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ZWEIMONATLICH

Jahr 57

OFFIZIELLES ORGAN DES
DIVINE LIGHT ZENTRUMS
8400 WINTERTHUR SCHWEIZ



März/April 2022

  

INHALT

Texte aus Ansprachen und Gesprächen von

 



Ich sitze in der unmittelbaren Gegenwart des Feuers.

Feuer ist die letzte Wahrheit. Feuer ist Licht.

Feuer ist Gesetz, Liebe, Schönheit, Kraft, Bewusstsein.

Wo Feuer ist, da ist Leben, Erkenntnis – alles.

Feuer erhält das Leben. Es ist das Feuer der Erkenntnis, das Feuer der Wahrheit – das Feuer, das göttliches Sein ist.

Der ganze Raum ist von diesem Feuer durchdrungen.

Feuer ist Licht. Es verbrennt nur Dunkelheit, Unglückseligkeit, Begrenzungen und ungünstige Umstände. Feuer ist das Herz unserer Körperwärme. Es ist Feuer, das die Nahrung verdaut und unser inneres Bewusstsein erleuchtet.

Agni, das subtile göttliche Feuer, die Flamme der Wahrheit, ist eine Manifestation Gauris, der Göttlichen Mutter.

Gauri war schon da, bevor irgendetwas anderes war.

Sie ist Maha tripurasundari. Sie ist die Königin der Universen. Sie ist hier, dort und überall. Sie ist die Quintessenz der Zuneigung. Sie ist die Quelle der Anmut. Sie ist das unbegreifliche, geheimnisvolle Wunder.

Gauri, Narayani, Sri, Sriyam, Devi, Maheshvari, Ishvari, Sarva Sakshi, Lakshmi – all das sind Namen der Göttlichen Mutter.

Swami Omkarananda

feuer

Ein Spiel des Lichts

Du denkst, wir seien lebendige, biologische Wesen. Das ist falsch. Wir sind vorübergehende Lichtspiele. Wir bestehen aus Lichtteilchen, Energien.

Energien treffen zusammen, Energien verschwinden wieder – aber alles ist reine Energie.

Energie ist jedoch nicht alles, denn hinter der Energie steckt noch etwas anderes, nämlich Intelligenz, und hinter der Intelligenz steht das Bewusstsein.

Alles ist Bewusstsein – wie im Traumzustand.

Bist du im Traum ein lebendiger, biologischer Mensch? – Nein! Der Traum ist nur ein Spiel des Bewusstseins. Du bist eine Puppe in einem Traumspiel, ein Geschöpf des Traumbewusstseins. Das Feuer in deinem Traum ist auch ein Geschöpf des Traumbewusstseins. Alles ist nur Bewusstsein.

Wer dies erkennt, verbleibt in absoluter Freude. Nichts kann ihn einfangen, kein Ereignis, keine Erfahrung, kein Karma. Ein weiser Mensch, ein wahrhaft gottliebender Mensch betrachtet alles, auch sich selbst, als eine Manifestation, einen Selbstausdruck Gottes.

Er sieht auch in dem Feuer, das er handhabt, Gott. Er betrachtet die Opfergaben als Gott. Er sieht Gott in allem.

Es ist eine Handlung, wenn du Getreidekörner ins Feuer wirfst – Karma. Hier nicht im Sinne des Gesetzes von Ursache und Wirkung, sondern im Sinne von Tätigkeit. Auch diese Tätigkeit betrachtet er als Gott.

Der Handelnde ist Gott, die Handlung ist Gott.

Wer diese Erfahrung, dass alles Gott ist, zu seiner lebendigen Erfahrung gemacht hat, wird selbst zu Gott, verweilt in einem Zustand der Erfahrung Gottes.

In diesem Zustand gibt es keine Probleme mehr, kein Karma, keine Unwissenheit, kein Schicksal und keine Ereignisse. Man befindet sich jenseits des Wandelbaren, jenseits von Leben und Tod, von Unglück und Glück. All das bedeutet nichts mehr. Alles ist Gott und somit absolute Freude, unendliches Glück.

Ohne Raum gäbe es keine Planeten oder Sterne, aber Raum ist nicht identisch mit den Planeten und Sternen. Die Planeten und Sterne sind im Raum und der Raum durchdringt sie, ist aber anders und mehr als sie und alles, was er enthält.

Obwohl alles im Göttlichen ist, ist das Göttliche unendlich viel mehr als all das, was Es enthält.

Was du im Tiefschlaf als raum- und zeitlosen Frieden erfährst, ist auch das Göttliche. Dieser Frieden ist zwar in dir, aber er ist nicht körperlicher Natur; er ist etwas anderes, etwas Wunderbares.

Alles ist dieses Unendliche und Ewige; alles ist Gott.

Du musst dich als Bewusstseinsgestalt erkennen und erfahren – als nichts anderes!

Wie Dampf sich mit Luft vermischt, so muss in deiner inneren Wahrnehmung dein Körper im endlosen Bewusstsein Gottes aufgehen.

Die erste Aufgabe der allbarmherzigen Göttlichen Mutter ist es, dich vom Gemüt zu befreien. Wenn du vom Gemüt befreit bist, bist du nicht mehr menschlich, denn der Mensch ist Gemüt, und Gemüt ist Mensch.

Wenn das Gemüt verschwunden ist, ist der Mensch eine Null, ein Nichts. Und was bleibt? – Die göttliche Erfahrung! Wenn das Gemüt nicht – wie im Tiefschlaf – aktiv ist, verbleiben nur raum- und zeitloser Friede, Stille und Freude.

Hingabe und Liebe sind

das Wesentliche

in allem Religiösen

Wenn Hingabe und Liebe fehlen, ist das ganze Leben nutzlos, ist alles Tun umsonst.

Unsichtbare Liebe, unsichtbare Hingabe, unsichtbarer Glauben – diese machen die Größe und Kraft einer Person und ihres Wirkens aus!

Die Wahrheit hat zahllose und unbeschreibliche Aspekte. Jeder Aspekt ist in sich selbst eine wunderbare, unbegrenzte Welt der Vollkommenheit, und dahinter und darin befinden sich all die Vollkommenheiten der Wahrheit – Wunder innerhalb von Wundern.

Auch nicht der größte Weise kann die Herrlichkeit und Größe der Wahrheit angemessen beschreiben. Selbst in Momenten höchster Inspiration, wenn der Weise von Angesicht zu Angesicht mit dem Göttlichen ist, wenn das Göttliche ihm die Worte in den Mund legt und ihm eine außergewöhnliche Fähigkeit sich auszudrücken gibt, kann er nicht mehr sagen, als dass die Wahrheit wunderbar ist.

Die Wahrheit ist das Wunder der Wunder, es ist das höchste Wunder.

Die ganze Welt ist jetzt mit der Dunkelheit der Unwissenheit bedeckt, aber innerhalb dieser Dunkelheit, sie durchdringend, strahlt das Licht der göttlichen Gegenwart, das Licht der Gegenwart der Wahrheit, der strahlende Glanz und das Leuchten auf dem Antlitz von Shriyam. In diesem Licht ist jeder nur vorstellbare Reichtum enthalten – Lakshmi.

Was ist Lakshmi? – Lakshmi ist nicht nur irdischer Reichtum, nicht nur der Reichtum der Weisheit. Lakshmi ist unvergänglicher, zeitloser, ewiger Reichtum. Lakshmi ist die Substanz der Wahrheit selbst.

Kein Weiser wird so dumm sein und um einen Reichtum bitten, den die Welt geben kann; denn jeder Weise hat übernatürliche Kräfte und kann sich solchen Reichtum selbst erschaffen. Er braucht nicht an Lakshmis Tür um irdischen Reichtum betteln. Er verehrt Lakshmi um Ihrer selbst willen, aus der Fülle der Freude, der Hingabe und Liebe seines Herzens heraus. Lakshmi ist zeitloser, unzerstörbarer, ewiger Reichtum.

Angenommen, die Sonne und der Mond werden dir als Geschenk überreicht, dann ist das ein Reichtum, der schnell vergeht. Bald hat die Sonne ihre Energie verbraucht, und alles ist vorbei. Die Sonne stellt keinen dauerhaften Reichtum dar. Diese Sonne stirbt schnell.

Alles Erschaffene, alles im Universum Erfahrbare vergeht. Es ist ein vergänglicher Reichtum.

Lakshmi ist unvergänglicher Reichtum, der den vergänglichen Reichtum erhält. Lakshmi kann endlose, mit überfließenden Reichtümern erfüllte Universen erschaffen, ohne dass etwas von ihrem Reichtum, von ihrer Energie verbraucht würde. Lakshmi ist die immerwährende und unendliche Fülle.

Wie kannst du Lakshmi dazu bringen, in deinem Haus und Herzen zu wohnen? Wer ist so rein, dass er sie dir bringen kann? – Vielleicht ist dein Herz rein, aber es ist ein menschliches Herz, wie sehr es auch schon vervollkommnet sein mag. Es hat seine Begrenzungen, obwohl die Hingabe an Lakshmi das Herz von seinen Begrenzungen befreit.

Mit Hilfe der Gnade ist es jedoch sehr leicht, ihre Gegenwart herbeizurufen und zwar durch jemanden, den Sie aus ihrem eigenen Sein zum Vorschein kommen lässt.

