Göttliche.

Es schlägt immerzu im Bewusstsein des Zeitlosen,

des ewigen, unsterblichen, unvergänglichen Seins.

In der ganzen Schöpfung, überall unter der Sonne,

gibt es nichts, was größer, wunderbarer und

wertvoller wäre als ein Herz, das in ständigen

Gedanken ans Göttliche schlägt.

Wie die Sonnenblume sich immer nach der Sonne

ausrichtet und ihrem Lauf folgt, so wendet sich das Herz

des Gott liebenden immer dem Göttlichen zu und spiegelt

das Licht des Göttlichen im eigenen Herzen wider.

Swami Omkarananda

winter


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