Wer ist es, der diese Aufgabe für uns vollbringt? – Es ist „Jataveda“ – ein anderer Name für Agni – und Agni ist Feuer.

Was erschaffen ist, ist in seiner Macht begrenzt. Was erschaffen wurde, ist geringer als das, was erschafft. Agni ist aus sich selbst geboren. Das Feuer, das du angezündet hast, wurde von deinen Händen gemacht. Diese Art von Feuer kann Lakshmi nicht hierher bringen. Das Feuer, das aus sich selbst geboren ist, das Feuer, das aus dem grenzenlosen Glanz Lakshmis hervorkommt, diese Kraft, diese Fähigkeit, diese Energie, dieses wunderbare, leuchtende Wesen kann als Vermittler dienen, um Lakshmi in unsere Herzen und Häuser zu bringen.

Der Gottliebende bittet Agni, diese Kraft der Wahrheit, die Lakshmi ist, in sein Herz und sein Haus zu bringen.

Da Agni aus dem Glanz und dem Licht der Wahrheit geboren ist, ist er selbst ein Teil oder Aspekt Lakshmis.

Die Gnade göttlicher Kräfte

Der Sucher nach der Wahrheit bringt sich in Einklang und Harmonie mit jeder Kraft im Kosmos. Alle kosmischen Kräfte haben ihren Ursprung in der Wahrheit, so wie der Kosmos selbst letztlich in der Wahrheit seinen Ursprung hat.

Deshalb muss der Wahrheitssucher in Harmonie mit jeder Kraft im Herzen der Wahrheit sein. Du brauchst die Hilfe und Gnade Agnis, des Feuers. Ohne diese Hilfe wird es Schwierigkeiten geben.

Du hast Feuer in deinem Körper. Wenn die Temperatur dieses Feuers oder der Körperwärme etwas zu hoch ist, hast du Fieber; wenn sie noch weiter ansteigt, bist du schon nicht mehr am Leben. Du siehst, wie wichtig es ist, das Feuer im Körper auf der richtigen Temperatur zu halten. Sinkt die Temperatur zu stark, ist Leben ebenfalls nicht mehr möglich.

Nicht nur mit dieser Kraft des Feuers, sondern auch mit allen anderen Elementen des Universums, von denen du abhängig bist, musst du in Harmonie sein, musst du Freundschaft schließen, um ihre Hilfe und ihren Segen zu empfangen. Der Sucher nach der Wahrheit wendet sich an alle Aspekte des Kosmos, alle Aspekte der Wahrheit.

Alle Kräfte der Natur macht er sich zu Freunden.

Eine unerkannte Gegenwart

Die subtile Essenz im Raum, die den Raum kennt, die aber vom Raum nicht erkannt wird – das ist das Feuer des unendlichen Bewusstseins.

Dieses göttliche Feuer ist überall, sogar im Wasser und im Eisen. In allem ist dieses Feuer des unendlichen Bewusstseins enthalten.

Durch Meditation werden jene, die reinen Herzens sind, eins mit dieser Feueressenz des göttlichen Bewusstseins.

Das göttliche Bewusstsein ist in den Bäumen, und die Bäume wissen es nicht. Es kennt die Bäume, Es erhält die Bäume, und doch kennen die Bäume Es nicht. In der Meditation werden wir eins mit dieser Essenz in den Bäumen.

Das göttliche Bewusstsein wohnt im inneren Herzen der ganzen Menschheit. Kein Mensch kennt es, aber es kennt jeden Einzelnen.

Sieh, fühle und erfahre innen und außen nichts als dieses Feuer, das Licht, den Frieden, die Kraft und Schönheit des höchsten göttlichen Bewusstseins1

Sobald du „OM“ sagst, wird Energie erzeugt und eine schöne Form entsteht, die ein Licht in sich trägt. Jede Form von Energie trägt Licht in sich, und Licht umschließt alle Farben. Wo immer Licht und Energie sind, kann die Anwesenheit von Feuer vorausgesetzt werden. Das Feuerelement ist überall.

Eis kann nicht schmelzen, wenn nicht das Feuerelement in ihm und um es herum wäre.

Das Leben auf Erden kann ohne die Anwesenheit des Elements Feuer nicht erhalten werden.

Du kannst deine Nahrung nicht verdauen, wenn das Element des Feuers nicht in deinem Körper ist. Dein Körper kann ohne Feuer in deinem System nicht erwärmt werden; nur ein lebloser Körper ist kalt.

Das Element Feuer ist also überall, wo Leben ist.

Auch wenn du ein Mantra wiederholst, beginnt das Feuerelement zu wirken. Feuer transformiert, sublimiert, erhebt, befreit. Es verbrennt allen Unrat und alle Sünden.

Das ist der Weg zur Seligkeit: Die Welt beständig mit göttlichen Formen, göttlichen Gedanken und Gefühlen, mit göttlichen Lauten und Schwingungen zu erfüllen.

Wenn sich die Seele aus dem Körper zurückgezogen hat, ist der Körper kalt und tot.

Was spendet dem Körper Wärme? – Die Seele! Was ist die Seele? – Göttliches Bewusstsein. Woher kommt also die Wärme? – Von der Seele, vom Bewusstsein in der Seele.

Es ist ein Feuer im Bewusstsein, das in der Seele ist: Es ist das Feuer des unendlichen Bewusstseins, das alles sieht, alles reinigt, das Schönheit und Schöpferkraft ist. Dieses Feuer ist transzendent, es ist ein Licht, das in allem leuchtet – das Feuer des unendlichen Bewusstseins.

Dieses Feuer des unendlichen Bewusstseins, das nichts mit dem Feuer deiner Leidenschaften, deiner Leiden und Wünsche zu tun hat, ist verschieden von all diesen Feuern. Es beginnt zu wirken, wenn du das Mantra wiederholst. Und wenn deine Seele sich in Gott vertieft hat, wird das Feuer des unendlichen Bewusstseins in dir eins mit dem Feuer des unendlichen Bewusstseins im ganzen All.

Lassen wir jetzt das Feuer des unendlichen göttlichen Bewusstseins in uns mit dem Feuer des überall gegenwärtigen göttlichen Bewusstseins eins werden!

Das universale zeitlose Feuerprinzip

Es gibt ein Feuerprinzip, das universal und zeitlos ist. Auch wenn die Welt zerstört und das Universum verschwunden ist, bleibt dieses Prinzip des Feuers bestehen und ist auch dann noch überall gegenwärtig, wie schon seit undenklichen Zeiten.

Und wenn neue Welten erschaffen werden sollen, benutzt das Göttliche dieses Feuerprinzip dazu.

Dieses Prinzip ist zeitlos und hat eine Persönlichkeit, hat Wissen und Bewusstsein.

Erfahrung und Intuition bezeugen diese Tatsache.

Das zeitlose Feuerprinzip kann auch eine Form annehmen, um göttliche Werke auszuführen. Es ist voller Bewusstsein, es ist selbst Bewusstsein, es ist allwissend, allsehend und beobachtet alles, was im Universum vor sich geht – auch was du heute morgen getan hast, alles, was du gedacht und gefühlt hast.

Die Sonne ist ein kleines Kind dieses Feuers. Man kann sich keine Sonne ohne Feuer vorstellen.

Unter Sonne verstehen wir nicht nur unsere materielle Sonne. Sonnen dieser Art gibt es zahllose im Universum. Es gibt aber auch subtilere Sonnen.

Und schließlich entdecken wir das höchste Feuerprinzip, welches der Zeuge oder Beobachter aller Universen ist.

Diese Sonne sitzt auch in deinem Herzen. Ohne diese Sonne, dieses höchste Feuerprinzip, bist du nicht in der Lage, deine Nahrung zu verdauen, zu denken, zu fühlen oder zu sehen. Leben überhaupt wäre unmöglich. Es ist das Leben des Lebens, die Seele der Seele, dieses wunderbare Feuer, das Reinheit schlechthin ist.

Dieses Feuer haben die großen Rishis als Mittel gewählt, um ihre Gebete der höchsten Wirklichkeit zu überbringen.

Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Gebete Gott erreichen, dann übergib sie dem Feuer als Botschafter mit der Bitte, deine Gebete dem Göttlichen zu überbringen.

Es gibt eine Methode, deren wir uns bedienen können, das Feuer anzurufen, jene zeitlose, universale Persönlichkeit, die Bewusstsein hat, die alles sieht und weiß, die alles segnet.

Mit Hilfe dieser Methode rufen wir diese Persönlichkeit an und bitten sie, unsere Gebete der höchsten Wirklichkeit zu überbringen.

Das ist eine große Wissenschaft. Wir können sie eine mystische Wissenschaft nennen, denn viel davon ist für uns unsichtbar.

Um diese Feinheiten zu verstehen, braucht es ein reines Wesen, große Spiritualität und eine scharfe Intelligenz, die so groß sein muss, dass man sie als Gnade Gottes, als offenbarende Intelligenz oder als erleuchtetes Gemüt bezeichnen kann.

Ein solches Gemüt ist der verborgenen Wirklichkeiten des Universums gewahr, jenseits der Reichweite der Wissenschaftler und Gelehrten.

Die höchste Wahrheit in ihrem dynamischen Aspekt ist Feuer, das die Kraft des Bewusstseins, des unbegrenzten Bewusstseins, des unauslotbaren Bewusstseins ist.

Wir müssen durch das Feuer gereinigt werden. Wir müssen mit Feuer getauft werden, sagt die Bibel, und niemand versteht diese Aussage. Deshalb wurde diese Technik auch selten angewandt.

Es sind die Großen im Geiste, die von der Gnade Gottes berührt sind, die mit klarer Einsicht die Bedeutung der Taufe mit dem Feuer verstehen.

Es ist diese Taufe mit dem Feuer, welche die unmittelbare Erfahrung des Göttlichen bewirkt.

Moses sah Gott im brennenden Dornbusch. Hinter diesem Ereignis ist ein großes Geheimnis verborgen, denn Feuer offenbart die höchste Wirklichkeit. Es gibt kein Prinzip, durch das Gott, der die Reinheit der Reinheit ist, sich manifestieren kann, außer das Feuer. Feuer ist sein Körper.

Wenn Gott kommen und vor dir stehen soll, wo soll Er, das reinste aller reinen Prinzipien stehen, da alles in dir und um dich herum voller Unreinheiten ist? Wo wäre da ein geeigneter Landeplatz für Ihn? – Das ist die Frage!

Letztlich ist alles in der Raum-Zeit-Welt unrein. Das, was das Reinste des Reinen ist, kann nicht in einen Raum-Zeitkomplex herabsteigen, denn dieser ist stets ein begrenzender Faktor. Wo also ist der Ort, an dem Gott sich manifestieren kann?

Fache ein Feuer an mit deiner Hingabe, mit göttlicher Erkenntnis, mit Spiritualität, mit der Reinheit deines Herzens! Entzünde ein Feuer, indem du das Lob Gottes und die mystischen Mantras singst!

Dieses Feuer wird zum Fahrzeug, in dem Gott herniedersteigen kann. Dieses Feuer wird zum reinen Landeplatz für Gott.

Wenn du deinen Finger ins Feuer hältst, verbrennt er. Dein Körper kann sich nicht im Feuer aufhalten, aber der Körper des Göttlichen hält sich im Feuer auf und verbrennt nicht. Es ist das Reinste des Reinen, und in der Tat ist Feuer der Körper des Göttlichen. Weil Feuer der Körper des Göttlichen ist, wird sein Körper nicht vom Feuer verbrannt. Das Göttliche wird angerufen, ins Feuer herabzusteigen, den reinsten aller Orte. Feuer ist der reinste Altar, den man innerhalb des ganz und gar unreinen Raum-Zeituniversums anbieten kann.

Hawan

Gott ist überall als Feuer anwesend.

Feuer ist das reinste Element

Überall im Kosmos ist Feuer gegenwärtig. Der Geist im Menschen ist Feuer.

Moses hat Gott als Feuer erfahren. Der Zoroastrismus kennt Feuertempel, in denen ein ständig brennendes Feuer als heilige Flamme gehütet wird, die als Symbol der Gottheit und der vollkommenen Reinheit gilt.

Feuer ist der Repräsentant des Göttlichen. Feuer ist das Göttliche. Feuer ist die größte reinigende Kraft. Es ist die Quelle des Lichts, die Quelle des Lebens. In einem Leichnam ist das Feuer abwesend, er ist eiskalt, denn das Feuer hat ihn verlassen. Feuer ist der Lebensspender, der Lebenserhalter.

Es gibt das Feuer der Erkenntnis, das alle Unreinheiten verbrennt, das erleuchtet, das die Wahrheit offenbart.

Es gibt das Feuer der Hingabe, das die ganze Natur umformt und eine Verbindung mit dem Göttlichen herstellt.

Feuer ist das Göttliche. Je mehr du das Feuer verehrst, desto leuchtender wird deine Intelligenz, desto strahlender wird dein Gesicht, desto heller wird deine Seele.

Lakshmi ist Feuer. Lakshmi ist die höchste Gottheit. Feuer ist das Herz des Göttlichen.

Es gibt unsichtbares und sichtbares Feuer. Die ganze Atmosphäre ist von Feuer erfüllt. Wäre kein Feuer da, würden alle den Kältetod sterben. Feuer ist im Schnee enthalten, sonst könnte er nicht schmelzen. Feuer ist überall.

Feuer ist überall im Raum. Überall im Kosmos ist Wärme vorhanden. Jeder Stern ist ein Feuerball. Überall ist Wärme. Wäre nicht Feuer in deinem Körper, könntest du die Nahrung nicht verdauen, das Blut würde nicht zirkulieren und dein Körper wäre kalt.

Das Feuerelement durchdringt den ganzen Kosmos, und dieses Feuerelement beschützt dich, wenn du das Mantra wiederholst.

Die mystischen Silben sind der Körper des Göttlichen. Feuer ist der Körper des Göttlichen. Schönheit ist der Körper des Göttlichen. Schönheit ist überall.

Liebe ist der Körper des Göttlichen. Liebe ist überall und durchdringt alles.

Würde die Liebe nicht alles durchdringen, würde die Erde mit dem Jupiter zusammenstoßen, würde unsere Sonne mit einer anderen Sonne kollidieren. Universen würden zusammenstoßen. Alles würde zerstört werden. Alles im Kosmos wird von der Liebe des Göttlichen in seiner Position gehalten. Liebe durchdringt alles.

Obwohl der Mensch Millionen von Sünden begangen hat, erhält ihn die Erde immer noch, weil auch die Erde von der Liebe des Göttlichen durchdrungen ist. Die Liebe des Göttlichen durchdringt alles. Alles ist erfüllt vom ewigen Leben. Überall ist die Weisheit Gottes, der Körper Gottes gegenwärtig.

Man kann Wärme nicht vom Körper Gottes trennen, und man kann Liebe nicht vom Körper Gottes trennen. Es ist ein körperloser Körper, ein zeitloser Körper, ein unendlicher Körper, ein alldurchdringender Körper.

Alles ist möglich in dieser wunderbaren Gottheit.

Alles ist Feuer

Gedanke ist Feuer, Gefühl ist Feuer, Zorn ist Feuer, Liebe ist Feuer. Alles in dir und außerhalb von dir ist Feuer.

Im Feuer ist Wärme, und Wärme ist im Bewusstsein.

Überall ist Feuer. Auch Raum ist überall. Auch Wasser ist überall. Alle grundlegenden Elemente sind überall vorhanden. In diesen grundlegenden Elementen ist Gott höchst machtvoll zugegen.

Es ist keine Dichtung, von einem Feuergott zu sprechen. Er, der Feuergott, ist eine Wirklichkeit, eine mächtige Wirklichkeit und Existenz. Die Veden sprechen vom Feuer, von einem Feuergott. Der uralte Zend-Avesta der arischen Perser spricht von einem Feuergott. Es gibt Feuerzeremonien. Wir können Gottes Gegenwart in das Feuer herabrufen. Wie Moses, kannst auch du Gott im Feuer erfahren.

Ich bin in der Lage, die Gegenwart Gottes im Feuer hervorzurufen. Ich habe die mystischen Kräfte, dies zu tun, und diese Kräfte wurden mir vom Gott des Feuers gegeben.

Der Feuergott ist der unendliche Gott, der höchste Gott, der eine Gott, die ewige Wahrheit.

Diese Wahrheit ist Licht. Licht ist Feuer. Feuer ist Intelligenz, schöpferische Kraft, machtvolle Energie, ein gewaltiges Bewusstsein, die Kraft der Kräfte, die schöpferische Kraft.

Wann immer du Feuer siehst, mit der Hand berührst und seine Wärme spürst, erinnere dich an die Gegenwart Gottes, erkenne die Gegenwart Gottes im Feuer. Gott ist Feuer. Feuer kann ohne Gott nicht bestehen.

Wenn du ein reines Herz hast, wirst du mit Sicherheit spüren, dass dieses Haus, diese Wände voll mit dem Feuer des göttlichen Bewusstseins sind. Du wirst erkennen, dass dieses Haus nicht aus Ziegeln besteht, sondern aus dem Feuer und dem Licht des göttlichen Bewusstseins. Jede Wand vibriert mit der Kraft des Mantras, und das Mantra ist das Göttliche selbst.

Das Gold des

göttlichen Bewusstseins

Lass alles in dir zum Gold und Feuer des göttlichen Bewusstseins werden. Feuer und Gold sind ein und dasselbe. Die Farbe des Feuers und die Farbe des Goldes sind die gleiche.

Die Feuerzungen des göttlichen Feuers sind von goldener Farbe.

Lass alles in dir zu diesem Gold, zu diesem Feuer des göttlichen Bewusstseins werden. Verdirb diesen Zustand nicht durch menschliche Gefühle, Gedanken und menschliche Handlungen. Bringe Kraft, Liebe, Schönheit, Frieden, Genialität und Freude zum Ausdruck!

Das Feuer des geistigen Strebens

Betrachte das Leben der Heiligen, wie heldenhaft sie sind. Ihr Leben scheint von großen Flammen umgeben zu sein. Sie geben uns ein Beispiel von außergewöhnlichen Leiden, Opfern, Diensten, ununterbrochenem Gebet, beständiger Meditation, rigoroser Selbstdisziplin, ausdauernder Selbstreinigung und stets wachsender Hingabe und Gottesliebe.

Das Leben des geistigen Menschen muss deshalb beispielhaft sein, es muss von außergewöhnlichen Eigenschaften getragen werden. Für den spirituell Strebenden gibt es keinen Sonntag, keine Ferien, keine Muse, kein Vergnügen. Sein Vergnügen sind die Freuden des geistigen Wachstums und der inneren Entwicklung.

Versuche deshalb, dass du in dir selbst ganz zu Feuer wirst, zum Feuer des Gottbewusstseins, zum Feuer der Gottesliebe, zum Feuer der Gotteserkenntnis, zum Feuer der Arbeit für Gott.

Diese Feuer werden dein Unbewusstes verbrennen, dein Karma, deine Unwissenheit und aus dir Gold machen.

Wir können Millionen Tonnen Kohle haben, aber einige Kilo Diamanten sind nicht so leicht erhältlich. Unter Millionen Tonnen Kohle findet sich nicht einmal ein kleiner Diamant. Der geistig strebende Mensch ist wie der Diamant, die übrige Menschheit wie die Kohle.

Wir müssen verstehen, welch außergewöhnlichem Prozess der Umwandlung die Kohle ausgesetzt werden muss, bevor sie zum Diamanten wird.

Versuche ein Diamant zu werden! Setze alle deine Energien einem Prozess der Umwandlung aus. Widme deine Energien der selbstlosen, göttlichen Arbeit. Erhebe dich innerlich stets durch zunehmende Liebe zu Gott. Überall lauern Gefahren für deinen geistigen Fortschritt. Vertiefe dich deshalb in deine Arbeit, damit diese Gefahren dich nicht überfallen.

Das menschliche Wesen wird durch das mentale Wesen trans zendiert. Im Gottbewusstsein werden diese beiden von der göttlichen Natur transzendiert. Je mehr wir das menschliche Wesen hinter uns lassen, desto schöner, verehrungswürdiger und gesegneter wird unser Leben sein.

Das alles beobachtende Prinzip

Die Intelligenz des Göttlichen ist allgegenwärtig. Die Intelligenz des Göttlichen ist im Raum, im Licht. Das Licht sieht, was du tust, der Raum beobachtet dich, ganz gleich, wo du bist, auch am dunkelsten, verstecktesten Ort der Erde. Immer ist ein alles beobachtender Zeuge da.

Es ist jener Zeuge, der alles beobachtet, selbst aber von nichts und niemandem beobachtet werden kann. Dieses alles beobachtende Prinzip ist das Göttliche. Es beobachtet alles überall zur gleichen Zeit. Diesem alles beobachtenden Zeugen schenkt der Wahrheitssucher die Liebe und Hingabe seines Herzens.

Auch im Feuer ist dieser Zeuge gegenwärtig. Wenn du dir deine Suppe kochst, beobachtet dich das Feuer, auf dem du die Suppe kochst. Auch wenn du einen elektrischen Herd benutzt, ist Feuer da. Die Hitze selbst trägt verborgene Flammen in sich, und diese Flammen beobachten alles, auch wenn du dir dessen nicht bewusst bist. Das Feuer weiß, was du kochst, mit welcher Einstellung du kochst, was du dabei denkst. Feuer ist eine mächtige, reinigende Kraft. Es hat seine eigene Intelligenz und beobachtet alles. Diesem beobachtenden Prinzip im Feuer bringt der geistige Mensch seine Verehrung dar. Er ist sich dieses Beobachters, vor dem sich niemand verstecken kann, stets bewusst.

Je mehr du diesen Beobachter verehrst, desto reiner wirst du. Je mehr du dir dieses Beobachters bewusst bist, desto edler wird dein ganzes inneres Wesen, was wiederum dein inneres Licht und deine innere Weisheit heller erstrahlen lässt; und wo Weisheit ist, ist auch ein Überfluss an Frieden.

Lass göttliches Feuer durch dich leuchten

Spüre, dass du nicht in einem Haus aus Ziegeln lebst, sondern in einem Haus, das aus dem Feuer des göttlichen Bewusstseins besteht.

Lebe stets bewusst in diesem Feuer. Bitte das Göttliche, dir die Gnade zu gewähren, immer in diesem Feuer bleiben zu können. Bitte das Göttliche, dir solche Gedanken und Gefühle einzugeben, die dich immer tiefer in diesem Feuer verankern, so dass alles, was immer du denkst, fühlst und tust, ausschließlich auf Gott bezogen ist. Lass jeden menschlichen Faktor in dir absterben: das Ego – das kleine Selbst, das persönliche Urteil, die persönliche Sichtweise, die persönliche Vernunft. Lass nur die kompromisslose Reinheit und Hingabe ans Göttliche all deine Energien, Gedanken und Taten beherrschen. Lass die Kraft Gottes durch deine Hände wirken.

Bitte das Göttliche, dir die Gnade zu gewähren, etwas Außergewöhnliches und Wunderbares in seinem Dienst vollbringen zu dürfen, ohne Ego, ohne Fragen, ohne Zweifel, ohne Argwohn. Bitte das Göttliche, dir die Gnade zu gewähren, nicht vom geistigen Pfad abzuschweifen.

Neunhundertneunundneunzig von Tausend, die den geistigen Pfad gehen, fallen und wenden sich vom Pfad ab.

Bitte das Göttliche, jede Zelle deines Wesens zu reinigen und dich zu befähigen, dich ganz und bedingungslos dem Dienst am Göttlichen hingeben zu können. Stelle dir vor, dass du dich immer im Feuer der göttlichen Gnade befindest.

Arbeite in diesem Feuer, atme in diesem Feuer, lebe in diesem Feuer, schlafe in diesem Feuer! Lass dieses Feuer durch dich zum Ausdruck kommen!

Jede Energie ist Feuer und Kraft

Nehmen wir Zuflucht zu einem kleinen Beispiel: Stellen wir einer Person eine schwierige Frage und verlangen eine unmittelbare Antwort, was wird sie tun? – Sie schließt ihre Augen und richtet ihre ganze Aufmerksamkeit auf das Problem, um die Antwort herauszufinden.

Wenn man ihre Stirne berührt, besonders den Platz zwischen den Augenbrauen, wird man feststellen, dass er sehr warm ist. Warum? – Jede gedankliche Aktivität erzeugt Feuer. Meditation der rechten Art, wenn sie tief und ernsthaft ist, erzeugt ein gewaltiges Feuer. Nach einigen Stunden solcher Meditation hat man einen so großen Appetit, dass man viermal so viel essen könnte wie normal. Das liegt an dem Feuer, das während der Meditation im Körper erzeugt wurde. Trotzdem essen die Weisen nicht sehr viel, sie haben andere Hilfsquellen.

Jede Art von Bewusstseinstätigkeit erzeugt Feuer. Feuer hat viele Formen, sichtbare und unsichtbare. Das durch intensives Denken erzeugte Feuer ist nicht sichtbar, aber du kannst es spüren: die Stirn wird warm, dein Gesicht glänzt – das ist die Wirkung des Feuers. Feuer ist die Basis allen Glanzes.

Deine Augen leuchten. Woher kommt dieses Leuchten? – Vom Feuer. Feuer ist die Basis dieses Leuchtens.

Diese Leuchtkraft stammt von der inneren Reinheit – und Reinheit ist Feuer. Gold ist das reinste Metall der Welt. Es wurde dem Feuer ausgesetzt und gereinigt.

Deshalb heißt es im Sri Suktam:

„Die göttliche Lakshmi ist von goldener Farbe und trägt eine Girlande von Gold und Silber.“

Das ist symbolische Sprache.

Lakshmi ist eine Verkörperung der Reinheit. Ihre Gestalt ist golden. Sie ist das Feuer des schöpferischen Bewusstseins. Sie ist das Feuer des Goldes, des unbegrenzten Reichtums, des ewigen, immerwährenden Reichtums. Ihre Reinheit ist Feuer, Ihr Wesen ist von der Natur des Feuers, trägt die Charakteristika des Feuers in sich: Glanz, Licht, Leuchtkraft.

Sie ist das Zentrum des unendlichen Bewusstseins. Sie ist die Energie spendende Kraft des unendlichen Bewusstseins. Die zahllosen Universen entspringen ihrem energiegeladenen Bewusstsein.

Das Göttliche erschafft die Universen durch das Feuer des Bewusstseins, durch Askese und Meditation.

Askese ist eine Übung, die Feuer erzeugt; sogar die Nahrung, die du zu dir nimmst, wird im Magen durch Einwirkung von Feuer verdaut. Die Magensäfte – oder das Verdauungsfeuer – sind eine Manifestation des göttlichen Feuers, ohne das die Nahrung nicht verdaut und das Leben nicht erhalten werden kann.

Feuer ist überall enthalten: Feuer im Leben, Feuer im Gehirn, Feuer im Verdauungssystem, Feuer in der Seele.

Die Leuchtkraft der Seele ist eine Manifestation des Feuers des Bewusstseins. Licht und Feuer sind ein und dasselbe. Lakshmi und Agni sind ein und dasselbe. Letztlich kann jede Gottheit auf das Feuer des unendlichen Bewusstseins zurückgeführt werden, auf den Dynamismus des Unendlichen, des Absoluten, der ewigen Wahrheit.

Die Wahrheit ist nicht einfach nur statisch, sie ist auch dynamisch. Die Wahrheit in ihrem dynamischen Aspekt erzeugt Feuer. Das reinste Ding der ganzen Welt ist Gott selbst, das Feuer des unendlichen Bewusstseins.

Die Wahrheit ist vollkommene Reinheit – das Reinste des Reinen.

Umwandlung durch Mantrafeuer

Welch eine gewaltige Kraft das Feuer ist, welch eine reinigende Kraft! – Mächtiger und von größerer reinigender Kraft ist deine Mantrawiederholung.

Wirf ein Stück Papier ins Feuer; Papier ist etwas anderes als Feuer. Was macht das Feuer? – Es akzeptiert nichts anderes als Feuer. Wenn etwas anderes als Feuer ins Feuer gelangt, wird es schnell in Feuer umgewandelt. Selbst ein Stück Eisen wird in Feuer umgewandelt, wenn das Feuer nur heiß genug ist.

Wenn du mit der Wiederholung des Mantras beschäftigt bist und etwas anderes hörst oder siehst, dann wirf es sofort in das Feuer der Mantrawiederholung.

Wenn störende Gedanken aufsteigen, wirf sie in das Feuer der Mantrawiederholung. Wenn Sorgen dich zu quälen versuchen, wirf sie in das Feuer der Mantrawiederholung. Wenn schlechte Zeiten dich plagen wollen und Neuigkeiten dich beunruhigen, wirf sie sofort in das Feuer der Mantrawiederholung.

Was immer auch auf dich zukommen mag, wird sofort in das Feuer des Mantras umgewandelt, vorausgesetzt, du sorgst dafür, dass das Mantrafeuer die ganze Zeit über, Tag und Nacht brennt.

Sieh zu, dass du immer in die göttliche Gegenwart vertieft bist, dann kann nichts dich in Mitleidenschaft ziehen oder herausfordern, und du wirst über deine Begrenzungen hinauswachsen und unbegrenzt werden. Lass also das Feuer der Mantrawiederholung ohne Unterbrechung brennen! Wie ein Stück Eisen, das ins Feuer gelegt wurde, ständig das Feuer absorbiert und die Natur des Feuers annimmt, genauso setze während der Meditation dein ganzes Sein dem Feuer des Gottbewusstseins aus, damit es das Wesen des Gottbewusstseins absorbieren und selbst zum Feuer des Gottbewusstseins werden kann.

Was geschieht, wenn du ein Stück Holz verbrennst? – Es wird in Feuer umgewandelt, in Hitze, Wärme und Licht. Was geschieht mit einem Stück Eis, wenn es ins Feuer gelegt wird? – Es wird in Dampf umgewandelt und wird unsichtbar.

Genauso werden durch die Mantrawiederholung alle inneren Energien umgewandelt, werden unsichtbar, feiner, göttlicher.

Halte während der Meditation dein Rückgrat aufrecht, sodass alle niederen menschlichen Energien der unteren Körperpartien unter der Einwirkung der Mantrakraft nach oben steigen und im Feuer des göttlichen Bewusstseins transformiert werden können.

Zuerst muss dein ganzes System durch Mantrawiederholung dem psychischen und spirituellen Feuer ausgesetzt werden, so dass du dadurch von selbst in die Kammern der Stille der unendlichen Wahrheit eintrittst.

Durch ausdauernde und ununterbrochene Wiederholung der mystischen Silben wird das ganze Blut, werden alle Zellen des Körpers gereinigt, neue Strukturen werden aufgebaut.

Erst dann haben wir Zugang zum Königreich des Himmels, das hier, jetzt und überall ist.

Werde eins mit dem Feuer der unendlichen Gottheit!

Wie die Erde und all die Sterne im Raum sind, so ist alles im Göttlichen. Nichts kann außerhalb des Raumes sein; deshalb kann auch nichts außerhalb des Göttlichen sein. Der Raum selbst ist im Göttlichen. Der ganze unendliche Raum ist nicht einmal ein kleines Fleckchen im Göttlichen. Alles ist im Göttlichen.

Die Erde ist im Raum, im Himmelsraum. Es ist irrational zu sagen, wir wären nicht im Himmelsraum. Der Himmelsraum ist überall. Überall ist Raum, und der Raum ist im Göttlichen.

Solange du diese Wahrheit nicht kennst, wirst du geplagt werden, wirst du von deiner Individualität, deinem Ego und dem Gemüt gequält werden.

Erwirb deshalb dieses Wissen, das Wissen vom Göttlichen; das Wissen, dass nichts außerhalb des Göttlichen ist; das Wissen, dass du deine Hand nicht bewegen kannst, ohne das Göttliche zu berühren, dass du deinen Kopf nicht heben kannst, ohne das Göttliche zu berühren, dass du deine Augen nicht öffnen oder schließen kannst, ohne das Göttliche zu berühren.

Das Göttliche wohnt in allem. Es ist im Baum. Es ist im Blatt. Die Seele im Blatt ist das Göttliche. Es ist in allem, und wird doch von nichts und niemandem berührt.

Werde jetzt durch die Mantras eins mit diesem All, diesem allsehenden, leuchtenden, flammenden, ewigen Feuer der unendlichen Gottheit. Überall, in jedem Atom, findet der Tanz des Unendlichen statt. Sieh das, fühle das, erkenne das und bringe die Früchte dieser Erkenntnis im äußeren Leben zum Ausdruck.

Lasst uns jetzt eintauchen in das strahlende, allsehende, allwunderbare Feuer des unendlichen Gottes!

Die unvorstellbare, unbegrenzte Macht des göttlichen Feuers

Es gibt nur einen Ort, wo wirkliche Liebe, vollkommene Liebe ekstatische Liebe, vollkommen verlässliche Liebe, allerfüllende Liebe, ganz und gar entzückende Liebe zu finden ist: im Herzen Gottes.

Das Herz Gottes befindet sich in jedem Punkt des Raums und in allem, was jenseits des Raums ist. Die ganze Schöpfung ist von Anfang an im Herzen Gottes verwurzelt.

Das Herz Gottes befindet sich auch in der Schlange, im Vogel, in den Tieren, im Menschen, in der Mutter, in den höheren Wesen, in den Pflanzen, in den Körperzellen – in der ganzen Schöpfung.

In allem und überall strahlt die Liebe Gottes. Gottes Liebe ist die Quelle von allem. Sie durchdringt alles. Sie allein ist wirkliche Macht und Kraft.

Panzer und Atombomben sind keine Kräfte. In der Natur gibt es keine Kraft, die der Kernkraft überlegen wäre. Kernkraft ist die gewaltigste aller Kräfte in der Natur, und doch ist sie nichts. Sie existiert nicht für mich. Sie kann mich nicht zerstören. Sie kann mich nicht berühren.

Der Mensch kann Feuer von vielen tausend Grad erzeugen, er kann Eisen schmelzen und Gold. Das ist sicher Feuer für dich, aber nicht für mich. Das Feuer in mir, das Feuer in Gott, das Feuer des unendlichen Bewusstseins ist eine unvorstellbare Kraft.

Eine solch gewaltige Kraft, das Feuer der Feuer, die Macht der Mächte ist hier in meinem Herzen, in meinen Händen, zwischen meinen Fingern. Ich lebe in ihm, ich schlafe in ihm, ich trinke es, ich atme es, ich denke an es, es ist meine Überzeugung, es ist meine Erfahrung, es ist meine Substanz, es ist mein Bett, es ist mein Bildungszentrum, es ist die Quelle nie endender Erkenntnisse.

Im Traum kannst du mit deinem Bewusstsein Feuer erschaffen und ein Traum-Haus damit verbrennen. Es ist wirkliches Feuer, es kann deine Hände verbrennen, und doch ist es nur illusorisches Feuer – ein Traum-Feuer.

Ebenso sind alle Feuer dieser Welt, alle Dinge dieser Welt, alle Wesen dieser Welt nur zeitweilige Erscheinungen; sie sind für die unendliche Intelligenz nur Traumdinge und können die unendliche Intelligenz nicht beeinflussen.

Ich bin nicht von dem berührt, was ich erfahre. Ich bin anders als meine Worte, anders als mein Körper, anders als die Zeit und der Raum, die dem Körper angehören.

Ich bin anders als dieses Licht hier vor mir. Dieses Licht ist für mich Dunkelheit, völlige Dunkelheit. Das Licht, das in mir ist, das Licht, das überall ist, das Licht, das in dir ist, ist das Licht der Lichter.

Im Vergleich zur Gegenwart dieses Lichts der Lichter sind alle Sonnen keine Lichter, sondern Dunkelheit.

Gott ist solch ein gewaltiges Licht, ein ewiges Licht, die Herrlichkeit aller Herrlichkeiten. Dieses Licht ist die Wahrheit. Vor diesem Licht der Lichter verblassen alle anderen Lichter. Vor dieser Macht der Mächte schrumpfen alle anderen Mächte zur Bedeutungslosigkeit.

Die Seele in allem

Die Intuition offenbart, dass auch die Erde eine Seele hat. Wie du eine Seele hast, so hat auch die Erde eine Seele und Intelligenz. Die Erde hat Bewusstsein, deshalb finden wir unter den Traditionen der Welt einige Leute, die auf die Erde Schwüre abgelegt haben. Sie schworen auf die Erde, sie haben die Erde zu ihrem Zeugen gemacht; und die Erde kann der Zeuge sein, denn sie hat ihre eigene Seele, Individualität und Persönlichkeit.

Sogar die Luft hat ihre eigene Persönlichkeit, Individualität und Seele. Das gleiche gilt für den Raum.

In einigen Überlieferungen, Kulturen und Religionen gibt es einen Gott der Luft, einen Gott des Raums, einen Gott der Erde, einen Gott des Wassers und einen Gott der Rede. Das sind keine Mythen, diese Gottheiten sind in der Tat wirklich. Wenige sind zwar in der Lage sie zu sehen, was aber nicht beweist, dass es sich dabei nur um fiktive Gestalten handelt. Es sind Tatsachen.

Der Raum beobachtet dich

Wenn du etwas Falsches oder Gutes tust, ist die Erde, auf der du deine Taten vollbringst, dein Zeuge. Auch der Raum und die Luft beobachten dich. Verehre deshalb das Göttliche in der Luft, im Raum und in der Erde. Lass das Göttliche sich dir durch sie offenbaren.

Sogar die Bäume haben eine Seele. Wie deine Seele den Körper verlässt, wenn dieser zerstört wird, so verschwindet auch die Seele eines völlig zerstörten Baums.

Die Seele selbst wird nicht von der Zerstörung des physischen Körpers berührt; sie verlässt diesen lediglich.

Während du auf der Erde dahingehst, sei dir bewusst, dass diese heilig ist. Behandle die Erde nicht schlecht, sondern versuche, sie zu verschönern. Behandle auch die Luft, den Raum und das Wasser nicht schlecht, sondern verehre die Gegenwart des Göttlichen in ihnen.

Wasser ist überall: in den Wolken, im Ozean, in deinem Körper, in den Pflanzen, in der Erde. Es ist überall im Universum. Verehre die Gegenwart des Göttlichen im Wasser!

Mach dir den Gott der Sprache nicht zum Feind! Rede keinen Unsinn, sondern wiederhole das Mantra immer wieder. Mach dir die Gottheit der Sprache zum Freund, denn sie hat eine Seele, sie besitzt Intelligenz, sie versteht und antwortet.

Es gibt nichts, was nicht die Gegenwart des Göttlichen in sich trüge.

Die Erde hat ihre Sorgen und Leiden. Wenn die Menschheit immer bösartiger wird, lädt das der Erde immer mehr Sorgen auf, bis sie diese Last einmal nicht mehr tragen kann. Betritt die Menschheit aber den Pfad des Guten und erlangt Gottbewusstsein, freut sich die Erde.

Die Tatsache, dass du auf der Erde lebst, bedeutet, dass du der Erde etwas schuldest, und ohne dass du dies weißt, wird etwas von dem Guten, das du besitzt, auf die Erde übertragen.

Wenn du das Mantra tausendmal wiederholst, werden der Erde zehn Mantras von den tausend gutgeschrieben, denn sie versorgt dich mit Lebensmitteln und trägt dich.

Erkenne also das Göttliche überall. Du bist niemals allein. Tausend Gottheiten beobachten dich allezeit. Durch alle tausend Gottheiten aber blickt die eine Gottheit dich an.

Die Gottheit in allen Dingen zu finden, ist nicht Pantheismus, sondern Wirklichkeit.

Von einem Gott in der Erde, in der Luft, im Wasser und im Raum zu sprechen, ist nicht Animismus, sondern Wirklichkeit.

Es gibt Wissenschaftler, die eine solche Ansicht als primitiv bezeichnen würden, als primitive Naturreligion. Die Tatsache aber ist, dass es sich dabei um eine höchst wissenschaftliche Religion handelt. Eine ungewöhnliche Kraft der Intuition ist vonnöten, um Dinge wie die oben geschilderten zu erkennen. Es handelt sich dabei lediglich um eine Feststellung der Wahrheit. Der Weise erkennt die Wahrheit solcher Aussagen.

Lass dich nicht verwirren vom trockenen Wissen der Wissenschaftler, sondern verehre das Göttliche in der Erde, in der Luft, im Wasser und überall!

Frage:

Besitzt der Mensch nicht eine relativ schöpferische Kraft, die sich in Widerspruch zur absoluten Kraft Gottes setzen kann?

Swami:

Gedenken wir zuerst der zentralen Wahrheit des Lebens, nämlich dass Gott allein ist, war und sein wird.

Gott ist allgegenwärtig, allwissend, allmächtig.

Weil er allmächtig ist, weil Er die eine und unendliche Kraft ist, weil Er die unbedingte und absolute Kraft ist, gibt es keine andere Kraft neben seiner. Daher sind alle anderen Mächte, deren du dir bewusst bist, in Bezug auf die unendliche Macht rein imaginär.

Menschliche Kraft mag in Beziehung zu anderen Menschen Wirkung zeigen, aber sie ist in Bezug auf mich völlig unwirksam. Nicht nur menschliche Kraft, sogar psychische Kräfte, magische Kräfte, astrale Kräfte, höhere Mächte sind in Bezug auf mich unwirksam.

Die unbeschreibliche, unendliche und absolute Macht kann zu mir sprechen, bei mir sein, mich führen, mit mir gehen. Solange diese unendliche Kraft, die als Persönlichkeit und Gestalt zu mir spricht, immer bei mir ist, bin ich vor jeder anderen Kraft absolut beschützt.

Gott allein ist Kraft und Macht. Und keine gegen ihn gerichtete Macht ist wirklich eine Macht. Die Macht deines Hasses kann einen anderen Menschen zerstören, nicht mich. Die Macht deiner Eifersucht kann anderen schaden, aber nicht mir. Die Macht deines Hasses und deiner Eifersucht ist für dich real, doch nicht für mich. Selbst der Tod hat keine Macht über mich. Es gibt materielle Mächte, die für dich wirklich sind, aber nicht für mich.

Jeder Mensch, jeder, der sich in eine Erfahrung Gottes zurückziehen kann, ist absolut außerhalb der Reichweite aller Mächte.

Alle Kräfte, alle Energien, alle Mächte, so wunderbar sie in sich selbst auch sein mögen, haben keine Macht über jemanden, dessen Geist auf das Unendliche gerichtet ist.

In Bezug auf die unendliche Macht, die Gott ist, ist also keine Macht eine Macht. In Wahrheit gibt es überall nur eine Macht, die Gott ist.

In der menschlichen Erfahrung, die einem Traumzustand, einem hypnotischen Zustand gleicht, sind die eigenen unbedeutenden Kräfte des Menschen wirksam, doch das ständige Wirken von Gottes Macht und Kraft nehmen die Menschen aufgrund ihrer Unwissenheit und Verblendung kaum oder gar nicht wahr.

Frage:

Eine Person, die sich auf dem spirituellen Pfad befindet und Gottes Gegenwart wahrnimmt, soll unsterblich sein. Sind jene auf niedrigeren Evolutionsstufen sterblich?

Swami:

Von Sterblichkeit kann man nur sprechen, wenn es sich um Körper und materielle Dinge handelt. Sterblichkeit gibt es nicht für das innere Bewusstsein, das die wirkliche Grundlage und Stütze des Lebens ist.

Lass dieses Thema einmal beiseite und komme auf ein Beispiel zurück, das ich dir vorstelle: Bringe Lehm von draußen mit, mache aus dem Lehm ein paar Figuren. Du machst einen Lehm-Mann, du machst ein Lehm-Bauwerk, du machst ein Lehm-Auto, und so weiter. Diese verschiedenen Dinge sind real. Doch auch wenn diese Formen unterschiedlich sind, ist das, woraus sie bestehen, stets ein und dasselbe. Wenn du all diese Lehmfiguren zerstörst, hast du dann den Lehm zerstört? – Nein, du hast nur die Formen zerstört.

Genauso hat Gott die Menschen aus dem Lehm des Gottesbewusstseins gemacht, aus dem auch du geformt bist. Wenn diese Formen zerstört werden, ist Gott dann zerstört? – Nein, natürlich nicht. Also gibt es überall dasselbe unendliche Bewusstsein und Leben.

Formen aus Lehm mögen zerstört werden, aber jedes Korn und Atom des Lehms ist intakt und nicht zerstört.

Namen und Formen mögen verschwinden, das innere Leben und Bewusstsein aber ist unsterblich, unzerstörbar, ewig. Es ist in Gott, und wird ewig in Gott sein.

Eine Person, die in der Lage ist, sich mit Gott in Verbindung zu setzen, ist deshalb auch mit dem unendlichen und unsterblichen Leben des Göttlichen verbunden. Da diese Person in einem physischen Körper und gleichzeitig im Zustand der Verbundenheit mit Gott lebt, lebt sie im unsterblichen Bewusstsein Gottes.

Die bewusste Erfahrung seines inneren Eins-Seins mit Gott, seiner alles absorbierenden, alles verzehrenden, lebendigen, alles belebenden Erfahrung des unsterblichen und unendlichen Lebens Gottes in ihm lässt ihn über den Tod lachen, weil der Tod ihn nicht berühren kann, weil es für ihn keinen Tod mehr gibt.

Das göttliche Bewusstsein in dir – der Atem Gottes in dir – ist unsterblich.

Wenn ein Körper zerstört wird, ist ein anderer Körper für dich da. Der Mangel an diesem Wissen ist die Ursache aller Todesangst. Wenn du dir der Gottheit überall in und außerhalb von dir bewusst bist, wenn Gott für dich wirklicher ist als die äußere Welt, als dein eigener Körper, dann wird dein Geist von göttlicher Weisheit erfüllt sein, dann bist du furchtlos, dein Herz pocht vor göttlicher Liebe, deine Liebe zu Gott reicht dir aus, du brauchst keine der Freuden mehr, welche die Erde dir bieten kann. Die Gnade Gottes ist dir genug.

Und du wirst Wunder sehen, Wunder erleben, unendliche Macht erfahren und sie zum Ausdruck bringen. Wenn in diesem Stadium jemand kommt und dich kreuzigt, bist du sofort auferstanden. Das ist Unsterblichkeit.

Frage:

Was ist der Unterschied zwischen Teufeln, bösen Geistern und Dämonen?

Swami:

Sie gehören der gleichen Kategorie an. Dämonen, böse Geister, Teufel bedeuten ein und dasselbe. Alle drei gehören zur selben Kategorie. Der Unterschied zwischen ihnen besteht im Unterschied des Grads ihrer Bosheit und ihrer Zerstörungskraft.

Böse Geister sind nicht so schädlich wie Teufel, und die Teufel sind, relativ gesehen, nicht so gefährlich wie Dämonen.

Die Intensität und der Grad der bösen Macht in ihnen und das Ausmaß der Ziele, welche diese böse Macht anstrebt, bestimmen den Unterschied zwischen ihnen allen.

Aber anstatt mit den Dämonen zu leben oder an Dämonen zu denken, warum denkst du nicht an Gott und lebst mit Ihm? – Solange du von Gott sprichst, ist etwas von deinem Gemüt bei Gott. Und wenn etwas von deinem Gemüt bei Gott ist, kannst du sicher sein, dass du eines Tages eins mit Gott sein wirst.

Ein psychologisches Gesetz sagt, dass du zu dem wirst, was du denkst. Die Teufel oder bösen Geister können nicht in deine Nähe kommen, es sei denn, etwas in deinem eigenen Herzen ist teuflisch oder böse.

Es gibt ein berühmtes Sprichwort, das lautet: Gleich und Gleich gesellt sich gern.

Die Teufel oder bösen Geister können dich nicht belästigen, solange dein Herz und deine Gedanken gut sind.

Der Teufel geht nicht zum Engel, und der Engel geht nicht zum Teufel. Es gibt keine Affinität zwischen ihnen, und wenn du gut und edel bist, garantiere ich dir, dass die Teufel und bösen Geister dich nicht belästigen werden.

Dies ist das Gesetz auf der moralischen Ebene. Auf der spirituellen Ebene ist es so, dass wenn du aufrichtig danach strebst, Gottes Gegenwart zu erfahren und Gottes Liebe und Gottes Frieden einzufordern, dann bist du schon allein aufgrund dieser Tatsache vor den Teufeln und bösen Geistern beschützt. Du bist dann zweifach beschützt.

Deshalb halte ich es für eine reine Verschwendung deiner kostbaren Energie, noch weiterhin an Teufel und böse Geister zu denken.

Gott allein

Mein ganzes Leben ist in ein mächtiges Gefühl der Anbetung, Verehrung und Liebe gehüllt.

Mein ganzes Bewusstsein, mein Gewahrsein, mein Verstand, meine Intelligenz sind ein fortwährendes und beständiges Zeugnis für die Realität der höchsten Gottheit.

Wo auch immer ich gewesen sein mag, ich bin immer auf göttlichem Boden gestanden.

Jeder Umstand in meinem Leben ist Gottes Umstand gewesen. Ich sehe seine Wunder, so wie du den Tisch, die Stühle und die Wände hier siehst.

Mein ganzes Leben ist eine Illustration der Realität von Gottes endlosem Bewusstsein, des Friedens und der Freude.

Vom Hintergrund der Erfahrung aus, die uns die Gnade des Göttlichen gewährt hat, lasst uns das Leben betrachten.

Wenn mein Leben für mich endlosen Frieden, bedingungslose Liebe, grenzenlose Freude, grenzenlose Furchtlosigkeit und Freiheit entfaltet hat, dann ist es möglich, dass sich all diese Wunder auch für dich entfalten.

Unbegrenzte Freude, bedingungslose Liebe, grenzenloser Friede und grenzenlose Furchtlosigkeit – das sind vielleicht nur Worte für die meisten, doch sind diese Eigenschaften das eigentliche Blut meines Blutes. Sie sind im Geist und in der ganzen Stimmung meines Lebens und Bewusstseins beheimatet.

Ich bin aus Feuer und Kraft, Wissen und Weisheit zusammengesetzt. Alles in mir ist die Demonstration des ganzen Gehalts des göttlichen Bewusstseins. Und ich würde nicht von Todlosigkeit und Unsterblichkeit sprechen, wenn und solange ich nicht selbst immer wieder mit dem Tod gespielt und ihn zurückgewiesen hätte.

Ich würde zu dir nicht von grenzenlosem Frieden sprechen, wenn sich in meinem Leben nicht immer wieder Fähigkeiten gezeigt hätten, Seelenkräfte, die es mir ermöglichten, über Schmerz und Vergnügen hinauszugehen und hier auf Erden unendliche Wonne, Freude und Glück zu genießen.

Es ist für mich möglich, das Leben über kleinliche Liebe und Abneigung zu erheben und zu verherrlichen und unbegrenzte, bedingungslose Liebe zu erlangen.

Es ist möglich, dass das Leben Zeit und Raum überschreitet und das zeitlose göttliche Bewusstsein zum normalen Merkmal seines Seins macht.

Das Ziel des Lebens besteht also darin, die Begrenzungen, in denen sich das Leben befindet, zu überschreiten und über die Unvollkommenheiten und Schwächen, denen das Leben auf der Erde ausgesetzt ist, hinauszuwachsen.

Ziel und Zweck des Lebens besteht in der Erfahrung Gottes, der unbegrenzte Vollkommenheit, grenzenlose Freude, Frieden und Kraft ist. Der Sinn des Lebens besteht in seiner Entwicklung hin zur Unendlichkeit und Absolutheit jeder Art von Vollkommenheit und Macht.

Gott ist bereits im Leben gegenwärtig, und das Leben muss Gott in Erfahrung und Lebensweise sichtbar werden lassen.

Jeder Mittelpunkt des Lebens ist ein Meer unendlicher Kräfte, und deshalb besteht der Zweck des Lebens darin, dieses endlose Meer von Kräften bewusst zu genießen, zu besitzen und seine Kräfte auszuüben.

Übermenschlich zu sein ist natürlich für uns, und es bedeutet, Freude und endlosen Frieden zu besitzen.

Unsterblichkeit, Furchtlosigkeit und Vollkommenheit sind unser wahres Wesen.

Wenn bedingungslose Liebe, unendlicher Friede und Freude, Furchtlosigkeit und Unsterblichkeit für dich nicht natürlich wären, gäbe es in deinem Herzen kein Sehnen danach.

Und wenn Gott selbst nicht wirklich wäre, hättest du nicht die Möglichkeit gehabt, dir eine Rede über Gott anzuhören.

Sicherheit, Frieden, Schutz und unendliche Macht können wir nur im Gottesbewusstsein haben.

Du kannst weiterhin Tag für Tag deine sinnlichen Freuden genießen, aber nichts wird dich wirklich und für immer befriedigen können. Vollkommene und bleibende Befriedigung kann es nur im grenzenlosen Gottesbewusstsein geben.

Du magst versuchen, deinen Körper fit zu halten, und vielleicht wohnst du in einem komfortablen, luxuriösen Haus, aber die Bedrohung durch den unvermeidlichen Tod wird dich verfolgen.

Erst wenn du im Gottesbewusstsein lebst, hast du ewiges Leben, Unsterblichkeit, und den Tod gibt es nicht mehr. Nur im Gottesbewusstsein kann es also Sicherheit, Geborgenheit, Vollkommenheit, Frieden und Freude geben. Nur im Gottesbewusstsein hast du endlose schöpferische Möglichkeiten.

Wenn du im Gottesbewusstsein lebst, wenn du ununterbrochen die Wahrnehmung Gottes hast und in sein Bewusstsein eingetaucht bist, dann ist dein Haus ein Tempel, dein Körper ein Segen und dein Gemüt eine Quelle endlosen Glücks.

Wenn wir daher unser Leben vor dem Hintergrund dessen, was ich gerade gesagt habe, betrachten, stellen wir fest, dass es eine Schande ist, unser Leben mit kleinlichen Eifersüchteleien, kleinen Liebeleien oder Abneigung zu vergeuden.

Es ist eine Schande, wenn wir unsere kostbaren Energien und wertvollen Momente mit belanglosen kleinen Spielen, mit lächerlichen kleinen Freuden und Schmerzen vergeuden.

Es ist eine Schande, die Interessen und Rechte einer kleinlichen, klagenden, egoistischen Persönlichkeit zu wahren und für sie zu kämpfen.

Lasst uns, bevor uns die Zeit, die Tage, Monate und Jahre durch die Finger gleiten, etwas vom göttlichen Bewusstsein erkennen, unsere Gedanken und Gefühle ins göttliche Bewusstsein versenken und das Leben nicht mehr durch unsere Leidenschaften, nicht mehr durch unsere Unvollkommenheiten, sondern immer vom Standpunkt des Bewusstseins Gottes aus betrachten. Allein darin liegen Weisheit, Würde und Wert.

Nicht um ein Tier oder auch ein menschliches Wesen zu sein sind wir berufen, sondern um Liebe, Weisheit, Gnade Güte und Göttlichkeit in unserem Leben zu verkörpern.

Das ist das Ziel des Lebens, das ist für uns möglich, das müssen wir tun. Nur dann können wir stolz auf uns sein, nur dann haben wir uns in den Augen der allsehenden höchsten Intelligenz gerechtfertigt.

Dann allein können wir uns als menschliche Individuen betrachten, die ganz und gar göttlich sind.

Gott ist unendliches, absolutes, grenzenloses göttliches Bewusstsein. Niemand kann Ihn sehen; Er ist jenseits des Sehens. Niemand kann Ihn hören; Er ist jenseits unseres Hörens. Niemand kann Ihn berühren; Er ist jenseits aller Berührung.

Was grenzenlos, unendlich und absolut ist, kann nicht von endlichen menschlichen Armen umarmt werden.

Gott ist subtiler als das Subtilste. Er ist hier und überall. Der Verstand hat keinen Zugang zu Ihm. Er ist größer als alles, feiner als alles. Er ist unsichtbar, unbekannt, unsterblich, ewig.

Wie sollen wir uns einer solchen Gottheit nähern? Wie sollen wir eine solche Göttlichkeit erkennen? Wie sollen wir eine solche Göttlichkeit erfahren? –

Das Geheimnis ist: Wenn das menschliche Herz zu außerordentlichem Glanz poliert ist, wenn unser Verstand in seiner Sehnsucht nach der Erfahrung Gottes zu nichts zerflossen ist, wenn unsere Augen, die alles sehen, doch nichts gesehen haben; wenn unsere Ohren ständig offen sind, aber nichts hören; wenn in unserem Leben kein Spiel der Angst stattfindet, weder Sorgen noch irgendwelche Gedanken außer Gedanken an Gott erlebt werden: wenn alles in uns sich nach dem Bewusstsein des Göttlichen sehnt und hungert, und wenn dieser Zustand für Tage, Wochen, Monate oder auch mehrere Jahre aufrechterhalten wird, dann beginnt die unendliche unsichtbare, unbekannte, ewige Gottheit zu erscheinen.

Eine Form wird von der formlosen Gottheit, eine Stimme vom stimmlosen Unendlichen angenommen, und ein Herz wird pochen, jenseits von Liebe und Hass.

Gott wird für uns sichtbar, und Er steht uns zur Seite. Wir sind in Gemeinschaft mit Gott.

Er spricht zu uns und wir zu Ihm.

Durch seine Gnade kennen wir die Geheimnisse der zeitlosen unendlichen Wahrheit.

Diese Form aus dem formlosen Unendlichen, diese Stimme aus der unendlichen Stimmlosigkeit ist allwissend, allmächtig, alles durchdringend.

Sie erzählt uns von unserer Vergangenheit, wenn es notwendig ist. Sie offenbart uns die Aufgabe, die vor uns liegt oder die Mission, die sie uns zuweist. Wir leben nicht mehr, doch Sie beginnt in uns und durch uns zu leben.

Von jenem Tag an sind all unsere Werke Gottes Werke, unsere Rede ist Gottes Rede. Wir haben keinen eigenen Willen mehr außer dem seinen.

Wenn zu irgendeinem Zeitpunkt und unter irgendeinem Umstand unser Gemüt aktiv wird und sich einmischen will, sagt Gott uns sofort: „Dein Gemüt ist am Werk, Ich bin weg, du brauchst mich nicht mehr!“

All meine Aufmerksamkeit, mein Bewusstsein, mein Gewahrsein ist in Ihm verwurzelt. Keine Bedingungen, kein Umstand hinterlässt einen Eindruck in meinem Geist. Nichts auf der Erde oder anderswo kann mich bewegen, mich erschrecken, stören oder ablenken. Alles, was das menschliche Bewusstsein ausmacht, ist inaktiv, unwirksam, nicht existent in mir.

Durch die Gnade des Göttlichen wird ständig Gottes eigenes Bewusstsein in mir aufrechterhalten. Ich habe keine Pläne, keine Ziele, keine Programme. Wenn durch mich etwas bewirkt wird, dann ist es Gottes Wirken.

Er ist meine Stärke, mein Alles. Seine Gnade genügt mir. Er ist meine unendliche Kraft, und deshalb sind meine Worte und mein Leben von Kraft durchdrungen.

Für mich gibt es keine Geheimnisse, nichts Unbekanntes, denn das wissende Prinzip bin nicht ich selbst, sondern Gottes Intelligenz.

Deshalb ehren diejenigen, die mich ehren, das Göttliche selbst, nicht meine Person; diejenigen, die mich beleidigen, beleidigen Ihn, nicht mich. Diejenigen, die mich gesehen haben, haben Ihn gesehen, nicht mich. Jene, die für mich arbeiten, arbeiten für Ihn, nicht für mich.

Und denke daran, dass ich mir zu jeder Zeit und unter allen Umständen bewusst bin, dass Gottes tausend Augen mich von allen Seiten beobachten. Denke auch daran, dass ich mir immer seiner tausend Arme um mich herum bewusst bin.

Ich habe diese Augen, diese Arme tausende Male gesehen, mit dem Ergebnis, dass ich sie heute immer sehe, unter allen Bedingungen, unter allen Umständen, in allen Zuständen und während des ganzen Lebens.

Meine Verbindung mit Gott ist kontinuierlich. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass, wenn ich jetzt einen Spaziergang in den Wald mache, Er mir die Herzen derer offenbart, die hier sitzen, dass er mir das vergangene Leben von jemandem offenbart, wenn es nötig ist, oder dass er mir besondere Anweisungen in Bezug auf eine bestimmte Person gibt.

Auf diese Weise unterhalte ich persönliche, dynamische, intime Beziehungen mit der unpersönlichen, absoluten, unsichtbaren, unendlichen Gottheit.

Zu jeder Zeit und wo immer ich auch sein mag, befinde ich mich in der Zeitlosigkeit von Gottes Bewusstsein.

Entfernungen sind für mich bedeutungslos. Zeit existiert für mich nicht. Schwäche und Unvollkommenheit gibt es für mich nicht.

Gott ist unser aller Reichtum. Diese höchste Gottheit sieht dich ständig, und wenn diese Gottheit dich erwählt und dir ihre Gnade gewährt, wird Sie dir die Wege offenbaren, auf denen du selbst eins mit Ihr werden kannst.

Dies ist ein höchst mystisches Geheimnis. Du wirst dies verstehen, soweit es die Reinheit und Vornehmheit deines Herzens zulässt.

Wer bin ich?

Bevor ich geboren wurde, war ich.

Nachdem ich gestorben bin,

werde ich sein.

Ein zeitloses Wesen

kam aus der zeitlosen Ewigkeit

in die zeitlose Ewigkeit.

Die Zeit ward geformt,

und die Zeit wird wieder aufgelöst.

Doch ich bleibe, was ich immer war:

ein Wesen mit Tiefen ohne Anfang,

mit Höhen ohne Ende.

Weil die Höchste Gottheit

als die zeitlose Ewigkeit

– Sadashiva Tripurasundari –

in meinem Herzen, Leben und

Bewusstsein wohnt,

und weil kein Unterschied besteht

zwischen Ihr und Mir,

Mir und Ihr,

wohne ich in der Seele aller

Götter und Göttinnen,

aller Heiligen und Weisen,

aller sichtbaren und unsichtbaren Wesen.

Und doch bin ich, was ich bin –

die transzendente Wirklichkeit.


Der Weg zur Gotterfahrung

Was ist der Weg, um Gott zu erfahren? – Reinheit des Herzens.

Die Bibel sagt: „Gesegnet sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.“

Das reine Herz ist voller Feuer: dem Feuer der Hingabe, dem Feuer transformierter Energien.

Hass ist umgewandelt in kompromisslose universale und göttliche Liebe.

Man braucht Feuer, um einige Körner Getreide in essbare Nahrung umzuwandeln; man braucht aber auch Feuer, um diese Nahrung zu verdauen.

Aber nicht nur dazu braucht man Feuer, sondern auch um die niedere menschliche Natur zu veredeln, um niedere Impulse in höhere umzuwandeln.

Auch um Hass in Liebe umzukehren, um die Begrenzungen des menschlichen Lebens zu verbrennen, ist Feuer notwendig, und zwar das Feuer der Meditation, das Feuer der Reinheit, das Feuer göttlichen Wissens, das Feuer der Hingabe und göttlichen Liebe.

All diese verschiedenen Feuer müssen angewandt werden. Aber nicht nur diese!

Um das Göttliche direkt zu berühren, braucht man ein anderes Feuer: Reinheit.

Nur Reinheit kann das erreichen, was das Reinste ist: das Göttliche.

Swami Omkarananda




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